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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sichtschutz-Aufsatz für Türen und
betrifft weiter Türen,
die mindestens einen derartigen Sichtschutz-Aufsatz umfassen. Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Sichtschutz-Aufsatz
für Türen, der
so konzipiert ist, dass er eine verdeckte Aufnahme und Führung einer Schutz
vor Einsicht oder Durchsicht durch den Aufsatz bietenden Einrichtung,
wie beispielsweise eines Rollos oder Faltstores, ermöglicht.
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Türen wie
beispielsweise Haustüren
oder Zimmertüren,
aber auch funktionelle Sonderaufgaben erfüllende Türen wie beispielsweise Wärmeschutz-Türen oder
Sichtschutz-Türen,
können
durchgehend ausgebildet sein, also der Betrachter-Sicht eine durchgehende
Materialfläche
(Holzfläche,
Kunststoff-Fläche,
Metallfläche
oder auch Fläche
aus einen Material-Verbund) bieten, oder können Elemente aufweisen, die
die durchgehende Materialfläche
unterbrechen, beispielsweise in Form von Öffnungen. Solche Öffnungen
können
unterschiedliche Gestalt haben und z. B. kreisförmig, rautenförmig, oval,
rechteckig liegend oder rechteckig stehend sein. Um einen einheitlichen
Materialverbund zu erhalten, sind solche Öffnungen häufig auf der Ebene der Türflächen (oder
auf einer dazu parallelen Ebene) in Glas ausgeführt. Zweck solcher Öffnungen
kann allein ein (gegenüber
der durchgehenden Materialfläche)
geändertes
Design sein; denkbar ist jedoch auch alternativ dazu oder gemeinsam
damit die Verwirklichung praktischer Ziele (verbesserter Lichteinfall,
auf verbesserter Sicht beruhende erhöhte Sicherheit, Wärmenutzung
oder -abschirmung bei Sonnenlicht-Bestrahlung usw.).
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Nachteil
solcher Öffnungen
ist jedoch auch, dass die vorher einen einheitlichen Sichtschutz
bildende Materialfläche
infolge der beispielsweise mit Glas oder einem anderen transparenten
Material ausgeführten Öffnungen
keinen einheitlichen Sichtschutz mehr bietet. Das kann gerade bei
Haustüren
oder Zimmertüren
unerwünscht
sein und neben der Möglichkeit
der Einsicht auch weitere Nachteile mit sich bringen, wie beispielsweise
die Möglichkeit
des unerwünschten
Lichteinfalls oder einer reduzierten Wärmeabschirmung.
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Bei
Fenstern haben sich zur Behebung der Nachteile eines fehlenden Sichtschutzes,
eines unerwünschten
Lichteinfalls und/oder einer fehlenden Wärmeabschirmung bereits Systeme
bewährt,
bei denen entweder die mit dem Fenster bestückte Maueröffnung oder die Glasfläche der
Fenster (also die innerhalb der Fensterfalze liegende Fläche) mit
einem System überlappender
Lamellen aus unterschiedlichsten Materialien, mit einem Rollo zum
Raffen, Falten oder Aufrollen oder mit einer Stoffbahn („Store", „Flor") abgedeckt wurde. Solche
Systeme konnten jedoch nicht im Zusammenhang mit einer Tür verwendet
werden: Mehr als die Fensteröffnung
der Tür
abdeckende Lamellen-, Falt- oder Raffrollos würden in unschöner und
das Türdesign
störender
Weise über
die Türfläche abstehen.
Bei Raff- oder Falt-Rollos im Falz würde der zur Verfügung stehende
Glasfalz nicht genügend
Platz bieten, um eine zuverlässige
Befestigung zu ermöglichen.
