DE202006004165U1 - Isolator für eine aus Profilen bestehende Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Isolator für eine aus Profilen bestehende Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion mit eingefassten Brandschutzglasscheiben, welche dichtend an den Riegeln bzw. Pfosten anliegen, und wobei zwischen den an einem Pfosten bzw. Riegel liegenden, einen Spaltraum bildenden Glasscheiben ein Isolator an dem Pfosten bzw. Riegel befestigt ist, und an dem Isolator die auf den Glasscheiben aufliegende, den Spaltraum abdeckende Druckleiste befestigt ist.
- Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, im Fassadenbau Pfosten/Riegel-Konstruktionen einzusetzen. Fassade oder Dach in Metall-Glas-Ausführung, bestehend aus einem Metallrahmenwerk, dessen Rahmenfelder mit Glasscheiben oder anderen Ausfachungen versehen sind, wobei das Metallrahmenwerk an der Gebäudeseite sich aus Hauptprofilen (Pfosten) und aus quer, aber auch schräg, sich erstreckenden Sprossenprofilen (Riegeln) und an der Außenseite aus die Scheibenränder abdeckenden, mit den Hauptprofilen oder den Sprossenprofilen verschraubten Deckprofilen zusammensetzt.
- Weiterhin sind insbesondere in den zwischen den Glasscheiben sich bildenden Spalträumen Isolatoren vorgesehen, die aus einem nicht metallischen Matetrial bestehen, um auf diese Weise Wärmebrücken von außen nach innen zu unterbinden. Bei den geforderten Brandschutzgegebenheiten werden insbesondere Mehrschichtglasscheiben verwendet, die mit Silikatschichten versehen sind. So genanntes Brandschutzglas verhindert, dass auf der Brandseite entstehende Wärme nicht auf die andere Seite dringen kann. Hierbei wird auch gefordert, dass die Konstruktion, die insbesondere aus Aluminium gefertigt ist, standhält.
- Hieraus ergibt sich die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, insbesondere den Isolatorbereich derart weiter zu bilden, dass die durch Brand entstehende Hitze nicht zur Brand abgewandten Seite dringt, wobei die Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion der Hitze standhält.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Isolator aus einer einstückig geformten Leiste gebildet ist, die aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist, und das Kunststoffmaterial im Brandfall infolge der Wärme- bzw. Hitzeentwicklung derart aufbläht, dass sich der Spaltraum zwischen den Glasscheiben selbsttätig dichtend verfüllt. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass der Spaltraum zwischen den Glasscheiben wärmetechnisch dichtend schließt, so dass in Verbindung mit den Glasscheiben als Brandschutzglas sich eine dichtende Brandschutzsperre bildet, die die Hitze nicht durchdringt.
- In Weiterbildung der Erfindung besteht der Isolator aus einem kastenförmigen Profil, welches riegel- bzw. pfostenseitig zur Halterung Klemmstege aufweist, und wobei zwischen den Klemmstegen ein verrippter, dübelartiger Haltesteg angeformt ist. Der Isolator ist also hinsichtlich seiner Konstruktion derart eingebunden, dass sein Material sich Raum füllend über den gesamten Spaltraumbereich aufbläht. Dabei weist der Isolator druckleistenseitig zwei Haltestege auf, die an den seitlichen Kammerwänden angeformt sind.
- Das thermoplastische Material des Isolators bläht vorzugsweise schon bei einer Temperaturentwicklung von 100 °C auf, so dass bereits schon bei einer derartigen Wärmeentwicklung die Wärmedichtende Wirkung ein tritt, und somit eine Brandschutzsperre gebildet wird. Das thermoplastische Material des Isolators hat hierbei eine Standfestigkeit bis zu einer Temperaturentwicklung von bis zu 1000 °. Daraus ergibt sich insbesondere im Verbund mit den Glasscheiben eine Brandschutzsperre, die hohen Temperaturen standhält.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachstehenden
1 und2 näher erläutert: dabei zeigen: -
1 : Eine geschnittene Ansicht durch eine Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion und hier eines Isolators, insbesondere im nicht aufgeblähten Zustand: und -
2 : Eine weitere Darstellung des erfindungsgemäßen Isolators in aufgeblähter Situation. - Die
