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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige des Spannungszustandes
eines Gurtbandes, mit einem Gehäuse,
und mit einem Rückstellelement,
welches durch das Gurtband eine spannungsproportionale Auslenkung
erfährt.
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Eine
derartige Vorrichtung wird in der Patentschrift
DE 40 36 049 C2 vorgestellt.
Die dortige Vorrichtung verfügt über zwei
Gehäuseteile,
welche zum ungehinderten Einlegen des Gurtbandes entweder aufklappbar
einerseits mit einem Scharnier und andererseits mit einer Zuhaltung
oder auseinandernehmbar mit wenigstens zwei Zuhaltungen ausgebildet
sind. Das hat sich grundsätzlich
bewährt.
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Allerdings
ist die bekannte Vorrichtung in fertigungstechnischer Hinsicht verbesserungsfähig. Denn
das Gehäuse
verfügt über zwei
Seitenwangen, die durch eine Basis in U-förmiger Gestalt miteinander
verbunden sind. Das führt
zu erhöhtem
Materialaufwand und einer aufwendigen Fertigung. Hier will die Erfindung
insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige
Vorrichtung zur Anzeige des Spannungszustandes eines Gurtbandes
so weiter zu entwickeln, dass die Fertigungskosten deutlich vermindert
sind.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur Anzeige des Spannungszustandes eines Gurtbandes im Rahmen der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sich das Gehäuse aus
lediglich zwei miteinander verbundenen Seitenwangen zusammensetzt. – Im Gegensatz
zu der
DE 40 36 049
C2 verzichtet die Erfindung also ausdrücklich auf eine durchgängige Verbindung
zwischen den beiden Seitenwangen, sondern sieht an dieser Stelle
lediglich wenigstens zwei Bolzen endseitig der Seitenwangen vor.
Diese beiden Bolzen sind üblicherweise
mit den Seitenwangen verschraubt.
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Außerdem hat
es sich bewährt,
wenn die Seitenwangen in Aufsicht einen Messbereich und einen Schlaufbereich
mit demgegenüber
geringerem Querschnitt definieren. Der Messbereich trägt dabei dem
Umstand Rechnung, dass das üblicherweise
im Gehäuse
geführte
Rückstellelement
zusätzlichen Platz
für seine
Führungen
benötigt,
wohingegen der Schlaufbereich lediglich das Gurtband, insbesondere einen
flachen Zurrgurt, aufnehmen muss. Tatsächlich sind die beiden Seitenwangen
zur Definition des Schlaufbereiches jeweils einwärts abgekröpft und führen hierdurch ergänzend zu
einer erhöhten
Verwindungsstabilität
des Gehäuses
im Ganzen.
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Stabilitätserhöhend wirkt
zudem eine zusätzlich
im Bereich des Rückstellelementes
zwischen den Seitenwangen eingeklemmte Grundplatte. Diese Grundplatte übernimmt
ergänzend
die Funktion eines Anschlages für
das Rückstellelement.
Dabei ist die Fertigung insofern vereinfacht, als die Grundplatte
lediglich mit Zapfen in zugehörige
Bohrungen in den Seitenwangen eingesteckt wird und ansonsten durch
die die Seitenwangen miteinander verbindenden Bolzen verspannt wird.
Das gleiche gilt im Kern auch für
das Rückstellelement
mit dem einzigen Unterschied, dass dieses gegenüber den Seitenwangen verschieblich
ist.
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Die
Grundplatte überragt
das Rückstellelement
in Seitenansicht beidseitig. Das ist erforderlich, damit das üblicherweise
als nach unten offenes Quaderprofil ausgebildete Rückstellelement
einen einwandfreien Anschlag erfährt,
falls eine zwischen Rückstellelement
und Grundplatte zwischengeschaltete Rückstellfeder maximal komprimiert
worden ist. Im Bereich dieses seitlichen Überstandes der Grundplatte
ist die Grundplatte darüber
hinaus U-förmig nach
oben abgekröpft,
um dadurch die Verwindungsstabilität zwischen den beiden Seitenwangen
nochmals zu erhöhen.
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Das
Rückstellelement
schließt
in der Regel kopfseitig mit einer Oberkante des Gehäuses ab
bzw. ist geringfügig
tiefer als diese Oberkante im Gehäuse bzw. zwischen den beiden
Seitenwangen angeordnet. Dadurch wird eine kompakte Bauform ohne
ausladende und vorstehende Elemente erreicht, so dass das Einschlaufen
einfach gelingt und Verletzungen durch ab- oder vorstehende Kanten
vermieden werden.