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Die
Erfindung schafft hier auf verblüffend
einfache Art Abhilfe: Bereitgestellt wird ein Sichtschutz-Aufsatz
für Türen in Form
eines speziellen Rahmens, der auf der Innenseite einer Türfüllung aufgebracht
wird und so konzipiert ist, dass eine Aufnahme und verdeckte Führung einer
geeigneten, Sichtschutz bietenden Einrichtung wie beispielsweise
eines Falt-Rollos möglich
ist. Zu lösen
war dabei die Aufgabe, einen Sichtschutz-Aufsatz für Türen und
eine einen solchen Aufsatz umfassende Tür bereitzustellen, bei denen
eine verdeckte Aufnahme und Führung
einer Schutz vor Einsicht oder Durchsicht durch den Einsatz bietenden
Einrichtung wie beispielsweise eines Rollos oder Falt-Stores einfach
ermöglicht
wird. Die Montage des Rahmens mit der Sichtschutz-Einrichtung ist
gegenüber
früheren
Lösungen
ohne einen solchen Einsatz wesentlich vereinfacht und erlaubt eine
breite Variabilität
von Materialien bei verbessertem Design. Weitere Aufgaben ergeben
sich für
einen auf diesem Gebiet bewanderten Fachmann ohne weiteres beim
Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung.
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Die
Erfindung betrifft daher einen Sichtschutz-Aufsatz für eine Sicht-Öffnung einer
Tür, umfassend
- – einen
Trägerrahmen,
entweder bestehend aus einem einteiligen formschlüssigen Trägerrahmen
oder bestehend aus einer Mehrzahl von zu den Außenkanten der Sicht-Öffnung parallel
verlaufenden Trägerrahmen-Teilen,
jeweils im Profil umfassend einen auf dem Türblatt aufliegenden hinteren
Schenkel, jeweils einen zu dem hinteren Schenkel in einem im wesentlichen
rechten Winkel angeordneten Trägerkörper und jeweils
einen zum Trägerkörper in
einem im wesentlichen rechten Winkel angeordneten, zum hinteren Schenkel
im wesentlichen parallel verlaufenden vorderen Schenkel;
- – einen
entweder aus einem einstückigen
Abdeckrahmen bestehenden oder aus einer Mehrzahl von Abdeckrahmen-Teilen
bestehenden, auf dem vorderen Schenkel des Trägerrahmens aufliegenden und
mit diesem im wesentlichen parallel verlaufenden Abdeckrahmen;
- – mindestens
eine auf der Innenseite des Trägerkörpers angeordnete,
sich parallel zum Trägerrahmen
erstreckende Führungsleiste;
und
- – mindestens
eine in der Führungsleiste
führbare,
sich zwischen zwei einander gegen-überliegenden Trägerrahmen-Teilen
erstreckende und entlang diesen bewegbare Sichtschutz-Einrichtung
aus einem faltbaren oder biegsamen Material.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
des so gekennzeichneten Sichtschutz-Aufsatzes ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis
9.
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Die
Erfindung betrifft auch Türen,
die mindestens einen Sichtschutz-Aufsatz gemäß der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung umfassen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figuren anhand ihrer
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben. Die Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen sollte jedoch
nicht als Beschränkung
der Erfindung verstanden werden, sondern dient lediglich ihrer beispielhaften
Erläuterung.
In den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatzes;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie 2–2 in 1;
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3 bis 5 Ansichten
von in Türen
eingebauten Sichtschutz-Aufsätzen
in vollständig
geöffnetem (3A und 3B), halb geschlossenem (4A und 4B) und vollständig geschlossenem (5A und 5B) Zustand, wobei jeweils die mit „A" bezeichnete Figur
die Innenseite der Tür
zeigt und jeweils die mit „B" bezeichnete Figur
die Außenseite
der Tür
zeigt; und
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6A bis 6D Detail-Ansichten einzelner geschlossener
bzw. fast geschlossener Sichtschutz-Aufsätze.
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Erfindungsgemäß finden
die Sichtschutz-Aufsätze 1 Anwendung
dafür,
Sicht-Öffnungen 100 von
Türen 200 entweder
für eine
freie Sicht und/oder ungehinderten Licht- und/oder Wärme-Durchtritt
zu öffnen
oder zum Verhindern oder teilweisen Verhindern einer freien Sicht,
eines ungehinderten Licht- und/oder Wärme-Durchtritts zu verschließen. Dabei
kann ein teilweises Verhindern der Durchsicht und/oder des freien
Licht- und/oder Wärme-Durchtritts
erfolgen durch mehr oder weniger vollständiges Verschließen bzw.
Abdecken der Sichtöffnung 100 einer
Tür 200 durch
eine Sichtschutz-Einrichtung 50. Alternativ kann ein teilweises
Verhindern der Durchsicht und/oder des freien Licht- und/oder Wärme-Durchtritts
erfolgen durch mehr oder weniger vollständiges Verschließen oder
Abdecken einer Sichtschutz-Einrichtung 50, die aus einem
teilweise Licht bestimmter Wellenlängen passieren lassenden Material
oder einem teilweise transparenten, beispielsweise mehr oder weniger
dicken Material oder mehr oder weniger dichten (z. B. mehr oder
weniger dicht gewebten) Material besteht.
