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Die
Erfindung betrifft einen Wickeltisch-Heizstrahler zur Montage oberhalb
eines Wickeltisches.
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Wickeltisch-Heizstrahler
werden zur Bestrahlung von Babys und Kleinkindern beispielsweise beim
Wickeln oder nach dem Baden eingesetzt, um eine Auskühlung des
Kindes zu verhindern. Darüber hinaus
tragen Wärmestrahlen
dazu bei, daß Wohlbefinden
des Babys oder des Kleinkindes zu erhöhen, wobei die Wärme auf
das Kind einen beruhigenden Einfluß ausübt. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Wickeltisch-Heizstrahler weisen als Heizelement einen
Heizstab auf, der Wärmestrahlung
mit einer bestimmten Wärme-
bzw. Heizleistung emittiert. Um eine Schädigung des Kindes bei der Bestrahlung ausschließen zu können, ist
die Heizleistung des Heizstabes bei den bekannten Wickeltisch-Heizstrahlern begrenzt
und liegt bei deutlich unterhalb von 1000 Watt. Darüber hinaus
ist ein Mindestabstand zum Kind einzuhalten, der in der Regel ca.
100 cm beträgt.
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Mit
den aus dem Stand der Technik bekannten Wickeltisch-Heizstrahlern
ist es nicht möglich,
individuell auf die Bedürfnisse
des Kindes bei der Wärmebehandlung
einzugehen. Insbesondere ist es nicht möglich, dem unterschiedlichen
Wärmebedarf des
Kindes, beispielsweise beim An- und Ausziehen oder beim Waschen
und Wickeln auf dem Wickeltisch gerecht zu werden. Zwar sind aus
dem Stand der Technik Wickeltisch-Heizstrahler mit einem Heizstab
bekannt, bei denen zwei Wärmestufen
auswählbar
sind, um den Heizstab mit unterschiedlicher Heizleistung betreiben
zu können.
Der Betrieb eines Heizstabes mit unterschiedlichen Heizleistungen
führt jedoch
zu einer vorzeitigen Alterung des Heizstabes und senkt dessen Lebensdauer.
Dies führt
dazu, daß der
Heizstab bereits nach kurzer Betriebsdauer ausgewechselt werden
muß. Darüber hinaus
ist die zum Betrieb des Heizstabes mit unterschiedlichen Heizleistungen
erforderliche Schaltungsanordnung vergleichsweise aufwendig ausgebildet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wickeltisch-Heizstrahler
zur Verfügung
zu stellen, bei dem die vorgenannten Nachteile nicht auftreten.
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Die
vorgenannte Aufgabe ist bei einem Wickeltisch-Heizstrahler der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
daß eine
Schaltungsanordnung mit wenigstens zwei Heizstäben vorgesehen ist, wobei die
Schaltungsanordnung derart ausgebildet ist, daß der Heizstrahler bedarfsweise
mit dem einen Heizstab oder dem anderen Heizstab oder mit beiden Heizstäben kumulativ
betreibar ist. Der erfindungsgemäße Wickeltisch-Heizstrahler
unterscheidet sich von den aus dem Stand der Technik bekannten Heizstrahlern
darin, daß zwei
Heizstäbe
vorgesehen sind, die wahlweise einzeln oder zusammen betrieben werden
können.
In Abhängigkeit
von dem Wärmebedarf
des Kindes läßt es der
erfindungsgemäße Wickeltisch-Heizstrahler
zu, den einen oder den anderen Heizstab oder auch beide Heizstäbe zusammen zur
Wärmeerzeugung
einzusetzen. Damit kann die Heizleistung des erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahlers
in einfacher Weise an den jeweils erforderlichen Wärmebedarf
des Kindes angepaßt werden.
Im übrigen
steht es nicht zu befürchten,
daß es
zu einer vorzeitigen Alterung eines Heizstabes kommt. Jeder Heizstab
wird mit der Leistung betrieben, die eine lange Lebensdauer des
Heizstabes gewährleistet.
