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Die
Erfindung betrifft ein stuhlartiges Freizeit- und/oder Strandmöbel, mit
einem für
mindestens zwei Personen geeigneten Sitzbereich und einer ausziehbaren
Fußstütze.
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Derartige
Möbel sind
grundsätzlich
insbesondere als Strandkörbe
bekannt. Hinsichtlich eines Strandkorbes wird zum Stand der Technik
bspw. auf die
DE
20 2006 001 123 U1 verwiesen.
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit
der Aufgabe, ein derartiges Möbel
nutzungsfreundlich zu gestalten.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass ein Deckenbereich als Faltdach ausgebildet
ist zum Überfangen
des Sitzbereiches. Es ist gleichsam ein Cabrio-Stuhl geschaffen,
der oberseitig, etwa ab Arm- oder Schulterhöhe einer darin sitzenden erwachsenen
Person, ein Faltverdeck aufweist, das vollständig geöffnet werden kann. Vollständige Öffnung bedeutet
hierbei, dass der Sitzbereich nach vertikal oben nicht mehr überdeckt
ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches
1 erläutert.
Sie können
aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches
1 oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
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So
ist es weiter bevorzugt, dass der Sitzbereich als Sitzbank ausgebildet
ist. Es handelt sich also um eine durchgehende bankartige Sitzgestaltung.
Der Sitzbereich ist so breit, dass mindestens zwei erwachsene Personen,
gegebenenfalls bis hin zu vier erwachsenen Personen oder auch mehr,
nebeneinander sitzen können.
Der Sitzbereich besitzt seitlich weiter bevorzugt Wangenabschnitte.
Das Faltdach, das, wie auch weiter unten noch erläutert, im
Wesentlichen einen U-förmigen
Grundriss aufweist, ist auch bevorzugt an oder auf diesen Wangenbereichen
befestigt.
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Der
Sitzbereich weist weiter bevorzugt eine Rückenlehne auf und das Faltdach
ist über
und/oder hinter der Rückenlehne
zusammenfaltbar. Dies also auch in Übereinstimmung mit einem Kfz-Cabrio.
Bei vollständig
aufgeklapptem Faltdach ist also praktisch eine übliche Sitzbank mit hoher Rückenlehne
und Wangenbereichen gegeben.
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Die
angesprochenen U-förmige
Grundrissgestaltung des Faltdaches, im aufgeklappten Zustand, erlaubt
dann nicht nur, dass die U-Schenkel sich übereinstimmend zu den Wangenbereichen
erstrecken, sondern der U-Steg auch übereinstimmend zu der Rückenlehne.
Er kann hierbei auf einem Stirnbereich der Rückenlehne – im aufgeklappten Zustand – aufsitzen
oder eben auch hinter der Rückenlehne
aufgenommen sein.
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Die
Fußstütze erstreckt
sich bevorzugt einteilig über
die Breite des Sitzbereiches. Darüber hinaus ist die Fußstütze bevorzugt
horizontal verfahrbar. Insofern praktisch schubladenartig. Zusätzlich ist
bevorzugt eine Fußbank
vorgesehen. Die Fußbank kann
als gesondertes Teil zustellbar bzw. bevorzugt in die (ausgefahrene)
Fußstütze einhakbar
sein.
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Hierzu
ist es weiter bevorzugt, dass die Fußstütze beidseitig über zwei
vertikal übereinander
angeordnete Teleskopschienen verfahrbar ist. Hiermit ist eine einerseits
leicht zu betätigende
und aus- oder einzufahrende Fußstütze geschaffen.
Andererseits ist auch eine stabile Zuordnung der Fußstütze zu dem
Möbel gegeben.
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Es
ist auch bevorzugt, dass in einem rückwärtigen Bereich der Standfläche des
Möbels
Verfahrrollen vorgesehen sind. Diese sind weiter geeignet so angeordnet,
dass sie gerade eben oder nicht im normalen Stand-Zustand des Möbels auf
dem Untergrund aufsitzen. Sie können
leicht erhöht
angeordnet sein, so dass sie erst bei einem Verkippen des Möbels zum
Aufsitzen kommen und dann das Möbel leicht
schubkarrenartig verfahren werden kann. Hierzu können dann bspw. auch an der
ausgefahrenen Fußbank
vorderseitig angefasst werden. Im Einzelnen ist hierzu auch eine
Freistandsschräge
im hinteren Wangenbereich, zugeordnet den Rollen, vorgesehen.
