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Die
Neuerung betrifft eine Winkellehre zum Einstellen eines Schleifwinkels
für ein
Werkzeug gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Winkellehre der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine möglichst exakte Einstellung
des gewünschten
Schleifwinkels ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Die
Winkellehre gemäß Anspruch
1 dient zum Einstellen des Schleifwinkels eines Werkzeugs, wie beispielsweise
eines Stemmeisens, Drehstahls, einer Schere oder dergleichen. Die
Winkellehre weist einen Grundkörper
auf, der mit ei ner Bohrung versehen ist. Diese Bohrung ist von einer
Achse eines rotierenden Schleifkörpers
durchdringbar und daran festlegbar. Damit kann der Grundkörper exakt
zum rotierenden Schleifkörper
einer Schleifmaschine ausgerichtet werden. Vorzugsweise ist der
Grundkörper relativ
zur Schleifmaschine um die Achse des rotierenden Schleifkörpers drehbar,
um die Winkellehre ausrichten zu können. Am Grundkörper ist
unmittelbar oder mittelbar mindestens ein Arm verschwenkbar abgestützt, der
zusammen mit einer Oberfläche des
rotierenden Schleifkörpers
eine Aufnahmetasche für
das zu schleifende Werkzeug bildet. Der Öffnungswinkel dieser Aufnahmetasche
ist infolge der Verschwenkbarkeit des mindestens einen Armes einstellbar,
um eine Anpassung der Winkellehre an unterschiedliche Schleifwinkel
zu ermöglichen.
Das zu schleifende Werkzeug wird in einem an und für sich bekannten
Werkzeughalter gehalten und in die Aufnahmetasche der Winkellehre
eingeführt.
Anhand von Spalten zwischen dem zu schleifenden Werkzeug und der
Winkellehre kann die korrekte Ausrichtung des zu schleifenden Werkzeugs überprüft werden.
Auf diese Weise ist es sehr einfach möglich, die Ausrichtung des
zu schleifenden Werkzeugs zu überprüfen und
gegebenenfalls durch Verändern
des Werkzeughalters zu korrigieren. Ist die richtige Lage des Werkzeughalters
auf diese Weise gefunden, kann das zu schleifende Werkzeug mit Hilfe
des rotierenden Schleifkörpers
geschliffen werden, wobei sich stets der gewünschte Schleifwinkel des zu schleifenden
Werkzeugs ergibt.
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Um
sicherzustellen, daß der
mit dem mindestens einen schwenkbaren Arm eingestellte Schleifwinkel
während
der Justierung des zu schleifenden Werkzeugs unverändert bleibt,
ist es gemäß Anspruch
2 vorteilhaft, wenn der mindestens eine verschwenkbare Arm arretierbar
am Grundkörper
abgestützt
ist.
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Um
eine exakte Einstellung des Schleifwinkels zu realisieren, ist es
gemäß Anspruch
3 günstig, wenn
dem mindestens einen verschwenkbaren Arm eine Winkelskala zugeordnet
ist. Anhand dieser Winkelskala kann der jeweils eingestellte Schleifwinkel exakt
abgelesen werden.
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Zur
Erzielung einer exakten Ausrichtung des zu schleifenden Werkzeugs
ist es wichtig, daß der verschwenkbare
Arm möglichst
im Bereich der Oberfläche
des rotierenden Schleifkörpers
zu Liegen kommt. Um diese Ausrichtung korrekt realisieren zu können, ist
es gemäß Anspruch
4 vorteilhaft, wenn der mindestens eine verchwenkbare Arm an einem Schiebeschlitten
abgestützt
ist, der am Grundkörper verschiebbar
gehalten ist. Damit kann der Arm in beliebiger Weise radial verschoben
werden, bis die Taschenspitze exakt mit der Oberfläche des
rotierenden Schleifkörpers
fluchtet.
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Da
die Anpassung der Winkellehre lediglich an den Durchmesser des rotierenden
Schleifkörpers erfolgen
muß, ist
es gemäß Anspruch
5 günstig, wenn
der Schiebeschlitten radial zur Bohrung des Grundkörpers verschiebbar
ist. Damit ist der Schiebeschlitten ausschließlich radial zum rotierenden Schleifkörper verschiebbar,
so daß die
Tasche der Winkellehre exakt einstellbar ist.
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Gemäß Anspruch
6 ist es günstig,
wenn dem Schiebeschlitten zur Anpassung der Winkellehre an den Durchmesser
des Schleifkörpers
eine Skalierung zugeordnet ist. Anhand dieser Skalierung kann der Schiebeschlitten
direkt auf einen bekannten Durchmesser des rotierenden Schleifkörpers eingestellt werden.
Zusätzlich
kann diese Skalierung vorteilhaft zum Ausmessen des Durchmessers
des Schleifkörpers
eingesetzt werden.