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Essentielle
Komponenten des erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatzes 1 sind
ein Trägerrahmen 20,
ein Abdeckrahmen 30, Führungsleisten 40 und
eine Sichtschutz-Einrichtung 50. Vorhanden sein kann in bestimmten
Ausführungsformen
auch eine Frontplatte 60. Die Komponenten werden nachfolgend
der Reihe nach im einzelnen erläutert,
doch die Erfindung ist weder auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
noch ist sie auf die vorgenannten und nachfolgend im einzelnen beschriebenen
Komponenten beschränkt.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, ist wesentliche Komponente des Sichtschutz-Aufsatzes 1 gemäß der Erfindung
ein Trägerrahmen 20.
Da der erfindungsgemäße Sichtschutz-Aufsatz 1 eine
Sicht-Öffnung 100 in
einer Tür
abdecken soll, orientiert sich seine Form im wesentlichen an den
Außenkanten
der Sicht-Öffnung,
die unterschiedlich geformt sein kann. Auch wenn die Erfindung nachfolgend
am Beispiel einer rechteckig-stehenden Sicht-Öffnung 100 erläutert wird,
erkennt ein Fachmann sofort, dass entsprechende Formen des Trägerrahmens 20 bereitgestellt
werden können,
wenn die Sicht-Öffnung 100 einer
Tür 200 beispielsweise
(jedoch nicht beschränkend)
rechteckig-liegend, rund, oval, dreieckig, rautenförmig, Parallelogramm-förmig, Trapez-förmig usw.
ist.
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Der
Trägerrahmen 20 kann
erfindungsgemäß aus einer
Mehrzahl von zu den Außenkanten
der Sicht-Öffnungen
parallel verlaufenden Trägerrahmen-Teilen 20a, 20b, 20c, 20d,
... usw. bestehen. Die Zahl der Trägerrahmen-Teile ist in diesem
Fall grundsätzlich
nicht beschränkt,
jedoch wird sie aus wirtschaftlichen Gründen so klein wie möglich gewählt, beispielsweise
(jedoch nicht beschränkend)
vier, fünf
oder sechs. Beispielsweise sind die vier Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d gemäß 1 bei
einer rechteckigen (im abgebildeten Beispiel „rechteckig stehenden", also die kurzen
Seiten oben und unten und die langen Seiten rechts und links aufweisenden)
Sicht-Öffnung 100 ebenfalls
in Form eines Rechtecks angeordnet, und sie verlaufen parallel zu
den Außenkanten
der Sicht-Öffnung 100 der
Tür 200.
Im gezeigten Beispiel bilden die vier Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d ein
Rechteck mit ähnlichen
Abmessungen wie die Sicht-Öffnung 100 der
Tür 200.
Hätte – um ein
weiteres Beispiel zu nennen – die
Sicht-Öffnung 100 der
Tür 200 eine
Trapez-Form, würden
auch die – in
diesem Fall ebenfalls, ohne dass dies als Beschränkung zu verstehen ist – vier Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d eine
Trapez-förmige
Grundstruktur bilden, bei der die Trägerrahmen-Teile im wesentlichen
parallel zu den (Trapez-förmigen)
Außenkanten
der Sicht-Öffnung
angeordnet sind. Die Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d,
..., können
untereinander gleich oder voneinander verschieden sein, wobei die
Verwendung gleicher Teile erfindungsgemäß bevorzugt ist. Unter „gleich" werden im Rahmen
der vorliegenden Erfindung und der Patentansprüche Qualitäten der Trägerrahmen-Teile 20 wie
Material, Farbe, Länge, Profil-Form/Querschnitt
usw. verstanden, ohne dass dies als Beschränkung verstanden werden soll.
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Alternativ
dazu kann der Trägerrahmen 20 erfindungsgemäß in dem
(oben bereits angesprochenen) Bestreben, dafür möglichst wenige einzelne Teile
zu verwenden, aus einem einzigen formschlüssigen Trägerrahmen-Teil 20 bestehen.
