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Die
Erfindung betrifft einen formstabilen Solarzellenbehälter, der
einen rechteck- oder quadratförmigen
Behälterboden
mit an den Behälterboden angrenzenden
Seitenwänden
aufweist.
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Derartige
Lagerbehälter
für dünne und
sehr empfindliche Solarzellen sind bekannt. In den bekannten Lagerbehältern werden
die zu fertigenden Solarzellen während
ihrer Herstellung als Halbfabrikat oder als Fertigprodukt abgelegt,
und in diesen Lagerbehältern
werden sie auch von einer Fertigungsstation zu jeder weiteren Produktbearbeitungsstation transportiert.
Eine Endlagerung der fertiggestellten Solarzellen in den Lagerbehältnissen
ist ebenfalls möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, bekannte Lagerbehälter derart weiterzubilden,
dass sie Solarzellen unterschiedlicher Größe sicher während der Fertigung und für die Lagerung
bzw. den Transport aufnehmen können
und dass eine Vereinzelung der Solarzellen bei einer Entnahme aus
dem Lagerbehältnis vereinfacht
und sicher möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem formstabilen Solarzellenbehälter gelöst, der einen rechteck- oder
quadratförmigen
Behälterboden und
daran allseitig angeformte Seitenwände aufweist, wobei die Seitenwände mindestens
an einer Seitenwand, bevorzugt an zwei Seitenwänden, über die gesamte Höhe bzw. über eine
gewisse Höhenerstreckung
einer Seitenwand eine schlitzförmige Durchbruchsöffnung aufweisen,
die auch an in den Solarzellenbehälter einsetzbaren Einsätzen vorgesehen
ist, und/oder der Behälterboden
Aufnahmeöffnungen
für Hebekörper der
im Solarzellenbehälter abgelegten
Solarzellen aufweist, und die Aufnahmeöffnungen im Behälterboden
mit Aufnahmeöffnungen von
unterschiedlichen in den Solarzellenbehälter einsetzbaren Einsätzen derart übereinstimmen,
dass die Hebekörper
beim Durchgreifen der Aufnahmeöffnungen
im Behälterboden
auch Aufnahmeöffnungen in
den Einsätzen
durchfahren, sofern ein Einsatz in den Solarzellenbehälter eingesetzt
ist.
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Der
erfindungsgemäße Solarzellenbehälter weist
den Vorteil auf, dass in dem Solarzellenbehälter unterschiedlichste Größen von
Solarzellen sicher, geschützt
und positionsstabil dann in diesen Behälter abgelegt werden können, wenn
entsprechende Einsätze
verwendet werden, die in den Solarzellenbehälter einsetzbar sind. Die Einsätze können je
nach Bedarf ausgetauscht werden und sind an den Innenraum des Solarzellenbehälters derart
angepasst, dass sie sicher und bevorzugt verrastbar in den Solarzellenbehälter einsetzbar
und aus diesem wieder bei Bedarf entnehmbar sind. Die Einsätze sind
auf die Solarzellengrößen abgestimmt,
sodass in den Einsätzen
abgelegte Solarzellen, unabhängig
von ihrem Fertigungsstadium, darin verschiebestabil gelagert werden
können.
Vorteilhafterweise ist der Solarzellenbehälter in seiner Ausgangsgröße so gefertigt, dass
er ohne Einsatz die größten Solarzellen
aufnehmen kann. Die für
den Solarzellenbehälter
vorgesehenen Einsätze
sind so in ihrer Formgebung ausgestaltet, dass sie die Funktionalität des Solarzellenbehälters nicht
beeinträchtigen.
Alle Zugriffe und Handhabungsabläufe
können
am Solarzellenbehälter ohne
und mit einem Einsatz erfolgen.
