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Die
Erfindung betrifft ein Verpackungssystem zur automatischen Verpackung
von Arzneimitteln, mit einem Rechner, der mit einem rechnergesteuerten
Verpackungsautomaten verbunden ist, der Arzneimittel gemäß einer
Zusammenstellungsvorgabe aus mehreren mit dem Verpackungsautomaten gleichzeitig
verbundenen Arzneimittelcontainern, die jeweils Arzneimittel einer
einzigen Sorte enthalten, entnimmt, zu Packgut zusammenfasst und
mit einem Packmittel umschließt.
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Beispielsweise
aus der US 2004/0182044 A1 sind Verpackungsautomaten bekannt, die
dazu dienen, Arzneimittel, die in Form von Tabletten, Kapseln oder
Pulvern vorliegen, automatisch nach einer Zusammenstellungsvorgabe
zusammenzustellen und zu verpacken. Derartige Automaten werden z.
B. in Krankenhäusern
verwendet, um für
jeden einzelnen Patienten, die von diesem jeweils einzunehmenden
Arzneimittel zusammenzustellen. Die Zusammenstellung erfolgt nach
Maßgabe
der Verordnung des den Patienten behandelnden Arztes. Diese Verordnung
wird dem Automaten als Zusammenstellungsvorgabe eingegeben. Die
bekannten Verpackungsautomaten erzeugen für jeden Patienten ein Packstück. Bei
diesem Packstück
sind die von dem Patienten einzunehmenden Arzneimittel von einem Packmittel,
meist in Form einer verschweißten
Folie, umhüllt.
Auf der Folie ist außerdem
ein Aufdruck mit dem Namen des Patienten sowie dem Inhalt des Packstücks angebracht.
Der Vorgang des Zusammenstellens und des Verpackens, der mit Verpackungsautomaten
bekannter Art durchgeführt
wird, wird auch als Verblisterung bezeichnet. Dementsprechend bilden
die hergestellten Packstücke
so genannte Blister.
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Aufgrund
der großen
Zahl am Markt erhältlicher
und regelmäßig verschriebener
verschiedener Arzneimittel sind die vorbekannten Verpackungsautomaten
dazu ausgelegt, gleichzeitig mit einer entsprechend großen Zahl
von Arzneimittelcontainern verbunden zu werden. Jeder Arzneimittelcontainer
ist nämlich
für ein
Arzneimittel einer einzigen Sorte bestimmt. Es sind Verpackungsautomaten
bekannt, die für
mehr als 500 Arzneimittelcontainer ausgelegt sind. Mittels des Verpackungsautomaten
werden entsprechend der jeweiligen Verordnung die Arzneimittel,
z. B. einzelne Tabletten, aus den entsprechenden Arzneimittelcontainern
ausgeworfen. Die ausgeworfenen Tabletten fallen sodann in einen
Trichter, von wo aus sie in eine Befülleinheit gelangen, mittels
welcher die Tabletten in Folientütchen
gefüllt
werden. Bedingt durch die große
Zahl von Arzneimittelcontainern sind herkömmliche Verpackungsautomaten zwangsläufig so
konstruiert, dass die aus den Arzneimittelcontainern ausgeworfenen
Arzneimittel sehr lange Wege durch den Automaten zurücklegen
müssen
bis sie durch die Befülleinheit
in das Folientütchen
gelangen. Die Arzneimittel werden bei den herkömmlichen Verpackungsautomaten
durch Schwerkraftwirkung von den Arzneimittelcontainern zur Befülleinheit
befördert.
Zum Teil müssen
die Arzneimittel dabei große
Fallhöhen
zurücklegen,
da die Arzneimittelcontainer platzsparend im Verpackungsautomaten
in mehreren Etagen übereinander
angeordnet sind. Aufgrund der langen Wege und großen Fallhöhen ergibt
sich bei den herkömmlichen
Verpackungsautomaten nachteiligerweise ein hoher Abrieb an den verarbeiteten
Arzneimitteln. Dieser Abrieb verursacht eine erhebliche Verschmutzung
des Automaten, so dass dieser täglich
gereinigt werden muss, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
Auch ist häufig
zu beobachten, dass Tabletten beim Verpackungsvorgang brechen. Nachteilig
ist weiterhin, dass die vorbekannten Verpackungsautomaten, wiederum
aufgrund der großen
Zahl von Arzneimittelcontainern, sehr aufwendig konstruiert und
damit teuer in der Herstellung und Wartung sind. Außerdem ist der
Betrieb herkömmlicher
Verpackungsautomaten umständlich,
da praktisch ständig
einer der vielen Arzneimittelcontainern leer ist und nachgefüllt werden
muss.