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Das
Faltdach selbst ist bevorzugt im Sinne jedenfalls einer 180°-Kuppel ausklappbar.
Weiter bevorzugt auch über
einen Winkel von mehr als 180°, wobei
die Befestigung, an den Wangenbereichen und/oder der Rückenlehne,
etwa in einer Horizontalen erfolgt, also der unterste Haltebügel des
Faltdaches praktisch ebenflächig
auf den Stirnflächen
der Wangenbereiche oder etwas abgesenkt hierzu (bevorzugt außenseitig)
und/oder im Rückenlehnenbereich
aufsitzt und dort befestigt ist.
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Das
Faltdach ist weiter bevorzugt so gestaltet, das es im aufgeklappten
Zustand den Sitzbereich und zumindest einen Teil der ausgefahrenen
Fußstütze überragt.
Hierbei ist die Fußstütze etwa
mit derselben Nutzungsbreite ausgebildet wie die Sitzbank selbst,
bevorzugt auch so groß,
dass es im aufgeklappten Zustand zumindest die Fußstütze und
einen Teil oder vollständig
zusätzlich
einen Raum übergreift,
welcher der vorhandenen oder möglichen
Fußbank
entspricht.
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Nachstehend
ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die
aber lediglich ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. Hierbei zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht von vorne des Möbels, bei aufgeklapptem Faltdach;
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2 eine
Ansicht des Möbels
von der Seite, bei vollständig
ausgefahrenem Faltdach;
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3 eine
Einzelheit des Gestänges;
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4 eine
Detailansicht der ausgefahrenen Fußstütze mit zusätzlicher Fußbank;
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5 eine
Teildarstellung der Fußstütze mit Fußbank, perspektivisch;
und
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6 eine
Darstellung des Möbels
beim Verfahren.
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Dargestellt
und beschrieben ist, zunächst
mit Bezug zu 1, ein stuhlartiges Möbel 1 mit
einer Sitzbank 2 und einer Fußstütze 3.
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Die
Sitzbank 2 ist durch Wangenabschnitte 4 seitlich
begrenzt. Rückseitig
ist eine Rückenlehne 5 vorgesehen.
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Oberseitig
der Wangenabschnitte 4 und der Rückenlehne 5 ist ein
Faltdach 6 angeordnet, das in 1 im vollkommen
geöffneten
Zustand dargestellt ist.
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Das
Möbel kann
geeignet als Holzmöbel
gebildet sein, mit, ähnlich
wie man es bei einem Strandkorb kennt, mit geflochtenen Seitenabschnitten und/oder
Rückenabschnitten 7.
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Wie
sich aus 2 ergibt, kann das Faltdach 6 soweit
aufgefaltet (ausgefahren) werden, dass es nicht nur vertikal nach
oben die Sitzbank 2 überdeckt, sondern
auch noch weit nach vorne kragt, über die ausgefahrene Fußstütze 3 hinaus.
Hierbei ist die Kontur in einer Seitenansicht gemäß 2 annähernd halbkreisförmig.
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Das
Faltdach 6 weist weiter einzelne Halterungsbügel 8 auf,
beim Ausführungsbeispiel
insgesamt fünf
Halterungsbügel 8,
die in einer Schwenkachse A zusammengeführt sind.
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Es
ist ein insgesamt haubenartiger Stoff 9 vorgesehen, der
durch die Halterungsstäbe 8 aufgespannt
bzw. zusammengefaltet wird.
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Zwischen
den Halterungsstäben 8,
im ausgefahrenen Zustand, ergeben sich entsprechend Haubensegmente 10.
Beim Ausführungsbeispiel
sind insgesamt vier Haubensegmente 10 vorgesehen.
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Die
Ausladung L des Faltdaches über
den Sitzbereich bzw. eine vordere Randkante 11 des Wangenbereiches 4 hinaus
entspricht beim Ausführungsbeispiel
mehr als der rückwärtigen Ausladung, also
von der Randkante 11 bis zu einer hinteren Randkante 12 des
Wangenbereiches (in der Seitenansicht gemäß 2). Und
zwar etwa ein Zehntel bis ein Fünftel
mehr.
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Wie
ersichtlich ist auch die ausgefahrene Fußstütze 3 bei ausgefahrenem
Faltdach vollständig von
Letzterem überdeckt.
Bei vorgesehener Fußbank 20,
siehe 4, 5, sind auch diese noch übergriffen.
