DE202006014547U1 - Stauverschluss für flüssigkeitsführende Rohre - Google Patents

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Abstract

Stauverschluss (30) für flüssigkeitsführende Rohre, insbesondere Trinkwasserrohre, mit einem ein freies Rohrende umschließenden Gehäuse (10) mit wenigstens zwei im Gehäuse (10) angeordneten Stauflächen (11, 12), wobei eine erste, vom Rohrende beabstandete und eine nachgeordnete, von der ersten Staufläche (11) beabstandete zweite Staufläche (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Staufläche (11) unterspülbar und die zweite Staufläche (12) überspülbar im Gehäuse (10) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stauverschluss für flüssigkeitsführende Rohre gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1.
  • Wasser, insbesondere Trinkwasser muss ein hohes Maß an Reinheit aufweisen, um als für den menschlichen Gebrauch geeignet beurteilt zu werden. Zudem dürfen v.a. im Trinkwasser keine krankheitsverursachenden Keime oder sonstige störenden Verunreinigungen enthalten sein. Eine hygienische und sichere Trinkwasserversorgung ist ein entscheidender Beitrag zur Gesundheit und Seuchenvermeidung. Das Wasser wird meistens als Grundwasser aus Brunnen und Quellen gewonnen. Zusätzlich kann auch Oberflächenwasser oder Flusswasser aus Brunnen in Gewässernähe zu Trinkwasser aufbereitet werden.
  • Der Transport zum Verbraucher erfolgt durch ein Wasserverteilungssystem, bestehend aus Behältern, Pumpen und Leitungen. Zur Sammlung und Zwischenspeicherung des gewonnenen Wassers werden je nach Lage, unterschiedliche Arten von Wasserspeichern eingesetzt. Die Wasserspeicher verfügen in der Regel über einen oder mehrere Wasserzuläufe, ein Sammelbecken und zumindest einen Ablauf in nachgeordnete Becken, Pumpstationen oder das Rohrleitungsnetz. Als Zuläufe dienen meistens offene Rohre aus den Quellfassungen oder Abschlussbauwerken der Brunnen.
  • Aufgrund der offenen Bauweise vieler Trinkwassergewinnungsanlagen konnte vermehrt beobachtet werden, dass Kleinstlebewesen wie Insekten oder kleinere Amphibien in die Rohr- bzw. Schachtsysteme eindringen, um die geschützte Umgebung zur Überwinterung oder zur Eiablage zu nutzen. Diese Lebewesen verursachen nicht selten Verunreinigung des Wassers und machen es ggf. ungenießbar. Eine Entfernung der Lebewesen aus den besiedelten Rohre kann nur durch aufwändige mechanische Reinigung, Begasung und Spülung des gesamten Systems realisiert werden.
  • Als Abschluss an Rohren, zumeist an Abflussrohren, sind Siphons oder siphonähnliche Vorrichtungen bekannt, die als einfaches, U-förmiges Rohr ausgebildet sind und vornehmlich den Austritt von Gasen aus der Kanalisation verhindern sollen. Die DE 199 04 883 zeigt einen kastenförmigen Überlauf, insbesondere für Regenwasserzisternen, mit einem Siphon, der über Klappen verfügt, die bei Wasserhochstand den Zulauf verschließen.
  • Nachteil der bekannten Systeme ist, dass zur Reinigung oder Inspektion der Rohrleitungen die entsprechenden Vorrichtungen vollständig entfernt werden müssen. Hierzu ist neben einer besonders aufwändigen, zeit- und kostenintensiven Demontage der Anlage nicht selten auch die vorübergehende Stilllegung der gesamten Wasserleitung, verbunden mit einer Beeinträchtigung der daran angeschlossenen Trinkwasserversorgung, notwendig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Verschluss einer Rohrleitung zu schaffen, die im Bedarfsfall einen schnellen und einfachen Zugang zur Rohrleitung ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird mit einem Stauverschluss für Rohrleitungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Der erfindungsgemäße Stauverschluss eignet sich für flüssigkeitsführende Rohre und ist insbesondere für die Verwendung an Trinkwasserrohren vorgesehen. Der Stauverschluss verfügt über ein ein freies Rohrende umschließendes Gehäuse und umfasst wenigstens zwei im Gehäuse angeordnete Stauflächen. Das Gehäuse kann dabei verschiedene, beispielsweise auf den Einbauort und die dort vorliegenden Raumverhältnisse angepasste Formen aufweisen. Denkbar sind beispielsweise kasten- oder tonnenförmige Ausgestaltungen des Gehäuses. Das Rohrende kann beispielsweise in einen Wasserspeicher oder eine Brunnenstube münden oder den Auslauf einer Quellfassung bilden. Im Gehäuse ist dabei ist eine erste, vom Rohrende beabstandete Staufläche sowie eine nachgeordnete, von der ersten Staufläche beabstandete, zweite Staufläche vorgesehen. Der erfindungsgemäße Stauverschluss ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Staufläche unterspülbar und die zweite Staufläche überspülbar im Gehäuse angeordnet ist.