Als Heizstäbe
können
an sich aus dem Stand der Technik bekannte Heizstäbe von Wickeltisch-Heizstrahlern
eingesetzt werden. Im übrigen versteht
es sich, daß an
der Stelle von Heizstäben
alternativ auch andere Heizmittel vorgesehen sein können.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Heizstäbe eine
unterschiedliche Heizleistung aufweisen. Dadurch kann bedarfsweise
ein Heizstab mit einer geringeren Heizleistung oder ein Heizstab
mit einer höheren
Heizleistung eingeschaltet werden. Reicht die Heizleistung des Heizstabes
mit der höheren
Heizleistung noch immer nicht aus, können auch beide Heizstäbe kumulativ
eingeschaltet werden, um eine maximale Heizleistung bereitzustellen.
In diesem Zusammenhang kann die Heizleistung eines Heizstabes zwischen
100 Watt bis 300 Watt, vorzugsweise 200 Watt, und die Heizleistung
eines anderen Heizstabes zwischen 300 Watt bis 500 Watt, vorzugsweise
400 Watt, betragen. Um Schäden
des Kindes durch Wärmebestrahlung
in jedem Fall ausschließen
zu können,
sollte vorzugsweise die Gesamtheizleistung aller Heizstäbe des erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahlers
ca. 600 Watt nicht übersteigen.
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Der
Einfachheit halber kann vorgesehen sein, daß die Schaltungsanordnung über Infrarot fernsteuerbar
ist. Auch andere Formen der drahtlosen Fernsteuerung sind möglich. Dadurch
wird die Bedienung des Wickeltisch-Heizstrahlers wesentlich erleichtert,
insbesondere dann, wenn der Heizstrahler an der Raumdecke oder weiter
beabstandet vom Wickeltisch an einer Raumwand befestigt ist. Einen mittels
Fernsteuerung steuerbaren Wickeltisch-Heizstrahler kommt im übrigen eigenerfinderische
Bedeutung zu. Grundsätzlich
ist es natürlich
auch möglich, daß der Heizstrahler
mittels Zugschalter mit Zugband, Schiebeschalter oder Druckschalter
betätigbar ist.
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Um
eine Fehlbedienung des erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahlers
ausschließen
zu können,
weist die Schaltungsanordnung eine Zeitmeßeinrichtung und eine Aus-
bzw. Abschaltfunktion ausgebildet zum automatischen Ausschalten
wenigstens eines Heizstabes, vorzugsweise aller Heizstäbe, nach
einer vorgegebenen Zeitdauer auf. Die vorgesehene (Timer)-Funktion
stellt sicher, daß der
Wickeltisch-Heizstrahler in jedem Fall nach Ablauf der vorgegebenen
Betriebsdauer automatisch wieder in den Nicht-Betriebszustand überführt wird.
Die Ausschaltfunktion stellt somit sicher, daß es weder zur Schädigung des
Kindes noch zu einer erhöhten Brandgefahr
im Umgebungsbereich des Heizstrahlers kommen kann, falls das Ausschalten
des Wickeltisch-Heizstrahlers vergessen wird.
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Die
Zeitdauer bis zum automatischen Ausschalten kann 5 Minuten bis 15
Minuten, insbesondere 10 Minuten, betragen. Bei der bevorzugten
Gesamtheizleistung der Heizstäbe
von ca. 600 Watt ist das Ausschalten nach 10 Minuten ausreichend,
um sowohl eine Gefährdung
des Kindes als auch eine erhöhte
Brandgefahr durch Wärmestrahlung
ausschließen
zu können.
Dabei sollte die Zeitdauer bis zum automatischen Ausschalten aller
Heizstäbe
jeweils mit dem Einschalten des zuletzt eingeschalteten Heizstabes
beginnen. Die Zeitmessung mittels der Zeitmeßeinrichtung beginnt folglich
10 Minuten nach der letzten Wahl einer Heizstufe.
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Für eine einfache
Montage des erfindungsgemäßen Heizstrahlers
weist dieser Mittel zur schwenkbaren Befestigung an der Wand oder
einer Decke eines Raumes auf. Um das Verschwenken des Heizstrahlers
zu vereinfachen, kann dieser ein Gehäuse mit in Längsrichtung
im wesentlichen kreis- oder ovalförmigen Querschnitt aufweisen.
Dadurch ist es auch nach Montage des Heizstrahlers an der Wand in
einfacher Weise möglich,
diesen relativ zur Wand zu verschwen ken, ohne daß es zu einer Behinderung durch
das Gehäuse
des Heizstrahlers kommt.
