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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zur Lagesicherung
eines auf das Fahrgestell eines Nutzfahrzeuges abstellbaren Containers,
die mit einem am Fahrgestell festlegbaren Tragelement und mit einem
gegenüber
dem Tragelement höhenverstellbaren
Verriegelungskörper
ausgestattet ist, und bei der in dem Verriegelungskörper ein
in Verstellrichtung des Verriegelungskörpers stehender Verriegelungsbolzen
angeordnet ist.
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Die
in Rede stehenden Verriegelungseinrichtungen sind in verschiedenen
Ausführungen
bekannt. Sie sind notwendig, um einen auf das mit Längsträgern ausgestattete
Fahrgestell eines Nutzfahrzeuges abgestellten Container gegen Verschiebung
zu sichern. Bedingt durch die Brems- und Beschleunigungsvorgänge eines
Fahrzeuges müssen diese
Verriegelungseinrichtungen so ausgelegt sein, dass sie die auftretenden
Kräfte
abtragen können. Üblicherweise
ist das am Fahrgestell festgelegte Tragelement an einem Längsträger angeschweißt. Dieses
Tragelement ist in vielen Ausführungsformen
gehäuseartig
gestaltet.
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Zur
Verriegelung eines Containers ist das Fahrgestell eines Nutzfahrzeuges
mit mehreren Verriegelungseinrichtungen ausgestattet. Dies ist nicht nur
notwendig, damit die auftretenden Kräfte abgefangen werden können, sondern
auch um Con tainer unterschiedlicher Länge zu verriegeln. In einer
Standardbauweise ist das Fahrgestell mit acht Verriegelungseinrichtungen
ausgestattet, wobei diese in zwei den Längsträgern zugeordneten Reihen angeordnet sind,
demzufolge sind vier Verriegelungseinrichtungen in Reihe hintereinander
und in Abständen
zueinander angeordnet. Die Abstände
richten sich nach den Normen für
Container.
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Der
Verriegelungsbolzen ist mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Flächen
versehen und das obere, dem Container zugewandte Ende ist nach Art einer
Spitze gestaltet, um das Einführen
in die Öffnung
am Container zu erleichtern.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Führer von Nutzfahrzeugen häufig unter
Zeitdruck stehen, so dass das Aufnehmen oder Absetzen eines Containers
in Eile geschieht.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungseinrichtung
so auszulegen, dass die Handhabung, insbesondere das Anheben und
Absenken des Verriegelungskörpers
in einfachster Weise möglich
ist.
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Die
gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Tragelement mit
einer Höhenverstelleinrichtung
ausgestattet ist, die eine um eine feste Horizontalachse verdrehbare
Verstellscheibe aufweist. Durch eine einfach zu betätigende
Höhenverstelleinrichtung
ist nunmehr die Verstellung in einfachster Weise durchzuführen. Das
wesentliche Bauteil dieser Höhenverstelleinrichtung
ist die Verstellscheibe, die so ausgelegt ist, dass die manuell
aufzubringende Kraft für
die Verdrehung dieser Verstellscheibe äußerst gering ist. Außerdem ist
sie so ausgelegt, dass sie den auftretenden Belastungen ohne Beschädigung auch
bei einer relativ hohen Betriebsdauer standhält.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass die Verstellscheibe als Kulissenscheibe ausgebildet
ist, die mindestens eine geradlinige Umfangsfläche derart aufweist, dass eine
flächige
Anlage an dem kontaktierenden, angehobenen Bauteil des Verriegelungskörpers oder
des Containers gegeben ist.
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Durch
die flächige
Anlage an das angehobene Bauteil wird erreicht, dass durch die Belastung
die auf die Kulissenscheibe wirkende Flächenpressung einen zulässigen Wert
nicht überschreitet.
Außerdem treten
keine ein Moment erzeugenden Kippkräfte auf, so dass der Verriegelungskörper in
der angehobenen Stelle sinngemäß als arretiert
betrachtet werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, dass die Kulissenscheibe
eine weitere geradlinige Umfangsfläche aufweist, die das Bauteil
des Verriegelungskörpers
in der abgesenkten Stellung kontaktiert. Auch dadurch wird durch
die relativ große Kontaktfläche eine
geringe Flächenpressung
erzeugt.