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Der
erfindungsgemäße Behälter ist
bevorzugt aus talkumverstärktem
Polypropylen gefertigt, und auch die Einsätze lassen sich aus diesem
Material herstellen. Mit diesem Material ist eine hohe Formstabilität und Maßgenauigkeit
gewährleistet. Andere
Hart- und/oder Weichkunststoffe oder Kohlefaserverbundwerkstoffe
lassen sich vorteilhaft bei der Fertigung des Solarzellenbehälters und/oder
der Einsätze
verwenden.
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Die
Seitenwände
können
zumindest auf einer Seite eine schlitzförmige Durchbruchsöffnung aufweisen,
die in verschiedenen Ausführungsformen unterschiedlich
hoch sein kann. Über
die Durchbruchsöffnungen
können
die einzelnen Solarzellen erleichtert von Hand eingelegt bzw. entnommen
werden. Werden die Solarzellen beispielsweise über einen Bernoulli-Greifer
im Solarzellenbehälter
abgelegt bzw. aus diesem entnommen, so kann über eine oder mehrere Durchbruchsöffnungen
eine Vereinzelung der Solarzellen unterstützt werden, indem beispielsweise
mittels eines Luftstrahls Adhäsionskräfte, die zwischen
zwei Solarzellen auftreten können,
abgeschwächt
bzw. aufgehoben werden.
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Im
Behälterboden
sind zusätzlich
oder bei anderen Ausführungsformen
des Solarzellenbehälters
Aufnahmeöffnungen
für Hebekörper vorgesehen,
die im Behälter
abgelegte Solarzellen bis zum oberen Rand eines Solarzellenbehälters anheben können. Dies
hat den Vorteil, dass beispielsweise ein Bernoulli-Greifer, über den
die im Solarzellenbehälter abgelegten
Solarzellen wieder entnommen werden sollen, nicht in den Solarzellenbehälter selbst
eintauchen muss, um eine Solarzelle aufzugreifen.
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In
weitere vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Solarzellenbehälter an
jeder Seitenwand eine Durchbruchsöffnung auf. Dies hat den Vorteil,
dass verdrehungsunabhängig
auf den erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter zugegriffen
werden kann.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden die
jeweiligen Durchbruchsöffnungen
am freien Ende der Seitenwand, das heißt am Solarzellenbehälterrand, über einen
Steg abschließend
begrenzt sind. Dieser Steg bzw. diese Stege können als Griffstege dienen, über die
der Solarzellenbehälter
von Hand bzw. über
maschinelle Hilfsmittel mit oder ohne Einsatz getragen werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Solarzellenbehälter ohne Einsatz Solarzellen
der Kantenlänge
mit 210 mm stapelbar und verschiebestabil aufnehmen kann und die
Solarzellen in dem Solarzellenbehälter gelagert und/oder transportiert
werden können.
Mit einem ersten Einsatz kann der selbe Solarzellenbehälter Solarzellen
der Kantenlänge
mit 156 mm ortsstabil aufnehmen, die Solarzellen sicher lagern und
auch im Solarzellenbehälter
transportieren. Mit einem alternativ zum ersten Einsatz ausgestatteten
zweiten Einsatz kann der Solarzellenbehälter Solarzellen der Kantenlänge mit
125 mm dauerhaft und sicher aufnehmen, lagern und/oder transportieren. Es
versteht sich, dass der Solarzellenbehälter erfindungsgemäß auch mit
anderen Abmessungen gefertigt werden kann und dass auch die Einsätze, die
in den Solarzellenbehälter
einsetzbar und aus diesem entnehmbar sind, in anderen Maßen gefertigt
werden können,
damit auch Solarzellen mit anderen, hier nicht genannten Kantenlängen in
dem erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter gelagert
und transportiert werden können.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der Behälterboden
an seiner Außenoberfläche Ausnehmungen und/oder
Anformungen zum Transport auf Fertigungs- und/oder Transportbändern aufweist,
insbesondere zum Transport auf Doppelgurtbändern. Dies hat den Vorteil,
dass auf Fertigungsstraßen
bzw. Bändern
keine Werkstückträger mehr
eingesetzt werden müssen.