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Nach
Ablauf einer vorgegebenen Betriebsdauer kann es unter Umständen notwendig
sein, einen oder mehrere Heizstäbe
auszuwechseln. Dabei müssen
in der Regel die Heizstäbe
zuerst ausgewechselt werden, die am häufigsten eingeschaltet worden
sind. Bei dem erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahler
ist es daher vorgesehen, daß die Heizstäbe auswechselbar
bzw. austauschbar sind.
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Im übrigen weist
der Wickeltisch-Heizstrahler eine Sicherheits-Gitterabdeckung für die Heizstäbe auf.
Die Sicherheits-Gitterabdeckung gewährleistet, daß ein Kind
oder auch ein Erwachsener nicht unbeabsichtigt einen Heizstab berühren kann,
wodurch Verbrennungen vermieden werden können. Im übrigen kann der Heizstab von
einem speziellen Splitterschutz umgeben sein, was verhindert, daß sich bei einem
Bruch oder ähnlichem
kleine Splitter lösen
und auf das Kind fallen. Somit werden Verbrennungen oder Schnittwunden
an der Haut des Kindes verhindert.
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Im
einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahler
auszugestalten und weiterzubilden, wobei einerseits auf die abhängigen Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird.
In der Zeichnung zeigen
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1 eine
Draufsicht auf eine Längsseite
eines erfindungsgemäßen Wickeltisch-Heizstrahlers,
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2 den
in 1 dargestellten Heizstrahler in einer Draufsicht
von oben,
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3 den
in 1 dargestellten Heizstrahler in einer Draufsicht
von einer Stirnseite und
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4 eine
Teilansicht des in 1 dargestellten Wickeltisch-Heizstrahlers in
einer Draufsicht schräg
von oben.
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In 1 ist
ein Wickeltisch-Heizstrahler 1 zur Montage oberhalb eines
nicht dargestellten Wickeltisches dargestellt. Der Heizstrahler 1 weist
eine nicht im einzelnen dargestellte Schaltungsanordnung mit zwei
Heizstäben 2, 3 auf,
wobei die Schaltungsanordnung derart ausgebildet ist, daß bedarfsweise
der eine Heizstab 2 oder der andere Heizstab 3 oder
beide Heizstäbe 2, 3 kumulativ
einschaltbar sind. Die Heizstäbe 2, 3 weisen
unterschiedliche Heizleistungen auf, wobei der erste Heizstab 2 mit
einer Leistung von ca. 200 Watt betrieben werden kann. Der zweite
Heizstab kann mit einer Heizleistung von ca. 400 Watt betrieben
werden. Die Schaltungsanordnung läßt es dabei zu, daß die Wärmeleistung
des Wickeltisch-Heizstrahlers 1 bedarfsweise ca. 200 Watt,
ca. 400 Watt oder ca. 600 Watt betragen kann, wobei eine Leistung
von ca. 600 Watt bei Betrieb des Heizstrahlers 1 mit beiden
Heizstäben 2, 3 erhalten wird.
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Der
Heizstrahler 1 weist zwei halbschalenförmige Befestigungsmittel 4 auf,
die an einer Wand befestigbar sind. Der Wickeltisch-Heizstrahler 1 ist
in Führungsabschnitten 5 schwenkbar
an den Befestigungsmitteln 4 gelagert. Dies ermöglicht es,
den Wickeltisch-Heizstrahler 1 mit den Heizstäben 2, 3 mehr oder
weniger weit nach unten in Richtung auf einen unterhalb des Wickeltisch-Heizstrahlers anzuordnenden
Wickeltisch zu verschwenken.
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Darüber hinaus
weist der Wickeltisch-Heizstrahler 1 ein Gehäuse 6 mit
in Längsrichtung
im wesentlichen kreis- oder ovalförmigen Querschnitt auf. Dadurch
wird das Verschwenken des Heizstrahlers 1 in Richtung zur
Wand erleichtert und ein ausreichend großer Verschwenkwinkel sichergestellt.
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Zum
Schutz der Heizstäbe 2, 3 und
um eine Gefährdung
von Personen durch die heißen
Heizstäbe 2, 3 auszuschließen, weist
das Gehäuse 6 eine
Sicherheits-Gitterabdeckung 7 auf.
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Schließlich sind
nicht dargestellte Infrarotsensoren vorgesehen, die eine Fernsteuerung
der entsprechend ausgebildeten Schaltungsanordnung mittels Infrarot
ermöglichen.