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Davon
ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
System zur automatischen Verpackung von Arzneimitteln bereitzustellen.
Das System soll einfacher konstruiert und weniger anfällig für Verschmutzungen
durch die verarbeiteten Arzneimittel sein.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung ausgehend von einem Verpackungssystem der eingangs
genannten Art dadurch, dass das System eine von dem Rechner gesteuerte
Handhabungsvorrichtung eines automatischen Lagersystems umfasst,
welche die Arzneimittelcontainer vor einem Verpackungsvorgang nach
Maßgabe
der Zusammenstellungsvorgabe aus einem Vorratslager entnimmt und
mit dem Verpackungsautomaten verbindet.
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Kerngedanke
der Erfindung ist es, einen Verpackungsautomaten mit einem automatischen
Lagersystem zu kombinieren. Die rechnergesteuerte Handhabungsvorrichtung
des automatischen Lagersystems führt
dem Verpackungsautomaten die Arzneimittelcontainer mit denjenigen
Arzneimitteln zu, die gemäß der jeweiligen
Zusammenstellungsvorgabe benötigt
werden. Die Arzneimittelcontainer werden in dem Vorratslager des
automatischen Lagersystems gelagert. Das Vorratslager kann problemlos ausreichend
groß dimensioniert
werden, um eine entsprechend große Zahl von Arzneimittelcontainern unterzubringen.
Die Zahl der zu verarbeitenden Arzneimittel ist nicht, wie bei den
herkömmlichen
Verpackungsautomaten, durch deren individuelle Konstruktion und
Auslegung begrenzt. Vielmehr ist gemäß der Erfindung die Zahl der
Arzneimittelcontainer nur durch die Größe des Vorratslagers bestimmt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist, dass der Verpackungsautomat
zur gleichzeitigen Verbindung mit vergleichsweise wenigen Arzneimittelcontainern
ausgelegt sein kann. Es müssen
gleichzeitig nur so viele Arzneimittelcontainer mit dem Verpackungsautomaten
verbunden sein, wie verschiedene Arzneimittel gemäß einer
individuellen Zusammenstellungsvorgabe gleichzeitig zusammengefasst und
verpackt werden müssen.
Höchst
selten umfasst eine Verordnung zur Medikation eines Patienten mehr
als 10 oder 20 verschiedene Arzneimittel. Dementsprechend reicht
es aus, wenn der Verpackungsautomat zur gleichzeitigen Verbindung
mit bis zu 10 oder 20 Arzneimittelcontainern ausgelegt ist. Aufgrund
der geringen Zahl von Arzneimittelcontainern sind die von den Arzneimitteln
beim Verpackungsvorgang zurückzulegenden
Wege und Fallstrecken innerhalb des Automaten deutlich kürzer als
bei den vorbekannten Automaten. Dementsprechend treten Abrieb und
Verschmutzungen durch die verarbeiteten Arzneimittel in deutlich
reduziertem Umfang auf. Außerdem
kann ein unerwünschter
Bruch von Tabletten beim automatischen Verpacken durch das erfindungsgemäße System
ganz vermieden werden.