  • Mit der vorgeschlagenen Anordnung der zweiten Staufläche wird erreicht, dass die aus einer Rohrleitung austretende oder in eine Leitung einfließende Flüssigkeit im Gehäuse bis zum Erreichen der Überlauf- oder Oberkante aufgestaut wird. Die erste Staufläche ragt soweit in die aufgestaute Flüssigkeit hinein, dass die Rohrleitung luftdicht abgeschlossen wird und dadurch rohrbesiedelnden Schadorganismen auf wirkungsvolle und einfache Weise der Zugang zum Rohrleitungssystem verwehrt ist. Da die Stauflächen unter- bzw. überspülbar ausgebildet sind, wird ein kontinuierlicher und unterbrechungsfreier Flüssigkeitsstrom sichergestellt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wenigstens die erste Staufläche verschieb- oder verschwenkbar im Gehäuse angeordnet ist. Eine entsprechende Anordnung erweist sich besonders bei der Wartung oder Inspektion des Leistungssystems als vorteilhaft, da der Zugang zum zu inspizierenden Rohr durch einfaches Verschieben oder Verschwenken der Stauflächen erreicht werden kann. Eine aufwändige, zeit- und kostenintensive Demontage der gesamten Vorrichtung, mit ggf. notwendiger Absperrung der Leitung, wird ebenfalls überflüssig, da die Flüssigkeit während der Arbeiten am Rohrsystem weiter aus- bzw. einströmen kann. Um ein möglichst leichtgängiges Verschieben oder Verschwenken zu erreichen, ist es darüber hinaus besonders empfehlenswert, in den Gehäusewänden Führungen für die Staufläche(-n) vorzusehen.
  • In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, die zweite Staufläche als Rahmen auszubilden. Da diese Staufläche tiefer im Gehäuse angeordnet ist als die erste Staufläche, bietet die Ausführung als Rahmen beim Verschieben der Staufläche zum einen eine Eingriffmöglichkeit für das einfachere Bewegen der Staufläche, zum anderen stabilisiert die rahmenartige Ausführung der Staufläche diese zusätzlich und macht sie damit widerstandsfähiger gegen den Druck der gestauten Flüssigkeit.
  • Vorteilhafterweise weist wenigstens die erste Staufläche einen Griff auf. Dieser dient beim Verschieben oder Verschwenken der Staufläche als Angriffspunkt für die leichtere Betätigung bzw. Bewegung der Staufläche. Der Griff ist dabei bevorzugt an der oberen, abgekröpften Seite angeordnet, die mit der Oberseite des Gehäuses "insektendicht" abschließt.
  • Als besonders empfehlenswert wird angesehen, wenn das Gehäuse und die Stauflächen aus lebensmittelgeeigneten Werkstoffen bestehen. Dabei können insbesondere entsprechend zugelassene Kunststoffe, nichtrostender (V2A- oder V4A-) Stahl oder sonstige, geeignet erscheinende Legierungen oder Werkstoffe Verwendung finden. Vorteilhaft an der genannten Ausführungsform ist die sich daraus ergebende Eignung der Vorrichtung für die Verwendung im Lebensmittelbereich, speziell an Trinkwasserleitungen.
