DE3406293A1

DE3406293A1 - Stapelbehaelter fuer formteile, insbesondere blech-stanzteile

Info

Publication number: DE3406293A1
Application number: DE19843406293
Authority: DE
Inventors: Karl 6096 Raunheim Gerlach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-02-22
Filing date: 1984-02-22
Publication date: 1985-09-05

Description

Stapelbehälter für Formteile, insbesondere Blech-Stanzteile
Die Erfindung betrifft einen Stapelbehälter für Formteile, insbesondere Blech-Stanzteile, bestehend aus einem Rahmengestell mit vier Eckpfosten und mit im Rahmengestell angeordneten oberen und unteren Aufnahmeleisten, zwischen denen die Formteile aufgenommen sind.
Dünnwandige Formteile, insbesondere größere Blech-Stanzteile für den Automobilbau müssen zwischen den einzelnen Fertigungsstufen und beim Transport und der Zwischenlagerung vor der Weiterverarbeitung in Stapelbehältern gestapelt aufgenommen werden. Da die Oberfläche dieser Stanzteile in vielen Fällen gegen eine Beschädigung sehr empfindlich ist, muß bei der Stapelung dafür Sorge getragen werden, daß die Stanzteile in vorgegebenen Abständen zueinander gehalten werden, wobei diese Abstände jedoch möglichst gering gehalten werden sollen, um das erforderliche Lagervolumen gering zu halten.
Die hierfür verwendeten Stapelbehälter der eingangs genannten Gattung sind überwiegend. dazu bestimmt, für jeweils gleiche Stanzteile verwendet zu werden; ihre Umstellung auf andere Stanzteile ist mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden.
Beispielsweise müssen die festgeschraubten Aufnahmeleisten abgeschraubt und in einer den Abmessungen der neuen Stanzteile entsprechenden neuen Stellung angeschraubt werden.
Die bekannten Stapelbehälter machen es erforderlich, das Be- und Entladen von Hand vorzunehmen. Dadurch ergibt sich nicht nur eine erhebliche Verletzungsgefahr bei der Handhabung der meist scharfkantigen Blech-Stanzteile sondern auch ein erheblicher Zeitaufwand, der dazu führt, daß die Stanzteile nicht in so rascher Folge aufgenommen oder entladen werden können, wie dies den verhältnismäßig kurzen Taktzeiten moderner Stanzpressen entspricht. Eine automatische Be- und Entladung der Stapelbehälter stieß bisher auf die Schwierigkeit, die jeweils eingebrachten Formteile an der vorgegebenen Stellung im Stapelbehälter festzuhalten und von dort auch wieder zu entnehmen, ohne die übrigen, im Stapelbehälter befindlichen Formteile aus ihrer Halterung zu lösen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stapelbehälter der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß er bei einfachem Aufbau eine rasche Umstellung auf unterschiedliche Formteile ermöglicht und sowohl eine manuelle als auch eine automatische Be- und Entladung dadurch ermöglicht, daß die aufzunehmenden Formteile in ihrer jeweiligen Stellung im Stapelbehälter sicher festgehalten werden, jedoch einzeln oder in Gruppen aufgenommen oder entnommen werden können, ohne die Halterung der übrigen Formteile zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entlang der oberen Aufnahmeleiste mehrere Profilgreifstücke angeordnet sind, die jeweils gegen die Kraft einer Feder hochdrückbar sind und die an ihrem unteren Ende jeweils eine Profilkerbe zur Aufnahme des oberen Randes eines Formteils aufweisen.
Die einzelnen Profilgreifstücke können zum Einsetzen oder Entnehmen der Formteile einzeln gegen Federkraft angehoben werden. Dies kann bei manueller Handhabung in einfacher Weise dadurch geschehen, daß das Formteil selbst angehoben wird.
Bei automatischer Be- oder Entladung kann das Anheben der Profilgreifstücke durch ein Kurvenstück geschehen, das an dem die Formteile haltenden Greifer angebracht ist. Die Formteile können daher an die jeweils gewünschte Stelle gebracht und von dort auch wieder entnommen werden, ohne daß die einzelnen Profilgreifstücke stören, weil diese jeweils angehoben werden. Erst in der Stellung, in der das Formteil gehalten werden soll, wird es von dem zugeordneten federnden Profilgreifstück erfaßt und in den vorgegebenen Abstand zum benachbarten Formteil gehalten. Die Formteile stützen sich dabei an den unteren Aufnahmeleisten ab, die beispielsweise mit quergeriffelter Oberfläche ausgeführt sind, um eine Verschiebung der unteren Enden der Formteile auszuschließen.
Zweckmäßigerweise sind die oberen Aufnahmeleisten auswechselbar, um bei der Umstellung auf andere Formteile einen anderen Teilungsabstand vorzusehen, der sich durch die Gestaltung der jeweils aufzunehmenden Formteile ergibt.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die obere Aufnahmeleiste bzw. die Aufnahmeleisten um ihre Längsachse schwenkbar ist bzw. sind. Dadurch wird es ermöglicht, alle aufgenommenen Formteile gleichzeitig freizugeben.
Eine Anpassung an unterschiedlich gestaltete Ränder der aufzunehmenden Formteile kann in sehr einfacher Weise dadurch erfolgen, daß jedes Profilgreifstück mehrere in Eingriffsstellung schwenkbare Profilkerben aufweist. Jedes Profilgreifstück bildet hierbei einen Revolverkopf mit mehreren Profilkerben.
Zur Umstellung auf unterschiedliche Abmessungen der aufzunehmenden Formteile können die oberen Aufnahmeleisten an beiden Enden jeweils an einem im Rahmengestell höhenverstellbaren Querträger angebracht sein und/oder sie können entlang den beiden Querträgern verstellbar sein. Der Stapelbehälter wird damit für alle Formteile geeignet, sofern diese nur nach ihren äußeren Abmessungen in den Stapelbehälter passen. Die wesentlich erleichterten Umstellmöglichkeiten führen zu einer Verringerung des notwendigen Lagerbestandes an Stapelbehältern.
