DE202006007463U1 - Voliere für Legehennen oder für Legehennen-Aufzucht - Google Patents

Abstract

Voliere zur Haltung von Nutztieren, insbesondere Legehennen, umfassend
– zumindest zwei Aufenthaltsebenen für die Nutztiere,
– eine zumindest teilweise offene, erste seitliche Begrenzungswand, durch welche die Nutztiere die Voliere selbständig verlassen und betreten können,
gekennzeichnet durch eine geschlossene, zweite seitliche Begrenzungswand, durch welche die Nutztiere die Voliere nicht selbständig verlassen und betreten können und die Einrichtungen zur Versorgung und/oder Pflege der Nutztiere und/oder der Voliere aufweist.

Description

• Gegenwärtiger Stand
• Häufig sind Volieren für Legehennen oder für Legehennen-Aufzucht dadurch gekennzeichnet, dass Tiere auf beiden Seiten der Voliere vom System in den Scharrraum bzw. vom Scharrraum in das System wechseln können.
• Es gibt auch Einsatzfälle, bei denen infolge der Positionierung der Voliere, zum Beispiel an einer Stallwand, der Zugang zum und vom Scharraum nur an einer Seite möglich ist.
• Ferner sind freistehende, das heißt nicht an einer Längswand stehende Volieren bekannt, bei denen zum Beispiel durch einseitig angeordnete Legenester, der Zugang der Tiere vom System in den Scharraum und umgekehrt erschwert oder unmöglich gemacht wird. Der Gang auf der verschlossenen Seite solcher Volieren ist aber von den Tieren erreichbar, indem sie die Voliere unterqueren und/oder überqueren können.
• Allen bisher bekannten, für die Tiere nur einseitig zugänglichen Volieren ist gemeinsam, dass auch für das Stallpersonal der Zugang zu Tieren und/oder zum technischen System an der geschlossen Seite unmöglich oder nur eingeschränkt möglich ist.
• Merkmale der neuen Voliere
• Erfindungsgemäß existiert neben der offenen, in bekannter Weise nutzbaren Seite eine so genannte geschlossene Seite mit einer bis dahin bei Volieren unbekannten Funktionalität. Diese geschlossene Front ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
• • Es ist nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich, dass Tiere an dieser Seite selbsttätig zwischen technischem System und Scharraum wechseln.
• • An dieser Seite der Voliere befindet sich immer ein Kontrollgang, welcher ausschließlich vom Stallpersonal oder anderen Personen genutzt werden kann.
• • Da der Kontrollgang nicht von den Tieren als Aufenthaltsraum beziehungsweise Scharrfläche genutzt wird, bleibt er frei von sowohl Einstreumaterial als auch Kot beziehungsweise anderen dadurch bedingten Verunreinigungen.
• • Auf Grund der gut einsehbaren Ausführung dieser Volierenseite ist die visuelle Kontrolle des technischen Systems sowie der Tiere sehr gut möglich.
• • Die Front ist mit diversen türartigen Öffnungen versehen, wodurch Kontrolle und gegebenenfalls Behandlung der Tiere erheblich erleichtert werden.
• • Die Türöffnungen werden ebenfalls zum Einsetzten der Tiere zu Beginn der Haltungsperiode, zur Entnahme der Tiere bei Ausstallung oder ähnlichen Handlungen genutzt.
• • Sowohl die aus dem Abrollnest kommenden Eier als auch die innerhalb der übrigen Ebenen anfallenden Eier rollen ausschließlich zu dieser Seite der Voliere und sind über den Kontrollgang leicht einzusehen beziehungsweise zu entnehmen.
• • Die so genannte geschlossene Volierenseite ist vorzugsweise ausgestattet mit außenliegenden Futtertrögen. Die Vorteile von Außentrögen wie geringe Verschmutzung durch Kot, geringste Futterverluste und gute Einsehbarkeit selbst während des Fressens der Tiere sind damit erstmals bei Volieren nutzbar.
• • Die außenliegenden Futtertröge und Eier-Sammelrinnen befinden sich ausschließlich im Bereich des Kontrollganges. Da dieser für die Tiere nicht zugänglich ist, erübrigen sich die üblicherweise benötigten Abdeckungen.
• Darstellungen
• 1 zeigt die beschriebene Voliere im Querschnitt mit Benennung der wesentlichen Bauelemente.
• Hier dargestellt als Voliere für Legehennen, mit oben befindlichem Legenest 1.
• Das wesentliche neue Merkmal einer so genannten offenen und geschlossenen Volieren-Seite in Kombination, ist im Grundsatz auch bei einer Aufzucht-Voliere anwendbar. Abgesehen von den Aussagen zu Legenest und Eiern, treffen alle anderen genannten Vorteile vollinhaltlich auch bei einer in dieser Weise gestalteten Aufzucht-Voliere zu.
• Bezugszeichenauflistung für 1:

