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Die
Erfindung betrifft einen Eimer für
ein schüttfähiges Gut.
Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Deckel für einen
solchen Eimer.
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Schüttfähige Güter, wie
beispielsweise Dünger,
Streusalz oder anderes Streugut, Tierfutter oder dergleichen, werden
unter anderem in Eimern angeboten. Zur Entnahme des in dem Eimer
enthaltenen schüttfähigen Gutes
bedient man sich vielfach als Handhabe einer Handschaufel. Mit dieser
wird aus dem Eimer schüttfähiges Gut
entnommen und in ein anderes Behältnis
abgefüllt
oder mit der Handhabe auf dem abzustreuenden Bereich verteilt. In
vielen Fällen
wird die Handschaufel innerhalb des Eimers aufbewahrt, damit diese
bei einer gewünschten
Entnahme von schüttfähigem Gut
unmittelbar zur Verfügung
steht. Eine Aufbewahrung der Handhabe innerhalb des Eimers hat jedoch
zur Folge, dass die als Handhabe dienende Handschaufel sich innerhalb des
schüttfähigen Gutes
befindet und ein Kontakt mit dem schüttfähigen Gut bei einer Entnahme
unumgänglich
ist. Dies mag zwar in vielen Fällen
als unproblematisch angesehen werden, da die Hände anschließend gereinigt
werden können.
Befindet sich jedoch in einem solchen Eimer aggressives Streugut z.
B. Dünger,
ist ein Hautkontakt mit diesem schüttfähigen Gut unerwünscht. Daher
ist es bei in einem Eimer enthaltenden schüttfähigen Materialien notwendig,
bei einer Entnahme mittels einer Handhabe die Hand mit einem Handschuh
zu schützen.
Diesem Umstand könnte
dadurch begegnet werden, dass die Handschaufel außerhalb
des Eimers aufbewahrt wird. Damit die Schaufel dennoch bei einer
gewünschten
Entnahme zur Verfügung
steht, ist diese in manchen Fällen
mittels eines Bandes oder einer Kette an den Eimer angeschlossen.
Hierdurch ist jedoch die Handhabbarkeit der Handhabe beeinträchtigt,
es sei denn, dass diese zuvor von dem Band oder der Kette gelöst worden
ist.
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Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, einen Eimer vorzuschlagen, der eine Lösung des
zu dem vordiskutierten Stand der Technik aufgezeigten Problems bietet.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen Eimer,
bei dem dieser einen Deckel aufweist und der Deckel eine von seiner
Außenseite
her zugängliche
Aufnahme zur Aufnahme eines zur Entnahme von in dem Eimer befindlichem
schüttfähigem Gut
vorgesehene Handhabe, etwa eine Handschaufel.
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Bei
diesem Eimer verfügt
der Deckel über eine
von der Außenseite
her zugängliche
Aufnahme zur Halterung der Handhabe, beispielsweise einer Handschaufel.
Durch die als Aufnahme konzipierte Halterung ist die Handhabe bei
Nichtgebrauch an den Eimer gebunden und steht daher bei einer gewünschten
Entnahme von im Eimer befindlichem Material zur Verfügung. Durch
Herausnahme der Handhabe aus der Aufnahme bei einer gewünschten Gutentnahme
ist die Handhabe frei handhabbar, was insbesondere dann zweckmäßig ist,
wenn das mit der Handhabe, beispielsweise der Handschaufel aus dem
Eimer entnommene Material ein solches ist, das mit der Handhabe
verstreut werden soll, wie beispielsweise Dünger, Streusalz, Saatgut oder
dergleichen. Die Zugänglichkeit
der Aufnahme von der Außenseite
des Eimers bzw. Deckels gewährleistet, dass
der Griff einer solchen Handhabe nicht in Kontakt mit dem aus dem
Eimer zu entnehmenden Material gelangt, so dass eine Materialentnahme
grundsätzlich
ohne einen zusätzlichen
Handschutz möglich
ist. Interessant ist dieses auch für solche Personen, die eine
Kontaktallergie auf das in dem Eimer befindlichen Gut haben. Auch
eine Kontaminierung eines Handschuhs, sollte dieser bei einer Benutzung der
Handhabe verwendet werden, ist bei diesem Eimer bzw. dem vorbeschriebenen
Deckel vermieden.
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Das
Vorsehen einer Aufnahme zur Aufnahme einer Handhabe für eine Gutentnahme,
hat des Weiteren zum Vorteil, dass die Handhabe Teil einer Verkaufseinheit,
bestehend aus dem Eimer, seinem Inhalt und dem Deckel, ausgestattet
mit der Handhabe, sein kann.
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Die
Aufnahme des Deckels ist zweckmäßigerweise
so konzipiert, dass die darin eingebrachte Handhabe unverlierbar
in der Aufnahme aufgenommen ist. Dieses kann beispielweise dadurch
realisiert sein, dass die Handhabe in der Aufnahme verklemmt gehalten
ist. Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahme hinterschnitten
ist und die Handhabe unter Ausnutzung der materialelastischen Eigenschaften
des die Aufnahme bildenden Materials des Deckels und/oder derjenigen
der Handhabe in den hinterschnittenen Bereich der Aufnahme eingebracht
wird. Die Handhabe selbst weist dabei eine größere Ausdehnung zumindest in
demjenigen Abschnitt auf, der in den Hinterschnitt der Aufnahme eingebracht
werden soll, als die lichte Weite der Aufnahme in diesem hinterschnittenen
Bereich.