  • Bevorzugt weist das Gehäuse einen auf ein Rohrende aufsteckbaren Stutzen auf. Dieser Stutzen ermöglicht das einfache Aufstecken oder Aufschieben des Gehäuses auf die entsprechende Rohrleitung. Bei Wahl einer geeigneten Passung, beispielsweise einer Spiel- oder Übermaßpassung, werden zusätzliche Verbindungs- oder Befestigungsmittel überflüssig.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der Stutzen lösbar mit dem Rohrende verbunden ist. Die lösbare Verbindung kann über die Verwendung einer Schelle, einer Muffe, wie beispielsweise einer Stemm-, Raster- oder Steckmuffe, einer Manschette oder eines Flansches hergestellt werden. Der Vorteil einer lösbaren Verbindung zwischen Gehäuse und Rohrende besteht darin, dass die gesamte Vorrichtung besonders einfach montiert bzw. demontiert werden kann, zumeist sogar ohne Unterbrechung des Flüssigkeitsstromes.
  • Des weiteren können auf diese Art und Weise stabile Verbindungen zwischen Werkstoffen erreicht werden, die sich nicht oder nur schwer verschweißen oder auf sonstige Art dauerhaft verbinden lassen, wie dies beispielsweise bei der Verwendung eines Stahlgehäuses an einem Kunststoffrohr der Fall sein kann. Zusätzlich kann durch Einlegen einer Dichtung zwischen den Verbindungselementen und dem Gehäuse bzw. Rohrende, die Dichtheit der Verbindung weiter verbessert werden.
  • Eine andere, empfehlenswerte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, das Gehäuse und das davon umschlossene Rohrende unlösbar zu verbinden. Die unlösbare Verbindung kann dabei insbesondere durch Verschweißen, Verlöten, Verpressen oder Verkleben erzeugt werden. Eine derartige Verbindung bietet sich vor allem dann an, wenn Gehäuse und Rohrende des flüssigkeitsführenden Rohrs aus Materialien bestehen, die mit den entsprechenden Techniken fügbar sind und zudem ein dauerhafter Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender Ausführungsformen der Erfindung anhand der schematischen und nicht maßstabsgetreuen Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stauverschlusses in Perspektivdarstellung;
  • 2 eine Draufsicht,
  • 3 eine Seitenansicht und
  • 4 eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Stauverschlusses.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform eines den Stauverschluss 30 bildenden Gehäuses 10 mit zwei darin einsetzbaren Stauwänden 11, 12 in Perspektivansicht. Die Stauwände 11, 12 sind in 1 im verschobenen Zustand dargestellt und befinden sich außerhalb des Gehäuses 10. Das Gehäuse 10 ist im Ausführungsbeispiel der 1 kastenförmig ausgebildet. Die Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 erstreckt sich nur bis zur Mitte des Gehäuses 10. Die Rückwand 14 des Gehäuses 10 weist eine Ausnehmung 15 auf, an der ein umlaufender Stutzen 16 angebracht ist. Über diesen Stutzen 16 kann das Gehäuse 10 auf ein Rohrende (nicht dargestellt) aufgeschoben und daran befestigt werden. Die Ausnehmung 15 ist in der oberen Hälfte der Rückwand 14 des Gehäuses 10 eingebracht, so dass sich Flüssigkeit, die aus dem Rohr (nicht dargestellt) austritt, in das Gehäuse 10 ergießen kann. Die Seitenwände 17, 18 des Gehäuses 10 weisen zwei schlitzförmige, sich vertikal über die Seitenwände 17, 18 erstreckende Führungen 20, 21 auf, in denen die Stauflächen 11, 12 aufgenommen werden. Zusätzlich zu diesen Führungen 20, 21 verfügt das Gehäuse 10 über eine weitere, bodenseitig eingebrachte, horizontalverlaufende Nut 22, die zur Aufnahme und Stützung der zweiten Staufläche 12 dient.