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Es
ist ferner vorgesehen, dass die beiden das Bauteil des Verriegelungskörpers kontaktierenden
Flächen
der Kulissenscheibe einen spitzen Winkel einschließen, der
beispielsweise im Bereich von 80° liegt
und wobei der Übergangsbereich
in einem kantenfreien Bogen verläuft.
Zum Anheben des Bauteils des Verriegelungskörpers wird beim Verdrehen der
Kulissenscheibe zunächst
der bogenförmige Übergangsbereich
Kontakt mit dem anzuhebenden Bauteil des Verriegelungskörpers bekommen,
bevor anschließend
die sich daran anschließende
Fläche Kontakt
mit dem Bauteil bekommt. Um den notwendigen Hub des Bauteils des
Verriegelungskörpers
bzw. des Verriegelungskörpers
im Ganzen zu erreichen, ist vorgesehen, dass der Drehpunkt der Kulissenscheibe
außermittig,
jedoch innerhalb ihrer Kontur liegt. Dadurch wird die Wirkung eines
Exzenters erzielt. die Grundkontur der Kulissenscheibe ist als mehreckig
anzusehen, so dass die Kulissenscheibe auch als Hub- oder Steuerscheibe
anzusehen ist.
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Damit
die abgesenkte und angehobene Endstellung der Kulissenscheibe gesichert
ist, ist vorgesehen, dass der Verriegelungskörper mit einem festen Anschlag
versehen ist.
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Zur
einfachen Handhabung ist vorgesehen, dass die Kulissenscheibe mittels
eines Betätigungshebels
verdrehbar ist. Dieser Betätigungshebel
sollte so ausgelegt sein, dass zunächst das aufzubringende Drehmoment
manuell von einer Person aufgebracht werden kann, und dass andererseits
der Betätigungshebel
gut zugänglich
ist.
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Dazu
ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel
aus zwei Abschnitten besteht, dass der erste, dem Drehpunkt der
Kulissenscheibe zugewandt liegende Bereich durch zweimaliges Abwinkeln
gebildet ist, und dass an das freie Ende eine Handhabe festgelegt
ist, die unter einem spitzen Winkel zu dem zugeordneten Bereich
des ersten Abschnittes steht. Es ist ferner vorgesehen, dass die
Abwinkelungen des ersten Abschnittes unter einem stumpfen Winkel
zueinander stehen, wobei dieser Winkel im Bereich zwischen 90 und
100° liegt.
Es ist außerdem
vorgesehen, dass der zweite Abschnitt geradlinig ausgebildet ist.
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Bei
bestimmten Fahrzeugen kann es notwendig werden, dass die nicht benötigten Verriegelungseinrichtungen
in eine Außerbetriebsstellung
gebracht werden. Es ist deshalb vorgesehen, dass zumindest die vorderen,
dem Führerhaus
oder der Zugdeichsel eines Nutzfahrzeuges zugewandt liegenden Verriegelungseinrichtungen
um eine quer zur Drehachse der Verstellscheibe liegende Achse schwenkbar
sind. Auch diese ausgeschwenkte Stellung kann beispielsweise durch
einen Sicherungsbolzen gesichert sein.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung
im Aufriss in der abgesenkten Stellung des Verriegelungskörpers und
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2 die
Verriegelungseinrichtung gemäß der 1 in
der ausgefahrenen Stellung des Verriegelungskörpers.
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Die
in der 1 dargestellte Verriegelungseinrichtung 10 zur
Verriegelung eines Containers auf dem Fahrgestell ein Nutzfahrzeuges
besteht aus zwei Hauptfunktionsgruppen, nämlich dem fest stehenden, nicht
näher erläuterten
Tragelement 11, welches fest mit dem Fahrgestell verbunden
ist und dem höhenverstellbaren
Verriegelungskörper 12.
Das fest stehende Tragelement 11 ist mittels eines Knotenbleches 13 oder
durch mehrere Knotenbleche 13 mit einer ortsfesten Platte
verstärkend
verbunden.
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Der
Verriegelungskörper 12 enthält einen Verriegelungsbolzen 14,
der in nicht näher
dargestellter Weise höhenverstellbar
ist. Der obere Bereich des Verriegelungsbolzens 14 ist
keil- oder dachförmig
gestaltet, damit das Einführen
in eine Gegenöffnung
des nicht dargestellten Containers erleichtert wird.
