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Die
Erfindung betrifft ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruches 1.
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Derartige
Kühl- und/oder
Gefriergeräte
sind bekannt. Sie werden insbesondere in Form sogenannter Kühl- oder
Gefriertruhen mit einer oben liegenden, gegebenenfalls von einem
Deckel verschlossenen Öffnung,
die in der Terminologie dieser Beschreibung die Vorderseite bildet,
oder als sogenannte Gefrier- oder Kühlschränke bzw. -regale verwirklicht,
bei denen die Vorderseite in der Terminologie dieser Beschreibung
durch eine an der Front liegende, gegebenenfalls von einer Tür verschlossene Öffnung gebildet
ist.
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In
der Regel werden diese Kühl-
und/oder Gefriergeräte
als Aufbewahrungs- und Warenpräsentationsgeräte in Verkaufsräumen eingesetzt.
Damit ein Kunde die zu kühlenden
oder gefroren zu lagernden Waren in dem Kühl- und/oder Gefriergerät betrachten
kann, ist bei diesen bekannten Geräten jedenfalls die Vorderseite
durchsichtig gestaltet. Entweder ist diese hierzu einfach offen
oder aber ein Deckel einer Truhe bzw. die Tür eines Schrankes/Regals ist
transparent gestaltet. Häufig
sind auch die Seitenteile transparent gestaltet. So kann der Kunde durch
die Vorderseite (durch die unverschlossene Öffnung, die Tür oder den
Deckel) aber auch durch die Seitenteile die angebotenen Waren von
verschiedenen Seiten aus betrachten, um dann seine Kaufentscheidung
zu fällen.
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Ein
Beispiel für
in einem Kühlschrank
bzw. Kühlregal
gelagerte Waren sind darin angebotene, abgepackte Getränke, z.B.
in Getränkedosen. Übereinander
geschichtet auf mehreren Regalebenen stehen die verschiedenen Produkte
unterschiedlicher Hersteller, die der Kunde durch die Vorderseite
und durch das wenigstens eine transparente Seitenteil betrachten
kann. Hat der Kunde dann seine Kaufentscheidung gefällt, öffnet er
gegebenenfalls die Tür, greift
in die Öffnung
und entnimmt die gewählt
Ware.
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Aus
Gründen
der verbesserten Warenpräsentation
sind in derartigen Kühl-
und/oder Gefriergeräten
heute bereits verspiegelte Rückseiten
anzutreffen. Im Falle eines als Kühl- bzw. Gefrierschrank ausgebildeten
Gerätes
werden entsprechend verspiegelte Rückwände eingesetzt, bei Kühl- bzw.
Gefriertruhen verspiegelte Böden.
Eine solche Verspiegelung schafft eine optische Vergrößerung des
Innenraumes des Gerätes
und suggeriert dem Kunden somit ein umfangreicheres und größeres Warenangebot.
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Allerdings
erkennt der Kunde die wahren Dimensionen des Innenraumes eines solchen
Gerätes jedenfalls
dann, wenn er durch ein transparentes Seitenteil hindurch die Waren
betrachtet. Dann nämlich fällt sein
Blick auf das gegenüberliegende,
häufig auch
transparente Seitenteil und dort aus dem Gerät heraus, so dass er die wahre,
häufig
schmale Breite des Gerätes
leicht abschätzen
kann.
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Entsprechend
ist es Aufgabe der Erfindung, das Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, dass es selbst bei kompakter Bauweise
dem Betrachter ein großzügiges Innenvolumen
suggeriert, ohne die Möglichkeiten
der Einsicht in das Gerät
aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beschränken.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit einem Kühl- und/oder
Gefriergerät
mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafter Weiterbildungen eines
solchen Gerätes
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 6 angegeben.
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Durch
die wie in Anspruch 1 angegebene Art und Weise einer Verspiegelung
des transparenten Abschnittes wenigstens eines der Seitenteile in
einem Bereich, die auch als „Teilverspiegelung" bezeichnet werden
kann, wird erreicht, dass ein von außen, z.B. schräg durch
die Vorderseite in den Innenraum des Kühl- und/oder Gefriergerätes hereinfallender
Blick, der dann auf den innen liegenden, d.h. dem Innenvolumen des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes
zugewandten, verspiegelten Bereich des transparenten Abschnittes
an der Seitenwand fällt,
dort eine spiegelnde Fläche
sieht. D.h. dort erblickt ein Kunde die Reflektion der in dem Kühl- und/oder
Gefriergerät
angebotenen Waren, was den Innenraum dieses Gerätes optisch größer erscheinen
lässt.
Andererseits kann der Kunde durch den wie oben beschriebenen „teilverspiegelten" Bereich des transparenten
Abschnittes des Seitenteils von außen ungehindert den Innenraum
des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
betrachten, ohne dass es hier zu einem Spiegeleffekt käme.
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Mit
Vorteil weisen mindestens zwei einander gegenüberliegende Seitenteile derartig
transparente Abschnitte mit „teilverspiegelten" Bereichen auf. So kann
ein Kunde von wenigstens zwei Seiten her seinen Blick auf das im
Inneren des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
ausgestellte Angebot richten, wobei der ebenfalls in dem „teilverspiegelten" Bereich des transparenten
Abschnittes des gegenüberliegenden Seitenteils
eine Reflektion der in dem Kühl-
und/oder Gefriergerät
ausgestellten Waren wahrnimmt, somit eine optische Vergrößerung des
Innenraumes dieses Gerätes.