1 und2 zeigen jeweils einen Isolator1 , und zwar einmal in der nicht aufgeblähten Situation gemäß der1 , und in der aufgeblähten Situation gemäß der2 , wobei der Isolator1 als solches für eine aus Profilen2 bestehende Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion mit eingefassten Brandschutzglasscheiben3 bestimmt ist. Hierbei ist in den1 und2 jeweils der senkrecht verlaufende Pfosten als Profil2 dargestellt. Zu erkennen sind die angesetzten Brandschutzglasscheiben3 , die hier als Brandschutzglasscheiben ausgebildet sind. - Wie aus der
1 und2 in der geschnittenen Darstellung zu erkennen ist, liegen die Brandschutzglasscheiben3 dichtend an dem Pfosten2 , unter Einbeziehungen von Dichtungen4 , wobei zwischen den an einem Pfosten2 liegenden, einen Spaltraum5 bildenden Glasscheiben3 der Isolator1 an dem Pfosten2 befestigt ist. Von außen her ist an dem Isolator1 die auf den Glasscheiben3 aufliegende, den Spaltraum5 abdeckende Druckleiste6 befestigt, die wiederum unter Zwischenschaltung einer Dichtung7 auf den Glasscheiben3 aufliegt. Wie bereits schon erwähnt, ist der Isolator1 aus einer einstückig geformten Leiste8 gebildet, die aus einem thermoplastischen Material9 hergestellt ist. Dabei bläht das Kunststoffmaterial9 im Brandfall, wie beispielsweise in der2 dargestellt ist, infolge der Wärme-Hitzeentwicklung derart auf, dass sich der Spaltraum5 zwischen den Glasscheiben3 selbsttätig dichtend verfüllt. Somit wird eine Brand schutzsperre zwischen den Glasscheiben3 in Verbindung mit dem aufgeblähten Isolator1 geschaffen. - In Weiterbildung der Erfindung, insbesondere dargestellt in der
1 , besteht der Isolator1 aus einem kastenförmigen Profil10 , welches riegel- und pfostenseitig zur Halterung Klemmstege11.1 und11.2 aufweist, und wobei zwischen den Klemmstegen11.1 und11.2 ein verrippter, dübelartiger Haltesteg12 angeformt ist. Der Isolator1 weist hierbei druckleistenseitig zwei Haltestege13.1 und13.2 auf, die an den seitlichen Kammerwänden14.1 und14.2 angeformt sind. Es versteht sich nun von selbst, dass der Isolator1 in seiner Leistenform zunächst auf die Profilierung des Pfostenprofils2 aufgedrückt wird. wobei insbesondere die Klemmstege11.1 und11.2 sich an die U-Form anlegen, und wobei der zwischen den Klemmstegen11.1 und11.2 angeordnete, dübelartige Haltesteg12 sich in die Nut15 eindrückt. Somit ist der Isolator1 selbst haltend an dem Pfostenprofil2 festgelegt. Danach wird die Dichtung7 für die Druckleiste6 angesetzt, und wobei diese dann beispielsweise mit einer nicht näher dargestellten Schraube entsprechend der Achse16 in das Pfostenprofil2 eingedreht wird. Zum Schluss wird entsprechend die Druckleiste6 zur Komplettierung des Fassadenprofils angesetzt. - Wie bereits schon in der Beschreibung erwähnt, bläht das thermoplastische Material des Isolators
1 vorzugsweise bei 100 °C auf, so dass sich eine Brandschutzsperre zwischen den Glasscheiben3 bildet, die insbesondere hier den Spaltraum5 komplett ausfüllt, und somit den Übergang zwischen den Glasscheiben3 schafft.
Claims (4)
- Isolator für eine aus Profilen bestehende Pfosten/Riegel-Fassadenkonstruktion mit eingefassten Brandschutzglasscheiben, welche dichtend an den Riegeln bzw. Pfosten anliegen, und wobei zwischen den an einem Pfosten bzw. Riegel liegenden, einen Spaltraum bildenden Glasscheiben ein Isolator an dem Pfosten bzw. Riegel befestigt ist, und an dem Isolator die auf den Glasscheiben aufliegende, den Spaltraum abdeckende Druckleiste befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (
1 ) aus einer einstückig geformten Leiste (8 ) gebildet ist, die aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial (9 ) hergestellt ist, und das Kunststoffmaterial (9 ) im Brandfall infolge der Wärme-Hitzeentwicklung derart aufbläht, dass sich der Spaltraum (5 ) zwischen den Glasscheiben (3 ) selbsttätig dichtend verfüllt. - Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (
1 ) aus einem kastenförmigen Profil (10 ) besteht, welches riegel- bzw. pfostenseitig zur Halterung Klemmstege (11.1 ) und (11.2 ) aufweist, und wobei zwischen den Klemmstegen (11.1 ) und (11.2 ) ein verrippter, dübelartiger Haltesteg (12 ) angeformt ist. - Isolator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (
1 ) druckleistenseitig zwei Haltestege (13.1 ) und (13.2 ) aufweist, die an den seitlichen Kammerwänden (14.1 ) und (14.2 ) angeformt sind. - Isolator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material (
9 ) des Isolators (1 ) vor zugsweise bei einer Temperatur von 100 °C beginnt sich auf zu blähen.
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