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Wie
ein Vergleich der 1 und 2 zeigt, ist
der Verriegelungskörper 12 gegenüber dem
fest stehenden Tragelement 11 mittels einer Höhenverstelleinrichtung
verstellbar. Diese Höhenverstelleinrichtung
enthält
als wesentliches Bauteil eine Verstellscheibe in Form einer Kulissenscheibe 15.
Diese Kulissenscheibe 15 enthält zumindest zwei geradlinige
Flächen 16, 17,
die unter einem spitzen Winkel zueinander stehen, der knapp unter
90° liegt,
beispielsweise im Bereich von 80°.
Der Übergangsbereich dieser
beiden geradlinigen Flächen 16, 17 ist
als Bogen 18 ausgebildet. Dieser Übergang erfolgt kantenfrei.
Die Kulissenscheibe 15 ist um eine ortsfeste Achse 19 verdrehbar.
Diese ortsfeste Drehachse 19 liegt außermittig, wenn man die Grundkontur
der Kulissenscheibe 15 als mehreckig ansieht. Wie ein Vergleich
der 1 und 2 zeigt, kontaktiert die geradlinige
Fläche 16 ein
Bauteil des Verriegelungskörpers 12 in
der abgesenkten Stellung. Nach Drehung der Kulissenscheibe 15 um
einen Winkel, der dem eingeschlossenen Winkel der beiden Flächen 16, 17, entspricht,
kontaktiert die geradlinige Fläche 17 dieses
Bauteil. In beiden Endstellungen stehen die geradlinigen Flächen 16, 17 horizontal,
bzw. parallel und im Abstand zu einem Längsträger des Fahrgestells. Die beiden
Endstellungen der Kulissenscheibe 15 sind durch einen festen
Anschlag 20 fixiert, der an dem Verriegelungskörper 12 fest
angesetzt ist. Wie die 1 und 2 zeigen,
ist die Grundkontur der Kulissenscheibe 15 mehreckig.
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An
die Kulissenscheibe 15 ist eine Nabe angesetzt, an die
ein Betätigungshebel 21 fest
gelegt ist. Dieser Betätigungshebel 21 besteht
aus einem ersten, der Nabe bzw. der Drehachse der Kulissenscheibe 15 zugeordneten
Bereich 22 und einem daran befestigten zweiten Bereich
in Form einer geradlinigen Handhabe 23. Der erste Bereich 22 des
Betätigungshebels 21 ist
zweifach abgewinkelt, beispielsweise durch einen Profilabschnitt
bzw. einen Rundstahlabschnitt. Der zwischen den abgewinkelten Bereichen
eingeschlossene Winkel liegt über
90°. Der zweite,
die Handhabe 23 bildende Bereich steht unter einem spitzen
Winkel zu dem Endbereich des ers ten Abschnittes und ist geradlinig
ausgebildet. Ein Vergleich der 1 mit der 2 zeigt,
dass zum Anheben des Verriegelungskörpers 12 der Schwenkwinkel um
einen Winkel verdreht werden muss, der über 90° liegt. Die Größe dieses
Winkels richtet sich nach der Differenz zwischen einem Winkel von
90° und
der von den Flächen 16, 17 eingeschlossenen
Winkel.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, ist der Verriegelungsbolzen 14 in
einem Gehäuse 24 montiert.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass der den Verriegelungsbolzen 14 tragende Verriegelungskörper 12 mittels
einer verdrehbaren Kulissenscheibe 15 in eine angehobene
und in eine abgesenkte Stellung bringbar ist. In der abgesenkten
Stellung fluchtet die obere Fläche
des Verriegelungskörpers 12 mit
der oberen Fläche
eines Längsträgers des
Fahrgestelles, an dem das Tragelement 11 befestigt ist.
Wesentlich ist ferner, dass die Kulissenscheibe 15 zwei
geradlinige Flächen 16, 17 aufweist, die
in der angehobenen und abgesenkten Stellung des Verriegelungskörpers 12 Bauteile
dieses Körpers kontaktieren.
Darüber
hinaus ist von Bedeutung, dass der Verriegelungskörper 12 zur
Begrenzung der Endstellungen der Kulissenscheibe 15 einen
Anschlag 20 aufweist, so dass keine Verriegelungselemente
zur Sicherung der Endstellungen notwendig sind.