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Besonders
zweckmäßig ist
eine Ausgestaltung, bei der die Aufnahme durch eine von der Ebene des
Deckels in das Eimerinnere zurückspringende Einmuldung
gebildet ist. Dieses erlaubt die Ausbildung einer die Handhabe umfänglich einfassenden Aufnahme,
zu deren Formstabilität
der gesamte Deckel, insbesondere die Deckelscheibe beiträgt. Zur Ausbildung
einer solchen Aufnahme werden keine zusätzlichen Schritte bei der Deckelherstellung
benötigt.
Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit,
die Aufnahme offen zu belassen. Diese kann durch einen Deckel, beispielsweise
einen Klappdeckel, der etwa über
ein Filmscharnier an die Deckelscheibe des Deckels angeschlossen
ist, verschlossen sein. Bei diesen zuletzt beschriebenen Ausgestaltungen
ist es grundsätzlich
nicht notwendig, dass die die Aufnahme bildende Einmuldung hinterschnitten
ist.
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Die
Tiefe einer solchen, als Einmuldung ausgebildeten Aufnahme ist abhängig davon,
ob darin die Handhabe in ihrer gesamten Höhe oder nur zum Teil aufgenommen
werden soll. Dieses wird man von der Ausgestaltung der Eimerböden und
einer unter Umständen
vorgesehenen Stapelbarkeit abhängig machen.
Ist ein glatter oberer Deckelabschluss gewünscht, wird man die Tiefe der
durch die Einmuldung gebildeten Aufnahme so vorsehen, dass in der Aufnahme
die Handhabe vollständig
aufgenommen ist. Bei der Konzeption einer als Einmuldung ausgebildeten
Aufnahme, deren Tiefe der Höhe
der Handhabe entspricht oder geringfügig größer ist als diese, lässt sich
eine Hinterschneidung ohne Weiteres verwirklichen, indem die kleinste Öffnungsweite
der Aufnahme im Bereich der Deckelebene angeordnet ist und die Einmuldung
unterhalb der Deckelebene eine gegenüber ihrer Öffnungsweise größere Weite
aufweist. In der Deckelebene ist der Deckel in Querrichtung zur
Einsetz- und Entnahmerichtung der Handhabe, um diese in den Hinterschnitt
einzubringen oder aus dieser heraus zu nehmen, am stabilsten, so dass
auch nach häufigem
Einsetzen und Herausholen der Handhabe aus einer solchen als Einmuldung ausgebildeten
Aufnahme diese bezüglich
der Fixierung der Handhabe nicht an Wirksamkeit verliert. Zweckmäßigerweise
ist die Hinterschneidung der Einmuldung spiegelsymmetrisch zur Längsachse ausgebildet,
damit der Hinterschnitt wirksam ist, unabhängig davon, in welcher Orientierung
die Handhabe in die als Einmuldung ausgebildete Aufnahme eingesetzt
wird.
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Von
Vorteil ist des Weiteren, wenn auch die Handhabe einen mit der Hinterschneidung
der als Einmuldung ausgebildeten Aufnahme komplementäre Formgebung
aufweist.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
einen schematisierten Querschnitt durch einen Eimer mit einen darauf
aufgesetzten Deckel und einer als Handhabe dienenden Handschaufel,
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2:
die Anordnung der 1 mit der in eine Aufnahme des
Deckels des Eimers eingesetzten Handschaufel und
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3:
eine Draufsicht auf den durch den Deckel verschlossenen Eimer der 1.
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Ein
Eimer 1 dient zur Aufnahme eines schüttfähigen Gutes 2, beispielsweise
Dünger.
Dem Eimer 1 zugeordnet ist ein Deckel 3, der,
wie aus 1 ersichtlich, den Eimer 1 verschließt. Bei
dem Eimer 1 und dem Deckel 3 handelt es sich um
Kunststoffteile. Der Deckel 3 verfügt über eine als in das Innere
des Eimers 1 vorspringende Einmuldung ausgebildete Aufnahme 4.
Die Aufnahme 4 dient zum Aufnehmen und Aufbewahren einer
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Handschaufel 5 ausgebildeten Handhabe. In 1 ist
die Handschaufel 5 außerhalb
der für
deren Aufbewahrung vorgesehene Aufnahme 4 dargestellt.
Die Aufnahme 4 ist im Bereich seiner Längswände 6, 7 hinterschnitten.
