DE202006007850U1 - Vorrichtung zum Freihalten eines Dachs von Schnee - Google Patents

Vorrichtung zum Freihalten eines Dachs von Schnee Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Freihalten eines Dachs (4) von Schnee, gekennzeichnet durch ein entlang einer Dachfläche (4) verlegtes Leitungssystem (5) mit Öffnungen (17) zum Ausblasen eines gasförmigen Mediums entlang des Daches (4).

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Freihalten eines Dachs von Schnee.
  • Gerade für Flachdächer können lange, kalte Winter zu einem ernsthaften Problem werden, weil sich dann die Schneefälle auf dem Dach ansammeln. Wenn nicht ab und zu eine wärmere Phase mit Tauwetter den Schnee zum Schmelzen bringt, wird die Schneelast im Laufe eines Winters immer schwerer und kann schließlich das Dach zum Einsturz bringen. Dabei sind nicht nur die in dem Gebäude befindlichen Waren und Geräte bedroht, sondern es sind sogar Menschenleben in Gefahr.
  • Um das zu vermeiden, müßte der Gebäudebesitzer in regelmäßigen Zeitabständen das Dach betreten und von Schnee und Eis befreien. Dies ist jedoch ebenfalls nicht ganz ungefährlich, weil Flachdächer üblicherweise nicht durch ein Geländer od. dgl. gesichert sind und eine Person auf dem rutschigen Untergrund leicht das Gleichgewicht verlieren kann. Darüber hinaus kann sogar das reine Betreten eines Daches und die damit verbundene zusätzliche Last gerade eben zu einer lokalen Überlastung führen.
  • Daraus resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine Möglichkeit zu finden, wie ein Dach von Schnee freigehalten werden kann, ohne dass dazu eine Person das Dach betreten und sich dadurch in Gefahr begeben muß.
  • Die Lösung dieses Problems gelingt mittels eines entlang einer Dachfläche verlegten Leitungssystems mit Öffnungen zum Ausblasen eines gasförmigen Mediums entlang des Daches.
  • Dieses Gas schafft im Idealfall eine so starke Luftbewegung, dass es den vom Himmel rieselnden Schneeflocken nicht gelingt, sich auf dem Dach anzulagern bzw. festzusetzen. Die Schneeflocken werden vielmehr in Bewegung gehalten bzw. aufgewirbelt und von dem Dach herabgeblasen.
  • Wenn der Querschnitt einer Öffnung vergleichsweise gering ist im Verhältnis zu dem Innenquerschnitt der betreffenden Leitung, bspw. weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10%, insbesondere weniger als 5%, so ist der Strömungswiderstand in dem Rohr gering, und der bspw. von einem Kompressor erzeugte Druck pflanzt sich nahezu unverändert bis zu den Öffnungen fort, so dass dort ein maximaler Ausblasdruck herrscht.
  • Sofern der in dem Leitungssystem herrschende Druck nicht allzu hoch ist, bspw. nur wenige Atmosphären Überdruck, so kann als Leitung bspw. auch ein vorzugsweise gasdichter Schlauch verwendet werden. Statt dessen und/oder kumulativ dazu kann das Leitungssystem auch einen oder mehrere Rohrabschnitte aufweisen. Dieselben sind stabiler und daher für höhere Drücke geeignet.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, dass das Rohr- bzw. Leitungssystem einen oder mehrere gerade Abschnitte aufweist. Solche geraden Rohr- bzw. Leitungsabschnitte lassen sich etwa parallel zueinander anordnen, so dass eine oftmals rechteckige Dachfläche durch mehrere, in regelmäßigen Abständen angeordnete Rohrbahnen mit einem flächendeckenden Gasstrom versorgt werden kann. Vorzugsweise laufen diese geraden, zueinander parallelen Rohrabschnitte quer zu einer evtl. vorhandenen Dachneigung, also jeweils auf einem etwa konstanten Niveau. Dadurch können die Gasströme bzw. der Strömungsteppich hangabwärts orientiert sein, so dass die Wirkung der Gas- bzw. Luftströmung durch die Hangabtriebskraft eines geneigten Dachs unterstützt wird und die Schneeflocken schließlich zu der Dachkante geblasen werden.
