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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Ein- und
Ausziehen von Lagern, Buchsen oder dergleichen, insbesondere im
Kraftfahrzeugbereich.
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Im
Allgemeinen existieren eine Vielzahl von Lagern, Buchsen und Dichtelementen,
wie beispielsweise Silentlager, Hydrolager, Kugellager, Simmerringe,
Gummilager oder dergleichen. Obwohl auf beliebige Lager, Buchsen,
Dichtelemente und diesen zugeordnete Aufnahmen anwendbar, werden
die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik
in Bezug auf ein Gummi-Silentlager eines Kraftfahrzeuges näher erläutert.
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Augenblicklich
verwenden verschiedene Kraftfahrzeughersteller verschiedenartig
ausgebildete Gummi-Silentlager. Folglich sind bei einem Ausziehen
des Gummi-Silentlagers aus einer zugeordneten Lageraufnahme zu Wartungs-
oder Ersetzungszwecken und anschließendem erneuten Einziehen des
Gummi-Silentlagers in die zugeordnete Lageraufnahme fahrzeughersteller-spezifische
Spezialwerkzeuge notwendig, die an die fahrzeugspezifische Ausgestaltung
des Gummi-Silentlagers und die zugeordnete Lageraufnahme speziell
angepasst sind.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug für ein Ein-
und Ausziehen von Lagern, Buchsen und Dichtelemente oder dergleichen
bereitzustellen, welches universell für verschiedenartig ausgebildete
Lager bzw. Buchsen bzw. Dichtelemente einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch das Werkzeug mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin,
dass das Werkzeug zum Ein- und Ausziehen von Lagern, Buchsen, Dichtelementen
und dergleichen ein erstes Hülsenelement, ein
zweites Hülsenelement,
welches in das erste Hülsenelement
einführbar
ist, eine Spindel, welche axial durch das erste Hülsenelement
und das zweite Hülsenelement
hindurchführbar
ist, ein erstes Druckelement, welches mit dem ersten Hülsenelement
für eine
axiale Druckbeaufschlagung desselben koppelbar ist, und ein zweites
Druckelement aufweist, welches mit dem zweiten Hülsenelement für eine axiale Druckbeaufschlagung
desselben koppelbar ist, wobei zumindest eines der ersten und zweiten
Druckelemente für
eine druckbeaufschlagte Verschiebung der ersten und zweiten Hülsenelemente
relativ zueinander axial entlang der Spindel verstellbar ist, und wobei
das Werkzeug nach dem Baukastenprinzip aus einer Auswahl sich unterscheidenden
Hülsenelementen,
Spindeln und/oder Druckelementen aus einem Werkzeugsatz in Abhängigkeit
des vorliegenden Anwendungsfalls zusammensetzbar ist.
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Somit
weist die vorliegende Erfindung gegenüber dem bekannten Ansatz den
Vorteil auf, dass durch geeignete Auswahl der Hülsenelemente, der Spindeln
sowie der Druckelemente auf einfache und kostengünstige weise ein an das fahrzeugspezifische Lager
angepasstes Werkzeug gewährleistet
wird. Durch Verwendung des Werkzeugsatzes und durch geeignete Zusammensetzung
des Werkzeugs aus den einzelnen Elementen des Werkzeugsatzes kann für jegliches
gängiges
Lager bzw. Buchse der verschiedenen Fahrzeughersteller das geeignete
Werkzeug auf schnelle, einfache und kostengünstige Weise bereitgestellt
werden. Demnach kann man den verschiedenen Anforderungen der unterschiedlichen Lagertypen,
wie zum Beispiel Gummi-Silentlager, Hydrolager, Messingbuchsen,
Kugellager, Traggelenke oder dergleichen, mittels des aus dem Universalwerkzeugsatz
zusammengesetzten Werkzeugs gerecht werden.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des
im Schutzanspruch 1 angegebenen Werkzeugs.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weist jedes Hülsenelement an zumindest einer