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Die
Lagerhaltung und auch die Handhabung mit dem erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter werden
verbessert, wenn der Solarzellenbehälter eine oder mehrere Identifikationskennungen,
wie einen Barcode, einen Transponder, eine Farbkennung und/oder
einen RFID-Chip mit Barcode aufweist. Über solche Identifikationskennungen
ergeben sich Informationen, welche Solarzellen in welchen Solarzellenbehältern abgelegt
sind oder in welchem Fertigungsstadium sich diese Solarzellen befinden.
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Ebenfalls
können
die Einsätze
derartige Identifikationskennungen aufweisen.
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Bevorzugt
ist der erfindungsgemäße Solarzellenbehälter stapelbar.
Dies hat den Vorteil, dass in einem Solarzellenbehälter nur
eine bestimmte Anzahl von Solarzellen aufeinander liegen und somit keine
Beschädigungen
der Solarzellen untereinander aufgrund zu großer Gewichtseinwirkungen erfolgen können.
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Der
erfindungsgemäße Solarzellenbehälter weist
in einer weiteren Ausführungsform
Anformungen und/oder Ausnehmungen zur Befestigung eines Deckels
auf. Über
einen Deckel lassen sich im Solarzellenbehälter abgelegte Solarzellen
schützen,
und für
den Transport ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die im Solarzellenbehälter abgelegten
Solarzellen über einen
Deckel einen zusätzlichen
Schutz erhalten.
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Allseitig
können
die Solarzellenbehälter
Außenanschläge an den
Seitenwänden
aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass sich die erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter untereinander
einfachst ausrichten lassen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in den nachfolgenden Figuren.
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Der
in den Figuren gezeigte Solarzellenbehälter ist nicht maßstäblich zu
verstehen und teilweise stark vereinfacht dargestellt, damit sein
erfindungsgemäßer Aufbau
verbessert gezeigt werden kann.
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Es
zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter in
dreidimensionaler Darstellung mit einem Einsatz, wie er in den Solarzellenbehälter eingesetzt
werden kann;
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2 einen
erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter in
dreidimensionaler Darstellung mit Sicht auf die Unterseite des Behälterbodens;
und
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3 einen
erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter mit
einem erfindungsgemäßen Einsatz.
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1 zeigt
mit 10 einen Solarzellenbehälter, in den ein Einsatz 12 bei
Bedarf eingesetzt und wieder aus dem Solarzellenbehälter 10 entnommen
werden kann. Der Solarzellenbehälter 10 setzt
sich aus einem Behälterboden 14 und
Seitenwänden 16, 18, 20, 22 zusammen,
die materialschlüssig
miteinander verbunden sind. Der Solarzellenbehälter 10 ist ein formstabiler
Behälter
und ist bevorzugt aus talkumverstärktem Polypropylen hergestellt.
Der Solarzellenbehälter 10 kann
in unterschiedlichsten Farben für Erkennungen
im Fertigungsablauf und für
die Erkennung von in den Solarzellenbehälter 10 abgelegten Solarzellen
gefertigt werden. Der Solarzellenbehälter 10 ist stapelbar,
sodass Anformungen bzw. Ausnehmungen eines Behälterbodens 14 in entsprechende Ausformungen
bzw. Anformungen eines Randes eines angrenzenden Solarzellenbehälters 10 eingreifen,
wenn zwei oder mehrere Solarzellenbehälter 10 aufeinander
gestellt werden.
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Der
Solarzellenbehälter 10 weist
Durchbruchsöffnungen 24 an
jeder Seitenwand 16, 18, 20, 22 auf,
die sich über
die gesamte Höhe
des Solarzellenbehälters 10 erstrecken.