  • Der Abstand zwischen zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- bzw. Leitungsabschnitten richtet sich nach der Energie des an den Öffnungen austretenden Gasstroms, mithin nach dem Gasdruck in dem Leitungssystem und nach dem Querschnitt der Öffnungen. Denn jedem Rohr obliegt es, einen Luftstrom zu erzeugen, der in der Lage ist, Schneeflocken bis in den Bereich des nächsten Rohres zu tragen. Zu diesem Zweck sollte der Abstand kleiner sein als 2 m, vorzugsweise kleiner als 1,5 m, insbesondere kleiner als 1m.
  • Indem zwei benachbarte, gerade, zueinander parallele Rohr- bzw. Leitungsabschnitte durch wenigstens einen Rohr- oder Leitungsabschnitt miteinander verbunden sind, können alle Rohrabschnitte miteinander kommunizieren, so dass nur eine einzige Zuleitung zu einem Kompressor gelegt werden muß. Dabei gibt es die Möglichkeit, mehrere Rohrabschnitte strömungstechnisch parallelzuschalten, so dass innerhalb der betreffenden Rohrabschnitte allesamt ein etwa gleicher Druck herrscht. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, dass jeweils benachbarte Enden (aller) zueinander paralleler, gerader Rohrabschnitte miteinander verbunden sind. Die jeweils gegenüberliegenden Rohrenden können dann verschlossen sein, ähnlich der Struktur eines Kamms. Natürlich wäre es stattdessen auch möglich, zwei solche kammartige Systeme miteinander zu verschränken, so dass demnach nur jeweils nur die Enden der übernächsten Rohrabschnitte, d.h., jedes zweiten Rohrabaschnittes, miteinander verbunden sind, und die jeweils dazwischenliegenden Rohrabschnitte an ihren gegenüber liegenden Rohrenden miteinander verbunden sind. Dadurch wird die bei einem solchen kammartigen Rohrsystem entlang der Rohre kontinuierlich abnehmende Strömungsleistung durch die in umgekehrter Richtung abnehmende Strömungsleistung des anderen kammartigen Rohrsystems etwa kompensiert bzw. ergänzt. Schließlich ist es auch denkbar, das Rohrsystem als eine einzige, unverzweigte Leitung mit einem mäanderförmigen Verlauf anzuordnen. Dies empfiehlt sich jedoch nur bei kleineren Dächern, weil ansonsten evtl. ganze Dachflächen nur mit einem vergleichsweise geringen Gas- bzw. Strömungsdruck versorgt werden.
  • Ein Verbindungsabschnitt zwischen zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- oder Leitungsabschnitten folgt vorzugsweise einem zu diesen Abschnitten rechtwinklig oder schief orientierten Verlauf. Gerade bei einem mäanderförmigen Verlauf ist es darüber hinaus möglich, dass die Verbindungsabschnitte zwischen jeweils zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- oder Leitungsabschnitten einem gekrümmten Verlauf folgen.
  • Bevorzugt sind die Ausblasöffnungen entlang gerade gestreckter Rohr- oder Leitungsabschnitte angeordnet. Wichtig ist vor allem, dass eine alle Bereiche einer Dachfläche erfassende Strömung erzeugt wird. Hierfür sind meistens Öffnungen an seitlichen Verbindungsrohren nicht erforderlich.
  • Im Sinne eines etwa homogenen Strömungsteppichs sollten die Ausblasöffnungen etwa äquidistant entlang eines Rohrs- oder Leitungsabschnitts verteilt angeordnet sein.
