DE202006015095U1

DE202006015095U1 - Kranken- oder Pflegebett

Info

Publication number: DE202006015095U1
Application number: DE202006015095U
Authority: DE
Original assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Current assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Priority date: 2006-10-02
Filing date: 2006-10-02
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2016-10-03

Abstract

Kranken- oder Pflegebett, mit einem Liegeflächenrahmen (1), der eine verschwenkbare Rückenlehne (2) und eine Beinlehne (3) aufweist, und mit im Bereich jeder Längsseite des Liegeflächenrahmens (1) abständig zueinander angeordneten Seitengittern (7), von denen eines an der Rückenlehne befestigt ist, wobei die in Funktionsstellung der Seitengitter (7) einer Längsseite gebildete Lücke zwischen zwei Seitengittern (7) durch eine abnehmbare Platte (9) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) in Verschwenkrichtung der Rückenlehne (2) gelenkig an den einander benachbarten Seitengittern (7) angeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kranken- oder Pflegebett, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kranken- oder Pflegebetten, der Einfachheit halber wird im Folgenden lediglich das Krankenbett erwähnt, bei denen die Längsseiten mit Seitengittern bestückt sind, die an der Rückenlehne und im Bereich der Beinlehne am Liegeflächenrahmen oder an der Beinlehne direkt befestigt sind, bieten gegenüber solchen Krankenbetten, die durchgehende Seitengitter aufweisen, funktionale Vorteile, insbesondere bei Aufschwenkung der Rücken- und/oder der Beinlehne. In diesem Fall bleibt die Funktionsfähigkeit der Seitengitter, zumindest im Bereich der Rückenlehne uneingeschränkt erhalten.
Allerdings bedingt diese Konstruktion die abständige Anordnung der Seitengitter, wobei der gebildete Abstand so groß bemessen sein muss, dass eine einwandfreie Verschwenkung der Seitengitter bei einem Hochstellen der Rücken- bzw. Beinlehne gewährleistet bleibt.
Die dadurch entstehende Lücke zwischen den beiden Seitengittern einer Längsseite wird durch eine Platte verschlossen, die an einem feststehenden Längsholm des Liegeflächenrahmens befestigt ist.
Um die je nach Funktionsstellung der Seitengitter sich durch einen veränderten Abstand zueinander ergebende Veränderung der Lücke in jedem Fall zu schließen, ist eine entsprechende Dimensionierung der Platte erforderlich. In ihrem Höhenabmaß wird die Platte bestimmt von dem Abstand zwischen dem Holm des Liegeflächenrahmens und der Oberkante der Seitengitter in aufgerichteter, parallel zum Holm verlaufender Funktionsstellung.
Da die Platte lediglich am Holm befestigt ist und sich aus der Höhe ein entsprechender Hebelarm ergibt, ist eine ausreichende Dimensionierung insbesondere auch der Anbindung der Platte am Holm erforderlich, die einer Gewichtsoptimierung der Platte diametral entgegensteht.
Das hohe Gewicht wiederum stellt eine Handhabungserschwernis dar, da die Platte bei Nichtgebrauch der Seitengitter abgenommen und an einem abseitigen Ort abgestellt wird.
Trotzdem stellt der Anbindungsbereich aufgrund des möglicherweise bei einer Belastung wirksam werdenden Biegemoments eine Schwachstelle dar, die zu einer Beschädigung der Platte insgesamt führen kann, was letztendlich zur Folge hat, dass die Platte nicht mehr einsetzbar ist.
Darüber hinaus sind zur Anbringung der Platten an den Holmen des Liegeflächenrahmens mit den Befestigungsmitteln der Platten korrespondierende Aufnahmeteile erforderlich, die nur mit einem entsprechenden Fertigungsaufwand anbringbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kranken- oder Pflegebett der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass seine Handhabungs- und Verwendungsfähigkeit mit geringem konstruktivem Aufwand verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Kranken- oder Pflegebett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Anbindung der Platte an den beiden abständig zueinander angeordneten Seitengittern einer Längsseite des Liegeflächenrahmens ergibt sich eine wesentlich höhere Stabilität und dadurch eine größere Belastbarkeit der Platte, da der wirksame Hebelarm minimiert ist.
Der gelenkige Anschluss der Platte an den Seitengittern erlaubt darüber hinaus eine ausschließlich auf das Abmaß der gebildeten Lücke abgestimmte Dimensionierung der Platte, durch die diese Lücke in jeder Position der Seitengitter verschlossen ist.
Da die Platte an den Seitengittern befestigt ist, sind keine Befestigungsmöglichkeiten am Liegeflächenrahmen mehr erforderlich, wie dies zum Stand der Technik erwähnt ist. Naturgemäß ergibt sich hieraus ein wesentlicher Fertigungsvorteil, da zusätzliche konstruktive und fertigungstechnische Maßnahmen hierzu unterbleiben können.
Der nunmehr mögliche Verzicht auf entsprechend stark dimensionierte Anschlussmittel der Platte am Liegeflächenrahmen führt zu einer gewichtsoptimierten Gestaltung der Platte, aus der sich eine vereinfachte Handhabung in dem Fall ergibt, dass die Platte bei Nichtgebrauch abgenommen und anderweitig deponiert wird.