Stirnseite eine stufenförmige
Ausdrehung für
eine Aufnahme eines weiteren zugeordneten Hülsenelementes für eine Verlängerung
des Werkzeugeinsatzbereiches auf. Dadurch können auch Lager oder Buchsen in
schwer zugänglichen
Bereichen auf einfache Weise nach dem Baukastenprinzip geeignet
ein- bzw. ausgezogen werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Hülsenelemente aus einem nicht
gehärteten
Metall oder einem vergleichbaren Material ausgebildet. Dadurch ist
eine Nacharbeit insbesondere der Hülsenelemente durch den Benutzer
gewährleistet,
so dass die Hülsenelemente
an die fahrzeugspezifische Ausgestaltung der Lager bzw. Buchsen
auf einfache Weise durch den Benutzer selbst angepasst werden können.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Spindeln jeweils mit einem Gewinde versehen, wobei die
Druckelemente jeweils eine Druckmutter aufweisen, welche jeweils
einen Druckmutterkopf und einen Druckmutterhals umfassen und mit
der zugeordneten Spindel in Gewindeeingriff bringbar sind. Die Druckelemente
weisen vorzugsweise jeweils ein Axial-Drucklager auf, welches auf
den Druckmutterhals der zugeordneten Druckmutter aufschiebbar ist.
Vorteilhaft weist jede Druckmutter eine Nut zur Aufnahme eines zugeordneten Gummirings
für eine
Lagesicherung des zugeordneten Drucklagers zwischen dem Druckmutterkopf
und dem Gummiring auf. Dadurch wird vorteilhaft das Drucklager auf
dem Hals des Druckelementes in Lage gehalten, so dass auch bei hohen
Druckbeaufschlagungen das Drucklager in Position verbleibt und keine
Beschädigungen
des Werkzeugs aufgrund eines aus der Position geratenen Drucklagers
auftreten können.
Die Drucklager dienen vorteilhaft einer Übertragung lediglich der axialen
Druckkräfte
und verhindern einen Verschleiß der
relativ zueinander drehenden Bauteile.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zwischen den jeweiligen
Druckelementen und der jeweils zugeordneten Stirnseite des zugeordneten
Hülsenelementes
jeweils ein Stufenscheibenelement vorgesehen, welches für eine Kraftübertragung
sowohl mit dem jeweiligen Druckelement als auch mit dem zugeordneten
Hülsenelement
koppelbar ist und durch welches die Spindel hindurchführbar ist.
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Der
Werkzeugsatz weist vorzugsweise mehrere Stufenscheibenelemente mit
sich unterscheidenden Abmessungen auf. Vorzugsweise weist jedes
Stufenscheibenelement mehrere Stufenabschnitte für eine Wirkverbindung mit Hülsenelementen
unterschiedlicher Abmessungen auf. Die Stufenscheibenelemente stellen
vorteilhaft das Koppelstück für eine Kraftübertragung
zwischen den Druckelementen und den Hülsenelementen dar. Vorteilhaft umfasst
jedes Stufenscheibenelement an der dem zugeordneten Element zugewand ten
Seite zumindest eine stufenförmige
Ausdrehung für
eine Aufnahme des zugeordneten Axial-Drucklagers sowie eine Senkung
für eine
Aufnahme des zugeordneten Gummirings des entsprechenden Druckelementes.
Dadurch wird eine stabile und wirksame Kopplung zwischen dem Druckelement
und dem zugeordneten Stufenscheibenelement bewerkstelligt.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Werkzeugsatz beispielsweise zwanzig sich hinsichtlich
der Innen- und Außendurchmesser
unterscheidende Hülsenelemente,
vier sich hinsichtlich der Stufenabmessungen unterscheidende Stufenscheibenelemente
und vier sich hinsichtlich der Gewindegröße unterscheidende Spindeln
mit jeweils entsprechend zugeordneten Druckelementen auf. Dadurch
können
vorteilhaft alle gängigen
Kraftfahrzeuglager verschiedener Fahrzeugfabrikate mittels einem
einzigen Werkzeugsatz in die entsprechend zugeordneten Buchsen ein-
und/oder ausgezogen werden.