Mindestens einer der Eckpfosten des Stapelbehälters kann umklappbar sein, damit bei einer automatisierten Be- oder Entladung, die das Formteil haltenden Greifträger in Längsrichtung in den Stapelbehälter einfahren können.
Weitere vorteilhafte Gestaltungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 einen Stapelbehälter in Seitenansicht, wobei der einfacheren Darstellung halber Teile weggelassen sind, Fig. 2 den Stapelbehälter nach Fig. 1 in einer Stirnansicht in Richtung des Pfeiles II, Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3, Fig. 5 in einer Seitenansicht zwei aufeinandergestapelte, zusammengeklappte Stapelbehälter, Fig. 6 eine verkleinerte Teil-Draufsicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 1 und Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6.
Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stapelbehälter weist ein Rahmengestell 1 mit einem Bodenrahmen 2 auf, an dessen Ecken vier Gestellfüße 3 angeordnet sind. Auf den Gestellfüßen 3 sitzen in Behälterlängsrichtung umklappbare Eckpfosten 4. Jeweils zwei benachbarte Eckpfosten 4 tragen zwischen sich einen Querträger 5, der höhenverstellbar angebracht ist, wie in Fig. 2 durch zwei unterschiedliche Höhenstellungen angedeutet ist.
Zwischen den beiden Querträgern 5 an beiden Behälterenden ist mindestens eine obere Aufnahmeleiste 6 angebracht, die die aufzunehmenden Formteile 7, von denen in Fig. 2 zwei unterschiedliche Abmessungen angedeutet sind, an ihren oberen Rändern hält. Die unteren Ränder der Formteile 7 ruhen auf unteren Aufnahmeleisten 8 des Bodenrahmens 2.
Wie man aus Fig. 5 erkennt, sind die Rahmenfüße 3 an ihrem unteren Ende jeweils mit einem Zentrierzapfen 9 versehen, der von oben in den darunter befindlichen Rahmenfuß 3 paßt, wenn die Stapelbehälter mit vollständig umgelegten Eckpfosten 4 für den Leertransport übereinandergestapelt werden. Zum StaPeln aufgerichteter Stapelbehälter können die Zentrierzapfen 9 am oberen Ende der Eckpfosten 4 des jeweils darunter befindlichen Stapelbehälters eingesetzt werden.
In der oberen Aufnahmeleiste 6 sind in einer Reihe angeordnete Profilgreifstücke 10 aufgenommen, die jeweils gegen die Kraft einer Schraubenfeder 11 nach oben verschoben werden können. Die Profilgreifstücke weisen an ihrem unteren Ende jeweils eine Profilkerbe 12 auf (Fig. 3), die zur Aufnahme des oberen Randes eines Formteils 7 vorgesehen und entsprechend profiliert ist. Der gegenseitige Abstand benachbarter Profilgreifstücke 10 entspricht dem vorgegebenen Abstand der aufzunehmenden Formteile 7 oder einem Bruchteil davon, wenn beispielsweise nur jedes zweite Profilgreifstück bestückt werden soll.
An ihren beiden Enden ist die Aufnahmeleiste 6 mittels eines vorspringenden Lagerzapfens 13 in einem Halter 14 in einer seitlich geöffneten Ausnehmung 15 aufgenommen, die durch einen schwenkbaren Riegel 16 verschlossen ist. Wenn der Riegel 16 geöffnet wird, kann die Aufnahmeleiste 6 seitlich entnommen werden (Fig. 4).
Der Halter 14 ist an seinem oberen Ende gabelförmig gestaltet (Fig. 3) und umgreift den zugehörigen Querträger 5, an dem er mittels eines Bolzens 17 in mehreren Stellungen festgelegt werden kann. Da der Querträger 5 in unterschiedlichen Höhenlagen an den Eckpfosten 4 festklemmbar ist, kann die Aufnahmeleiste 6 bzw. mehrere Aufnahmeleisten 6 in nahezu beliebiger Stellung im Stapelbehälter festgelegt werden, so daß die Aufnahme unterschiedlicher Formteile 7 ohne Schwierigkeiten möglicht ist, wie in Fig. 2 beispielsweise angedeutet ist.
Die seitlich herausnehmbaren oberen Aufnahmeleisten 6 können auch rasch und einfach ausgewechselt werden, beispielsweise wenn eine andere Profilgestaltung der Profilkerben 12 und/oder ein anderer Teilungsabstand in Abhängigkeit von den jeweils aufzunehmenden Formteilen erwünscht ist.
Beim Einbringen oder Entnehmen der Formteile 7 kann ein in Fig. 3 nur angedeutetes Kurvenstück 18 die einzelnen Profilgreifstücke 10 anheben, so daß die Formteile 7 in Längsrichtung des Stapelbehälters entlang der Aufnahmeleiste 6 bewegt werden können. Erst an der jeweils zugeordneten Stelle wird das Formteil 7 durch das zugehörige Profilgreifstück 10 federnd festgehalten, wobei es mit seinem unteren Rand auf der unteren Aufnahmeleiste 8 unverrückbar steht. Eine automatische Beladung und Entladung ist in beiden Längsrichtungen des Stapelbehälters möglich; bei der manuellen Entladung erfolgt die Entnahme vorzugsweise quer zur Behälterlängsrichtung.
Wie in Fig. 6 gezeigt, können in einer am Bodenrahmen 2 gelagerten Welle 19 mehrere Haltegreifer 20 angeordnet sein, die bei einer Drehung der Welle 19 vorgeschoben werden und das jeweils letzte aufgenommene Formteil 7 halten. Die Betätigung dieser Haltevorrichtung 19, 20 erfolgt durch einen im Bodenrahmen 2 geführten Stößel 21 (Fig. 7), der über eine Verzahnung 22 ein Ritzel 23 antreibt, das auf der Welle 19 angeordnet ist. Der Stößel 21 wird nach unten gedrückt, wenn der benachbarte Eckpfosten 4 umgelegt wird.
Bei automatischer Be- oder Entladung erfolgt das Anheben der Profilgreifstücke 10 durch ein am Greifer der Be- und Entladevorrichtung angebrachtes oder durch den Greifer selbst gebildetes Kurvenstück. Der Stapelbehälter kann auch für die liegende Aufnahme von Formteilen 7 eingesetzt werden.
- Leerseite -