  • Die erste Staufläche 11 erstreckt sich im Betriebszustand des Stauverschlusses 30 von der Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 her über mehr als drei Viertel der Gehäusehöhe in das Gehäuse 10 hinein. Die zweite Staufläche 12, die der ersten Staufläche 11 nachgeordnet in das Gehäuse 10 eingeführt wird, erstreckt sich vom Boden 19 des Gehäuses 10 her über mehr als ein Drittel der Gehäusehöhe in dieses hinein. Im Ausführungsbeispiel der 1 weist die erste Staufläche 11 einen gekröpften, leistenartigen Bereich 23 auf, der auf der Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 aufliegt. Am gekröpften, leistenartigen Bereich 23 ist ein Griff 24 angeordnet, der das Verschieben der ersten Staufläche 11 erleichtert. Anstelle des Griffes 24 könnten, zum Erleichtern des Verschiebens, Ausnehmungen im gekröpften, leistenartigen Bereich 23 für den Eingriff mit Werkzeugen oder den Händen eingebracht werden. Die zweite Staufläche 12 ist im Ausführungsbeispiel der 1 als Rahmen ausgebildet, dessen obere Querleiste 25 als Griff für die Entnahme der Staufläche dient. Wie sich aus 1 entnehmen lässt, ist das flüssigkeitsführende Rohr bereits nach der Entnahme der ersten Staufläche 11 gut für Reinigungs-, Wartungs- und Inspektionsmaßnahmen zugänglich. Nach Entfernung der zweiten Staufläche 12 besteht kein Hindernis mehr, wodurch auch die Einführung von größeren Gerätschaften, wie beispielsweise Rohrreinigungs- und Inspektionsrobotern, problemlos möglich wird.
  • In 2 ist die Draufsicht des erfindungsgemäßen Stauverschlusses 30 dargestellt. Dabei wurde die erste, dem Rohrende nächstliegendste Staufläche 11 entfernt. Auch das Ausführungsbeispiel der 2 weist zwei Führungen 20, 21 für die Stauflächen 11, 12 in den Seitenflächen 17, 18 des kastenförmigen Gehäuses 10 und eine mit einem Stutzen 16 versehene Ausnehmung 15 in der Rückwand 14 des Gehäuses 10 auf. Der Stutzen 16 durchdringt die Rückwand 14 und ragt in das Gehäuse 10 hinein. Durch diese Anordnung des Stutzens 16 kann sich die Flüssigkeit aus dem Rohr gleichmäßiger in das Gehäuse 10 ergießen. Der Stutzen 16 kann auch verwendet werden, um das Gehäuse 10 direkt auf ein zu umschließendes Rohrende aufzustecken. Darüber hinaus kann der Stutzen 16 auch zur Aufnahme von Befestigungselementen, wie beispielsweise einer Schelle, Manschette oder Muffe, verwendet werden. Soll eine dauerhafte und weitestgehend unlösbare Verbindung zwischen Gehäuse 10 und Rohrende erreicht werden, kann der Stutzen 16 nach dem Aufstecken auf das Rohrende mit diesem verschweißt, verlötet oder verklebt werden. Im Ausführungsbeispiel der 2 wurde nur die zweite Staufläche 12 in das Gehäuse 10 eingesetzt und bildet dessen Abschluss. In der gezeigten Ausführung ist die zweite Staufläche 12 rahmenförmig ausgebildet und so bemaßt, dass die obere Querleiste 25 des Rahmens bündig mit der Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 abschließt. Zur Entnahme der zweiten Staufläche 12 kann die obere Querleiste 25 des Rahmens ergriffen und die zweite Staufläche 12 anschließend aus dem Gehäuse 10 herausgezogen werden. Ein Verkanten wird dabei durch die Führung 20 in den Seitenwänden 17, 18 des Gehäuses 10 verhindert.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stauverschlusses 30. In der Darstellung sind beide Stauflächen 11, 12 in das Gehäuse 10 eingesetzt. Hierbei ist gut erkennbar, dass die erste Staufläche 11 von der Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 her in das Gehäuse 10 hineinragt und sich im Ausführungsbeispiel der 3 über mehr als drei Viertel der Gehäusehöhe erstreckt. Die erste Staufläche 11 ist im Bereich der Deckenfläche 13 des Gehäuses 10 abgekröpft und liegt mit diesem gekröpften, leistenartigen Bereich 23 auf der Deckenfläche 13 auf. Dadurch wird das Gehäuse 10 an dieser Stelle "insektendicht" abgeschlossen und die Eintauchtiefe der ersten Staufläche 11 in das Gehäuse 10 definiert. Der gleiche Effekt könnte durch eine entsprechende Verkürzung der Führung 21 erreicht werden.