Des Weiteren können vorhandene Krankenbetten mit den neuen Platten ausgestattet werden, ohne dass es besonderer Nachrüstarbeiten bedarf, was gleichfalls einen bemerkenswerten Vorteil der Erfindung darstellt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Platte drehbar angeordnete Einhängeklauen aufweist, die unter Übergreifen auf Längsholme der Seitengitter aufsetzbar sind. Dabei sind die Einhängeklauen so gelagert, dass sie auf den Längsholmen verschiebbar sind. Neben der relativen Verdrehung der Seitengitter zur Platte ist auch deren relative Verschiebung beim Auf- und Abschwenken gewährleistet, so dass eine einwandfreie und dauerhafte Funktion der Seitengitter einerseits und der Platte andererseits gegeben ist.
Die Einhängeklauen, von denen jeweils eine einem vorzugsweise oberen Längsholm der Seitengitter zugeordnet ist, weisen jeweils einen Riegel auf, mit dem die Einschuböffnung der Einhängeklaue nach einem Einhängen verriegelbar ist. Dieser Riegel ist so ausgebildet, dass er problemlos manuell aus seiner Verriegelungsposition entfernt werden kann, wenn dies erforderlich ist, beispielsweise zur Abnahme der Platte.
Eine Verschiebebegrenzung der Platte gegenüber den Seitengittern wird durch einen Anschlag erreicht, der an der Platte befestigt ist und der im Funktionsfall an einer die Lücke begrenzenden Seite eines Seitengitters anliegt.
Im Übrigen ist die Verbindung der Platte mit den Seitengittern mit geringem konstruktivem und fertigungstechnischem Aufwand zu realisieren, da nur wenige, einfach herstellbare Teile erforderlich sind.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
1 bis 3 ein erfindungsgemäßen Krankenbett in unterschiedlichen Gebrauchsstellungen, jeweils in einer perspektivischen Ansicht
4 eine Einzelheit des Krankenbettes, gleichfalls perspektivisch dargestellt.
In den 1 bis 3 ist ein fahrbares Krankenbett gezeigt, das einen Liegeflächenrahmen 1 aufweist, der an beiden Stirnseiten durch Betthäupter 5, 6 begrenzt ist und der eine verschwenkbare Rückenlehne 2 und eine Beinlehne 3 aufweist, die vorzugsweise ebenfalls verschwenkbar ist. Dabei erfolgt die Verschwenkung der Rückenlehne 2 um eine horizontale, sich quer zur Längsachse des Krankenbettes erstreckende Schwenkachse. In der 1 ist eine gestreckte Lage der Liegefläche dargestellt, während in der 2 die Rückenlehne 2 sozusagen halb aufgerichtet erkennbar ist und in der 3 in einer aufgeschwenkten Endstellung.
An den Längsseiten des Liegeflächenrahmens 1, der durch Holme 4 begrenzt wird, sind Seitengitter 7 angeordnet und zwar jeder Längsseite zugeordnet ein Seitengitter 7 an der Rückenlehne 2 und ein Seitengitter 7 im Bereich der Beinlehne 3 am Liegeflächenrahmen 1. Die Seitengitter 7 sind, um eine einwandfreie Verschwenkung der Rücken- bzw. Beinlehne 2, 3 in Funktionsstellung der Seitengitter 7 zu ermöglichen, abständig zueinander angeordnet, so dass sich zwischen den beiden benachbarten Seitengittern 7 einer Längsseite eine Lücke ergibt.
In den Figuren ist die aufgerichtete Funktionsstellung der Seitengitter dargestellt. Bei Nichtgebrauch sind die jeweils teleskopartig zusammenschiebbaren Seitengitter 7 absenkbar.
Die genannte Lücke zwischen den beiden Seitengittern 7 einer Längsseite sind durch eine abnehmbare Platte 9 verschlossen. Erfindungsgemäß ist die Platte 9 in Verschwenkrichtung der Rücken- bzw. Beinlehne 2, 3 gelenkig an den benachbarten Seitengittern 7 angeschlossen.
Hierzu sind zwei schwenkbar an der Platte 9 befestigte Einhängeklauen 10 vorgesehen, die jeweils einen Seitenholm 8 der Seitengitter 7 übergreifen.
Während einer Verschwenkung der Rückenlehne 2 gleiten die Einhängeklauen 10 auf den Seitenholmen 8, entsprechend dem vorbestimmten Bewegungsablauf beim Verschwenken.
Um hierbei die Platte 9 gegen ein Herausgleiten der Einhängeklauen 10 aus dem Verbund mit den Seitenholmen 8 zu sichern, sind die Einhängeklauen 10 mit den Seitenholmen 8 verriegelt. Hierzu weist jede Einhängeklaue 10 auf ihrer der Platte 9 abgewandten Seite eine Zunge 11 auf, die sich bis unterhalb des Seitenholmes 8 erstreckt und mit einem Riegel 12 korrespondiert, der in einem Lager 17 schwenkbar einliegt. Beim Verriegeln, d.h. beim Hochschwenken des Riegels 12 rastet dieser in eine entsprechende Ausnehmung der Zunge 11. Zum Entriegeln ist lediglich die Zunge 11 geringfügig nach außen hin zu spreizen, so dass der Riegel 12 abschwenken kann.
Wie insbesondere in der 4 zu erkennen ist, wird ein Schwenklager, durch das die Einhängeklaue 10 schwenkbar an der Platte 9 gehalten ist, durch eine Hülse 16 gebildet, die in der Einhängeklaue 10 einliegt und in der eine Schraube 14 mit ihrem Schaft geführt ist, die sich andererseits an der Platte 9 abstützt und mittels einer Mutter 15 gehalten ist.
Wie weiter in der 4 erkennbar ist, ist an der Platte 9 ein Anschlag 13 befestigt, durch den eine Verschiebesicherung der Platte 9 gegeben ist, die in Korrespondenz mit einer zugeordneten Einhängeklaue 10 eine Positionierung der Platte 9 ermöglicht, wobei der Anschlag 13 auf der der zugeordneten Einhängeklaue 10 abgewandt liegenden äußeren Seite des Seitengitters 7 angeordnet ist.
Selbstverständlich erfüllt die Platte 9 auch dann ihre Funktion, wenn nicht nur, wie im Ausführungsbeispiel, ein Seitengittern 7 an der Rückenlehne 2 befestigt ist, sondern auch dann, wenn ein Seitengitter 7 an der verschwenkbaren Beinlehne 3 angeschlossen ist. Denkbar ist der Einsatz der Platte 9 ebenfalls bei einem Krankenbett, bei dem lediglich die Rückenlehne 2 verschwenkbar ist. Auch hier ergibt sich zwischen den abständigen Seitengittern 7 die genannte Lücke.