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Vorzugsweise
weisen die sich unterscheidenden Hülsenelemente des Werkzeugsatzes
sukzessive ansteigende Innen- und
Außendurchmesser auf.
Jedes Stufenscheibenelement des Werkzeugsatzes weist vorzugsweise
mehrere Stufenabschnitte für
eine Wirkverbindung mit Hülsenelementen
unterschiedlicher Abmessungen auf und jedem Stufenscheibenelement
sind mehrere Hülsenelemente
des Werkzeugsatzes, beispielsweise fünf Hülsenelemente, mit unterschiedlichen
Abmessungen zugeordnet. Des Weiteren sind beispielsweise jedem Hülsenelement
des Werkzeugsatzes mehrere Stufenscheibenelemente, beispielsweise
zwei Stufenscheibenelemente, zugeordnet. Dadurch wird vorteilhaft
ein Universalwerkzeugsatz für
Fahrzeuge verschiedener Fabrikate und für verschiedene Lagertypen gewährleistet,
da mittels diesem Bausatz alle gängigen
Lager ein- und ausziehbar sind.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Anlagefläche jedes
Axial-Drucklagers des Werkzeugsatzes an der zugeordneten Druckmutter
des jeweiligen Druckelementes bei allen Gewindegrößen der
Spindeln denselben Durchmesser auf. Somit können auf allen Druckmuttern
Axial-Drucklager mit gleichen Außenabmessungen verwendet werden,
da sie einheitlich in die Ausdrehungen der Stufenscheibenelemente
einsetzbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung näher
erläutert.
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Von
den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Werkzeugsatzes gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Darstellung einer Druckmutter gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Darstellung einer Spindel mit aufgesetztem Druckelement gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Schnittansicht eines Stufenscheibenelementes gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Schnittansicht eines Hülsenelementes
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Schnittansicht zweier ineinander setzbarer Hülsenelemente gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 eine
Darstellung eines Werkzeuges gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Anwendungszustand.
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In
den Figuren der Zeichnung bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben
ist.
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1 illustriert
eine perspektivische Ansicht eines Werkzeugsatzes gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welcher beispielsweise vier Zugspindeln 1 mit
jeweils zwei zugeordneten Druckelementen 2, zwanzig Druck-/Zughülsen 3 sowie
vier Stufenscheiben 4 umfasst. Es ist für einen Fachmann offensichtlich,
dass die Anzahl der einzelnen Bauelemente selbstverständlich von
der obigen angegebenen Anzahl abweichen kann.
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Die
Zugspindeln 1 sind jeweils mit einem vorbestimmten Außengewinde
versehen, wobei sich die Gewinde der einzelnen Spindeln 1 untereinander vorzugsweise
in ihren jeweiligen Gewindegrößen unterscheiden.
Jeder Zugspindel 1 sind beispielsweise zwei Druckelemente 2 zugeordnet,
welche jeweils aus einer Druckmutter und einem Axial-Drucklager bestehen,
die im Folgenden detaillierter beschrieben werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 wird nachfolgend
eine Spindel 1 mit zugeordnetem Druckelement gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. 2 illustriert
dabei eine Darstellung einer Druckmutter 5 gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist die Druckmutter 5 beispielsweise
einen hutförmigen Druckmutterkopf 7 und
einen Druckmutterhals 8 auf. Die Druckmutter 5 ist
mit einem Innengewinde ausgestattet, welches an die Größe des Außengewindes der
zugeordneten Zugspindel 1 für einen Gewindeeingriff derselben
angepasst ist. Wie in 2 ferner dargestellt ist, weist
der Druckmutterhals 8 in dem von dem Druckmutterkopf 7 abgewandeten
Endbereich eine umfänglich
verlaufende Nut 9 auf, welche einer Aufnahme eines zugeordneten
Gummirings dient.