  • Die zweite Staufläche 12, die ebenfalls in das Gehäuse 10 eingeschoben wurde, sitzt auf der Bodenfläche 19 des Gehäuses 10 auf, erstreckt sich von dort über mehr als ein Viertel der Gehäusehöhe in das Gehäuse 10 hinein und bildet so die maximale Stauhöhe für die Flüssigkeit im Gehäuse 10. Wird das Gehäuse 10 an ein flüssigkeitsführendes Rohr angeschlossen, auf ein Rohrende aufgesteckt oder über sonstige Befestigungsmittel daran lösbar oder dauerhaft befestigt, so befüllt die aus dem Rohr austretende Flüssigkeit das Gehäuse 10 bis zur Überlauf- oder Oberkante 26 der zweiten Staufläche 12, überströmt diese und fällt danach in das zu befüllende Gefäß, Speicherbecken oder ähnliche Sammelbehälter (nicht gezeigt).
  • Nach dem Einsetzen der ersten Staufläche 11 wird diese bis in das gestaute Wasser abgesenkt, verschließt dadurch den Austrittsbereich der Flüssigkeit und verhindert so das Eindringen von Lebewesen und/oder sonstigen Verunreinigungen in die Rohrleitung bzw. das Rohrleitungssystem. Wie in 3 durch Pfeile angedeutet, strömt die nachfließende Flüssigkeit unter der ersten Staufläche 11 hindurch und über die zweite Staufläche 12 hinweg und garantiert gleichzeitig durchgehend den luftdichten Verschluss eines Rohres. Wird der erfindungsgemäße Stauverschluss 30 an einer Abflussleitung bzw. einem Ausflussrohr beispielsweise eines Grossbehälters oder Sammelbeckens eingesetzt, kann sich die Flüssigkeit über die maximale Höhe der zweiten Staufläche 12 hinaus, bis zum tiefsten Punkt des Rohres aufstauen und dann über das Rohr abfließen bzw. abgesaugt, abgepumpt oder auf sonstige Weise gefördert werden. Die erste Staufläche 11 garantiert diesem Fall ebenfalls den Abschluss des freien Rohrquerschnittbereichs gegenüber der Umgebung und verhindert somit das Eintreten von unerwünschten Lebewesen oder sonstigen Organismen. Um das Fliessverhaltens der austretenden Flüssigkeit zu verbessern, ragt der die Rückwand 14 des Gehäuses 10 durchdringende Stutzen 16 im Ausführungsbeispiel der Fig. in das Gehäuse 10 hinein.
  • Zur Reinigung, Wartung oder Inspektion der Rohrleitung können beide oder, beispielsweise wenn die zweite Staufläche 12 fest mit dem Gehäuse 10 verbunden ist, nur die erste Staufläche 11 aus dem Gehäuse 10 entfernt werden. Hierzu werden die Stauflächen 11, 12 durch die Führungen 20, 21 in den Seitenwänden 17, 18 des Gehäuses 10 geführt aus dem Gehäuse 10 herausgezogen und geben dadurch den Zugang zum Rohr frei. Um das Herausziehen zu erleichtern, verfügt die erste Staufläche 11 über einen Griff 24, der auf der gekröpften, leistenartigen Fläche 23 befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel der 3 ist die zweite Staufläche 12 als Rahmen ausgebildet, der die zweite Staufläche 12 und das Gehäuse 10 stabilisiert. Zusätzlich kann die obere Querleiste 25 des Rahmens als Griff für das Herausziehen der zweiten Staufläche 12 verwendet werden. Um das Unterströmen der zweiten Staufläche 12 zu verhindern, ist diese in eine im Boden 19 des Gehäuses 10 eingeschnittene Nut 22 eingesteckt.