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Um
die Führung
des Rückstellelementes
zu bewerkstelligen, verfügt
dieses regelmäßig über angeformte
Zungen. Diese Zungen greifen in Führungen in den Seitenwangen
ein. Meistens wird das Rückstellelement
senkrecht zur Längserstreckung der
beiden Seitenwangen durch den eingeschlauften Gurt belastet und
zeigt auf diese Weise den Spannungszustand des Gurtes an. Zu diesem
Zweck werden die in die Führungen
eingreifenden Zungen – zumindest
teilweise – als
Anzeiger des Spannungszustandes genutzt und arbeiten mit Messmarkierungen außenseitig
der Seitenwange oder der beiden Seitenwangen zusammen.
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Im
Ergebnis wird eine Vorrichtung zur Anzeige des Spannungszustandes
zur Verfügung
gestellt, die herstellungstechnisch besonders einfach gestaltet
ist. Denn sowohl bei den beiden Seitenwangen als auch bei dem Rückstellelement
und der Grundplatte handelt es sich um jeweils Flachprofile aus
insbesondere Stahl, die lediglich Stanz- und/oder Biegeschritten
unterzogen werden müssen.
Das lässt
sich herstellungstechnisch einfach realisieren, manchmal sogar in
einem Arbeitsschritt.
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Für die Verbindung
der beiden Seitenwangen ist es lediglich erforderlich, sowohl das
Rückstellelement
als auch die zugehörige
Grundplatte in die jeweiligen Führungen
bzw. Bohrungen einzusetzen und dann die beiden Seitenwangen mit
Hilfe der Bolzen zu verspannen. Das kann durch Verschrauben oder
auch andere Verbindungsmethoden (z.B. Bajonettverschluss) geschehen.
Danach ist die Vorrichtung unmittelbar einsatzfähig und kann in ein Gurtband
bzw. einen flachen Zurrgurt eingeschlauft werden. In dieser eingeschlauften
Position ist die Vorrichtung in der Lage, den Spannungszustand im Gurtband
anzuzeigen und ermöglicht
somit eine Überprüfung der
Belastung des jeweiligen Gurtes und insbesondere eine Entscheidung,
ob nicht dessen zulässige
Belastungsgrenzwerte überschritten werden.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht auf den Gegenstand nach 1 aus Richtung
X, und
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3 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach 1.
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In
den Figuren ist eine Vorrichtung zur Anzeige des Spannungszustandes
eines Gurtbandes 1 dargestellt. Bei diesem Gurtband 1 mag
es sich im Rahmen des Beispiels und nicht einschränkend um einen
Flachgurt bzw. Zurrgurt handeln, welcher aus einem Kunststoffgewebe
ausgebildet ist. Das ist selbstverständlich nicht zwingend. Mit
Hilfe der nachfolgend zu beschreibenden Vorrichtung kann die Spannung
in dem Gurtband angezeigt werden, beispielsweise in dekaNewton (daN).
Zu diesem Zweck verfügt
die Vorrichtung außenseitig
auf einer oder beiden nach außen
weisenden Flächen
von Seitenwangen 2 über
eine Messskala 3 bzw. Messmarkierungen 3.
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Die
Seitenwangen 2 bilden zusammen mit Bolzen 4, 5 ein
Gehäuse 2, 4, 5 der
besagten Vorrichtung. Zusätzlich
gehört
zum grundsätzlichen
Aufbau ein Rückstellelement 6.
Das Rückstellelement 6 wirkt mit
einer Grundplatte 7 zusammen, welche als Anschlag für das Rückstellelement 6 dient
und gleichzeitig die Verwindungsstabilität zwischen den beiden Seitenwangen 2 erhöht. Denn
zwischen dem Rückstellelement 6 und
der Grundplatte 7 ist eine lediglich in 2 angedeutete
Rückstellfeder 8 vorgesehen. Es
können
auch mehrere Rückstellfedern 8 zwischen dem
Rückstellelement 6 und
der Grundplatte 7 realisiert sein.
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Dabei
versteht es sich, dass die Rückstellfeder 8 bzw.
die Rückstellfedern 8 so
ausgewählt
und geeicht sind, dass das Rückstellelement 6 durch
das Gurtband 1 eine spannungsproportionale Auslenkung entsprechend
der Messskala 3 erfährt.
Man erkennt, dass sich das Gehäuse 2, 4, 5 im
Wesentlichen aus den lediglich zwei miteinander verbundenen Seitenwangen 2 zusammensetzt.
Denn für
die Verbindung der Seitenwangen 2 sorgen die mit den Seitenwangen 2 verbundenen,
vorliegend verschraubten, Bolzen 4, 5.
