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Die
Erfindung betrifft eine Pflanzenziehanordnung, bestehend aus wenigstens
einem Samenkorn und einem diesem zugeordneten Aufnahmesubstrat.
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Die
bekannten Anordnungen dieser Art sind so aufgebaut, dass das Aufnahmesubstrat
und der Pflanzensamen separat verpackt sind und dass der Pflanzensamen
nach einer Bewässerung
des Aufnahmesubstrats nachträglich
in dieses eingedrückt werden
muss. Dies erweist sich als umständlich
und ist daher unerwünscht.
Außerdem
erfordert die separate Verpackung von Aufnahmesubstrat und Pflanzensamen
einen nicht unbeträchtlichen
Aufwand, was die Konfektionierung erschwert und verteuert. Zudem
besteht die Gefahr, dass eines der Päckchen verloren geht oder beschädigt wird.
Die bekannten Anordnungen erweisen sich dementsprechend als nicht
konfektionierungs- und verwenderfreundlich genug.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Anordnung eingangs erwähnter
Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass die Konfektionierung und Benutzung
vereinfacht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Aufnahmesubstrat als flacher, trockener Quellkörper ausgebildet
ist, der wenigstens eine Aufnahmeausnehmung aufweist, in welcher eine
wenigstens ein Samenkorn umfassende Füllung planiert ist.
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Mit
diesen Maßnahmen
werden die Nachteile der bekannten Anordnungen zuverlässig beseitigt. Der
Quellkörper
und der auf diesem plazierte Samen bilden in vorteilhafter Weise
zusammen einen gebrauchsfertigen Rohling, der zur Bewerkstelligung
einer Keimung des Samens nur noch bewässert werden muss. Ein nachträgliches
Eindrücken
des Samens etc. ist in vorteilhafter Weise nicht erforderlich. Der
bereits im Quellkörper
plazierte Samen kann auch nicht verloren gehen oder beschädigt werden. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen,
dass der Samen und der Quellkörper
nicht separat verpackt werden müssen. Vielmehr
ist nur eine Verpackung für
den den Samen bereits enthaltenden Quellkörper erforderlich.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben. So kann die der Aufnahmeausnehmung zugeordnete Füllung zweckmäßig mehrere
Samenkörner
umfassen. Dies erhöht
die Keimungssicherheit.
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Eine
weitere, zweckmäßige Maßnahme kann
darin bestehen, dass jede Öffnung
der Aufnahmeausnehmung durch einen Aufkleber verschlossen ist. Dies
verhindert bei lose eingelegten Samenkörnern deren Herausfallen.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, dass die
der Aufnahmeausnehmung zugeordnete Füllung aus einem wenigstens
ein Samenkorn enthaltenden Abschnitt eines Saatbands gebildet wird.
Aus dem genannten Abschnitt kann durch Einrollen, Zerknüllen odgl.
ein Knäuel
gebildet werden, das in die Aufnahmeausnehmung eingedrückt werden
kann und sich dort verspannt und/oder verhakt. Hierbei kann in vorteilhafter
Weise auf einen zusätzlichen
Verschluss der Aufnahmeausnehmung verzichtet werden.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann der Quellkörper
als im Wesentlichen aus verdichtetem Torf bestehender, scheibenförmiger Pressling
ausgebildet sein, der mit einer zentralen, vorzugsweise als Sackloch
ausgebildeten Bohrung versehen ist. Diese Maßnahmen ergeben eine einfache
Herstellung sowie einfache Verpackung und einfachen Versand.
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Vorteilhaft
kann der den Quellkörper
bildende, den Pflanzensamen bereits enthaltende Pressling in einer
Tüte aufgenommen
werden, um die eine Banderole herum gelegt werden kann. Diese kann dabei
mit ihren Enden mittels einer Heftklammer an der Tüte befestigt
werden, die durch die Heftklammer gleichzeitig verschlossen wird.