Dieses kann beispielsweise besonders einfach durch Spritzgießen, Schaumformen oder
Gießformen
oder ähnliche,
Kunststoff verarbeitende Verfahren oder auch andere Materialien
(z. B. Holz durch Fräsen)
verarbeitende Verfahren hergestellt werden und liegt dann als Ergebnis
eines einstufigen Herstellungsprozesses gleich in einer zu dem erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatz 1 verarbeitbaren
Form eines integral geformten Trägerrahmens 20 vor.
Auch in diesem Fall können
verschiedene Abschnitte des formschlüssigen Trägerrahmens 20 unterschiedlich
hinsichtlich Material, Farbe, Länge,
Profil-Form/Querschnitt usw.
ausgebildet sein, doch ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass alte Bereiche/Teile
des einen formschlüssigen
Trägerrahmens
gleich ausgebildet sind. Für
die Definition des Begriffs „gleich" gelten die im vorstehenden
Absatz gemachten Angaben.
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Vorzugsweise
sind in einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung, die den aus mehreren Trägerrahmen-Teilen zusammengesetzten
Trägerrahmen 20 betrifft,
die Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d an
den Ecken des jeweiligen Körpers
(Rechtecks, Trapezes usw.) formschlüssig verbunden. Dies dient
nicht nur einem gefälligen
Aussehen, sondern verhindert auch, dass sich ein Benutzer an freistehenden
Kanten o. ä.
verletzt.
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Das
Profil des Trägerrahmens 20 bzw.
der einzelnen Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d,
..., bzw. des einzigen formschlüssigen
einteilige Trägerrahmens 20 ist
grundsätzlich
nicht begrenzt und kann jede dem Fachmann als geeignet bekannte
Form aufweisen. Erfindungsgemäß wird jedoch
bevorzugt, wie aus 2 ersichtlich ist, die einen
Schnitt entlang der Linie 2–2
in 1 zeigt und die Profile beispielhaft verdeutlicht, dass
die Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d,
..., bzw. der einzige formschlüssige
einteilige Trägerrahmen 20 jeweils
umfassen: einen auf dem Türblatt
aufliegenden hinteren Schenkel 21, einen im wesentlichen
im rechten Winkel zu dem hinteren Schenkel 21 angeordneten
Trägerkörper 22,
der in seinem dem hinteren Schenkel 21 benachbarten Bereich
ebenfalls auf dem Türblatt
aufliegt, und einen zum Trägerkörper 22 in
einem im wesentlichen rechten Winkel angeordneten, zum hinteren
Schenkel 21 im wesentlichen parallel verlaufenden vorderen
Schenkel 23. Der aus diesen Bereichen aufgebaute Trägerrahmen 20 sorgt
nicht nur für einen
plane Auflage des Trägerrahmens 20 unter
dessen sicherer Befestigung auf dem Türblatt, sondern ermöglicht auch
die Anbringung bzw. Unterbringung der weiteren essentiellen Elemente
des Sichtschutz-Aufsatzes 1.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die äußere, nicht
am Türblatt
anliegende Ecke des Profils des Trägerrahmens 20 abgerundet.
Dies liefert nicht nur ein gefälliges
Profil unter Vermeiden einer von der Tür abstehenden „scharfen" Ecke, sondern reduziert
auch die Gefahr des Abstoßens des
Trägerrahmens 20 im
Laufe der Gebrauchszeit.
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Im
Fall des Aufbaus des Trägerrahmens 20 aus
einer Mehrzahl von Trägerrahmen-Teilen 20a, 20b, 20c, 20d,
..., ist der Trägerrahmen 20 nicht
nur höchst
variabel, d. h. an eine Vielzahl von Formen von Sicht-Öffnungen 100 anpaßbar, sondern
auch stabil genug, um mechanischen Beanspruchungen ohne Schaden
standzuhalten. Dies wird zum Teil auch durch die beschriebene Form
des Profils des Trägerrahmens 20 gesichert, die
eine maximale Anlage an das Türblatt
mit einer genügenden
Fläche
verbindet, an der sich die weiteren Elemente (siehe nachfolgend)
anbringen lassen.
