DE202006013521U1 - Sitz mit Rückenlehne - Google Patents

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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    • A47C27/00Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas
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    • A47C7/467Support for the head or the back for the back with special, e.g. adjustable, lumbar region support profile; "Ackerblom" profile chairs adjustable by fluid means
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Abstract

Sitz (1) mit Rückenlehne (2) bestehend aus einer äußeren elastischen Hülle (3), die die Sitzform bildet und die einen Füllraum (4) umschließt, der segmentiert ausgebildet ist, mindestens dessen Vorder- und Rückwand (5, 6) durch Abstandshalter (7) mit nach außen begrenzter Ausdehnungsfunktion miteinander verbunden sind und die Segmente (4.1–4.n) direkt mit Silikon und/oder einer Flüssigkeit verfüllt oder verfüllbar sind und/oder die Segmente (4.1–4.n) ein saugfähiges Material (8) für einbringbares Silikon und/oder Flüssigkeit enthalten und/oder die Segmente (4.1–4.n) teilweise mit einem saugfähigen Material (8) bestückt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sitz mit Rückenlehne, insbesondere das Sitz- und Rückenlehnenpolster für Sitzmöbel oder für Sitze in Fahrzeugen und Flugzeugen, dessen Sitzkomfort erhöht werden soll durch die Verwendung von Gelen oder gelartigen Flüssigkeiten oder Flüssigkeiten bei der Ausbildung der Polsterung.
  • Bekannt sind Wasserbetten, deren moderne Form mit extra dehnfähigen Oberflächen hergestellt wird, was die Anpassungsfähigkeit und den Schlagkomfort steigert. Durch Kammern und Vliesmatten im Inneren der Wassermatratze können Wasserbetten mittlerweile mit unterschiedlichen Härtegraden, den sogenannten Beruhigungsstufen angeboten werden. Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Matratze wird in der DE 20 2005 000 410 U1 beschrieben. Sie besitzt:
    • – eine äußere Hülle, die
    • – aus einer Kunststofffolie besteht,
    • – die einen Füllraum umschließt,
    • – die einen Abschnitt aufweist, der eine Liegefläche bildet,
    • – eine Füllung, die
    • – aus einem flüssigen oder gelartigen Medium besteht,
    • – sich im Füllraum befindet,
    • – mindestens einen Stützkörper, der
    • – zumindest einen Teilbereich der Liegefläche füllraumseitig unterstützt,
    • – aus einem einen Auftrieb in der Füllung bewirkenden Material besteht und/oder eine einen Auftrieb in der Füllung bewirkende Formgebung aufweist.
  • Im Gegensatz zu ebenen Sitzen oder Wasserbetten, in denen in Ruhe die Flüssigkeit eine glatte Oberfläche bildet, die nur beim sogenannten „Freeflow"-System unter Belastung zu Formänderungen infolge der Belastung führt, birgt bei Rückenlehnen von Sitzen die Schwerkraft der Flüssigkeit immer die Tendenz in sich eines Aufbeulens im unteren Bereich des elastischen Flüssigkeitsbehältnisses, des Sitzpolsters. Eine schlichte Übertragung der Wasserbettausbildung scheidet somit aus.
  • Ein kombiniertes Luft-/Flüssigkeitsbett beschreibt die DE 20 2004 016 231 U1, bei der unterschiedlich gefüllte Zellen zum Einsatz kommen.
  • Ein mit Gel gefülltes Kissensystem in Form von Polsterauflagen, Matratzen oder Sitzen wird in der DE 38 81 037 T2 vorgestellt. Es dient insbesondere der Lagerung von kranken Personen und gestattet die Verstellung der Auflagekräfte zwischen einzelnen Abteilungen des Kissens, gebildet durch Zwischenwände.
  • Desweiteren werden im Stand der Technik Heizmöglichkeiten für diese Matratzen und Wasserbetten beschrieben.