  • Hierzu empfiehlt die Erfindung, dass die Ausblasöffnungen in Abständen von jeweils weniger als 1,2 m angeordnet sind, vorzugsweise in Abständen von jeweils weniger als 1,0 m, insbesondere in Abständen von jeweils weniger als 0,8 m. Aus Sicherheitsgründen können sogar Abstände von weniger als 0,6 m oder von weniger als 0,5 m vorgesehen sein oder gar von weniger als 0,4 m, bspw. nur 0,3 m oder weniger.
  • Die Ausblasöffnungen sollten in Bereichen des Rohr- bzw. Leitungsmantels angeordnet sein, wo die Normale an die Mantelfläche etwa parallel zu der Dachfläche bzw. -ebene verläuft, beispielsweise in Winkeln von weniger als ±30° gegenüber der Dachfläche bzw. -ebene geneigt, vorzugsweise in Winkeln von weniger als ±25° gegenüber der Dachfläche bzw. -ebene geneigt, insbesondere in Winkeln von weniger als ±20° gegenüber der Dachfläche bzw. -ebene geneigt. Damit wird erreicht, dass sich die Strahlrichtung optimal an die Dachfläche anschmiegt und dadurch über relativ weite Strecken hinweg aufrechterhalten bleibt.
  • Indem alle Ausblasöffnungen eines Rohr- bzw. Leitungsabschnittes an der selben Seite des Rohrs/der Leitung angeordnet sind, läßt sich ein einheitlicher, sehr homogener Strömungsteppich erzeugen. Dem selben Ziel dient eine Weiterbildung der Erfindung dahingehend, dass die Ausblasöffnungen benachbarter Rohr- bzw. Leitungsabschnitte jeweils an der selben Seite des Rohrs/der Leitung angeordnet sind, so dass die Öffnungen eines Abschnitts dem anderen zugewandt sind, die des anderen jedoch dem ersteren abgewandt. Damit werden die Schneeflocken sozusagen von einem Rohr zum nächsten weitergereicht, bis sie eine Kante der Dachfläche erreicht haben und dort zu Boden schweben können.
  • Die Öffnungen können einen runden, elliptischen oder schlitzförmigen Querschnitt haben. Die Erfindung bevorzugt eine Auffächerung der Strahlrichtung in seitlicher bzw. etwa horizontaler Richtung, d.h. etwa in der Ebene des betreffenden Rohrabschnitts, zu einem Austrittswinkel von bspw. 60°, während die vertikale Auffächerung der Strahlrichtung vergleichsweise gering sein kann, bspw. unter einem Austrittswinkel von nur etwa 30°.
  • Aus Stabilitätsgründen sollten die Rohre bzw. Leitungen in regelmäßigen Abständen fixiert sein. Dies kann bspw. mittels Befestigungselementen erfolgen, insbesondere mittels Ösen oder Schellen, die an der Dachfläche fixiert sind. Zu diesem Zweck können die Ösen bspw. je einen Sockel aufweisen mit einer ebenen Aufstandsfläche, die mit Befestigungsbohrungen versehen ist zum Hindurchstecken von Befestigungsschrauben, welche bspw. an einem Dachstuhl oder an einem Betondach festgeschraubt werden.
  • Andererseits kann es auch wünschenswert sein, eine Dachfläche nicht zu verletzen, bspw. wenn eine Dachoberseite mit einer Dachpappe belegt und dadurch wasserdicht versiegelt ist. In solchen fällen mag man die Rohre bzw. Leitungen an langgestreckten Elementen fixieren, welche entlang der Dachfläche verlaufen. Dabei kann es sich bspw. um Metallprofile handeln, welche die betreffende Dachfläche von einer Seite bis zur gegenüberliegenden übergreifen, oder aber um Spanndrähte oder -seile, bspw. aus Metall, insbesondere Stahl, die etwa parallel zu der betreffenden Dachfläche gespannt sind, ggf. gepaart mit auf dem Dach lose aufstehenden Abstandshaltern, um Schwingungen der gespannten Seile zu dämpfen.