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Zur
Erzielung einer einfachen Handhabbarkeit der Winkellehre ist es
gemäß Anspruch
7 vorteilhaft, wenn der mindestens eine verschwenkbare Arm bzw.
der Schiebeschlitten mit einer Klemmschraube arretierbar sind. Vorzugsweise
wird eine einzige Klemmschraube zum Arretieren des verschwenkbaren
Armes und des Schiebeschlittens eingesetzt, was die Bedienung erheblich
vereinfacht. Die Klemmschraube ist vorzugsweise mit einem Betätigungsgriff
zur einfachen Handbetätigung
derselben ausgerüstet.
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Zur
weiteren Erleichterung der Einstellung des Schwenkarmes ist es gemäß Anspruch
8 günstig,
wenn dem mindestens einen verschwenkbaren Arm ein Anschlag zugeordnet
ist. Dieser Anschlag ist relativ zum Grundkörper verschiebbar und kann
zusammen mit dem verschwenkbaren Arm eine Tasche zum Ausmessen des
Schleifwinkels des Werkzeugs bilden. Insbesondere ist daran gedacht,
das zu schleifende Werkzeug in Anlage zum verschiebbaren Anschlag
in diese Tasche einzuführen,
während
der verschwenkbare Arm frei schwenkbar ist. Durch das Einführen des
Werkzeugs verschwenkt sich der Arm in eine parallel zum Werkzeug
ausgerichtete Stellung, in der er lediglich noch arretiert werden
muß. Ein
Ausmessen des Schleifwinkels des Werkzeugs kann daher entfallen.
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Schließlich ist
es gemäß Anspruch
9 vorteilhaft, wenn der Grundkörper
Einbuchtungen zum Ausmessen des Schleifwinkels des zu schleifenden Werkzeugs
aufweist. Diese Einbuchtungen haben unterschiedliche Öffnungswinkel,
wobei in die das zu schleifenden Werkzeug eingeführt werden kann. Anhand von
Spalten zwischen dem Grundkörper
und dem zu schleifenden Werkzeug kann sehr leicht ermittelt werden,
ob der Öffnungswinkel
der Einbuchtung mit dem Schleifwinkel des zu schleifenden Werkzeugs übereinstimmt.
Der auf diese Weise ermittelte Schleifwinkel kann dann einfach am
verschwenkbaren Arm eingestellt werden.
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Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne
den Schutzumfang zu beschränken.
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Die
einzige Figur zeigt eine räumliche
Explosionsdarstellung einer Schleifmaschine 1 mit zwei Schleifkörpern 2.
Die Schleifkörper 2 sind
um eine Achse 3 drehbar und motorisch angetrieben.
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An
der Achse 3 ist eine Winkellehre 4 verdrehbar
abgestützt
und mit einer Mutter 5 gehalten. Die Winkellehre 4 besteht
aus einem Grundkörper 6, der
eine Bohrung 7 aufweist, welche von der Achse 3 durchdrungen
ist. Auf diese Weise ist eine exakte, radiale Ausrichtung der Winkellehre 4 relativ
zum rotierenden Schleifkörper 2 sichergestellt.
Am Grundkörper 6 sind
außerdem
Einbuchtungen 8 vorgesehen, die unterschiedliche Öffnungswinkel
aufweisen. Die Öffnungswinkel
sind jeweils auf dem Grundkörper 6 aufgedruckt
oder eingraviert. Anhand dieser Einbuchtungen 8 kann der
Schleifwinkel eines zu schleifenden Werkzeugs 9 bestimmt
werden.
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Am
Grundkörper 6 ist
ein Schiebeschlitten 10 verschiebbar abgestützt, wobei
die Verschieberichtung des Schiebeschlittens 10 radial
zur Bohrung 7 und damit -radial zum Schleifkörper 2 ausgerichtet ist.
Diesem Schiebeschlitten 10 ist eine Skalierung 11 am
Grundkörper 6 zugeordnet,
an der der jeweils eingestellte Schleifkörperdurchmesser abgelesen werden
kann. Auf diese Weise kann der Schiebeschlitten 10 exakt
auf den bekannten Durchmesser des Schleifkörpers 2 justiert werden.
Außerdem
kann die Skalierung 11 dazu benutzt werden, den Durchmesser
des Schleifkörpers 2 auszumessen.
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Am
Schiebeschlitten 10 ist ein verschwenkbarer Arm 12 verdrehbar
abgestützt,
welcher einseitig zu einem Zeiger 13 geformt ist. Diesem
Zeiger 13 ist eine Winkelskala 14 am Schiebeschlitten 10 zugeordnet,
um den gewünschten
Schleifwinkel für
das Werkzeug 9 einzustellen. Der Arm 12 weist
dem Zeiger 13 gegenüberliegend
eine Anschlagfläche 15 auf,
die mit dem Grundkörper 6 eine
Tasche 16 bildet. Ein Öffnungswinkel
dieser Tasche 16 ist dabei durch Verschenkung des Armes 12 einstellbar.