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Eine
sinnvolle Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass
gemäß der Zusammenstellungsvorgabe
nicht benötigte
Arzneimittelcontainer mittels der Handhabungsvorrichtung des Lagersystems
von dem Verpackungsautomaten getrennt und an einer Zwischenlagerstelle
oder an einer Lagerstelle des Vorratslagers abgelegt werden. Die
Rechnersteuerung, die bei dem erfindungsgemäßen System zum Einsatz kommt,
erkennt, welche der Arzneimittelcontainer, die mit dem Verpackungsautomaten
verbunden sind, gemäß der Zusammenstellungsvorgabe
des als Nächstes
abzuarbeitenden Verpackungsauftrags nicht benötigt werden. Mittels der Handhabungsvorrichtung
des Lagersystems werden diese nicht benötigten Arzneimittelcontainer
von dem Verpackungsautomaten getrennt und danach entweder an einer
Zwischenlagerstelle abgelegt oder an einer Lagerstelle des Vorratslagers
wieder eingelagert. Die Ablage an einer Zwischenlagerstelle ist sinnvoll,
um kurze Wegstrecken der Handhabungsvorrichtung zu gewährleisten
und um dadurch Zeit einzusparen, insbesondere die Arzneimittelcontainer von
häufig
angefragten Arzneimitteln können
mit Vorteil an der Zwischenlagerstelle gelagert werden.
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Eine
sinnvolle Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass
die Arzneimittelcontainer eine maschinenlesbare Kennzeichnung aufweisen,
wobei die Arzneimittelcontainer anhand ihrer Kennzeichnung mittels
einer entsprechenden Leseeinrichtung des Verpackungsautomaten erkannt werden.
Anhand der Kennzeichnung der Arzneimittelcontainer ist erkennbar,
welches Arzneimittel sich darin befindet. Mittels der Leseeinrichtung
des Verpackungsautomaten kann festgestellt werden, ob jeweils der
richtige Arzneimittelcontainer dem Verpackungsautomaten von dem
automatischen Lagersystem zugeführt
wurde. Als maschinenlesbare Kennzeichnung kommen übliche Barcodes
oder Transponder, beispielsweise in Form von bekannten RFID-Tags,
in Frage.
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Des
Weiteren ist vorteilhaft, das erfindungsgemäße System so zu betreiben,
dass während
eines laufenden Verpackungsvorgangs Arzneimittelcontainer mittels
der rechnergesteuerten Handhabungsvorrichtung nach Maßgabe einer
nachfolgenden Zusammenstellungsvorgabe aus dem Vorratslager entnommen
und an einer Zwischenlagerstelle abgelegt werden, von wo sie nach
Beendigung des laufenden Verpackungsvorgangs mittels der Handhabungsvorrichtung
aufgenommen und mit dem Verpackungsautomaten für den nächsten Verpackungsvorgang verbunden
werden. Auf diese Weise lässt
sich die Zeit, die der Verpackungsautomat für einen Verpackungsvorgang
jeweils benötigt,
sinnvoll nutzen. Während
dieser Zeit kann das automatische Lagersystem bereits die Arzneimittelcontainer
aus dem Vorratslager herbeischaffen, die für den nachfolgenden Verpackungsvorgang
benötigt
werden. Die Zwischenlagerstelle sollte in möglichst geringem Abstand von
dem Verpackungsautomaten angeordnet sein, damit zwischen dem Verpackungsautomaten und
der Zwischenlagerstelle von der rechnergesteuerten Handhabungsvorrichtung
möglichst
kurze Wege zurückgelegt
werden müssen.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass durch das erfindungsgemäße System ein herkömmliches
und kommerziell erhältliches
Lagersystem, das zur Lagerung von Arzneimitteln in Apotheken eingesetzt
wird, in Kombination mit einem Verpackungsautomaten zum Zusammenstellen
und Verpacken von einzelnen Arzneimitteln verwendet werden kann.