  • Das Rohrsystem sollte mit einer Einrichtung verbunden ist, die das gasförmige Medium unter erhöhtem Druck zur Verfügung stellt. Dadurch kann bei Bedarf der Druck stets konstant gehalten werden, so dass auch bei langandauernden Schneefällen das erfindungsemäße System nicht an seine Grenzen stößt. Hierfür eignet sich am besten ein Kompressor, der mit der Zulaufseite des Rohrsystems gekoppelt ist.
  • Andererseits kann die Einrichtung zum Einspeisen des gasförmigen Mediums einen Druckbehälter aufweisen, so dass einerseits der Kompressor nicht permanent laufen muß und demnach Strom gespart werden kann und auch im Fall eines vorübergehenden Stromausfalls die Ausblaswirkung des erfindungsgemäßen Systems nicht nachläßt.
  • Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass das gasförmige Medium Luft ist. Dieses Medium steht in unbegrenztem Umfang zur Verfügung. Es wird auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht verbraucht, sondern wieder in die Umgebung freigesetzt.
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der beigefügten Zeichnung. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Gebäudes mit einem Flachdach und einer darauf installierten, erfindungsgemäßen Anlage zum Freihalten dieses Dachs von Schnee;
  • 2 das Detail II aus 1 in einer größeren Darstellung; sowie
  • 3 einen Schnitt durch die 2 entlang der Linie III-III.
  • 1 zeigt ein Gebäude 1 in Form eines Flachbaus, bspw. ein Einkaufszentrum, mit vier Außenwänden 2, einem Eingang 3 und einem Flachdach 4.
  • Auf dem Dach 4 ist ein erfindungsgemäßes Rohrsystem 5 installiert. Dieses ist über ein zulaufseitiges Rohr 6, welches in das Gebäudeinnere führt, mit einer dort, bspw. in einem Nebenraum, angeordneten Versorgungseinheit 7 gekoppelt. Diese Versorgungseinheit 7 umfaßt einen Druckbehälter und einen Kompressor. Der Kompressor komprimiert Raumluft, Abluft und/oder Umgebungsluft und lädt damit den Druckbehälter bis zu einem bestimmten Druckpegel. Von dort wird die Preßluft über ein Drossel- und/oder Regelventil allmählich in das Rohrsystem 5 abgegeben.
  • Das Rohrsystem 5 umfaßt mehrere, gerade gestreckte, zueinander parallele Rohrabschnitte 8, von denen in 1 nur drei wiedergegeben sind. Tatsächlich sind dies bei größeren Dächern jedoch meist viel mehr solche zueinander parallele Rohrabschnitte, bspw. zehn oder mehr.
  • Weist das Dach 4 ein Gefälle auf, so empfiehlt die Erfindung, die gerade gestreckten Rohrabschnitte 8 quer zu der Dachneigung entlanglaufen zu lassen, also auf jeweils konstantem Niveau, parallel zu zwei Dachkanten 9, 10 einer rechteckigen Dachfläche. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um die beiden längeren Dachkanten 9, 10 und/oder um die zwei horizontal verlaufenden, nämlich eine obere Dachkante 9 und eine untere Dachkante 10.
  • Die Rohrabschnitte 8 werden in abwechselnder Reihenfolge von ihrem rechten Ende 11 bzw. linken Ende 12 her gespeist. Zu diesem Zweck läuft entlang der beiden übrigen Dachkanten 13, 14 je ein Verbindungsrohr 15, 16 entlang. Jedes Verbindungsrohr 15, 16 kommuniziert einerseits mit dem Zulaufrohr 6, andererseits mit einer Reihe von gerade gestreckten Rohrabschnitten 8. Hierbei kann die Anordnung derart getroffen sein, dass die – von einer Dachkante 9 her gesehen – jeweils ungeradzahligen Rohrabschnitte 8, also der erste, dritte, fünfte, usw., mit einem Verbindungsrohr 15, bspw. dem in 1 rechten, gekoppelt sind, die jeweils dazwischen liegenden, geradzahligen Rohrabschnitte 8, also der zweite, vierte, sechste, etc., dagegen mit dem anderen Verbindungsrohr 16, bspw. dem linken gemäß 1. Die jeweils gegenüberliegenden Enden eines Rohrabschnitts 8 sind vorzugsweise verschlossen.