  • Bekannt ist aus dem Freizeitbereich auch, Fahrradsattel mit einer Luftpolsterung oder Gelpolsterung zu versehen, wobei als formgebendes Element der Ledersitz fungiert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitzmöbel oder einen Fahrzeugsitz, das oder der über eine Rückenlehne verfügt, unter Nutzung von Flüssigkeit und/oder Gelen herstellbar auszubilden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Sitz mit Rückenlehne besteht aus einer äußeren elastischen Hülle, die auf der Sitzseite die Sitzform bildet und die einen Füllraum umschließt, der segmentiert ausgebildet ist, wobei mindestens dessen Vorder- und Rückwand durch Abstandshalter mit nach außen begrenzter Ausdehnungsfunktion miteinander verbunden sind und die Segmente direkt mit Silikon und/oder einer Flüssigkeit verfüllbar sind und/oder die Segmente ein saugfähiges Material für einbringbares Silikon und/oder Flüssigkeit enthalten und/oder die Segmente teilweise mit einem saugfähigen Material bestückt sind.
  • Dabei ist vorgesehen, dass die Segmente oder ein Teil der Segmente einzeln mit Silikon und/oder Flüssigkeit verfüllbar sind.
  • Insbesondere durch den Einsatz von Segmenten und/oder saugfähigen Materialien in den Segmenten wird eine Grundform gewährleistet, die durch die vorgesehene individuelle Verfüllbarkeit der Segmente optimal den persönlichen Bedürfnissen des Sitzenden anpassbar ist. Natürlich schließt Verfüllbarkeit auch das Ablassen ein.
  • Die Versorgungsleitungen für die individuelle Verfüllung der Segmente oder einem Teil davon werden bevorzugt durch starre Hohlprofile geführt, von denen der Sitz und die Rückenlehne mindestens auf einer Seite begrenzt ist. Dabei sind die Versorgungsleitungen und/oder die Übergänge Versorgungsleitung – Segment mit Stelleinrichtungen für die Menge des einzubringenden Silikons und/oder der Flüssigkeit ausgerüstet. Diese Stelleinrichtungen lassen sich durch ein Steuerteil mit der Hand bedienen, in Form einer Fernbedienung oder durch Stellknöpfe am Sitz oder in Sitznähe.
  • Um eine unterschiedliche Anstellung der Rückenlehne zum Sitz zu gewährleisten, ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass mindestens ein Hohlprofil die Rückenlehne und ein Hohlprofil den Sitz begrenzt und die beiden Hohlprofile miteinander und zueinander verschwenkbar angeordnet sind.
  • Bei einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass über die Versorgungsleitungen die Flüssigkeit oder das Silikon umlaufend in die Segmente einbringbar ist. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, dass die über die Versorgungsleitungen in die Segmente einbringbare Flüssigkeit oder das Silikon auf Temperaturen durch eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung einstellbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Segmentierung des Füllraumes durch die Abstandshalter erfolgt. Dabei können die Abstandshalter als wellenförmig geformtes elastisches Element ausgebildet sein, wobei jeweils Wellenberge mit der Vorder- oder Rückenwand dichtend verbunden sind. Diese Form der Segmentierung ist besonders geeignet für den flächigen Bereich des Sitzes und der Rückenlehne.
  • Als weitere Möglichkeit ist vorgesehen, dass die Segmente durch in den Füllraum eingebrachte elastische und befüllbare Teilbehältnisse, insbesondere Schläuche, gebildet sind. Diese Form der Segmentierung ist besonders für die Seitenbereiche geeignet, indem die Rückenlehne und der Sitz jeweils seitlich ein Segment von oben nach unten bzw. von vorn nach hinten verlaufend aufweist.
  • Natürlich ist es auch möglich, dann zwischen den seitlichen Segmenten die dort befindlichen Segmente in der Rückenlehne waagerecht und/oder im Sitz quer verlaufend anzuordnen.
  • Als saugfähige Material ist insbesondere ein Schaumstoff vorgesehen, der als ein Formkörper im jeweiligen Segment angeordnet ist und/oder der Schaumstoff weist eine Flockenstruktur auf.
  • Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
  • 1 Schnitt durch einen Sitz mit Rückenlehne,
  • 2 Schnitt durch einen Sitz mit Rückenlehne und
  • 3 Seitenansicht eines Sitzes mit Rückenlehne.
  • In den 1 und 2 werden jeweils Schnitte durch einen Sitz 1 mit Rückenlehne 2 gezeigt, die sich durch den inneren Aufbau der Segmetbildung unterscheiden.
  • In beiden Fällen bestehen der Sitz 1 und die Rückenlehne 2 aus einer äußeren elastischen Hülle 3, die die Sitzform bildet. Sitz 1 und Rückenlehne 2 stützen sich dabei auf einem Traggerüst oder -schalen 14 ab. Dabei kann eine Hülle 3 für den Sitz 1 und eine für die Rückenlehne 2 oder eine gemeinsame Hülle 3 verwendet werden, wie dargestellt. Die Hülle 3 umschließt einen Füllraum 4, der segmentiert ausgebildet ist. Mindestens dessen Vorder- und Rückwand 5, 6 sind durch Abstandshalter 7 mit nach außen begrenzter Ausdehnungsfunktion miteinander verbunden.
  • Die Abstandshalter 7 dienen im vorliegenden Fall gleichzeitig zur Segmentierung des Füllraumes 4. In 1 sind die Abstandshalter 7 als wellenförmig geformtes elastisches Element ausgebildet, wobei jeweils die Wellenberge mit der Vorder- oder Rückenwand 5, 6 dichtend verbunden sind.
  • Ferner sind die Segmente 4.14.n direkt mit Silikon und/oder einer Flüssigkeit verfüllt oder verfüllbar und/oder die Segmente 4.14.n enthalten ein saugfähiges Material 8 für einbringbares Silikon und/oder Flüssigkeit und/oder die Segmente 4.14.n sind teilweise mit einem saugfähigen Material 8 bestückt sind.
  • Das saugfähige Material 8 ist bevorzugt ein Schaumstoff, der als ein Formkörper im jeweiligen Segment 4.14.n-x (2) angeordnet ist und/oder der Schaumstoff weist eine Flockenstruktur auf.
  • In 3 wird eine Möglichkeit gezeigt, die Segmente 4.14.n oder einen Teil der Segmente 4.14.n-x einzeln mit Silikon und/oder Flüssigkeit zu verfüllen oder abzulassen. Dazu sind der Sitz 1 und die Rückenlehne 2 auf einer Seite durch ein oder mehrere in sich starre Hohlprofile 9 begrenzt, durch die die Versorgungsleitungen 10 für die Segmente 4.14.n geführt sind, wobei die Versorgungsleitungen 10 und/oder die Übergänge Versorgungsleitung – Segment 11 mit Stelleinrichtungen 12 für die Menge des einzubringenden Silikons und/oder die Flüssigkeit verfügen. Die mit der Hand zu betätigenden Steuermittel für die Stelleinrichtungen 12 sollten gut zugängig angeordnet sein, vorteilhafterweise vorn und seitlich am oder unter dem Sitz 1.
  • Wie angedeutet sind das Hohlprofil 9.1 der Rückenlehne 2 und das Hohlprofil 9.2 des Sitzes 1 zueinander verschwenkbar angeordnet.
  • Die über die Versorgungsleitungen 10 einbringbare oder ablassbare Flüssigkeit oder das Silikon kann dabei auch umlaufend in alle oder einige der Segmente 4.14.n einbringbar sein. Dies hat vor allem dann Bedeutung, wenn die über die Versorgungsleitungen 10 in die Segmente 4.14.n einbringbare Flüssigkeit oder das Silikon auf festlegbare Temperaturen durch eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung 13 einstellbar sein soll.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die Segmente 4.14.m durch in den Füllraum eingebrachte elastische und befüllbare Teilbehältnisse, insbesondere Schläuche, gebildet sind.