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Die
verspiegelten Bereiche können
z.B. durch beschichtete Glas- oder Kunststofffenster (z.B. Plexiglasfenster)
gebildet sein. Mit Hilfe spezieller Beschichtungen ist es möglich, wie
oben beschriebene Teilverspiegelungen zu erzielen, in denen das Glas
oder die Kunststoffscheibe in einer Durchgangsrichtung transparent,
in einer Gegenrichtung jedoch reflektierend, also wie ein Spiegel
wirkend, gestaltet ist. Zusätzlich
können
diese Glas- oder Kunststofffenster weitere Beschichtungen enthalten,
die z.B. ein Beschlagen aufgrund kondensierender Luftfeuchtigkeit
verhindern oder reduzieren oder andere vorteilhafte Effekte haben.
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Die
erfindungsgemäßen Kühl- und/oder
Gefriergeräte
sind insbesondere Kühl-
und/oder Gefrierschränke
bzw. -regale (Anspruch 5) bzw. Kühl- und/oder
Gefriertruhen (Anspruch 6).
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Insbesondere
weisen die Geräte
an der Vorderseite eine Zugangsöffnung
für einen
Zugang zu dem Innenraum auf (Anspruch 4). Diese Zugangsöffnung kann
gegebenenfalls verschließbar
sein durch eine Tür
oder einen Deckel. Im Falle einer Kühl- und/oder Gefriertruhe ist dies für gewöhnlich ein durch
Abheben oder Verschieben einzelner Elemente öffnen- bzw. verschließbarer Deckel,
bei Kühl- und/oder
Gefrierschränken
bzw. -regale eine an der Vorderseite angebrachte Tür. Grundsätzlich können die
Zugangsöffnungen
aber auch durch andere Mittel verschließbar sein, z.B. durch eine
Haube oder dgl. Vorderseite und Seitenteile können ggf. auch mit der Rückseite
einstückig
aufgebaut, oder aber durch getrennte Elemente realisiert sein.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
der Erfindung ist in der einzig beigefügten 1 gezeigt
und wird nachfolgend beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
dreidimensionale perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten
Kühlregals.
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In
der Figur ist ein Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Die Figur ist insbesondere nicht zwingend
maßstabsgerecht
und sie dient zusammen mit der Beschreibung des Ausführungsbeispiels
lediglich der Veranschaulichung der Erfindung, ohne diese jedoch
auf diese konkrete Ausführungsform
zu beschränken.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßes Kühlregal mit 1 bezeichnet.
Das Kühlregal 1 steht
aufrecht und hat in einem unteren Abschnitt 2 verborgen
ein Kühlaggregat
zum Temperieren des Innenraumes 3. Das Kühlregal 1 weist
eine Vorderseite 4, zwei Seitenteile 5 und 6 sowie
ein Rückteil 7 auf.
In den Seitenteilen 5 und 6 sind Glasscheiben 8 und 9 eingesetzt.
Die Vorderseite 4 ist im wesentlichen offen gestaltet,
ohne einen Verschluss wie etwa eine Tür oder dergleichen.
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Die
Glasscheiben 8 und 9 in den Seitenteilen 5 und 6 sind
jeweils in einer solchen Weise teilverspiegelt, dass sie einen Durchblick
von außen
in den Innenraum 3 des Kühlregals 1 ermöglichen,
auf der dem Innenraum 3 zugewandten Innenseite jedoch eine
Verspiegelung aufweisen. Blickt man mit anderen Worten z.B. durch
die Seitenscheibe 9 hindurch durch das Innere 3 des
Kühlregals 1 auf
die Innenseite der Seitenscheibe 8, so erblickt man dort
lediglich eine Reflektion der in dem Innenraum 3 angeordneten
Gegenstände,
kann jedoch durch die Glasscheibe 8 nicht hindurch und
aus dem Kühlregal 1 herausblicken.
Umgekehrt gilt, blickt man von außen durch die Glasscheibe 8 in
den Innenraum 3 des Kühlregals 1 auf
die Innenseite der Glasscheibe 9, so erblickt man auch
dort lediglich die Reflektion von in dem Innenraum 3 befindlichen
Gegenständen,
kann durch die Glasscheibe 9 nicht aus dem Innenraum 3 herausblicken.
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In
der beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wirkt der Innenraum des Kühlregals 1 aufgrund
der Verspiegelung bei einem Einblick durch einer der Glasscheiben 8, 9 oder
durch die offene Vorderseite 4 großvolumiger, so dass die Warenauslage
insgesamt großzügiger erscheint.
Dies bildet für den
Käufer
einen größeren Anreiz
zum Konsum.
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Neben
den Glasscheiben 8, 9 können weiterhin die nicht verglasten,
dem Innenraum 3 zugewandten Wände von Rückteil 7 und Seitenteilen 5, 6 und
ggf. die Decke und/oder der Boden des Innenraumes 3 verspiegelt
ausgebildet sein, um eine weitere optische Vergrößerung des Innenraumes 3 des Kühlregals 1 zu
erzielen.
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- 1
- Kühlregal
- 2
- unterer
Abschnitt
- 3
- Innenraum
- 4
- Vorderseite
- 5
- Seitenteil
- 6
- Seitenteil
- 7
- Rückteil
- 8
- Glasscheibe
- 9
- Glasscheibe