Dies ergibt eine einfache Konfektionierung. Die Banderole kann mit
Benutzungshinweisen und/oder Werbebotschaften etc. bedruckt sein.
Die genannten Maßnahmen
ermöglichen daher
eine einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung als Werbegeschenk.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Pflanzenziehanordnung mit
losen Samenkörnern,
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2 einen
Schnitt durch die Anordnung gemäß 1 in
konfektioniertem Zustand,
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3 eine
Draufsicht auf die Anordnung gemäß 2,
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4 eine
Ansicht eines Saatbands,
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5 eine
unter Verwendung eines Saatband-Abschnitts hergestellte Pflanzenziehanordnung
in 2 entsprechender Darstellung,
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6 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Anordnung
mit bewässertem
Quellkörper,
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7 einen
Schnitt durch einen einen erfindungsgemäßen Quellkörper mit Samenkörnern enthaltenden,
versandfertigen Gegenstand,
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8 eine
Außenansicht
der Anordnung gemäß 7 und
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9 eine
Alternative zu 7.
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Die
neuerungsgemäße Pflanzenziehanordnung
enthält,
wie aus 1 ersichtlich ist, einen ein Aufnahmesubstrat
bildenden Quellkörper 1,
der mit einer Aufnahmeausnehmung 2 versehen ist. In die Aufnahmeausnehmung 2 wird
eine Füllung
mit wenigstens einem Samenkorn 3 eingebracht. Der Quellkörper 1 mit
eingebrachter Füllung
bildet die fertige Pflanzenziehanordnung, die in diesem Zustand
gehandelt wird. Die so auf dem Markt gehandelte Pflanzenziehanordnung
braucht dann nur noch bewässert werden,
um das in der Aufnahmeausnehmung 2 vorhandene, wenigstens
eine Samenkorn 3 zum Keimen zu bringen.
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Im
Rohzustand liegt der Quellkörper 1 in
einem gepressten, trockenen Zustand vor, so dass keine Keimung des
wenigstens einen, in der Aufnahmeausnehmung 2 enthaltenen
Samenkorn 3 erfolgt. Auf diese Weise ergibt sich ein lagerfähiger und
handelbarer Gegenstand, der zur Bewerkstelligung einer Keimung nur
noch befeuchtet werden muss, was die Handhabung erleichtert. Der
gepresste, trockene Quellkörper 1 besitzt
eine flache, vorzugsweise scheibenförmige Konfiguration, was eine
gute Lager- und Transportfähigkeit
ergibt.
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Den 1 bis 3 liegt
ein den Quellkörper 1 bildender,
scheibenförmiger
Pressling zugrunde, der im Wesentlichen aus verdichtetem Substratmaterial,
wie Torf etc. besteht. Dieser Pressling ist mit einer zentralen,
die Aufnahmeausnehmung 2 bildenden Bohrung versehen. Diese
kann als Durchgangsbohrung ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel ist
die die Aufnahmeausnehmung 2 bildende Bohrung als von der
Oberseite ausgehendes Sackloch ausgebildet. Bei der Ausführung gemäß 1 bis 3 wird
die der Aufnahmeausnehmung 2 zugeordnete Füllung durch
im Wesentlichen lose eingelegte Samenkörner 3 gebildet. Um
ein unerwünschtes
Herausfallen dieser Samenkörner
aus der Aufnahmeausnehmung 2 zu verhindern, kann jede Öffnung der
Aufnahmeausnehmung 2 verschlossen sein. Im dargestellten
Beispiel findet hierzu ein Aufkleber 4 Verwendung, der
auf die Oberseite des den Quellkörper 1 bildenden
Presslings die Aufnahmeausnehmung 2 verschließend aufgeklebt
ist.
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Je
nach Art der gewünschten
Pflanze können
ein oder mehrere Samenkörner 3 vorgesehen sein.