Zwei sich gegenüberliegende
Durchbruchsöffnungen 24 sind
am oberen Rand über
einen Steg 28 überbrückt, der
bevorzugt materialschlüssig
mit den übrigen
Flächenabschnitten
der Seitenwände 18, 22 verbunden
ist. Im Behälterboden 14 sind
Aufnahmeöffnungen 26 ausgebildet,
die es erlauben, dass von unten in den Behälterboden 14 Hebekörper eingreifen
können,
die bei Bedarf in einen Solarzellenbehälter 10 abgelegte
Solarzellen bis an den oberen Rand eines Solarzellenbehälters 10 anheben
können.
Wird eine Solarzelle, eine sehr dünne Solarzellenplatte, bis
an den oberen Rand des Solarzellenbehälters 10 über Hebekörper angehoben,
so kann die Solarzelle erleichtert von beispielsweise einem Bernoulli-Greifer
aufgenommen werden.
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Der
Einsatz 12, wie er in den Solarzellenbehälter 10 einsetzbar
ist, weist ebenfalls Durchbruchsöffnungen 30 auf,
die in ihrer Ausgestaltung, Formgebung und Größe an die Durchbruchsöffnungen 24 des
Solarzellenbehälters 10 angepasst
sind. Ein Einsatzboden 32 des Einsatzes 12 weist
weitere Aufnahmeöffnungen 34 auf,
die derart an die Aufnahmeöffnungen 26 des
Solarzellenbehälters 10 angepasst sind,
dass Hebekörper,
die durch den Behälterboden 14 greifen,
auch durch die Aufnahmeöffnungen 34 greifen
können,
wenn in dem Solarzellenbehälter 10 ein
Einsatz 12 eingesetzt ist.
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Eine
Schaltfläche 34 zur
Solarzellenbehälterorientierung
ist an einer Außenwand
vorgesehen. Eine weitere Schaltfläche 37 dient zur Lageerkennung
des Solarzellenbehälters 10,
und ein RFID-Chip 38 kann weitere Informationen über die
in dem Solarzellenbehälter 10 abgelegten
Solarzellen aufnehmen und speichern. Bei Bedarf können die
Informationen aus dem RFID- Chip 38 mit entsprechenden
Lesegeräten
ausgelesen und auf Wunsch ausgedruckt werden.
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2 zeigt
den erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter 10 in
einer dreidimensionalen Darstellung mit Sicht auf den Behälterboden 14 von
unten. Im Solarzellenbehälter 10 ist
ein Einsatz 12 vorgesehen, und am Behälterboden 14 sind
auf der Außenoberfläche Ausnehmungen 40 ausgebildet,
die auf Doppelgurtbänder
zum automatischen Transport der Solarzellenbehälter 10 abgestimmt
sind. Die Aufnahmeöffnungen 26, 34 fluchten,
sodass Hebekörper
sowohl die Aufnahmeöffnungen 26 wie
auch die Aufnahmeöffnungen 34 bei
Bedarf durchgreifen können. Der
Griffsteg 28 begrenzt am oberen Rand einer Seitenwand eine
Durchbruchsöffnung.
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3 zeigt
den Solarzellenbehälter 10 mit einem
Einsatz 12, der auf eine bestimmte Solarzellengröße angepasst
und angeformt ist.
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Die
manuelle und/oder maschinelle Handhabung des erfindungsgemäßen Solarzellenbehälters 10 wird
durch die Griffstege 28 und durch die großen seitlichen
Durchbruchsöffnungen 24, 30 erleichtert. Durch
die Anbringung eines Deckels werden die Solarzellen in dem erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter 10 gesichert.
Werden die in dem Solarzellenbehälter 10 gelagerten
Solarzellen über
einen Deckel gesichert, so ist das erfindungsgemäße Behältnis auch für den Versand
einsetzbar. Mit dem erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter 10 können Einwegbehältnisse
bzw. Verpackungen ersetzt werden, und mit dem erfindungsgemäßen Solarzellenbehälter 10 entsteht
eine kostengünstige
Mehrwegverpackung.
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Die
erfindungsgemäßen Identifikationskennungen
können
auf allen Seiten des Solarzellenbehälters angebracht bzw. vorgesehen
sein.