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Wie
in 3 dargestellt ist, wird ein der Druckmutter 5 zugeordnetes
Axial-Drucklager 6 auf dem Druckmutterhals 8 aufgesteckt
und mittels eines in die Nut 9 eingesetzten Gummirings 10 lagegesichert.
Vorzugsweise weisen die Anlageflächen
der Druckmutterköpfe 7 der
einzelnen Druckmuttern 5 bei einer Anlage der jeweils zugeordneten
Axial-Drucklager 6 für
alle Werkzeugsatzvarianten für alle
Gewindegrößen der
jeweiligen Zugspindeln 1 denselben Außendurchmesser auf. Dadurch
kann auf allen Druckmuttern 5 dieselbe Lagergröße verwendet
werden, so dass eine optimale Kopplung mit weiteren Bauelementen
des Werkzeugsatzes für
alle in dem Werkzeugsatz enthaltenden Spindelabmessungen und zugeordneten
Druckelementen gewährleistet
ist.
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Die
Axial-Drucklager 6 gewährleisten
eine Übertragung
hoher axialer Druckbeaufschlagungen und schonen die Bauelemente
vor einer Beschädigungen
und einem Abrieb bei Verdrehungen der einzelnen Bauteile relativ
gegeneinander. Beispielsweise wird als Axial-Drucklager 6 das
in 3 dargestellte Kugellager verwendet.
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Der
Werkzeugsatz weist beispielsweise acht Druckmuttern 5,
beispielsweise zwei Druckmuttern mit Größe M10, zwei Druckmuttern mit
Größe M12, zwei
Druckmuttern mit Größe M14 und
zwei Druckmuttern mit Größe M16,
auf.
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4 illustriert
eine Querschnittsansicht einer Stufenscheibe 4 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Stufenscheiben 4 weisen
jeweils einzelne Stufen, beispielsweise fünf Anlagestufen, für eine stabile
Anlage mit einer zugeordneten Druck-/Zughülse 3 auf. Beispielsweise
ist jeweils eine Stufenscheibe 4 fünf Hülsen 3 des Werkzeugsatzes
zugeordnet, wobei die einzelnen Stufen der Stufenscheibe 4 die
zugeordneten Durchmesser für
eine stabile Aufnahme der jeweils zugeordneten Hülsen 3 besitzen. Die
Abmessungen und Toleranzen der einzelnen Bauelemente sind vorzugsweise
derart ausgebildet, dass für
eine Druck-/Zughülse 3 vorzugsweise
zwei der vier im Werkzeugsatz enthaltenen Stufenscheiben 4 verwendet
werden können.
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Jede
Stufenscheibe 4, wie in 4 ferner dargestellt
ist, weist einen mittigen Durchbruch 11 für eine Aufnahme
der zugeordneten Druck-/Zugspindel 1 auf.
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Ferner
ist in dem auf das zugeordnete Druckelement weisenden Abschnitt
jeder Stufenscheibe 4 eine Ausdrehung 12 in Form
einer Ausnehmung vorgesehen, welche einer Aufnahme des Axial-Drucklagers 6 des
zugeordneten Druckelementes 2 dient. Zudem kann zusätzlich vorteilhaft
eine Senkung 13 für
die Aufnahme des Gummirings 10 des zugeordneten Druckelementes 2 zwischen
der Ausdrehung 12 und dem Durchbruch 11 vorgesehen
sein. Dadurch wird insgesamt eine geeignete Kompatibilität der einzelnen
Bauelemente des Werkzeugsatzes für einen
einfachen und dennoch passgenauen Zusammenbau des erfindungsgemäßen Werkzeuges
gewährleistet.