  • Dann sieht eine vorteilhafte Ausführung vor, dass die Rückenlehne 2 und der Sitz 1 jeweils seitlich ein Segment 4.x, 4.y von oben nach unten bzw. von vorn nach hinten verlaufend aufweisen. Sie geben bei entsprechender Füllmenge eine gute seitliche Sitzstabilität. Zwischen den jeweils beidseitig seitlichen Segmenten 4.x, 4.y können die dort befindlichen Segmente 4.14.n-r in der Rückenlehne 2 waagerecht und/oder im Sitz 1 quer verlaufend angeordnet sein.
  • 1
    Sitz
    2
    Rückenlehne
    3
    elastische Hülle
    4
    Füllraum
    5
    Vorderwand
    6
    Rückwand
    7
    Abstandshalter
    8
    saugfähiges Material
    9
    Hohlprofil
    10
    Versorgungsleitungen
    11
    Übergänge Versorgungsleitung-Segment
    12
    Stelleinrichtung
    13
    Heiz- und/oder Kühleinrichtung
    14
    Traggerüst oder -schale

Claims (12)

  1. Sitz (1) mit Rückenlehne (2) bestehend aus einer äußeren elastischen Hülle (3), die die Sitzform bildet und die einen Füllraum (4) umschließt, der segmentiert ausgebildet ist, mindestens dessen Vorder- und Rückwand (5, 6) durch Abstandshalter (7) mit nach außen begrenzter Ausdehnungsfunktion miteinander verbunden sind und die Segmente (4.14.n) direkt mit Silikon und/oder einer Flüssigkeit verfüllt oder verfüllbar sind und/oder die Segmente (4.14.n) ein saugfähiges Material (8) für einbringbares Silikon und/oder Flüssigkeit enthalten und/oder die Segmente (4.14.n) teilweise mit einem saugfähigen Material (8) bestückt sind.
  2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4.14.n) oder ein Teil der Segmente (4.14.n-x) einzeln mit Silikon und/oder Flüssigkeit verfüllbar sind.
  3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (1) und die Rückenlehne (2) mindestens auf einer Seite durch ein oder mehrere in sich starre Hohlprofile (9) begrenzt sind, durch die die Versorgungsleitungen (10) für die Segmente (4.14.n) geführt sind, wobei die Versorgungsleitungen (10) und/oder die Übergänge Versorgungsleitung – Segment (11) mit Stelleinrichtungen (12) für die Menge des einzubringenden oder abzulassenden Silikons und/oder die Flüssigkeit verfügen.
  4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlprofil (9.1) die Rückenlehne (2) und ein Hohlprofil (9.2) den Sitz (1) begrenzt und die beiden Hohlprofile (9.1, 9.2) miteinander verbunden und zueinander verschwenkbar angeordnet sind.
  5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Versorgungsleitungen (10) die Flüssigkeit oder das Silikon umlaufend in alle oder einige der Segmente (4.14.n) einbringbar ist.
  6. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Versorgungsleitungen (10) in die Segmente (4.14.n) einbringbare Flüssigkeit oder das Silikon auf festlegbare Temperaturen durch eine Kühl- oder Heizeinrichtung (13) einstellbar ist.
  7. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (7) den Füllraum (4) segmentieren.
  8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (7) als wellenförmig geformtes elastisches Element ausgebildet sind, wobei jeweils Wellenberge mit der Vorder- oder Rückenwand (5, 6) dichtend verbunden sind.
  9. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4.14.m) durch in den Füllraum eingebrachte elastische und befüllbare Teilbehältnisse, insbesondere Schläuche, gebildet sind.
  10. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (2) und der Sitz (1) jeweils seitlich ein Segment (4.x, 4.y) von oben nach unten bzw. von vorn nach hinten verlaufend aufweisen.
  11. Sitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den jeweils beidseitig seitlichen Segmenten (4.x, 4.y) die dort befindlichen Segmente (4.14.n-r) in der Rückenlehne (2) waagerecht und/oder im Sitz (1) quer verlaufend angeordnet sind.
  12. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das saugfähige Material (8) ein Schaumstoff ist, der als ein Formkörper im jeweiligen Segment (4.14.n-x) angeordnet ist und/oder der Schaumstoff eine Flockenstruktur aufweist.
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