Die Weite der Öffnung 8 der
Aufnahme 4 ist somit geringer als die Weite der Aufnahme 4 im
Bereich ihres Hinterschnittes. Der Hinterschnitt selbst ist durch
eine gekrümmte
Ausbildung der Längswände 6, 7 gebildet. Der
Bereich der Öffnung 8 der
Aufnahme 4, die auch als Mündung angesprochen werden kann,
befindet sich in der Ebene der Deckelscheibe 9. Aufgrund
der Materialelastizität
des zum Herstellen des Deckels 3 verwendeten Kunststoffes
ist dieser auch im Bereich der Öffnung 8 der
Aufnahme 4 materialelastisch. Dieses dient dem Zweck, dass
die Handschaufel 5 in den durch die Aufnahme 4 gebildeten
Hinterschnitt eingebracht werden kann und nach Einsetzen in die Aufnahme 4 unverlierbar
an dem Deckel 3 gehalten ist. Die Handschaufel 5 ist
bezüglich
ihrer Querschnittsgeometrie an die Geometrie der Aufnahme 4 angepasst
und passt in die Aufnahme 4 des Deckels 3 ein.
Dabei ist die Breite der Handschaufel 5 in ihrer in 1 gezeigten
Rückansicht
größer als
die lichte Weite der Öffnung 8 der
Aufnahme 4. Zu diesem Zweck weist die Handschaufel 5 im
Bereich ihres Schaufelkopfes 11 einen konvexen bauchigen
Habitus auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Handschaufel 5 ebenfalls
ein Kunststoffteil. Das Vorsehen der Handschaufel 5 aus
Kunststoff ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn das in dem Eimer
befindliche schüttfähige Gut
aggressiv und korrosiv wirkend ist. Das Einbringen der Handschaufel 5 in
die Aufnahme 4 erfolgt daher unter Ausnutzung der elastischen
Materialeigenschaften sowohl des Deckels 3 als auch der
Handschaufel 5. Befindet sich die Handschaufel 5 in
der Aufnahme 4 des Deckels 3, wie dies in 2 dargestellt
ist, ist die Handschaufel 5 unverlierbar mit dem Deckel 3 verbunden. Die
Tiefe der als Einbauchung ausgebildeten Aufnahme 4 ist
geringfügig
größer als
die Höhe
der Handschaufel 5. Diese ist somit in ihrer in 2 dargestellten
Position vollständig
in der Aufnahme 4 aufgenommen und ragt nicht über die
Oberseite der Deckelscheibe 9 hervor. Der Eimer 1 kann
somit samt Deckel 3 und darin aufgenommener Handschaufel 5 ohne
weiteres gestapelt werden. Als Gebinde angeboten, kann es zweckmäßig sein,
auf die Oberseite des Deckels eine Folie aufzubringen, damit die
in der Aufnahme 4 befindliche Handschaufel 5 nicht
ohne weiteres unbefugt entnommen werden kann.
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Aus
der in 3 gezeigten Draufsicht auf den Deckel 3 ist
die Ausdehnung der Aufnahme 4 erkennbar. Die Aufnahme 4 ist
länglich,
quasi langlochartig ausgebildet, wobei die Länge nur geringfügig größer ist
als die Längserstreckung
der Handschaufel 5. Die beiden Längswände 6, 7 der
Aufnahme 4 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gerade
verlaufend vorgesehen. Somit verbleibt zwischen den Längswänden 6, 7 und dem
Griff 10 der Handschaufel 5 ausreichend Raum,
damit dieser ohne Weiteres zum Einsetzen der Handschaufel 5 in die
Aufnahme 4 und auch zum Herausnehmen derselben aus der
Aufnahme 4 ergriffen werden kann.
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Aus
der Draufsicht der 3 ist ebenfalls erkennbar, dass
die Handschaufel 5 im Bereich ihres Schaufelkopfes 11 in
den durch die Aufnahme 4 gebildeten Hinterschnitt eingreift.
Je nachdem, wie die Aufnahme 4 des Deckels konzipiert ist,
kann die Handhabe auch an weiteren Abschnitten in einen durch die
Aufnahme gebildeten Hinterschnitt eingreifen, beispielsweise mit
dem freien Ende des Griffes, für
den Fall, dass die Handhabe als Handschaufel konzipiert ist.
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Die
Beschreibung der Erfindung verdeutlicht, dass in einfach zu realisierender,
jedoch sehr wirkungsvoller Art und Weise ein aus einem Eimer, einem
Deckel und einer Handhabe gebildetes Gebinde bereit gestellt ist,
mit dem eine Entnahme von in dem Eimer enthaltenem Material ohne
Weiteres möglich ist,
insbesondere, ohne dass eine Handhabe zusätzlich bereit gestellt werden
oder ein Kontakt mit dem in dem Eimer befindlichen Material in Kauf
genommen werden müsste.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben. Einem Fachmann erschließen sich ausgehend von diesen
Beschreibungen zahlreiche weitere Umsetzungsmöglichkeiten für die beschriebene
Erfindung.
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- 1
- Eimer
- 2
- Schüttfähiges Gut,
beispielsweise Dünger
- 3
- Deckel
- 4
- Aufnahme
- 5
- Handschaufel
- 6
- Längswand
- 7
- Längswand
- 8
- Öffnung
- 9
- Deckelscheibe
- 10
- Griff
- 11
- Schaufelkopf