Claims

Stapelbehälter für Formteile, insbesondere Blech-Stanzteile Patentansprüche 1. Stapelbehälter für Formteile, insbesondere Blech-Stanzteile, bestehend aus einem Rahmengestell mit vier Eckpfosten und mit im Rahmengestell angeordneten oberen und unteren Aufnahmeleisten, zwischen denen die Formteile auf genommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der oberen Aufnahmeleiste (6) mehrere Profilgreifstücke (10) angeordnet sind, die jeweils gegen die Kraft einer Feder (11) hochdrückbar sind und die an ihrem unteren Ende jeweils eine Profilkerbe (12) zur Aufnahme des oberen Randes eines Formteils (7) aufweisen.
2. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Aufnahmeleisten (6) auswechselbar sind.
3. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aufnahmeleiste (6) um ihre Längsachse schwenkbar ist.
4. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Profilgreifstück (10) mehrere in Eingriffstellung schwenkbare Profilkerben (12) aufweist.
5. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aufnahmeleiste (6) an beiden Enden jeweils an einem im Rahmengestell (1) höhenverstellbaren Querträger (5) angebracht ist.
6. Stapelbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aufnahmeleiste (6) entlang der beiden Querträger (5) verstellbar ist.
7. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Eckpfosten (4) umklappbar ist.
8. Stapelbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den umklappbaren Eckpfosten (4) eine Haltevorrichtung (19, 20) für das jeweils letzte aufgenommene Formteil (7) betätigbar ist.
9. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmengestell (1) einen starren Bodenrahmen (2) mit an den Ecken angeordneten, ineinander zentrierbaren Rahmenfüßen (3) aufweist und daß alle vier Eckpfosten (4) umklappbar sind.