1

Legenest

2

Boden ohne Kotband vor Legenest, vorzugsweise Rostboden aus Draht

oder Kunststoff

3

Boden mit Kotband in der ersten und zweiten Etage über dem

Stallfußboden

4

Futtertrog mit Sitzstange innerhalb der Voliere in einer oder mehreren

Ebenen

5

Futtertrog außerhalb der Voliere in einer oder mehreren Ebenen

6

Nippeltränke in einer oder mehreren Ebenen

7

Sitzstangen in einer oder mehreren Ebenen

8

Rinne zum Auffangen von nicht im Nest gelegten Eiern

9

Äußere Abgrenzungen in Form fester Gitter oder vorzugsweise Türen

10

Öffnungs-Element in der 1. Etage in geschlossener (senkrecht) und

geöffneter (schräg) Darstellung

11

Leitern oder ähnliche Einrichtungen zum Überwinden der

Höhenunterschiede zwischen Fußboden und den Ebenen der Voliere.

Angebracht vorzugsweise nur auf einer Seite der Voliere

12

Geschlossene Plateaus oder mit Rosten versehene Kotband-Ebenen zum

Aufenthalt der Tiere und/oder zur leichteren Überwindung der

Höhenunterschiede zwischen den Ebenen

13

Obere Abgrenzung der Voliere. Vorzugsweise aus Gitter oder Netz

14

Geschlossene Abgrenzung in Form einer Platte oder eines Bleches

• 2 zeigt die beschriebene Voliere in einer Anordnung als Doppelreihe. Der Kontrollgang 103 an der so genannten geschlossenen Seite 102 ist hier Platz sparend für zwei Volieren-Reihen nutzbar.
• Bezugszeichenauflistung für 2:

101

„offene" Seite der Voliere zum Ein- und Ausstieg für die Tiere

102

„geschlossene" Seite der Voliere. Die Tiere können die Voliere an

diese Seite nicht selbsttätig verlassen

103

Gang-Bereich für Kontrolle und Service. Bleibt frei von Tieren und

Einstreu-Material

104

Aufenthalts-Bereich für Tiere unterhalb der Voliere. Bodenfläche

ist hier im Allgemeinen mit Einstreumaterial bedeckt

• 3 zeigt in einer schematischen Darstellung die beschriebene Voliere im praktischen Betrieb mit Tieren. Neben dem Raum innerhalb des technischen Systems wird auch der Stallboden unter der Voliere sowie neben der so genannten offenen Seite von den Tieren genutzt. Der Kontrollgang an der gegenüberliegenden Seite bleibt frei von Einstreu, Tieren und dadurch hervorgerufenen Verunreinigungen.

Claims (1)

1. Voliere zur Haltung von Nutztieren, insbesondere Legehennen, umfassend – zumindest zwei Aufenthaltsebenen für die Nutztiere, – eine zumindest teilweise offene, erste seitliche Begrenzungswand, durch welche die Nutztiere die Voliere selbständig verlassen und betreten können, gekennzeichnet durch eine geschlossene, zweite seitliche Begrenzungswand, durch welche die Nutztiere die Voliere nicht selbständig verlassen und betreten können und die Einrichtungen zur Versorgung und/oder Pflege der Nutztiere und/oder der Voliere aufweist.