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Die
Erfindung betrifft ein Rohrsystem, insbesondere für die Belüftung und
Bewässerung
von Baumwurzeln, das ein Tragrohr und ein mit dem Tragrohr verbindbares
Kappenelement aufweist.
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Derartige
Rohrsysteme sind bekannt und werden beispielsweise zur Bodenbelüftung und
zur Wurzelbelüftung
und Bewässerung
von Bäumen oder
dergleichen Vegetation, insbesondere auf öffentlichen Verkehrswegen,
beispielsweise Bürgersteigen,
verwendet.
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Bäume an Straßen oder
an Bürgersteigen
in sogenannten Baumscheiben haben es aus verschiedenen Gründen besonders
schwer: Im Boden ist der Wurzelraum oft durch Leitungen aller Art
eingeengt. Der Wurzelbereich ist dabei oft mit wasserundurchlässigem Material
abgedeckt und stark verdichtet. Es besteht also meist Wassermangel
und der Wurzelbereich ist schlecht durchlüftet. Die Straßenbäume zeigen
eine sehr schlechte Wuchsleistung. wurzeln treiben häufig in
den Straßenoberbau
und verursachen hier große
Schäden.
Die Bodenbelüftung
bzw. Wurzelbelüftung
mit dem bekannten Rohrsystem zielt darauf ab, den Lufthaushalt im
Boden zu verbessern und zu stabilisieren.
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Um
die Durchlüftung
des Bodens im Wurzelbereich zu verbessern, werden beispielsweise
Dränagerohre
senkrecht in den Boden eingebaut. Diese als Tragrohr ausgeführten Dränagerohre
werden an ihrem oberflächennahen
Ende mit dem Kappenelement verschlossen, wobei das Kappenelement üblicherweise
auf das Tragrohr aufgesteckt und befestigt wird.
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Um
mögliche
Vorsprünge
und störende
Stolperkanten auf den öffentlichen
Verkehrswegen, beispielsweise Bürgersteigen,
und Pflanzbeeten zu vermeiden, ist es sinnvoll, wenn die Kappenelemente mit
ihrem oberen Ende möglichst
bündig
mit der Versiegelungsoberfläche
bzw. Erdoberfläche
abschließen.
Um einen bündigen
Abschluß der
Oberfläche des
Kappenelements mit der Versiegelungsoberfläche bzw. der Erdoberfläche herstellen
zu können,
bedarf es aber nachteiligerweise eines großen Aufwandes, der insbesondere
darin zu sehen ist, daß ein vorgegebenes
Höhenmaß der versiegelten
Oberfläche
bzw. der Erdoberfläche
bei dem Einbau des Rohrsystems bzw. des Tragrohrs mit dem damit
verbundenen Kappenelement eingehalten werden muß. Üblicherweise weist das Kappenelement,
da dieses als Normteil hergestellt ist, eine vorgegebene Höhenerstreckung
auf, so daß das
Tragrohr bereits bei seinem Einbau in den Boden in seiner Länge genauestens
angepaßt
werden muß.
Die Person, welche das Rohrsystem in den Boden einbaut, muß also das
vorgegebene Höhenmaß der Erdoberfläche bzw.
der versiegelten Oberfläche
zunächst
berechnen und das Rohrsystem dann entsprechend einbauen bzw. anpassen.
Dies bedeutet einen erheblichen Zeit- bzw. Kostenaufwand.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohrsystem der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß die vorgenannten
Nachteile ver mieden werden, wobei insbesondere der Einbauaufwand
erheblich reduziert werden soll.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem Rohrsystem der eingangs genanten Art dadurch gelöst, daß das Kappenelement
in Axialrichtung gesehen relativ zum Tragrohr verstellbar ist.
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Dadurch,
daß das
Kappenelement relativ zum Tragrohr in Axialrichtung gesehen verstellbar
ist, wird vorteilhaft erreicht, daß das Rohrsystem mit einer
erheblichen Zeiteinsparung in das Erdreich einbaut bzw. installiert
werden kann. Die Montageperson kann das Tragrohr zunächst mit
groben Maßen
in den Boden bzw. in das Erdreich einbauen, wonach eine Feineinstellung
des Kappenelementes entsprechend dem vorgegebenen Höhenniveau
der Erdoberfläche
leicht durch das Verstellen des Kappenelementes erreichbar ist.
