DE102005041715A1

DE102005041715A1 - Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage

Info

Publication number: DE102005041715A1
Application number: DE102005041715A
Authority: DE
Inventors: Gernot Kloss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-09-01
Filing date: 2005-09-01
Publication date: 2007-03-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage zur Entsalzung von Meerwasser, zur Reinigung von See- und Flusswasser sowie zur Wassergewinnung aus Luftfeuchte, insbesondere für den unabhängigen Einsatz in Gebieten mit niedriger technischer Entwicklung und für den Katastropheneinsatz. DOLLAR A Um Wasser von unerwünschten Zusatzstoffen zu befreien, bedarf es seiner Filterung oder seiner Verdampfung mit anschließender Kondensation. Für das Verrichten dieser Arbeiten muss den meisten Systemen Energie aus Kraftstoffen zugeführt werden. Diese Abhängigkeit und die dafür benötigte, aufwändige Technik machen diese Anlagen für einen mobilen Einsatz, insbesondere in Gebieten mit niedriger technischer Entwicklung, ungeeignet. DOLLAR A Mit Sonnenenergie arbeitende Anlagen sind zwar mobiler, haben aber ein zu geringes Leistungsvolumen und einen zu engen Anwendungsbereich. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine unabhängige, durchgängig arbeitende Anlage mit hohem Leistungsvolumen und einfachem Aufbau zu schaffen, die tagsüber mittels Sonnenenergie und nachts mittels Luftwärme arbeitet - eine Anlage, die flexibel, kostengünstig, wartungs- und reparaturfreundlich ist und ohne zusätzliche Maschinen oder Apparaturen auskommt. Darüber hinaus soll sie zu Wasser und auf dem Land einsetzbar sein. DOLLAR A Auf Grund ihrer niedrigen Anschaffungs- und Wartungskosten, ihrer Einfachheit, Variabilität und Anwenderfreundlichkeit eignet sich die kombinierte Wasserreinigungs- ...

Description

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage zur Entsalzung von Meerwasser, zur Reinigung von See- und Flusswasser sowie zur Wassergewinnung aus Luftfeuchte, insbesondere für den unabhängigen Einsatz in Gebieten mit niedriger technischer Entwicklung und für den Katastropheneinsatz.
Bei derartigen Wasserreinigungsanlagen ist es erforderlich, Wasser durch einfachste Mittel und Verfahren, nur unter Einsatz von Sonnenenergie, von unerwünschten Stoffen zu befreien.

Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse, Anlagen einzusetzen, die unreines Wasser durch Filterung bzw. durch Verdampfung mit anschließender Kondensierung von den unerwünschten Stoffen befreien. Diese Arbeit wird in der Regel durch Maschinen und Apparate erledigt, die durch Fremdenergie gespeist werden. Dadurch werden die Anlagen kompliziert, wartungsintensiv und auf Grund ihrer Größe immobil, so dass sie für einen unabhängigen Einsatz, insbesondere in Gebieten mit niedriger technischer Entwicklung, ungeeignet sind.