  • Die über das Zulaufrohr 6 und die Verbindungsrohre 15, 16 den geraden Rohrabschnitten 8 zugeführte Preßluft tritt von dort über mantelseitige Öffnungen 17 aus.
  • Die Öffnungen 17 haben vorzugsweise allesamt den selben Querschnitt, bspw. eine elliptische Gestalt, wobei die längere Hauptachse der Ellipse in Längsrichtung eines Rohrabschnitts 8 verläuft, also etwa parallel zu der Dachfläche 4, die kürzere Hauptachse dagegen quer zu dem betreffenden Rohrabschnitt 8 bzw. etwa vertikal.
  • Vorzugsweise befinden sich alle Öffnungen 17 etwa seitlich an den Rohrabschnitten 8, insbesondere jeweils nur an einer einzigen Seite, vorzugsweise an derjenigen Seite, die der niedrigeren Dachkante 10 zugewandt ist. Wie 3 zu entnehmen ist, sind die Öffnungen 17 gegenüber der Horizontalen leicht zur Dachfläche 4 hin verlagert, so dass der dort austretende Luftstrahl flach gegen die Dachfläche 4 geneigt ist, bspw. unter einem tangentialen Zwischenwinkel von weniger als 30°. Der Luftstrom schmiegt sich demnach der Dachfläche 4 an, wozu auch der Umstand beiträgt, dass die Rohre 8 und damit auch die Öffnungen 17 nur einen geringen Abstand zu der Dachfläche 4 aufweisen, bspw. nur 15 cm oder noch weniger, insbesondere etwa 10 cm oder weniger.
  • Die Luftaustrittsöffnungen 17 sind entlang der Rohrabschnitte 8 äquidistant angeordnet. Da der Abstand zwischen benachbarten Öffnungen 17 sehr klein ist, bspw. nur 30 cm beträgt oder weniger, so ergibt sich in der Summe aller Luftströmungen ein Strömungsteppich, der relativ homogen ausgebildet und von der höheren Dachkante 9 zu der niedrigeren 10 hin gerichtet ist. Dieser Luftstrom transportiert herabschwebende Schneeflocken über das Dach 4 hinweg bis zu der angestrahlten Dachkante 10. Bereits niedergesunkene Flocken werden wieder aufgewirbelt und dann ebenfalls abtransportiert.
  • Bei den Rohren 8 handelt es sich vorzugsweise um leichte Kunststoffrohre. Da die einseitig austretende Luft aufgrund des Rückstoßprinzips eine seitliche Kraft auf die Rohre 8 ausübt, müssen diese befestigt werden. Hierzu dienen Befestigungsschellen 18 mit je einer einen Rohrabschnitt 8 umgreifenden Öse 19 mit einem unterseitigen Sockel 20. Dieser kann von Befestigungsbohrungen durchbrochen sein, durch welche Befestigungsschrauben hindurchgesteckt werden können, um das Rohrsystem 5 an der Dachfläche 4 zu fixieren. Diese Befestigungsschellen können in größeren Abständen angeordnet sein als die Öffnungen 17, bspw. in Abständen von 50 cm oder 60 cm.
  • Sofern sich – bspw. nach einem längeren Stromausfall – bereits ein mehr oder weniger starker Schnee- und/oder Eisbelag auf dem Dach 4 gebildet hat, kann die Preßluft vor dem Ausblasen auch vorgeheizt werden, damit der Schnee- und/oder Eisbelag aufgetaut wird.
  • Um zu erkennen, wann diese Maßnahme erforderlich ist, kann auf dem Dach 4 eine Viedokamera 21 od. dgl. angeordnet sein, die zur Bildwiedergabe mit einem Monitor im Inneren des Gebäudes 1 gekoppelt ist, so dass das Dach 4 von innen beobachtet und/oder überwacht werden kann.