Im Prinzip reicht ein Samenkorn. Mehrere Samenkörner erhöhen jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass
wenigstens eines keimt. Die lichte Weite der Aufnahmeausnehmung 2 ist
zweckmäßig so bemessen,
dass die die zugeordnete Füllung
bildenden Samenkörner
im Wesentlichen spielfrei angeordnet und durch leichte Pressung
fixiert sind. Im dargestellten Beispiel hat die die Aufnahmeausnehmung 2 bildende
Bohrung einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter. In einer derartigen
Aufnahmeausnehmung können
beispielsweise drei Sonnenblumenkerne mit leichter gegenseitiger
Pressung fixiert werden.
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Für Fälle, in
denen Samenkörner
mit vergleichsweise kleinen Abmessungen Verwendung finden sollen,
erweist sich die Verwendung eines wenigstens ein Samenkorn enthaltenden
Abschnitts eines Saatbands zur Bildung der der Aufnahmeausnehmung 2 zugeordneten
Füllung
als besonders zweckmäßig. In 4 ist
ein Saatband 5 angedeutet. Dieses besteht aus einem zweilagigen
Papierband, wobei zwischen den beiden Lagen Samenkörner 3a eingelegt
sind. Diese besitzen in der Regel einen gleichen gegenseitigen Abstand.
Zur Bildung der Füllung
wird vom Saatband 5 ein wenigstens ein Samenkorn 3a enthaltender
Abschnitt abgeschnitten und eingerollt oder vorzugsweise zerknüllt und
in diesem Zustand in die zugeordnete Aufnahmeausnehmung 2 eingebracht.
Eine Ausführung
dieser Art liegt der 5 zugrunde. Das durch den eingerollten
bzw. zerknüllten
Abschnitt des Saatbands 5 gebildete Knäuel 6 kann sich infolge
seiner Rückdehnung
an der Wand der Aufnahmeausnehmung 2 verhaken bzw. verspannen,
was einen ausreichenden Halt der hier durch das Knäuel 6 gebildeten
Füllung
ergibt. Auf eine Abdeckung in Form des bei der Ausführung gemäß 1 bis 3 Verwendung
findenden Aufklebers 4 etc. kann daher verzichtet werden.
Das zur Bildung des Saatbands 5 Verwendung findende Material
ist zweckmäßig so beschaffen,
dass es im Falle einer Befeuchtung eine vliesartige Struktur annimmt, die
vom Pflanzenkeim leicht durchdrungen werden kann.
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Der
das Aufnahmesubstrat bildende Quellkörper 1 besteht im
Wesentlichen aus bei Befeuchtung quellendem Material wie Torf. Eine
Zusammensetzung mit im trockenen Zustand 88 Volumen-% Tort, 10 Volumen-%
Kalk, und Rest Dünger
und evtl. weitere Zusatzstoffe, wie Farbe etc., hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen.
Im trockenen Zustand kann der den Quellkörper 1 bildende Pressling einen
Durchmesser von 35 bis 45 mm und eine Dicke von 8 bis 12 mm ausweisen.
Ein Durchmesser von 38 mm und eine Höhe von 10 mm haben sich als
besonders zweckmäßig erwiesen.
Die im Falle einer Befeuchtung stattfindende Quellung führt zu einer
etwa 8-fachen Volumenvergrößerung,
so dass ein im trockenen Zustand wie oben dimensionierter Quellkörper einen
Topf mit etwa 6 cm Durchmesser und 5,5 cm Höhe ausfüllen kann. Ein derartiger Topf 7 ist
in 6 angedeutet. Eine derartige Topfgröße erweist sich
für viele
Fälle als
sehr zweckmäßig, da
mehrere Töpfe
in Reihe nebeneinander aufgestellt werden können, ohne zu viel Platz zu
benötigen.