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Zur
weiteren Vereinfachung des Einbaus des Rohrsystems ist es günstig im
Sinne der Erfindung, wenn das Kappenelement ein Deckelteil und ein
dem Deckelteil zugeordnetes Unterteil aufweist. Somit wird vorteilhaft
ein zweiteiliges Kappenelement zur Verfügung gestellt.
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Bei
dem zweiteiligen Kappenelement ist günstigerweise vorgesehen, daß das Deckelteil
in Axialrichtung gesehen relativ zum Unterteil verstellbar ist.
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Um
eine möglichst
stufenlose Einstellbarkeit des Kappenelementes bzw. seines Deckelteils
erreichen zu können,
ist es zweckmäßig im Sinne
der Erfindung, wenn das Unterteil ein Innengewinde und das Deckelteil
ein dazu korrespondierendes Außengewinde
aufweist. Selbstverständlich
kann das Unterteil auch ein Außengewinde
und das Deckel teil ein Innengewinde aufweisen. Aufgrund der miteinander korrespondierenden
Gewinden kann die Einbauperson das Deckelteil zur Feinanpassung
an das vorgegebene Höhenniveau
der Erdoberfläche
bzw. der versiegelten Oberfläche
einfach durch Herausdrehen oder Hineindrehen des Deckelteils aus
dem Unterteil heraus oder in das Unterteil hinein verstellen. Natürlich können auch
andere vorzugsweise stufenlos einstellbare Verbindungsarten des
Deckelteils mit dem Unterteil vorgesehen sein. Vorteilhaft ist,
daß das Kappenelement
bei der Erstinstallation leicht an das vorgegebene Höhenniveau
anpaßbar
ist. Möglich
ist zudem, daß bei
späteren
Bodenpflegemaßnahmen, beispielsweise
Mulchen von Baumscheiben, bei denen das ursprüngliche Höhenniveau verändert wird, eine
passende Neueinstellung der Höhenlage
des Kappenteils erfolgt. Auch bei Setzungen oder Hebungen des Erdreichs
ist das Kappenelement jederzeit an das neue Niveau anpaßbar. Um
die jederzeitige Anpaßbarkeit
gewährleisten
zu können,
ist daher vorteilhaft eine leicht zu verändernde Verstellbarkeit des
Kappenelementes relativ zum Tragrohr, insbesondere des Deckelteils
zum Unterteil, vorgesehen.
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Möglich ist
weiterhin, daß das
Tragrohr unterschiedliche Außendurchmesser,
beispielsweise mit der Bezeichnung DN 100 oder DN 80 aufweist. Um
ein universell einsetzbares Kappenelement zur Verfügung zu
stellen, ist es günstig
im Sinne der Erfindung, wenn das Unterteil an seinem Verbindungsende
zum Tragrohr hin adapterartig ausgeführt ist, so daß das Unterteil
auf Tragrohren mit unterschiedlichen Außendurchmessern montierbar
ist. Dies bedeutet, daß das
Kappenelement an seinem Unterteil an die gebräuchlichen Außendurchmesser
verschiedener Tragrohre angepaßte,
abgestufte Innendurchmesser aufweisen kann. Dabei es aber selbstverständlich auch
möglich,
das Unterteil als einen an den jeweiligen Außendurchmesser des Tragrohrs
angepaßten
Adapter auszubilden. Möglich
ist beispielsweise, eine Klebemuffe vorzusehen, welche einen an ein
bestimmtes Tragrohr angepaßten
Innendurchmesser aufweist. Alternativ kann die Klebemuffe auch abgestufte
Innendurchmesser aufweisen. Die Klebemuffe kann dabei in ihrem Überlappungsbereich
mit dem Unterteil stoffschlüssig
verbunden, vorzugsweise verklebt werden. Natürlich kann auch eine Schweißverbindung
oder eine Klemmverbindung vorgesehen sein.
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Zur
Fixierung des Rohrsystems im Erdboden ist vorteilhaft vorgesehen,
daß das
Kappenelement einen radial nach außen vorragenden Kragen aufweist.