Claims (23)

  1. Vorrichtung zum Freihalten eines Dachs (4) von Schnee, gekennzeichnet durch ein entlang einer Dachfläche (4) verlegtes Leitungssystem (5) mit Öffnungen (17) zum Ausblasen eines gasförmigen Mediums entlang des Daches (4).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem (5) einen oder mehrere Rohrabschnitte (8) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr- bzw. Leitungssystem (5) einen oder mehrere gerade Abschnitte (8) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei gerade Rohr- bzw. Leitungsabschnitte (8) etwa parallel zueinander verlaufen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- bzw. Leitungsabschnitten (8) kleiner ist als 2 m, vorzugsweise kleiner als 1,5 m, insbesondere kleiner als 1 m.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte, gerade, zueinander parallele Rohr- bzw. Leitungsabschnitte (8) durch wenigstens einen Rohr- oder Leitungsabschnitt (15, 16) miteinander verbunden sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsabschnitt (15, 16) zwischen zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- oder Leitungsabschnitten (8) rechtwinklig oder schief zu diesen Abschnitten (8) verläuft.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsabschnitt (15, 16) zwischen zwei benachbarten, geraden, zueinander parallelen Rohr- oder Leitungsabschnitten (8) einem gekrümmten Verlauf folgt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) entlang gerade gestreckter Rohr- oder Leitungsabschnitte (8) angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) etwa äquidistant entlang eines Rohrs- oder Leitungsabschnitts (8) verteilt angeordnet sind.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) in Abständen von jeweils weniger als 1,2 m angeordnet sind, vorzugsweise in Abständen von jeweils weniger als 1,0 m, insbesondere in Abständen von jeweils weniger als 0,8 m.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) in Bereichen des Rohr- bzw. Leitungsmantels (8) angeordnet sind, wo die Normale an die Mantelfläche etwa parallel zu der Dachfläche (4) bzw. -ebene verläuft, beispielsweise in Winkeln von weniger als ±30° gegenüber der Dachfläche (4) bzw. -ebene geneigt, vorzugsweise in Winkeln von weniger als ±25° gegenüber der Dachfläche (4) bzw. -ebene geneigt, insbesondere in Winkeln von weniger als ±20° gegenüber der Dachfläche (4) bzw. -ebene geneigt.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) eines Rohr- bzw. Leitungsabschnittes (8) an der selben Seite des Rohrs/der Leitung (8) angeordnet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen (17) benachbarter Rohr- bzw. Leitungsabschnitte (8) jeweils an der selben Seite des Rohrs/der Leitung (8) angeordnet sind, so dass die Öffnungen (17) eines Abschnitts (8) dem anderen zugewandt sind, die des anderen jedoch dem ersteren abgewandt.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (17) einen runden, elliptischen oder schlitzförmigen Querschnitt haben.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre bzw. Leitungen (8) in regelmäßigen Abständen fixiert sind.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre bzw. Leitungen (8) mittels Befestigungselementen (18), insbesondere Ösen (19) oder Schellen, an der Dachfläche (4) fixiert sind.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre bzw. Leitungen (8) an langgestreckten Elementen fixiert sind, welche entlang der Dachfläche (4) verlaufen.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die langgestreckten Elemente durch gespannte Seile, insbesondere aus Stahl, gebildet sind.
  20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrsystem (5) mit einer Einrichtung (7) verbunden ist, die das gasförmige Medium unter erhöhtem Druck zur Verfügung stellt.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (7) zum Einspeisen des gasförmigen Mediums einen Kompressor aufweist.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (7) zum Einspeisen des gasförmigen Mediums einen Druckbehälter aufweist.
  23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige Medium Luft ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN103125307A (zh) * 2013-02-27 2013-06-05 张玉贵 喷淋式清雪除尘双中空中通风拱型日光温室
CN103953166A (zh) * 2014-05-22 2014-07-30 哈尔滨工业大学 一种平屋面逐级诱导吹雪装置

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