Außerdem eignet
sich ein in einem derartigen Topf sich ausbildender Substratballen 8 auch
gut zur Verpflanzung ins Freie. Durch die Quellung wird auch die
Aufnahmeausnehmung 2 verkleinert bzw. ganz zum Verschwinden
gebracht, wodurch das eingebrachte Samenkorn bzw. die Samenkörner zuverlässig eingebettet
werden. Eine evtl. vorgesehene Abdeckung beispielsweise, in Form
eines Aufklebers 4 verliert seine Haftung und kann durch
einen Pflanzentrieb leicht abgehoben werden. Das Papier eines Saatbands 5 löst sich
auf bzw. wird vliesartig, was die Ausbildung eines Triebs 9 ebenfalls
ermöglicht.
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Eine
Anordnung wie in den 2 und 5 gezeigt,
also ein komplettierter Rohling einer Pflanzenziehanordnung in Form
eines getrockneten, scheibenförmigen
Torfpresslings mit implementiertem Samen eignet sich hervorragend
als Werbegeschenk. Um einen derartigen Rohling zu versenden und/oder
als Werbegeschenk übergeben
zu können, muss
dieser in geeigneter Weise verpackt werden. Hierzu kann ein den
Rohling (10) aufnehmendes Behältnis Verwendung finden, das
zum Schutz seinerseits in einem äußeren Behältnis, vorzugsweise
in Form einer Banderole aufgenommen ist.
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Die 7 zeigt
einen in der oben beschriebenen Weise aufgebauten Rohling 10,
der in eine Tüte 11 eingepackt
ist. Diese kann zweckmäßig aus durchsichtigem
Material bestehen. Die Tüte
kann einfach als Zweiwand-Tüte
ausgebildet sein, deren Öffnung
durch eine Umschlaglasche 12 verschließbar ist. Zur Stabilisierung
kann um die Tüte 11 eine streifenförmige Banderole 13 herumgelegt
sein, deren Enden den Öffnungsbereich
der Tüte 11 flankieren.
Es ist daher möglich,
mittels einer Heftklammer 14 die Enden der Banderole 13 miteinander
und mit der Tüte 11 zu
verbinden, wobei die durchgehende Heftklammer 14 auch die
Umschlaglasche 12 fixiert und so gleichzeitig einen zuverlässigen Verschluss der
Tüte 11 bewerkstelligt.
Eine alle aufeinander liegenden Lagen durchdringende Heftklammer 14 genügt dementsprechend,
um die Tüte 11 zuverlässig zu
verschließen
und die Banderole 13 an der Tüte 11 zu befestigen.
Es wäre
natürlich
auch denkbar, mehrere über
die Breite verteilte Heftorgane vorzusehen.
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Die
Banderole 13 kann aus einem Papierstreifen bestehen, der
die gefüllte
Tüte 11 seitlich
etwas überragt,
so dass diese geschützt
ist, wie aus 8 entnehmbar ist. Die Banderole 13 eignet
sich auch als Druckträger
zur Aufnahme von gewünschten
Aufdrucken, wie in 8 bei 15 angedeutet
ist. Für
unterschiedliche Zwecke brauchen lediglich Banderolen mit unterschiedlichen
Aufdrucken bereitgestellt werden. Alles andere bleibt gleich, was
die Herstellung vereinfacht und die Vorratshaltung erleichtert.
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Die 9 zeigt
eine andere, aus Kartonage hergestellte Verpackungsanordnung. Diese
enthält eine
nach Art einer den Rohling 10 umgreifenden, rechteckig
umlaufenden, geschlossenen Banderole ausgebildeten Schuber 16,
der als inneres Gehäuse in
ein durch eine hiergegen um 90° verdrehte,
rechteckig umlaufende, geschlossene Banderole gebildetes, äußeres Gehäuse 17 einsteckbar
ist, wie durch den Pfeil 18 angedeutet ist. Auch die das
Gehäuse 17 bildende
Banderole kann natürlich
bedruckt sein. In beiden Fällen
gemäß 7 und 9 ergibt
sich eine flache, für
den Portversand gut geeignete Konfiguration.