Bevorzugt ist dieser Kragen bezogen auf eine Axialerstreckung des
Unterteils größer als
diese ausgeführt.
Somit wird ein relativ großer
Kragen zur Fixierung des Rohrsystems im Erdboden zur Verfügung gestellt.
Ein beabsichtigtes Ausreißen
des Kappenelementes ist somit nicht mehr möglich; der Kragen bildet also
eine Vandalismusschäden
vorbeugende Ausreißsicherung.
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Günstigerweise
ist weiter vorgesehen, daß der
Kragen stoffschlüssig
mit dem Kappenelement bzw. mit seinem Unterteil verbindbar ist.
Als stoffschlüssige
Verbindung kann beispielsweise eine Schweißverbindung oder eine Klebverbindung
vorgesehen sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Rohrsystem mit seinem
Tragrohr und dem Kappenelement aus einem jeweils artgleichen Kunststoff, wobei
auch der Kragen aus einem entsprechenden Kunststoff besteht, so
daß zur
Verbindung des Kragens mit dem Kappenelement bzw. mit dem Unterteil eine
Kunststoff-Schweißverbindung
durchgeführt werden
kann.
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Damit
keine größeren Fremdkörper von
der Oberfläche
durch das Kappenelement in das Tragrohr gelangen können, die
das Tragrohr verstopfen könnten,
ist es günstig
im Sinne der Erfindung, wenn der Deckelteil mit einem Deckel verschließbar ist,
welcher zur Belüftung
oder Bewässerung
Durchlaßöffnungen
ausweist.
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Möglich ist
dabei, daß der
Deckel aus einem Kunststoff, der zweckmäßig UV-stabil ist, oder aus
einem Metall, vorzugsweise einem Edelstahl, gebildet ist. Der Deckel
ist bevorzugt verstellbar oder lösbar mit
dem Deckelteil verbunden, um z.B. das Einführen eines Wasserschlauches
zwecks Bewässerung
zu erlauben.
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Das
Tragrohr kann flexibel oder starr ausgeführt sein, wobei in bevorzugter
Ausgestaltung vorgesehen ist, daß das Tragrohr als Dränagerohr
starr ausgeführt
ist. In seiner Ausgestaltung als Dränagerohr weist das Tragrohr
in Axialerstreckung gesehen beabstandete Durchbrechungen auf. Durch
die Durchbrechungen in dem Tragrohr ist sichergestellt, daß das Erdreich
belüftet
bzw. bewässert
wird. Mittels einer gezielten Anordnung von Tragrohren im Erdreich
kann eine gezielte Wurzelausrichtung der Vegetation erreicht werden.
Beispielsweise können vier
Rohrsysteme in das Erdreich im Bereich der sogenannten Baumscheibe
installiert werden. Natürlich können auch
mehr oder weniger als vier Rohrsysteme vorgesehen werden. Das Rohrsystem
kann an seinem zum Kappenelement gegenüberliegenden Ende im Erdreich
z.B. mit einer dort installierten Ringleitung verbunden sein. Alternativ
kann das Rohrsystem an dem zum Kappenelement gegenüberliegenden
Ende geöffnet
oder mit einem Verschlußelement verschlossen
sein. Die Durchbrechungen können
als Schlitze oder als Löcher
ausgeführt
sein.
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Um
auch das Tragrohr im Erdreich zu fixieren, ist es zweckmäßig im Sinne
der Erfindung, wenn das Tragrohr mindestens eine Absenksicherung
aufweist, die ein unerwünschtes
Abrutschen oder Absinken des Tragrohrs bei statischer Belastung
von oben her vermeidet. Bevorzugt ist die Absenksicherung in Axialrichtung
gesehen in der Nähe
des dem Kappenelement zugeordneten freien Endes des Tragrohrs angeordnet,
besonders bevorzugt bei ca. 20 % der Gesamtlänge beabstandet zu dem freien,
oberen Ende angeordnet. Bei locker eingefülltem Boden in den Pflanzbeeten
ist zweckmäßig die
Absenk- oder Abrutschsicherung im tieferen Erdreich angeordnet.