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Der
Trägerrahmen 20 kann
aus einer Vielzahl von Materialien (einschließlich Verbünden verschiedener Materialien)
hergestellt sein, beispielsweise (aber nicht beschränkend) aus
Holz, Holz-Verbünden
(wie beispielsweise MDF; medium density fiberboard; Holzfaser-Werkstoff
aus zerfasertem Holz und Leim, der schonend zu Platten verpresst
wurde), Kunststoff (z. B. Polyester, Polyurethan, beispielsweise
als Hartschaum), Metall (z. B. Aluminium). Besonders bevorzugt sind
erfindungsgemäß Polyurethan-Hartschaum-Trägerrahmen,
Polyurethan-Gußrahmen
oder Trägerrahmen
aus MDF.
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Der
Trägerrahmen 20 kann
weiter naturbelassen (oder materialbelassen) bleiben oder in allen
denkbaren Farben (RAL-Farben) ausgeführt (z. B. lackiert, auch farblos
lackiert) sein. In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
werden Material und Farbe des Trägerrahmens 20 so
gewählt,
dass sie optimal mit Material und Farbe des Türblattes abgestimmt sind. Auch
hier kann „abgestimmt" eine Identität von Material
und/oder Farbe bei Türblatt
und Trägerrahmen
bedeuten, oder „abgestimmt" kann eine abgestimmte Materialgestaltung
(z. B. Holz des Türblatts
und Metall, beispielsweise Aluminium, des Trägerrahmens 20) und/oder
Farbgestaltung bedeuten (z. B. schwarze Farbe des Türblatts
und weiße
Farbe des Trägerrahmens 20),
beispielsweise um besondere Design-Effekte zu ermöglichen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfüllt
der Trägerrahmen 20 bzw.
dessen Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d,
..., des Sichtschutz-Aufsatzes 1 die Funktion des Haltens
des Glases einer Sicht-Öffnung 100 einer
Tür 200.
Mit anderen Worten: Das in eine Türfüllung eingesetzte Glas, das der
Tür 200 einen
transparenten Abschnitt verleiht, benötigt keine übliche Glashalteleiste, um
das Glas gegen Herausfallen zu schützen und in Position zu halten.
Vielmehr übernehmen
diese Funktion die Trägerrahmen-Teile 20a, 20b, 20c, 20d,
..., des Trägerrahmens 20:
Sie werden anstelle einer Glashalteleiste vor das in die Sicht-Öffnung eingesetzte
Glas gesetzt und verhindern dadurch dessen Herausfallen oder Herausgedrücktwerden.
Dies wird beispielhaft in 2 für das auf
der Innenseite der Tür 200 befestigte
Glas dargestellt.
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Als
weiteres gemäß der Erfindung
essentielles Element umfasst der Sichtschutz-Aufsatz 1 einen
aus einem einzigen, einstückig
integral geformten Abdeckrahmen 30 oder einen aus einer
Mehrzahl von Abdeckrahmen-Teilen 30a, 30b, 30c, 30d,
... bestehenden, auf dem vorderen Schenkel 23 des Trägerrahmens 20 aufliegenden
und mit diesem im wesentlichen parallel verlaufenden Abdeckrahmen 30.
Der einstückig
geformte Abdeckrahmen 30 kann in seinen verschiedenen Bereichen – genauso
wie mehrere Abdeckrahmen-Teile untereinander dies können – gleich
oder voneinander verschieden sein, wobei ein einheitlicher Abdeckrahmen 30 oder
untereinander gleiche Abdeckrahmen-Teile 30a, 30b, 30c, 30d,
..., bevorzugt sind. Unter „gleich" werden im Rahmen
der vorliegenden Erfindung und der Patentansprüche Qualitäten der verschiedenen Bereiche eines
einstückig
geformten Abdeckrahmens 30 oder Qualitäten der mehreren Abdeckrahmen-Teile 30 wie
Material, Farbe, Länge,
Profil-Form/Querschnitt usw. verstanden, ohne dass dies als Beschränkung verstanden werden
soll.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird ein einstückiger
Abdeckrahmen 30 oder werden Abdeckrahmen-Teile 30a, 30b, 30c, 30d,
..., verwendet, der/die – wie
sich beispielhaft aus dem Schnitt von 2 ergibt – eine geringe
Dicke hat/haben und hinsichtlich seiner/ihrer Breite so bemessen ist/sind,
dass er/sie die ihm/ihnen zugedachte Funktion – Abdeckung der Führungsleisten 40 gegen
die Sicht des Betrachters – erfüllen kann/können. Dies
bedeutet, dass nicht allein technische Maßgaben, sondern auch – oder in
Einzelfällen,
wenn auch nicht zwingend – ästhetische
Maßgaben
für die
Wahl ihrer Parameter ausschlaggebend oder sogar vorrangig sein können. Beispielhafte
Maße können eine
Dicke von wenigen Millimeter bis zu 1 cm und eine Breite von 0,5
cm bis 5 cm sein, ohne dass dies beschränkend ist. Der Abdeckrahmen 30 oder
die Abdeckrahmen-Teile 30a, 30b, 30c, 30d,
..., kann/können
aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, beispielsweise
(jedoch nicht beschränkend)
Holz, Kunststoffe oder deren Mischungen, Metalle, mit Kunststoff
beschichtete Metalle oder mit Metall beschichtete Kunststoffe oder
Verbünde
aus den genannten Materialien. Hinsichtlich der Farben gibt es ebenfalls
keine Beschränkungen,
und es können
beliebige Farben (auch farblose Lackierungen usw.) verwendet werden.