Sowohl der Schiebeschlitten 10 als auch der verschwenkbare Arm 12 sind
mittels einer Klemmschraube 17 arretierbar, um einmal eingestellte
Werte zu fixieren.
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Am
Grundkörper 6 ist
außerdem
ein Anschlag 18 verschiebbar abgestützt. Dieser Anschlag 18 ist
an der gleichen Schiebeführung
wie der Schiebeschlitten 10 längs zum Grundkörper 6 verschiebbar.
Dieser Anschlag 18 kann in die dargestellte Lage verschoben
werden, so daß er
zusammen mit der Anschlagfläche 15 eine
Tasche für
das Werkzeug 9 bildet. Diese Tasche hat eine Keilform mit
einem Öffnungswinkel,
der dem eingestellten Winkel des Armes 12 entspricht. Damit
kann das Werkzeug sehr einfach in diese Tasche bei gelöster Klemmschraube 17 in
diese Tasche eingeführt
werden, so daß sich der
Arm 12 entsprechend dem vorhandenen Schleifwinkel einstellt,
ohne daß dieser
zuvor ausgemessen werden muß.
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Die
Schleifmaschine 1 weist außerdem einen an und für sich bekannten
Werkzeughalter 19 auf, der eine justierbare Werkzeugführung bildet.
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Im
folgenden wird die Funktion der Winkellehre 4 näher erläutert. Ist
der gewünschte
Schleifwinkel für
das Werkzeug 9 nicht bekannt, so wird es zunächst in
die Einbuchtungen 8 des Grundkörpers 6 eingesteckt.
Anhand von Lichtspalten zwischen dem Grundkörper 6 und dem Werkzeug 9 kann
leicht ermittelt werden, ob der Öffnungswinkel
der Einbuchtung 8 mit dem Schleifwinkel des Werkzeugs 9 übereinstimmt.
Der ausgemessene Schleifwinkel kann dann anhand einer Beschriftung
der jeweiligen Einbuchtung 8 abgelesen werden. Der ausgemessene oder
in sonstiger Weise bestimmte Schleifwinkel wird am Arm 12 eingestellt,
so daß der
Zeiger 13 auf den gewünschten
Schleifwinkel auf der Winkelskala 14 zeigt. Außerdem wird
der Schiebe schlitten 10 auf den jeweils vorhandenen Schleifkörperdurchmesser
eingestellt. Der Arm 12 und der Schiebeschlitten 10 werden
mit Hilfe der Klemmschraube 17 arretiert, so daß sich deren
Einstellung im folgenden nicht mehr ändert.
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Anschließend wird
das zu schleifende Werkzeug 9 dem Werkzeughalter 18 zugeführt, bis
dessen Schneide 20 in die Tasche 16 eintaucht.
Dabei liegt das Werkzeug 9 auf der Oberfläche des
Schleifkörpers 2 auf.
Die Winkellehre 4 ist dabei relativ zur Schleifmaschine 1 um
die Achse 3 verdrehbar, so daß der Auflagepunkt des Werkzeugs 9 auf
dem Schleifkörper 2 grundsätzlich beliebig
ist. Nun kann überprüft werden,
ob das Werkzeug 9 korrekt an der Anschlagfläche 15 des
Armes 12 anliegt. Dies kann sehr einfach anhand von Lichtspalten
zwischen beiden Teilen 9, 15 geprüft werden.
Nun wird der Werkzeughalter 18 so weit verstellt, daß das Werkzeug 9 korrekt
an der Anschlagfläche 15 anliegt,
so daß beide
parallel zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß der
Schleifkörper 2 im Schleifpunkt
den gewünschten
Schleifwinkel aufweist. Anschließend wird der Werkzeughalter 18 arretiert,
so daß diese
Einstellung erhalten bleibt. Nun kann das Werkzeug 9 geschliffen
werden, wobei der gewünschte
Schleifwinkel mit hoher Präzision
eingehalten wird.
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- 1
- Schleifmaschine
- 2
- Schleifkörper
- 3
- Achse
- 4
- Winkellehre
- 5
- Mutter
- 6
- Grundkörper
- 7
- Bohrung
- 8
- Einbuchtung
- 9
- Werkzeug
- 10
- Schiebeschlitten
- 11
- Skalierung
- 12
- Arm
- 13
- Zeiger
- 14
- Winkelskala
- 15
- Anschlagfläche
- 16
- Tasche
- 17
- Klemmschraube
- 18
- Anschlag
- 19
- Werkzeughalter
- 20
- Schneide