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Bevorzugt
ist die Absenksicherung als im Querschnitt gesehen konusartiger
Ring ausgeführt ist,
wobei sich die Absenksicherung vom dem Kappenelement zugeordneten
freien Ende des Tragrohrs in Richtung zu einem dazu gegenüber liegenden Ende
des Tragrohrs verjüngt.
Damit verankert sich die Absenksicherung sicher im Erdreich. Zugleich
ist die Absenksicherung hinreichend mit dem Tragrohr verbunden,
wobei auch hier bevorzugt eine Schweißverbindung vorgesehen werden
kann. Die Absenksicherung besteht bevorzugt aus einem zum Tragrohr artgleichen
Werkstoff.
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Um
zu vermeiden, daß Fremdkörper bzw. Festkörper aus
dem Erdreich durch die Durchbrechungen in das Tragrohr gelangen
können,
ist vorteilhaft vorgesehen, daß das
Tragrohr eine flüssigkeits- und
luftdurchlässige
Ummantelung aufweist.
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Weiter
ist vorgesehen, daß die
Ummantelung des Tragrohrs aus einem Geotextil, vorzugsweise einem
Vlies, besteht, das ausreichend verrottungsfest und zugleich kostengünstig ist.
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Um
Oberflächenwasser,
beispielsweise Niederschlagswasser, um das Kappenelement herum zur
Bewässerung
zu nutzen, ist es günstig
im Sinne der Erfindung, wenn dem Kappenelement ein dieses umgebender
Formstein zugeordnet ist, der an seiner Oberfläche trichterartig ausgeführt ist.
Die Trichterneigung der Oberfläche
ist hierbei bevorzugt flach und in Richtung zum Deckelteil orientiert,
so daß Oberflächenwasser
durch das Deckelteil in das Tragrohr gelangen kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und
der Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
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1 ein
Rohrsystem im Querschnitt,
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2 ein
Kappenelement als Einzelheit im Querschnitt,
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3 eine
Absenksicherung als Einzelheit im Querschnitt,
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4 eine
Aufsicht auf ein Rohrsystem und
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5 das
Rohrssystem aus 1 im eingebauten Zustand im
Erdreich.
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In
den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen, so daß diese
in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt
ein Rohrsystem 1, das ein Tragrohr 2 und ein mit
dem Tragrohr 2 verbindbares Kappenelement 3 aufweist.
Das Kappenelement 3 ist mit seinem Deckelteil 4 in
Axialrichtung (Doppelpfeil 6) gesehen relativ zum Tragrohr 2 verstellbar.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Tragrohr 2 als
starres Dränagerohr ausgeführt, so
daß das
Rohrsystem 1 zur Wurzelbelüftung bzw. Bewässerung
eines Erdreichs, in welchem das Rohrsystem 1 eingebaut
ist, genutzt werden kann.
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Das
Tragrohr 2 weist in Axialrichtung 6 bzw. in senkrechter
Höhenrichtung
gesehen beabstandete schlitzartige Durchbrechungen 7 auf.
Die Durchbrechungen 7 können
auch lochartig ausgeführt
sein.
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Gemäß 2 ist
das Kappenelement 3 zweiteilig aus einem Unterteil 8 und
dem Deckelteil 4 gebildet. Das Deckelteil 4 ist
dem Unterteil 8 zugeordnet.
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Das
Unterteil 8 weist ein Innengewinde 9 auf, welches
bevorzugt als Trapezgewinde (C-Gewinde) ausgeführt ist. Das Deckelteil 4 weist
ein zum Innengewinde 9 korrespondierendes Außengewinde 11 auf.
Das Innengewinde 9 erstreckt sich in Axialrichtung 6 bzw.
in senkrechter Richtung um etwas weniger als 50 % der Längserstreckung
des Unterteils von seinem freien, oberen Ende 12 in Richtung
zu einem dazu gegenüberliegenden
unteren Ende 13. Das Außengewinde 11 ist
in seiner Längserstreckung
bzw. in Axialrichtung 6 gesehen an die Längserstreckung des
Innengewindes 9 angepaßt
und weist bevorzugt die gleiche axiale Länge auf.