Dabei kann eine Abstimmung der Farben und/oder Materialien des Abdeckrahmens 30 mit
den Materialien und/oder Farben der Teile eines Türblattes
besonders bevorzugt sein.
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Als
weitere essentielle Komponente des erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatzes 1 ist
die mindestens eine Führungsleiste 40 für die Führung bewegbarer
Sichtschutz-Einrichtungen 50 zu sehen. Sie ist auf der
Innenseite (also der den Sichtschutz-Einrichtungen 50 zugewandten
Seite) des Trägerkörpers 22 des
Trägerrahmens 20 angeordnet
und erstreckt sich parallel zum Trägerrahmen 20. Es ist
entweder eine Führungsleiste
vorhanden, oder es können mehrere
Führungsleisten
vorhanden sein. Die Führungsleiste(n) 40 weist/weisen
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Einrichtungen
wie beispielsweise Führungsrillen
oder Führungsvorsprünge auf,
in die entsprechend geformte Anker oder Ausnehmungen an den Rändern der
Sichtschutz-Einrichtung(en) 50 in Eingriff gebracht und
so die Sichtschutz-Einrichtung(en) positionsgenau
geführt
werden kann/können.
Dadurch wird/werden selbst bei starker Bewegung der Tür (oder sogar
Zuschlagen unter beispielsweise Winddruck) die Sichtschutzeinrichtung(en) 50 in
dem Sichtschutz-Aufsatz 1 exakt in Position gehalten, und
es wird ein zuverlässiger
und dauerhafter Sichtschutz im Bereich einer Sicht-Öffnung 100 einer
Tür gewährleistet.
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Das
Material der Führungsleiste(n) 40 ist
oder umfasst vorzugsweise ein wenig verschleißfestes Material, beispielsweise
Metall wie beispielsweise Edelstahl, Aluminium, einschließlich Oberflächen-behandelter oder
Oberflächen-veredelter
Metalle (wie beispielsweise eloxiertem Aluminium), oder Kunststoff,
wobei ein oder mehrere gegen Verschleiß besonders resistente(r) Kunststoff(e),
auch beispielsweise mit Kunststoff überzogene(s) Metall(e), verwendet
werden kann/können.
Sinnvollerweise (und damit bevorzugt) wird das Material der Führungsleiste(n)
(40) mit dem Material der entsprechenden Anker oder Ausnehmungen
an der/den bewegbaren Sichtschutz-Einrichtung(en) 50 abgestimmt.