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Wie
in 5 ersichtlich ist, ist jede Druck-/Zughülse 3 als
hohlzylinder-förmiges
Bauteil ausgebildet, wobei sich für eine universelle Anwendung
des Werkzeugsatzes die Innen- und/oder Außendurchmesser der Hülsen 3 voneinander
unterscheiden. Beispielsweise steigen die Innendurchmesser der zwanzig
Hülsen 3 von
einem Anfangsinnendurchmesser von 34 mm sukzessive um jeweils 2 mm
bis zu einem Endinnendurchmesser von 72 mm an. Analog steigen vorzugsweise
die Außendurchmesser
der Druckhülsen 3 beginnend
von einem Anfangsaußendurchmesser
von 44 mm jeweils sukzessive um 2 mm bis zu einem Endaußendurchmesser von
82 mm an. D. h., der Werkzeugsatz umfasst beispielsweise zwanzig
Druck-/Zughülsen 2,
die beginnend von einer kleinsten Hülse 3 mit einem Innendurchmesser
von 34 mm und einem Außendurchmesser
von 44 mm sich derart vergrößern, dass
die nächst
größere Druckhülse einen
Innendurchmesser von 36 mm und einen Außendurchmesser von 46 mm aufweist,
und die größt mögliche Hülse einen
Innendurchmesser von 72 mm und einen Außendurchmesser von 80mm aufweist.
Diese Angaben sind lediglich beispielhaft zu verstehen und die angegebenen
Abmessungen sind an gängige
Lager- und Buchsenabmessungen geeignet angepasst.
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Die
Innendurchmesser der einzelnen Druck-/Zughülsen 3 sind vorzugsweise
jeweils mit einer "+
Toleranz" gefertigt,
d.h. die kleinste Hülse weist
beispielsweise einen Innendurchmesser von 34,2 mm auf. Dadurch kann
vorteilhaft beispielsweise ein Kugellager mit einem standardisierten
Durchmesser von 34,0 mm auf bequeme Weise durch die Hülse 3 gezogen
werden. Analog sind die Außendurchmesser
der einzelnen Hülsen 3 jeweils
mit einer "- Toleranz" gefertigt. Beispielsweise
weist der Außendurchmesser
der kleinsten Hülse
eine Größe von 43,8
mm auf. Dadurch kann die jeweilige Hülse 3 als Druckstück für eine Bohrung
mit einem standardisierten Durchmesser von 44,0 mm verwendet werden. Es
ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass die Toleranzangaben lediglich
beispielhaft angegeben sind und an den jeweiligen Anwendungsfall
für den
Werkzeugsatz anzupassen sind.
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Wie
in 5 ferner ersichtlich ist, weist jede Hülse 3 vorzugsweise
an einer Stirnseite eine stufenförmige
Ausdrehung 14 auf, welche einer Aufnahme einer weiteren
Hülse 3' des Werkzeugsatzes
dient, wie in 6 schematisch dargestellt ist.
Dadurch können
mehrere Hülsen
stabil aufeinander aufgesetzt werden, so dass das Werkzeug insgesamt
für spezielle
Anwendungen mit der geeigneten Länge ausgebildet
werden kann. Bei geeignet ausgewählten
Abmessungen und Toleranzen können
die einzelnen Hülsen
ohne ein Verrutschen für
eine Verlängerung
des Werkzeugs gestapelt werden.
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Vorzugsweise
sind die einzelnen Druck-/Zughülsen 3 aus
einem nicht gehärteten
Metall bzw. einem ähnlich
geeigneten Material derart ausgebildet, dass sie den auftretenden
Druckbeaufschlagungen standhalten, jedoch für den Benutzer die Möglichkeit
einer Nacharbeit der einzelnen Hülsen
bieten. Dadurch können
die einzelnen Hülsen 3 auf
einfache und kostengünstige
Weise an die jeweilige Form der ein- bzw. auszuziehenden Lager oder Buchsen
durch den Benutzer, beispielsweise durch Vorsehen geeigneter Aussparungen,
angepasst werden.
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Es
können
mit dem Universalwerkzeugsatz der vorliegenden Erfindung verschiedene
Lagertypen, wie beispielsweise Gummi-Silentlager, Hydrolager, Messingbuchsen,
Kugellager, Traggelenke, Simmerringe oder dergleichen für Fahrzeuge
verschiedener Fabrikate durch geeignete Zusammensetzung des benötigten Werkzeuges
auf einfache und kostengünstige
Weise ein- bzw. ausgezogen werden.