1: Liegeflächenrahmen
2: Rückenlehne
3: Beinlehne
4: Holm
5: Betthaupt
6: Betthaupt
7: Seitengitter
8: Seitenholm
9: Platte
10: Einhängeklaue
11: Zunge
12: Riegel
13: Anschlag
14: Schraube
15: Mutter
16: Hülse
17: Lager

Claims

Kranken- oder Pflegebett, mit einem Liegeflächenrahmen (1), der eine verschwenkbare Rückenlehne (2) und eine Beinlehne (3) aufweist, und mit im Bereich jeder Längsseite des Liegeflächenrahmens (1) abständig zueinander angeordneten Seitengittern (7), von denen eines an der Rückenlehne befestigt ist, wobei die in Funktionsstellung der Seitengitter (7) einer Längsseite gebildete Lücke zwischen zwei Seitengittern (7) durch eine abnehmbare Platte (9) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) in Verschwenkrichtung der Rückenlehne (2) gelenkig an den einander benachbarten Seitengittern (7) angeschlossen ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) längs verschiebbar an den Seitengittern (7) befestigt ist.
Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) an jeweils einem Seitenholm (8) der Seitengitter (7) befestigt ist.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) zwei parallel zu deren Ebene verschwenkbare Einhängeklauen (10) aufweist, die die Seitenholme (8) übergreifen.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einhängeklaue (10) gegen Herausziehen gesichert an dem zugeordneten Seitengitter (7) befestigt ist.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einhängeklaue (10) durch einen schwenkbar angeschlossenen Riegel (12) am Seitenholm (8) gesichert ist, wobei der Riegel (12) in Verriegelungsstellung unterseitig des Seitenholms 8 mit einer Zunge (11) der Einhängeklaue (10) korrespondiert.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (11) elastisch verformbar von einer Ver- in eine Entriegelungsstellung drückbar ist.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einhängeklaue (10) an einem mit der Platte (9) verbundenen Schwenklager gehalten ist.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager eine Hülse (16) aufweist, die in die Einhängeklaue (10) eingesteckt ist und in der eine Schraube (14) geführt ist, die sich andererseits an der Platte (9) abstützt und auf die zur axialen Sicherung der Einhängeklaue (10) eine Mutter (15) aufgedreht ist.
Kranken- oder Pflegebett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer Einhängeklaue (10) benachbart an der Platte (9) ein Anschlag (13) angeordnet ist.