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Die
in den Trägerrahmen 20 integrierte
Führungsleiste(n) 40 steht/stehen
in funktionellem Eingriff mit mindestens einer erfindungsgemäß in der
Führungsleiste 40 führbaren,
sich zwischen zwei einander gegenüberliegenden Trägerrahmen-Teilen 20a, 20c,
..., erstreckenden und entlang der/den Führungsleiste(n) 40 bzw. dem
Trägerrahmen 20 oder
den Trägerrahmen-Teilen 20b, 20d,
..., bewegbaren Sichtschutz-Einrichtung 50 aus einem oder
mehreren faltbaren oder biegbaren Material(ien). Es kann eine Sichtschutz-Einrichtung 50 verwendet
werden, oder es können
mehrere (beispielsweise – aber
nicht beschränkend-
nebeneinander, hintereinander oder über-/untereinander angeordnete) Sichtschutz-Einrichtungen 50 verwendet
werden. Das Führen
der Sichtschutz-Einrichtung(en) 50 erfolgt
dabei – wie
bereits oben beschrieben – dadurch,
dass an der/den bewegbaren Sichtschutz-Einrichtung(en) 50 Ankerteile
oder Ausnehmungen vorhanden sind, vorzugsweise an den Enden befestigt
sind (beispielsweise – aber
nicht beschränkend – eingewoben,
angeheftet, angenietet, angeklebt, usw. sind). Diese können in
die entsprechenden Einrichtungen in der sich im Trägerrahmen 20 erstreckenden
Führungsleiste 40 eingreifen
und gestatten dadurch eine kontrollierte Führung der Sichtschutz-Einrichtung.
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Die
Sichtschutz-Einrichtungen 50 können erfindungsgemäß in den
Führungsleisten
vertikal geführt werden,
d. h. von oben nach unten oder von unten nach oben, wobei auch Sichtschutz-Einrichtungen 50 denkbar
sind und in Einzelfällen
bevorzugt sein können,
die sich (beispielsweise aus dem verschlossenen Zustand) zum Öffnen sowohl
von oben nach unten als auch von unten nach oben bewegen bzw. führen lassen,
so dass sich die beiden äußeren Enden
in der Mitte der Sicht-Öffnung 100 treffen.
In einer weiteren, ebenfalls in Einzelfällen bevorzugten Ausführungsform
sind auch Sichtschutz-Einrichtungen 50 verwendbar, die
horizontal geführt
werden, also in horizontal (bevorzugt parallel zueinander angeordneten)
Führungsleisten 40 geführt sind
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Derartige
Sichtschutz-Einrichtungen 50 können sehr vielfältiger Natur
sein und sind – zumindest
in einzelnen Beispielen – Fachleuten
aus der Fensterbranche bekannt. Nicht beschränkende Beispiele sind Jalousien,
Lamellen-Vorhänge
oder -Rollos, Raff-Rollos, Falt-Rollos, Falt-Stores, usw.. Die faltbaren
oder biegsamen Materialien, aus denen diese Sichtschutz-Einrichtungen
bestehen können,
sind dem Fachmann ebenfalls aus vergleichbaren Gebieten bekannt
und unterliegen keiner Beschränkung,
solange sie in dem erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatz 1 Einsatz
finden können,
also Platz finden und wie gewünscht
funktionieren. Beispielhafte, nicht jedoch beschränkend genannte
Materialien können
sein: Kunststoffe in Lamellen-Form; Holz in Lamellen-Form; Textil-Materialien
aus synthetischen (z. B. polymeren), natürlichen, natürlichen und
synthetisch modifizierten oder gemischt natürlich-synthetischen Stoffen,
wobei diese entweder gewebt sein oder als Vliese vorliegen können; Materialien
auf Papier- oder Pappe-Basis; Verbundmaterialien aus den vorgenannten Materialien;
dabei sind von den vorgenannten Materialien Lamellen aus Holz oder
Kunststoff und Textilien, gegebenenfalls Textilien-Gemische, unter
Einschluß von
Baumwolle, Leinen und Segeltuch und gegebenenfalls auch kleiner
Mengen von bestimmte Eigenschaften erbringenden Polymer-Material-Beimischungen oder
Einarbeitungen aufgrund ihrer vielfältig mit den Erfordernissen übereinstimmenden
Eigenschaften, ihrer guten Haltbarkeit und ihren guten Wärme- und
Licht-Absorptionseigenschaften besonders bevorzugt. Am meisten bevorzugt
sind Lamellen aus Kunststoff sowie Textilien wie beispielsweise
Baumwolle oder Segeltuch als Falt-Rollos. Diese können in
unterschiedlichen Farben und Dicken, gegebenenfalls auch in mehreren
Schichten (und damit mit großer
Variabilität
des Erscheinungsbilds und der Eigenschaften beim Verhindern eines Durchblicks)
zur Verfügung
gestellt werden und erfüllen
somit ideal die Anforderungen.