Dementsprechend wird das erfindungsgemäße System so betrieben, dass
mittels des Lagersystems zusätzlich
zu den Arzneimittelcontainern auch verpackte Arzneimittel gelagert
werden, wobei die Arzneimittel beim Einlagerungsvorgang mittels
einer Identifizierungsvorrichtung identifiziert und anschließend mittels
der rechnergesteuerten Handhabungsvorrichtung an einer Lagerstelle
des Vorratslagers abgelegt werden, und wobei die Arzneimittel beim
Auslagerungsvorgang auf Anforderung mittels der Handhabungsvorrichtung
aus dem Vorratslager entnommen werden. Das Lagersystem, das bei
dem erfindungsgemäßen Verpackungssystem
verwendet wird, erfüllt
somit eine Doppelfunktion. In dem Vorratslager des Lagersystems
werden nämlich
zum einen die Arzneimittelcontainer, die mit dem Verpackungsautomaten
zu verbinden sind, gelagert. Zum anderen werden in dem Vorratslager
einzelne Arzneimittelpackungen gelagert, die mittels der rechnergesteuerten
Handhabungsvorrichtung individuell ein- und ausgelagert werden können, und
zwar vorzugsweise nach dem System der freien Lagerplatzvergabe,
um den in dem Vorratslager zur Verfügung stehenden Lagerraum optimal
auszunutzen. Wenn ein Benutzer des Lagersystems ein Arzneimittel
einer bestimmten Sorte anfordert, so ermittelt der Rechner des Lagersystems den
Lagerort des gewünschten
Arzneimittels und steuert die Handhabungsvorrichtung an, so dass
diese entsprechend die auszulagernde Arzneimittelpackung aus dem
Vorratslager entnimmt und aus dem Lagersystem heraustransportiert.
Nach der Entnahme des Arzneimittels verbucht der Rechner des Lagersystems
den Auslagerungsvorgang automatisch. Gleichzeitig wird die freigewordene
Lagerstelle für nachfolgend
einzulagernde Arzneimittel in dem Speicher des Rechners als frei
vermerkt. Die Arzneimittel werden in dem Lager ausschließlich nach
dem jeweils in dem Lager zur Verfügung stehenden Platz gelagert.
Weitere Ordnungskriterien, beispielsweise entsprechend der Arzneimittelsorte,
werden nicht berücksichtigt.
Gegenüber
herkömmlichen,
per Hand geführten
Apothekenlagern hat ein derartiges automatisiertes Lagersystem vorteilhafterweise
einen signifikant reduzierten Platzbedarf.
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Gemäß einer
sinnvollen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems werden die Arzneimittelcontainer
jeweils vor und/oder nach einem Verpackungsvorgang gewogen, um anhand
des Gewichts der Arzneimittelcontainer zu überprüfen, ob die Arzneimittel nach
Maßgabe
der Zusammenstellungsvorgabe korrekt zusammengestellt wurden. Hierzu
ist zweckmäßigerweise
eine mit dem Rechner verbundene Wiegeeinrichtung zur Bestimmung
des Gewichts der Arzneimittelcontainer vorgesehen. Es ist ohne weiteres
möglich,
in dem Rechner, der zur Ansteuerung des Verpackungsautomaten und
auch zur Ansteuerung des automatischen Lagersystems dient, das Gewicht
der in den Arzneimittelcontainern jeweils enthaltenen einzelnen
Arzneimittel zu hinterlegen. Durch einen Vergleich des Gewichts
jedes Arzneimittelcontainers vor und nach einem Verpackungsvorgang
kann festgestellt werden, ob die Arzneimittel entsprechend der zugrunde
liegenden Verordnung in korrekter Anzahl aus dem Arzneimittelcontainer
entnommen und verpackt wurden. Wird anhand des Gewichts festgestellt,
dass der Verpackungsvorgang nicht korrekt durchgeführt wurde, wird
ein entsprechendes Warnsignal erzeugt, das hergestellte Packstück verworfen
und der Verpackungsvorgang wiederholt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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Die
Zeichnung zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verpackungssystem in Draufsicht.
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Das
in der Zeichnung dargestellte System besteht zum einen aus einem
Lagersystem, das zwei gegenüberliegende
Regalreihen mit Regalmodulen 1 umfasst. Diese Regalmodule
bilden das Vorratslager des Lagersystems. Auf den Regalböden werden
einzelne Arzneimittelpackungen 2 abgelegt. Außerdem umfasst
das Lagersystem ein Einlagerungsmodul 3 und eine Identifizierungsvorrichtung 4.
Zwischen den Regalreihen ist eine Handhabungsvorrichtung 5 angeordnet,
die in Richtung des Doppelpfeils 6 verfahrbar ist und die
Arzneimittelpackungen 2 beim Einlagerungs- und Auslagerungsvorgang
handhabt. Das Lagersystem ist mit einem Rechner 7 verbunden,
der die Identifizierungsvorrichtung 4 und die Handhabungsvorrichtung 5 ansteuert.