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Mittels
der miteinander korrespondierenden Gewinde 9 und 11 ist
das Deckelteil 4 in Axialrichtung 6 gesehen relativ
zum Unterteil 8 verstellbar, indem das Deckelteil 4 in
das Unterteil 8 hineingeschraubt bzw. aus diesem herausgeschraubt
wird. Damit ist das Deckelteil 4 in Axialrichtung 6 gesehen
stufenlos relativ zum Unterteil 8 ver stellbar, um eine
Feineinstellung des Kappenelementes 3 bzw. seines Deckelteils 4 an
ein vorgegebenes Höhenniveau
einer versiegelten Oberfläche
oder einer Erdoberfläche durchführen zu
können.
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Das
Unterteil 8 weist eine Klebemuffe 14 auf, welche
mit ihrem Innendurchmesser an einen Außendurchmesser des Tragrohrs 2 angepaßt ist,
wobei das Unterteil 8 über
die Klebemuffe 14 hinreichend dicht und fest mit dem Tragrohr 2 verbindbar ist.
Zur weiteren Abdichtung kann an der Klebemuffe 14 ein Dichtring
vorgesehen sein, der zum Außenumfang
des Tragrohrs 2 hin abdichtet.
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Die
Klebemuffe 14 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen durchgehenden Innendurchmesser auf, wobei ein Überlappungsbereich 16 der
Klebemuffe 14 mit dem Unterteil 8 verklebt ist. Möglich ist
aber auch, daß ein
in Axialrichtung 6 gesehen unterhalb des Überlappungsbereiches 16 angeordneter
Dichtbereich 17 der Aufklebemuffe 14 einen größeren oder
kleineren Innendurchmesser als der Überlappungsbereich 16 aufweisen
kann. Somit kann eine jeweils unterschiedliche Klebemuffe 14 mit dem
Unterteil 8 verbunden werden, wobei der Dichtbereich 17 an
den jeweiligen Außendurchmesser
des verwendeten Standrohrs 2, welches unterschiedliche Außendurchmesser
je nach Einbaulage und Einbauforderung aufweisen kann, angepaßt ist.
Denkbar ist auch, das Unterteil 8 an seinem Verbindungsende 18 zum
Tragrohr 2 hin mit abgestuften Innendurchmessern auszuführen, so
daß der
jeweils abgestufte Innendurchmesser an den Außendurchmesser des jeweils
verwendeten Tragrohrs 2 angepaßt ist. Auch die Klebemuffe 14 kann
an ihrem Dichtbereich 17 mit entsprechend abgestuften Innendurchmessern
ausgeführt
sein.
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Damit
ist das Unterteil 8 vorteilhaft an seinem Verbindungsende 18 zum
Tragrohr 2 hin bzw. der Dichtbereich 17 der Klebemuffe 14 adapterartig
ausgeführt,
so daß das
Unterteil 8 auf Tragrohren 2 mit unterschiedlichen
Außendurchmessern
montierbar ist.
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Das
Kappenelement 3 weist an seinem Unterteil 8 weiter
einen radial nach außen
ragenden Kragen 19 auf, dessen Außendurchmesser etwa doppelt
so groß ist
wie der Außendurchmesser
des Unterteils 8. Durch diese relativ große Ausgestaltung des
Kragens 19 wird eine hinreichende Fixierung des Kappenelementes 3 bzw.
des damit verbundenen Tragrohrs 2 und somit insgesamt des
Rohrsystems 1 im Erdreich erreicht.
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Der
Kragen 19 ist im Querschnitt gesehen plattenartig und mit
einer an das Unterteil 8 angepaßten Öffnung versehen, so daß der Kragen 19 leicht auf
das Unterteil 8 aufsteckbar und stoffschlüssig mit diesem
verbindbar ist. Zur stoffschlüssigen
Verbindung des Kragens 19 mit dem Unterteil 8 kann
eine Schweiß-
oder Klebeverbindung vorgesehen sein.
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Gemäß 4 ist
dem Deckelteil 4 ein Deckel 21 zugeordnet, so
daß der
Deckelteil 4 mit dem Deckel 21 verschließbar ist.
Der Deckel 21 weist Durchlaßöffnungen 22 auf, durch
die Wasser und Luft in das Rohrsystem 1 zur Belüftung bzw.
Bewässerung des
Erdreichs eintreten können.