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Derartige
Sichtschutz-Einrichtungen 50 können mit üblichen, dem Fachmann an sich
bekannten Vorrichtungen bewegt werden. Infrage kommen dazu Handgriffe
(am oberen oder unteren oder einem seitlichen Ende der Lamellen-Sequenz
oder des Rollos) oder die geführte
Bewegung ermöglichende
Seilzüge
oder Ketten-Züge.
Letztere sind insbesondere dann bevorzugt, wenn sich die Sichtschutz-Einrichtungen 50 in
einem abgeschlossenen Sichtschutz-Aufsatz 1 befinden.
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In
einer weiteren möglichen,
jedoch nicht unbedingt bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatzes 1 umfaßt dieser
eine den Tragerahmen 20 im Bereich der vorderen Schenkel 23 bündig abschließende Frontplatte 60,
beispielsweise aus einem Material hoher Transparenz für sichtbares Licht,
beispielsweise aus Glas. Diese Ausführungsform hat – beispielsweise,
jedoch nicht beschränkend – den Vorteil
bei Verwendung von textilen Sichtschutz-Einrichtungen 50,
dass diese nicht direkt der Umwelt ausgesetzt sind, dadurch weniger
schnell verschmutzen oder Gerüche
oder Rauch aus der Umwelt aufnehmen und dadurch weniger häufig gesäubert oder
gereinigt werden müssen;
stattdessen muß nur
die Frontplatte 60 von Zeit zu Zeit abgewischt werden,
ohne dass nennenswert Schmutz an die Sichtschutz-Einrichtung 50 gelangt.
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Die
Erfindung betrifft letztlich auch Türen 200, insbesondere
mindestens eine Sicht-Öffnung 100 aufweisende
Türen,
die mindestens einen Sichtschutz-Aufsatz 1 gemäß der Erfindung
umfassen. Es kann ein Sichtschutz-Aufsatz 1 (für eine Sicht-Öffnung 100 in
einer Tür 200)
verwendet werden, oder es können
mehrere Sichtschutz-Aufsätze 1 (beispielsweise – aber nicht
beschränkend – für mehrere
Sichtschutz-Öffnungen 100 in
einer Tür 200)
verwendet werden.
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Solche
Türen 200 sind
mit dem Sichtschutz-Aufsatz 1 vorzugsweise auf der dem
Haus-Innern bzw. Zimmer-Innern zugewandten Seite versehen. Dies
ergibt sich beispielhaft aus den 3A bis 5A,
die jeweils eine Tür 200 von
der Haus- bzw. Zimmer-Innenseite mit vollständig geöffnetem, partiell geschlossenem und
vollständig
geschlossenem Sichtschutz-Aufsatz 1 in Form von Lamellen
zeigen. Die jeweils selbe Tür
ist in den 3B bis 5B von
der jeweils außen
(gesehen vom Haus bzw. vom Zimmer) liegenden Seite gezeigt. Die „senkrecht
stehende" Sicht-Öffnung 100 kann
möglicherweise,
muß jedoch
nicht zwingend, mit einer hierfür
vorgesehenen Glas-Abschlußplatte 60 versehen
sein und kann, muß jedoch
nicht zwingend, zur Verbesserung/Modifikation des optischen Erscheinungsbildes
zusätzlich
noch mit einem Zierrand, beispielsweise aus Metall (z.B. Edelstahl,
Aluminium usw.) versehen.
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Ähnliche
Konfigurationen von Türen 200 sind
auch in den 6A bis 6D zu
sehen: Die dort gezeigten Sichtschutz-Aufsätze 1 auf den Türen umfassen
Sichtschutz-Einrichtungen 50 in Form von Kunststoff-Lamellen-Anordnungen mit
einem daran angebrachten Handgriff zum Bewegen (Öffnen, Schließen) der
Kunststoff-Lamellen-Anordnungen.
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Wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Sichtschutz-Aufsatzes 1 ist
es, dass er nachträglich
auf eine bereits bestehende Sicht-Öffnung 100 einer Tür 200 aufgebracht
und damit nachgerüstet
werden kann. Der nachträgliche
Einbau eines Sichtschutzes ist also einfach und technisch zuverlässig möglich. Genauso
ist es denkbar, den aufgesetzten Sichtschutz-Aufsatz 1 wieder
abzumontieren oder die Sichtschutzeinrichtung 50 beispielsweise
zum Reinigen oder Austauschen zu demontieren und erneut zu montieren,
wenn der Reinigungsvorgang abgeschlossen ist.
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