Der Rechner ist außerdem
mit einem Datennetzwerk 8 verbunden, über welche er seine Eingaben
erhält.
Bestandteil des in der Zeichnung dargestellten Systems ist außerdem ein
Verpackungsautomat 9, der ebenfalls von dem Rechner 7 gesteuert
wird. Über
das Datennetz 8 wird dem Rechner 7 eine Zusammenstellungsvorgabe
in Form einer Verordnung übermittelt.
Gemäß dieser Verordnung
entnimmt der Verpackungsautomat 9 aus mehreren Arzneimittelcontainern 10,
die gleichzeitig mit dem Verpackungsautomaten 9 verbunden sind
und die jeweils Arzneimittel einer einzigen Sorte enthalten, die
entsprechenden Arzneimittel, z. B. in Form von einzelnen Tabletten.
Der Verpackungsautomat fasst diese Arzneimittel zu Packgut zusammen und
umschließt
sie mit einem Packmittel. Als Packmittel dient ein Folienschlauch,
der sich auf einer Vorratsrolle 11 befindet. Der Folienschlauch
wird mittels einer Druckvorrichtung 12 bedruckt. Der Folienschlauch
enthält
einen Aufdruck mit dem Namen des Patienten, für den die jeweils verarbeitete
Verordnung bestimmt ist, einschließlich des Geburtsdatums sowie
ggf. weitere Angaben bezüglich
Station und Zimmernummer in einem Krankenhaus. Außerdem werden
die Bezeichnungen der zusammengestellten Arzneimittel unter Angabe
der jeweils verordneten Einnahmezeiten aufgedruckt. Mittels einer
Befülleinheit 13 werden
die Arzneimittel in den Folienschlauch eingefüllt. Schließlich wird der bedruckte und
befüllte Folienschlauch
mittels einer Schweißeinheit
verschweißt.
Am Ende wird ein Packstück 14 ausgegeben.
Dieses besteht aus einem an zwei Seiten verschweißen Stück Folienschlauch
mit darin befindlichen Tabletten 15 und einem Aufdruck 16.
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Gemäß der Erfindung
funktioniert das in der Zeichnung dargestellte Verpackungssystem
wie folgt:
Zunächst
werden die verpackten Arzneimittel 2 oder die Arzneimittelcontainer 10 von
Hand in das Einlagerungsmodul 3 eingelegt. Aus diesem Einlagerungsmodul 3 entnimmt
die Handhabungsvorrichtung 5 die Arzneimittelpackungen
bzw. die Arzneimittelcontainer einzeln und transportiert sie zu
der Identifizierungsvorrichtung 4. Die Identifizierungsvorrichtung 4 identifiziert
jede Arzneimittelpackung bzw. jeden Arzneimittelcontainer hinsichtlich
der Arzneimittelsorte. Bei Arzneimittelpackungen liest die Identifizierungsvorrichtung 4 die
als Barcode aufgedruckte PZN (Pharmazentralnummer) ein. Bei Arzneimittelcontainern
liest die Identifizierungsvorrichtung 4 den aufgedruckten
Barcode zur Feststellung der Arzneimittelsorte. Der Rechner 7 steuert
die Handhabungsvorrichtung 5 derart an, dass diese nach
der Identifikation die Arzneimittelpackung oder den Arzneimittelcontainer
von der Identifizierungsvorrichtung 4 aufnimmt und an einer
freien Lagerstelle des Regallagers 1 ablegt. Mittels des
Rechners 7 wird die betreffende Lagerstelle gespeichert.
Zur Entnahme einer Arzneimittelpackung 2 fordert eine Bedienperson eine
bestimmte Arzneimittelsorte durch interaktive Eingabe in den Rechner 7 an.
Daraufhin wählt
der Rechner 7 eine entsprechende Arzneimittelpackung dieser
Sorte aus und steuert die Handhabungsvorrichtung 5 derart
an, dass diese das ausgewählte Arzneimittel 2 aus
dem Regal 1 entnimmt und zu dem Modul 3 transportiert.