Bei Bedarf kann der Deckel 22 geöffnet oder abgenommen werden,
z.B. zwecks Einführens
eines Wasserschlauches zur Bewässerung.
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Der
Deckel 21 ist aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem
UV-beständigen
Kunststoff, oder aus einem Metall, vorzugsweise aus einem Edelstahl,
gebildet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Kappenelement 3 mit
seinem Deckelteil 4 und seinem Unterteil 8 aus
einem Kunststoff, z.B. PVC, gebildet.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Tragrohr 2 als
starres Rohr ausgeführt,
welches in Einbaulage bevorzugt senkrecht in das Erdreich eingebaut
wird. In bevorzugter Ausgestaltung ist das Tragrohr 2 als
Dränagerohr
ausgeführt,
wobei die Durchbrechungen 7, wie oben bereits angeführt, eine
Belüftung
und Bewässerung
des Erdreichs ermöglichen.
Möglich
ist aber auch, daß das Tragrohr 2 flexibel
ausgeführt
ist, wobei die Flexibilität
eine Verlegung in allen erdenklichen Biegeradien bzw. Raumkoordinaten
ermöglicht.
Außerdem
kann das Tragrohr 2 auch als Dränage- bzw. Belüftungsstab
mit einer äußeren Beschichtung
ausgeführt sein.
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Dem
Tragrohr 2 ist, wie 1 zeigt,
eine Absenksicherung 23 zugeordnet. Die Absenksicherung 23 ist
in der Nähe
eines dem Kappenelement 3 zugeordneten freien Endes 24 des
Tragrohrs 2 angeordnet und dort hinreichend mit dem Tragrohr 2 verbunden.
Als Verbindungsart kann hier beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung,
vorzugsweise eine Schweißverbindung,
vorgesehen sein. Bezogen auf eine Gesamtlänge des Tragrohrs 2 ist
die Absenksicherung 23 in bevorzugter Ausgestaltung in
einem Abstand von ca. 20 der Gesamtlänge vom freien Ende 24 angeordnet.
Selbstverständlich
können auch
hier andere Abstandsmaße
gewählt
werden. Mittels der Absenksicherung 23 wird eine weitere,
sichere Fixierung des in dem Erdreich montierten Rohrsystems 1 bzw.
des Tragrohrs 2 erreicht.
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Wie 3 zeigt,
ist die Absenksicherung 23 im Querschnitt gesehen konusartig
ausgeführt,
wobei sich die Ab senksicherung 23 von dem dem Kappenelement 3 zugeordneten
freien Ende 24 des Tragrohrs 2 in Richtung zu
einem dazu gegenüber liegenden
Ende 26 des Tragrohrs 2 verjüngt. Die Absenksicherung 23 ist
somit trichterartig ausgeführt, wodurch
sie sich im Erdreich hinreichend sicher verankert und auch als Ausreißsicherung
dienen kann.
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Das
Rohrsystem 1 kann z.B. in ein Bohrloch eingeführt werden,
welches anschließend
verfüllt wird.
Um zu vermeiden, daß im
eingebauten Zustand oder während
des Einbaus des Tragrohrs 2 in das Erdreich durch die Durchbrechungen 7 Festkörper in das
Tragrohr 2 gelangen, ist vorteilhaft vorgesehen, daß das Tragrohr 2 ummantelt
ist. Die Ummantelung ist derart gewählt, daß die Belüftungs- und Bewässerungsfunktion
des Erdreichs erfüllt
ist, wobei gleichzeitig vermieden wird, daß besagtes Festkörpermaterial
in das Innere des Tragrohrs 2 gelangen kann. Bevorzugterweise
ist die Ummantelung aus einem Geotextil, vorzugsweise aus einem
Vlies, gebildet. Das Vlies umfaßt
das Tragrohr 2 quasi strumpfartig und liegt kraftschlüssig am
Außenumfang
des Tragrohrs 2 an.
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An
dem zum Kappenelement 3 gegenüberliegenden, unteren Ende 26 des
Tragrohrs 2 kann gemäß 1 eine
Verschlußkappe 27 angeordnet
werden.