Daneben gibt es Systeme, die mobil und Energie unabhängig sind, da sie mit Hilfe von Fotovoltaik oder wie beim Watercone Θ nach dem Prinzip der Wasserverdunstung mit Hilfe von Sonnenenergie arbeiten. Auch hier sind die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt. Effizienz und Leistungsvolumen dieser Systeme sind sehr gering.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine im Aufbau einfache Anlage mit hohem Leistungsvolumen zu schaffen, die während des Tages durch Sonnenenergie und nachts durch Luftwärme betrieben wird, die flexibel, kostengünstig, wartungs- und reparaturfreundlich ist und ohne Maschinen, Apparaturen und Fremdenergie auskommt. Zudem soll sie zu Wasser und auf dem Land eingesetzt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, dadurch gelöst, dass die Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage aus zu einem Sechseck zusammengefügten Schwimmkörpern 1 mit mittig aufgesattelten Lagern 2 nebst Spangen 3, in denen aufstehende, an den Spitzen zusammengeführte, schwenkbare Masten 4 geführt sind, durch deren Lagerführung Querrohre 5 gezogen sind, deren Enden mittels Wanten 6 und daran befestigten durchsichtigen Foliensegeln 7 mit den Mastspitzen verbunden sind sowie aus einer an den Lagern 2 befestigten Kondensat-Rinne 8 und einer schwarzen, zwischen den Querrohren 5 gespannten und mit Ringen 9 an diesen befestigten, muldenartigen Bodenfolie 10 besteht, deren Mitte eine verschließbare Öffnung 11 aufweist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch ihren Einsatz am Tag und in der Nacht eine hohe Leistung erbracht wird. Die Unabhängigkeit von Maschinen, Apparaten sowie von Fremdenergie und die hohe Variabilität machen die Erfindung für mobile und unterschiedliche Aufgaben besonders geeignet, wozu beiträgt, dass sie leicht auf- und abbaubar ist. Ihre Anschaffungs-, Unterhaltskosten und Wartungskosten sind sehr gering. Durch die Summe und Vielschichtigkeit ihrer Vorzüge wird die Anlage vielseitig einsetzbar, insbesondere in Gebieten mit niedriger technischer und wirtschaftlicher Entwicklung sowie in Katastrophengebieten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
1 An- und Draufsicht, geschlossen
2 An- und Draufsicht, aufgeklappt
3 Schnitt A-A
4 Einzelheit
Die Erfindung besteht aus den Schwimmkörpern 1 mit mittig aufgesattelten Lagern 2 nebst Sattelspangen 3, schwenkbaren Masten 4, den Querrohren 5 mit Wanten 6 und den daran befestigten durchsichtigen Foliensegeln 7 mit überlappenden Rändern 12 und Schlaufen 13, der Kondensat-Rinne 8, einer schwarzen, mit Ringen 9 befestigten Bodenfolie 10 mit verschließbarer Öffnung 11, den Anschlägen 14, den Drahtseilen 15 mit Kontergewicht 16, den Zugseilen 17 sowie den Spangen-Hörnern 18, die der Anlage beim Landeinsatz als Standfüße dienen.
Um den Strömungskräften bei Einsatz der Anlage im Strandbereich oder in fließenden Gewässern zu begegnen, wird der aus den Schwimmkörpern 1 gebildete Schwimm-Ring mit seiner Spitze in die Dünung bzw. Strömung geführt und mit Seilen oder Ankern gesichert. Das Entsalzen von Meereswasser erfolgt in mehreren Arbeitsgängen. Hierfür werden mehrere Anlagen seitlich aneinander gekoppelt. Die von der Bodenfolie 10 gebildete Mulde wird nur bei der ersten Anlage geöffnet. Die Mulden der nachgeschalteten Anlagen bleiben geschlossen und werden mit dem Kondensat der vorhergehenden Anlage gefüllt. Für das Reinigen von Süßwasser wird in der Regel nur ein Arbeitsgang benötigt.
Zum Füllen der Mulde mit belastetem Wasser wird die Bodenfolie 10 in einem kleinen, der Strömung entgegenstehenden Bereich von den Ringen 9 gelöst, so dass nur warmes Oberflächenwasser in geregelten Mengen eintreten kann. Bei diesem Vorgang entweicht das stärker belastete Wasser durch die Öffnung 11. Dadurch, dass die Bodenfolie 10 von dem sie umgebenden Wasser bewegt wird, wird die Oberfläche des in der Mulde befindlichen Wassers durch Wellenbildung vergrößert. Dies führt zu einer beschleunigten Verdunstung. Für die nächtliche Nutzung werden die Masten 4 mit den Foliensegeln 7 nach außen geklappt.
Im Landeinsatz, beim Gewinnen von Wasser aus Bodenfeuchte, werden der Schwimmkörper 1 und die Bodenfolie 10 entfernt. Die Spangen-Hörner 18 dienen sodann als Standfüße. Im Nachtbetrieb lässt sich die Leistung der Anlage durch Wiedereinsetzen der Bodenfolie 10 beträchtlich steigern.
Um die schwenkbaren Masten 4 leichter nach innen führen und sie hier fixieren zu können, sind alle sich gegenüberstehenden Masten 4 an den Spitzen durch Drahtseile 15 und einem in deren Schnittpunktmitte befindlichem Kontergewicht 16 verbunden.
Damit die Masten 4 per Hand nach außen geschwenkt und arretiert werden können, befinden sich an ihren Kopfbereichen Zugseile 17, die auch der Befestigung dienen.
Um den Arbeitsraum der Anlage möglichst dicht zu verschließen, besitzen die Foliensegel 7 überlappende Ränder 12.
Damit die Foliensegel 7 nicht zu stark durchhängen, sind sie durch Schlaufen 13 an den Masten 4 befestigt.
Um die schwenkbaren Masten 4 in beiden Richtungen zu sichern, befinden sich an jedem Lager 2 zwei Anschläge 14, die beispielsweise für Transportzwecke auswechselbar sind.
Damit die Lager 2 mittels ihrer Spangen 3 fest auf die Schwimmkörper 1 aufgesattelt werden können, entspricht die Innenwölbung der Spangen 3 der Außenwölbung der Schwimmkörper 1.
Um die Spangen 3 auf den Schwimmkörpern 1 sichern zu können, sind ihre Enden für die Aufnahme von Befestigungslaschen oder -tauen zu Hörnern 18 aufgebogen.

Claims

Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zu einem Sechseck zusammengefügten Schwimmkörpern 1 mit mittig aufgesattelten Lagern 2 nebst Spangen 3, in denen aufstehende, an den Spitzen zusammengeführte, schwenkbare Masten 4 geführt sind, durch deren Lagerführung Querrohre 5 gezogen sind, deren Enden mittels Wanten 6 und daran befestigten durchsichtigen Foliensegeln 7 mit den Mastspitzen verbunden sind sowie aus einer an den Lagern 2 befestigten Kondensat-Rinne 8 und einer schwarzen, zwischen den Querrohren 5 gespannten und mit Ringen 9 an diesen befestigten, muldenartigen Bodenfolie 10 besteht, deren Mitte eine verschließbare Öffnung 11 aufweist.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle sich gegenüberstehenden Masten 4 an den Spitzen durch Drahtseile 15 und einem in deren Schnittpunktmitte befindlichen Kontergewicht 16 verbunden sind.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Kopfbereich der Masten 4 Zugseile 17 befinden.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliensegel 7 überlappende Ränder 12 aufweisen.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliensegel 7 durch Schlaufen 13 an den Masten 4 befestigt sind.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an jedem Lager 2 zwei auswechselbare Anschläge 14 befinden.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwölbung der Spange 3 der Außenwölbung der Schwimmkörper 1 entspricht.
Kombinierte Wasserreinigungs- und -gewinnungsanlage nach Anspruch 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Spangen 3 zu Hörnern 18 aufgebogen sind.