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7 illustriert
eine schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels des erfindungsgemäßen Werkzeuges.
Obwohl 7 das Ausziehen eines Lagers 15 aus einer
Lageraufnahme 16, welche zur besseren Darstellung im Schnitt
dargestellt ist, illustriert, ist für einen Fachmann selbstverständlich,
dass auf analoge Weise das erfindungsgemäße Werkzeug auch für das Einziehen
eines Lagers in eine entsprechend zugeordnete Lageraufnahme einsetzbar
ist. Das vorliegende Werkzeug bzw. der Werkzeugsatz kann selbstverständlich auch
anstelle der gelieferten Zugspindeln mit beispielsweise einer hydraulischen
Werkstattpresse oder einem Pressrahmen zum Ein- und Ausziehen von
Lagern, Buchsen oder dergleichen verwendet werden. Hierbei wird die
Spindel unter Umständen
durch eine Spindel der jeweiligen Apparatur ersetzt. Ferner können die
einzelnen, evtl. gestapelten, Hülsen
in diesem Fall als höhenangepasste
Gegendruck-Unterlage dienen.
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Wie
in 7 ersichtlich ist, ist das erfindungsgemäße Werkzeug
derart aus dem Werkzeugsatz zusammengesetzt, dass es für ein Ausziehen des
Lagers 15 aus der Lageraufnahme 16 geeignet ist.
Für die
in dem vorliegenden Fall gemäß 7 als Aufnahmehülse dienende
linke Hülse 3 wird
aus dem Werkzeugsatz eine zugeordnete Stufenscheibe 4 als Hülsendeckel
und Druckübertragungselement
derart ausgewählt,
dass die in 7 links dargestellte Hülse 3 stabil
und fest auf einer zugeordneten Stufe der ausgewählten Stufenscheibe 4 positionierbar
ist. In dem vorliegenden Anwendungsbeispiel ist die ausgewählte linke
Hülse 3 mit
einem derartigen Innendurchmesser ausgebildet, dass das auszuziehende Lager 15 in
die linke Aufnahmehülse 3 drückbar ist. Des
Weiteren weist die ausgewählte
Hülse 3 vorzugsweise
einen Außendurchmesser
auf, der sich an der Lageraufnahme 16 abstützen kann,
wie in 7 dargestellt ist.
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Analog
wird aus dem Werkzeugsatz eine weitere Druckhülse 3', welche in 7 als rechte Hülse 3' dargestellt
ist, ausgewählt,
die einen geringen Außendurchmesser
als die Lageraufnahme 16 aufweist, um das Lager 15 ohne
großen
Kraftaufwand aus der Lageraufnahme 16 ausziehen zu können. Auch
für die
rechte Druckhülse 3' wird in analoger
Weise eine entsprechend geeignete Stufenscheibe 4' aus dem Werkzeugsatz
ausgewählt
und als Deckel bzw. Druckelement mit der Hülse 3' gekoppelt.
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Ferner
wird die durch die Bohrung des Lagers 15 hindurchführbare Spindel 1 mit
geeigneter Gewindegröße aus dem
Werkzeugsatz ausgewählt und
in das Werkzeug mittels den zugeordneten Druckelementen 2 und 2' eingesetzt,
wie in 7 dargestellt ist. Durch eine Drehung zumindest
einer der Druckmuttern 5 bzw. 5' wird die zugeordnete Druckhülse 3 bzw. 3' mit einer Druckkraft
derart beaufschlagt, dass eine Relativbewegung der beiden Hülsen 3 und 3' gegeneinander
und somit ein Ausziehen des Lagers 15 aus der Lageraufnahme 16 gemäß 7 bewerkstelligt
wird. Analoges gilt für
das Einziehen von Lagern, wie für
einen Fachmann offensichtlich.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.