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Das
Kappenelement 3 kann im eingebauten Zustand von einem separaten
Bodenabschlußelement
umgeben sein. Dieses Bodenabschlußelement kann beispielsweise
als Formstein ausgeführt
sein, der an seiner Oberfläche
trichterartig ausgeführt
ist. So kann beispielsweise Oberflächenwasser oder Niederschlagswasser
in Richtung zum Kappenelement 3 geleitet werden und in
das Tragrohr 2 gelangen, wodurch das Erdreich, in dem sich
das Rohrsystem 1 befindet, bewässert wird. Selbstverständlich kann
dem Rohrsystem 1 zur Bewässerung des Erdreichs und der
Vegetationswurzeln bei Bedarf aber auch künstlich Wasser und Dünger zugeführt werden.
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Dadurch,
daß das
Kappenelement 3 in Axialrichtung 6 relativ zum
Tragrohr 2 verstellbar ist, kann eine Montageperson, die
das Rohrsystem im Erdreich installiert, das Tragrohr 2 zunächst relativ
grob bemaßt
einbauen. Die Feineinstellung an ein vorgegebenes Höhenmaß der Erdoberfläche bzw.
einer versiegelten Oberfläche
kann dann erreicht werden, indem die Montageperson das Deckelteil 4 einfach
in das Unterteil 8 hineinschraubt oder aus diesem herausschraubt
und so das erforderliche Niveau einstellt.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach
den 1 bis 5 wird das Rohrsystem als Belüftungs-
und Bewässerungsrohrsystem
verwendet, um beispielsweise Erdreich um einen Baum herum zu belüften bzw.
zu bewässern.
In 5 ist erkennbar, daß mittels des Rohrsystems beispielsweise
eine gezielte Wurzelausbildung im Erdreich erreicht werden kann.
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In
bevorzugter Ausgestaltung besteht das Rohrsystem 1 mit
seinem Tragrohr 2 und dem Kappenelement 3 aus
einem jeweils artgleichen Kunststoff, wodurch ein beim Zusammenbau
und Einbau besonders leicht zu handhabendes Rohrsystem 1 zur Verfügung gestellt
wird. Auch die weiteren Bauelemente bestehen aus einem zum Rohrsystem
artgleichen Kunststoff, so daß die
stoffschlüssigen
Verbindungen, insbesondere Schweiß- oder Klebverbindungen, leicht
herzustellen sind. Mittels des axial verstellbaren Kappenelementes 3 ist
ein vorgegebenes Oberflächenniveau
leicht einstellbar, wodurch beispielsweise Stolperkanten auf öffentlichen
Gehwegen vermieden werden.
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Denkbar
ist aber auch, daß das
Rohrsystem nicht nur als Belüftungs-
bzw. Bewässerungssystem verwendet
wird. Beispielsweise kann das Rohrsystem mit seinem axial verstellbaren
Kappenelement auch als Abschlußkappe
für Ventile
von in Strassen eingebauten Versorgungsleitungen ausgeführt und verwendet
werden. Hierbei ist die axiale Einstellbarkeit besonders günstig, da
auch bei diesem Anwendungsfall eine störende Kante auf der Straßenoberfläche vermieden
werden kann. Zweckmäßig besteht das
Rohrsystem, insbesondere das Kappenelement, dann aus einem den Verkehrsbelastungen
angepaßten
widerstandfähigen
Werkstoff, z.B. Stahl oder Hartkunststoff.
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- 1
- Rohrsystem
- 2
- Tragrohr
- 3
- Kappenelement
- 4
- Deckelteil
- 5
-
- 6
- Axialrichtung
- 7
- Durchbrechungen
- 8
- Unterteil
von 3
- 9
- Innengewinde
an 8
- 10
-
- 11
- Außengewinde
an 4
- 12
- freies,
oberes Ende von 8
- 13
- unteres
Ende von 8
- 14
- Klebemuffe
- 15
-
- 16
- Überlappungsbereich
- 17
- Dichtbereich
- 18
- Verbindungsende
- 19
- Kragen
- 20
-
- 21
- Deckel
- 22
- Durchlassöffnungen
- 23
- Absenksicherung
- 24
- freies,
oberes Ende von 2
- 25
-
- 26
- unteres
Ende von 2
- 27
- Verschlußkappe