Wenn über
das Datennetz 8 eine Verordnung zusammen mit einem entsprechenden
Verpackungsauftrag eingeht, steuert der Rechner 7 die Handhabungsvorrichtung 5 in
der Weise an, dass diese die entsprechenden Arzneimittelcontainer 10 einzeln
aus dem Regal 1 entnimmt, zu dem Verpackungsautomaten 9 transportiert
und mit diesem verbindet. Sobald alle für die Verordnung benötigten Arzneimittelcontainer 10 mit
dem Verpackungsautomaten 9 verbunden sind, beginnt der
Verpackungsautomat 9 den Verpackungsvorgang zur Erzeugung des
Packstücks 14,
wie oben beschrieben. Sobald über
das Datennetz 8 der nächste
Verpackungsauftrag eingeht, überprüft der Rechner 7,
welche der mit dem Verpackungsautomaten 9 verbundenen Arzneimittelcontainer 10 ausgewechselt
werden müssen und
führt dies
entsprechend mittels der Handhabungsvorrichtung 5 durch.
Nicht benötigte
Arzneimittelcontainer 10 werden dabei von dem Verpackungsautomaten 9 getrennt
und an einer freien Lagerstelle des Regals 1 abgelegt.
Ein Bereich 17 des Regals 1, der sich in unmittelbarer
Nähe des
Verpackungsautomaten 9 befindet, dient als Zwischenlagerstelle,
wo Arzneimittelcontainer 10 zwischengelagert werden können. Während eines
laufenden Verpackungsvorgangs werden Arzneimittelcontainer 10 mittels
der rechnergesteuerten Handhabungsvorrichtung 5 nach Maßgabe einer
auf dem Rechner 7 bereits vorliegenden nachfolgenden Verordnung
aus dem Vorratslager entnommen und an der Zwischenlagerstelle 17 abgelegt,
von wo sie nach Beendigung des laufenden Verpackungsvorgangs mittels
der Handhabungsvorrichtung 5 aufgenommen und innerhalb
kürzester Zeit
mit dem Verpackungsautomaten 9 für den nächsten Verpackungsvorgang verbunden
werden. Mittels des in der Zeichnung dargestellten Systems können die
Arzneimittelcontainer 10 vor und/oder nach einem Verpackungsvorgang
gewogen werden, um anhand des Gewichts zu überprüfen, ob die Arzneimittel nach
Maßgabe
der jeweiligen Zusammenstellungsvorgabe korrekt zusammengestellt
wurden. Hierzu umfasst das System eine mit dem Rechner 7 verbundene
Wiegeeinrichtung 18. Das System stellt automatisch fest,
wenn einer der Arzneimittelcontainer 10 leer ist. In diesem
Fall wird dieser Arzneimittelcontainer 10 mittels der Handhabungsvorrichtung 5 aus
dem Regal 1 entnommen und zu dem Modul 3 transportiert.
Von dort kann der Arzneimittelcontainer 10 von einer Bedienperson übernommen
und neu befüllt
werden. Um auch Arzneimittel individuell verpacken zu können, die
z. B. hygroskopisch oder in entpackter Form nicht haltbar sind oder
die wegen Kontaminationsgefahr nicht mit anderen Arzneimitteln in Berührung kommen
dürfen,
kann vorgesehen sein, dass einzelne der Arzneimittelcontainer 10 jeweils einzeln
verpackte Arzneimittel enthalten, z. B. in Form von stückweise verblisterten
Tabletten. Diese werden dann zusammen mit Arzneimitteln zu Packstücken 14 verpackt.
Die betreffenden Arzneimittel sind dann zweifach verblistert. Der
Verpackungsautomat 9 erlaubt auch eine teilweise manuelle
Bedienung. So können
in Fällen,
in denen z. B. geteilte Tabletten verordnet werden, diese geteilten
Tabletten dem Verpackungsautomaten 9 von einer Bedienperson
einzeln zugeführt
werden, damit diese mit anderen Arzneimitteln zusammengefasst und
verpackt werden. Der Verpackungsautomat 9 weist eine Leseeinrichtung 19 auf,
mittels welcher die an den Arzneimittelcontainern 10 angebrachten
Barcodes gelesen werden, um zu überprüfen, ob
entsprechend der Zusammenstellungsvorgabe die jeweils richtigen
Arzneimittelcontainer 10 mit dem Verpackungsautomaten 9 verbunden
sind.