Das Faltdach verbleibt aber vorderseitig mit einer Höhe H freikragend über dem
Boden. Es ist nur, ausgehend von der Randkante 11 leicht
nach unten geneigt verlaufend. Die Höhe H entspricht etwa 2/3 bis
9/10 der Höhe
der Wangenbereiche 4.
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Die
Fußstütze 3 ist
an beiden Seitenbereichen über
zwei Teleskopschienen 13 in dem Möbel, hier unterseitig der Sitzbank 2 im
inneren Seitenwandbereich, gelagert.
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An
den Halterungsstäben 8 können, ggf.
innenseitig, Haltebänder
angebracht sein, die es ermöglichen,
zwei oder mehrere der Haltestäbe 8 zusammenzufassen
oder insgesamt die Haltestäbe 8 in der
Offenstellung zusammenzufassen und auch ggf. gegen das Möbel selbst,
etwa die Wangenbereiche 4 und/oder die Rückbank,
zu haltern. Diese Haltebänder
können
weiter bevorzugt als Klettbänder
ausgebildet sein, etwa in der Ausformung mit den pilzkopfartigen
Verankerungselementen. Das Gegenstück hierzu, der Schlaufenabschnitt,
kann dann fest am Möbel
vorgesehen sein oder auch abschnittsweise wiederum an einem Halterungsstab 8.
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Zur
Verriegelung in Offenstellung ist auf 3 zu verweisen.
Hier ist ersichtlich, dass einerseits an einem Wangenbereich 4 ein
erster Feststellhebel 14 anscharniert ist und andererseits
an einem Haltebügel 8 ein
zweiter Feststellhebel 15. Diese können in der gestreckten Stellung über Rastausformungen 16, 17 dann
zueinander festgesetzt sein, so dass sich eine stabile Halterung
ergibt (s. auch 2).
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Im
rückwärtig hinteren
Bereich, zugeordnet der Innenseite der Seitenwangen 4,
sind zwei Verfahrrollen 18 angebracht, und zwar bevorzugt
derart, wie dies etwa aus 4 ersichtlich
ist, dass sie im unbenutzten Zustand nur leicht auf dem Boden aufsitzen,
aber, entsprechend 6, beim Verfahren dann auf dem
Boden abrollen können.
Hierbei kann die ausgefahrene Fußstütze 3 gleichsam als
Handhabe benutzt werden.
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Der
Wangenbereich 4 weist hierzu im Bereich einer Laufrolle 18 eine
rückseitige
Abschrägung 19 auf,
die den für
das Rollen erforderlichen Freistand der Rolle 18 erbringt.
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Wie
insbesondere den 4 und 5 zu entnehmen
ist, kann zusätzlich
zu der Fußstütze 3 eine
Fußbank 20 vorgesehen
sein. Die Fußbank 20 weist
eine Aufnahmeebene, gebildet durch einen Rahmen oder ein Brett 21,
auf, auf der, ebenso wie auf der Fußstütze wie dem Sitzbereich, Kissen 22 aufliegen.
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Vorderseitig
sind schräg
nach außen
verlaufende Stützbeine 23 vorgesehen.
Innenseitig ist ein Überkragabschnitt 24 ausgebildet,
zum Einhaken hinter eine Quertraverse 25 der Fußstütze 3.
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Die
Kissen 22 sind bevorzugt sämtlich, jedenfalls aber bei
Fußbank
und/oder der Fußstütze, zweigeteilt
ausgebildet, und zwar derart, dass die insgesamt rechteckige, mit
einem Kissen belegte Fläche
diagonal geteilt ist durch zwei entsprechend geformte Kissen 22.
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Im
ausgefahrenen Zustand der Fußstütze 3 bzw.
ergänzend
auch mit eingehängter
Fußbank 20 ergibt
sich gegenüber
der Sitzfläche 2 eine
abgestufte Flache. Die Stufenhöhe
entspricht dabei der Dicke der Kissen 22.
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Die
Quertraverse 25, siehe auch 1, geht über Längspfosten 26 in
eine hintere Quertraverse 27 über. Da die Quertraverse 25 abgesenkt
ist zu einem oberen, die Auflagefläche für die Kissen mitbildenden Pfosten 28,
ist gleichsam ein Fenster bzw. Aufnahmeraum geschaffen, in dem bspw.
die Kissen untergebracht werden können.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö rigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.