  • 4 zeigt die Anordnung des ringförmigen Stutzens 16 in der von den Seitenflächen 17, 18 und der Deckenfläche 13 eingefassten Rückwand 14 des Gehäuses 10. Die Rückwand 14 weist zur Anbringung des Stutzens 16 oder zum direkten Aufstecken des Gehäuses 10 auf ein Rohrende eine Ausnehmung 15 auf. Die Ausnehmung 15 wurde hierbei in der oberen Hälfte der Rückwand 14 des Gehäuses 10 eingeschnitten. Wird ein Stutzen 16 verwendet, was sich auch aus Stabilitätsgründen empfiehlt, kann dieser in die Ausnehmung 15 eingeklebt oder je nach verwendetem Material, mit der Rückwand 14 des Gehäuses 10 verschweißt werden. Die Länge des Stutzens 16 ist abhängig von der gewählten Verbindungsart zwischen dem Gehäuse 10 und einem Rohrende bzw. von der Art der Verbindungsmittel. Das Gehäuse 10 kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei sich (lebensmittelgeeignete) Kunststoffe aufgrund des geringen Gewichts und der flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten anbieten. Ebenfalls möglich und v.a. in sensiblen Bereich, wie beispielsweise der Trinkwasserversorgung bzw. -gewinnung, empfehlenswert, ist die Verwendung von nichtrostendem Stahl (V2A oder V4A) oder Legierungen die über eine Genehmigung der Lebensmittelbehörden bzw. der Trinkwasserverordnung verfügen. Das Gehäuse 10 kann aus Einzelflächen (13, 14, 17, 18, 19) aufgebaut werden, die je nach Größe des benötigten Stauverschlusses 30 entweder im Voraus oder aber direkt am Einsatzort verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt werden. Darüber hinaus kann das Gehäuse 10 aus einem Vollmaterial ausgefräst oder ausgeschnitten werden. Das Gehäuse 10, der eventuell vorgesehene Stutzen 16 und die Stauflächen 11, 12 können aus dem gleichen oder aus kombinierbaren Materialien bestehen. Hierbei sollten allerdings die mechanischen und v.a. chemischen Wechselwirkungen zwischen den Werkstoffen selbst sowie zwischen den Werkstoffen und der Flüssigkeit berücksichtigt werden.
  • 10
    Gehäuse
    11
    erste Staufläche
    12
    zweite Staufläche
    13
    Deckenfläche
    14
    Rückwand
    15
    Ausnehmung
    16
    Stutzen
    17
    Seitenwand
    18
    Seitenwand
    19
    Boden
    20
    Führung
    21
    Führung
    22
    Nut
    23
    gekröpfter, leistenartiger Bereich
    24
    Griff
    25
    Querleiste
    26
    Überlauf- oder Oberkante
    30
    Stauverschluss

Claims (9)

  1. Stauverschluss (30) für flüssigkeitsführende Rohre, insbesondere Trinkwasserrohre, mit einem ein freies Rohrende umschließenden Gehäuse (10) mit wenigstens zwei im Gehäuse (10) angeordneten Stauflächen (11, 12), wobei eine erste, vom Rohrende beabstandete und eine nachgeordnete, von der ersten Staufläche (11) beabstandete zweite Staufläche (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Staufläche (11) unterspülbar und die zweite Staufläche (12) überspülbar im Gehäuse (10) angeordnet ist.
  2. Stauverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste Staufläche (11) verschieb- oder verschwenkbar im Gehäuse (10) angeordnet ist.
  3. Stauverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gehäusewänden (17, 18, 19) Führungen für die Staufläche(-n) (11, 12) vorgesehen sind.
  4. Stauverschluss nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Staufläche (12) als Rahmen ausgebildet ist.
  5. Stauverschluss nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste Staufläche (11) einen Griff (24) aufweist.
  6. Stauverschluss nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) und die Stauflächen (11, 12) aus lebensmittelgeeigneten Werkstoffen, insbesondere aus Kunststoff und/oder nichtrostendem Stahl gebildet sind.
  7. Stauverschluss nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) einen auf das Rohrende aufsteckbaren Stutzen (16) aufweist.
  8. Stauverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das der Stutzen (16) lösbar, insbesondere über eine Schelle, eine Muffe, eine Manschette oder einen Flansch, mit dem Rohrende verbunden ist.
  9. Stauverschluss nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) mit dem Rohrende unlösbar verbunden, insbesondere verschweißt, verlötet oder verklebt ist.
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