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In
der Aufsicht nach 3 wird deutlich, dass die Seitenwangen 2 einen
Messbereich 9 und einen Schlaufbereich 10 definieren.
Der Schlaufbereich 10 weist gegenüber dem Messbereich 9 einen geringeren
Querschnitt auf. Messbereich 9 und Schlaufbereich 10 werden
dadurch definiert, dass die Seitenwangen 2 im Schlaufbereich 10 jeweils
nach innen abgekröpft
sind, aber ansonsten einen im Wesentlichen senkrechten Verlauf im
Vergleich zu den (Verbindungs-)Bolzen 4, 5 beibehalten
und parallel zum hindurchgeführten
Gurtband 1 verlaufen.
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Das
Rückstellelement 6 ist
als nach unten offenes Quaderprofil ausgeführt und verfügt über mehrere
angeformte Zungen 12. Diese Zungen 12 greifen in
im Vergleich zum Verlauf des Gurtbandes 1 senkrechte Führungen 13 in
den Seitenwangen 2 ein und sorgen dafür, dass das Rückstellelement 6 senkrecht zum
Verlauf des Gurtbandes 1 spannungsproportional ausgelenkt
wird. Wenigstens eine Zunge 12 oder sämtliche Zungen 12 dienen
im Vergleich zur Messskala 3 als Anzeige des Spannungszustandes.
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Auch
die U-förmig
gestaltete Grundplatte 7 ist mit Zungen respektive Zapfen 14 ausgerüstet, die in
zugehörige
Bohrungen 15 in den Seitenwangen 2 eingreifen.
Auf diese Weise müssen
bei der Herstellung der Vorrichtung das Rückstellelement 6 und
die Grundplatte 7 lediglich zwischen den beiden Seitenwangen 2 platziert
werden, indem die Zungen 12 in die Führungen 13 eingreifen
und die Zapfen 14 in die Bohrungen 15 und werden
anschließend
durch die miteinander verschraubten Bolzen 4, 5 zwischen
den Seitenwangen 2 unverlierbar gehalten.
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Man
erkennt, dass das Rückstellelement 6 kopfseitig
mit einer Oberkante des Gehäuses 2, 4, 5 respektive
einer Oberkante der Seitenwangen 2 abschließt bzw.
geringfügig
tiefer als diese Oberkante angeordnet ist. Dadurch wird ein besonders
kompakter Aufbau erreicht und insbesondere gewährleistet, dass keine überstehenden
Elemente zu Verletzungen einer Bedienperson oder Beschädigungen
des Gurtbandes 1 führen
können.
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Die
Bolzen bzw. Verbindungsbolzen 4, 5 sind unterschiedlich
ausgelegt. Eingangsseitig der Vorrichtung findet sich ein Verbindungsbolzen 4 mit
größerem Durchmesser als die beiden ausgangsseitigen
Verbindungsbolzen 5. Tatsächlich sind die beiden ausgangsseitigen
Verbindungsbolzen 5 mit Abstand zueinander und versetzt
angeordnet, um so einen Schlitz für das hindurchgeführte Gurtband 1 zu definieren.
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Sowohl
die Seitenwangen 2 als auch das Rückstellelement 6 sowie
die Grundplatte 7 können insgesamt
als Flachprofile, beispielsweise Stahlflach profile ausgeführt werden,
was die Herstellung besonders einfach gestaltet. Denn diese Flachprofile müssen lediglich
gebogen und gegebenenfalls mit Stanzöffnungen versehen werden, was
problemlos und schnell gelingt. Dadurch sind die Fertigungskosten
gegenüber
den bisher bekannten Ausführungsformen
deutlich verringert, zumal die Montage besonders einfach und schnell
gelingt.
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Die
im Bereich des Rückstellelementes 6 zwischen
den Seitenwangen 2 eingeklemmte Grundplatte 7 überragt
das Rückstellelement 6 in
Seitenansicht beidseitig und ist im Übrigen U-förmig gestaltet. Tatsächlich finden
sich zwei senkrecht hochstehende U-Schenkel 7a im Bereich
dieses Überstandes.
Hierdurch erfährt
das Rückstellelement 6 einen
einwandfreien Anschlag, falls die Rückstellfeder 8 vollständig komprimiert
ist. Das gilt auch dann, wenn das Rückstellelement 6 durch
große
Belastungen gegenüber den
Führungen 13 geringfügig schräg verlaufen
sollte, weil dann die U-Schenkel 7a für eine zusätzliche seitliche Führung im
Anschlagbereich sorgen.