-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Markierung von Kletterrouten
an Kletterwänden
oder dergleichen Übungsgeräten, bestehend
aus einem Informationsträger,
der an der Kletterwand oder dergleichen befestigbar oder befestigt
ist.
-
Derartige
Kletterwände
beziehungsweise Übungsgeräte sind
in vielfacher Form bekannt. Bei solchen Kletterwänden oder dergleichen werden Klettervorsprünge in unterschiedlicher
Anordnung und in unterschiedlicher Gestalt vorgesehen, die für den Benutzer
quasi Kletterrouten bilden. Dabei ist es bekannt, Informationsträger zur
Kennzeichnung entsprechender Routen vorzusehen, die mit entsprechenden
Informationen bedruckt sind. Diese Informationsträger werden
mittels eines Bandes oder dergleichen im unteren Randbereich der
Kletterwand befestigt, damit der Benutzer die Informationen erhält, welche
Route mit entsprechenden Emblemen oder Kennzeichnungen einen bestimmten
Routenpfad zeigt. Es ist auch üblich,
solche Informationsträger
in Kunststoffhüllen
anzuordnen und diese dann mittels Bändern oder dergleichen an der
Kletterwand zu befestigen.
-
Eine
derartige Anordnung ist unbefriedigend, weil es leicht geschehen
kann, dass ein Benutzer bei der bestimmungsgemäßen Benutzung der Kletterwand
solche Informationsträger
von der Kletterwand abreißt
oder beschädigt,
so dass die Informationen für
nachfolgende Benutzer nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch ist die Anordnung
störend,
da die Informationsträger
etwas zusätzliches
Störendes
darstellen, welches bei der Benutzung der Kletterwand oder dergleichen
eigentlich unerwünscht
ist.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art
zu schaffen, welche die zusätzliche
störende
Anordnung eines Informationsträgers überflüssig macht.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass der Informationsträger an einem Klettervorsprung
befestigt ist, der an der Kletterwand fixiert ist.
-
Gemäß der Erfindung
erfolgt die Anordnung des Informationsträgers unmittelbar an einem Klettervorsprung
oder dergleichen, so dass dieser Informationsträger quasi Bestandteil des entsprechenden Klettervorsprunges
oder dergleichen ist. Dieser Klettervorsprung ist in an sich bekannter
Weise an der Kletterwand befestigt. Schon durch diese Anordnung wird
erreicht, dass der Informationsträger nicht ein zusätzliches
Element ist, welches den Klettervorgang stört, sondern durch die unmittelbare
Anordnung des Informationsträgers
am Klettervorsprung sind diese Teile zu einer Einheit zusammengeführt, so
dass zusätzliche,
störende
Elemente an der Kletterwand vermieden sind. Dennoch ist die gewünschte Information
für den
Benutzer in einfacher Weise optisch zugänglich.
-
Unter
Umständen
ist vorgesehen, dass der Klettervorsprung ein Klettergriff ist.
-
Auch
kann vorgesehen sein, dass der Klettervorsprung ein Klettertritt
ist.
-
In
an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass der Klettervorsprung
mit einer Schraube an der Kletterwand befestigt ist.
-
Ebenfalls
in an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass die Schraube von
der der Kletterwand abgewandten Seite her betätigbar ist, insbesondere mittels
eines Schraubendrehers.
-
Eine
bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass der Klettervorsprung
eine Aufnahme für einen
Informationsträger
aufweist.
-
Beispielsweise
kann der entsprechende Klettervorsprung eine Vertiefung oder dergleichen aufweisen,
in welche ein Informationsträger
eingebracht werden kann, so dass dieser eine integrale Einheit mit
dem Klettervorsprung bildet und kein störendes Element an der Kletterwand
oder dergleichen darstellt.
-
Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Klettervorsprung einen
gestuften Durchbruch als Aufnahme für einen Informationsträger aufweist.
-
Dadurch,
dass der Klettervorsprung einen gestuften Durchbruch aufweist, ist
es möglich,
den Informationsträger
in den gestuften Durchbruch einzubringen, so dass er einerseits
lagesicher gehalten ist, weil er sich mit seinem Rand an der Stufe
des Durchbruches abstützen
kann und andererseits optisch gut zugänglich ist, da die Informationen,
die auf dem Informationsträger
abgelegt sind, durch den Durchbruch vom Benutzer der Kletterwand
leicht erkennbar sind.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausbildung hierzu wird darin gesehen, dass
der Informationsträger von
der Rückseite
des Durchbruches her in den Durchbruch eingesetzt ist, wobei der
Rand des Informationsträgers
an der Stufe des Durchbruchs anliegt.
-
Hierdurch
ist sichergestellt, dass der Informationsträger nach Anordnung des Klettervorsprunges
an der Kletterwand unverlierbar gehalten ist. Ein Wechseln des Informationsträgers ist
nur dann möglich,
wenn der Klettervorsprung von der Wand gelöst wird, so dass dann der Informationsträger rückseitig aus
dem Durchbruch herausgenommen und durch einen anderen ersetzt werden
kann.
-
Bevorzugt
ist zudem vorgesehen, dass in den Durchbruch des Klettervorsprungs
eine Klarsichtabdeckung für
den Informationsträger
eingefügt ist,
die an der Stufe anliegt und an der wiederum der Informationsträger vollflächig anliegt.
-
Der
Informationsträger
kann beispielsweise in Form eines Papierdruckstreifens ausgebildet
sein, der keine Eigenstabilität
aufweist. Um diesem instabilen Informationsträger ausreichende Steifigkeit
zu vermitteln, ist die Klarsichtabdeckung vorgesehen, die einerseits
den Informationsträger
stützt,
diesen aber auch andererseits gegen Verschmutzung oder dergleichen
schützt,
wobei durch die klarsichtige Ausbildung der Abdeckung sichergestellt
ist, dass die Informationen des Informationsträgers vom Benutzer der Kletterwand
gut erkannt werden können.
-
Um
die Anordnung des Informationsträgers gegebenenfalls
samt der Klarsichtabdeckung innerhalb des Klettervorsprunges noch
zu verbessern, ist vorgesehen, dass in den Durchbruch ein Füllstück eingefügt ist,
welches den Durchbruch zwischen Stufe und Rückseite des Kletter-vorsprunges
füllt,
sich rückwärtig an
dem Informationsträger
abstützt
und in Montagesolllage zwischen der Stufe und der Ebene der Kletterwand
eingespannt gehalten ist.
-
Unter
Umständen
ist bevorzugt vorgesehen, dass der Durchbruch samt Stufe ausgefräst ist,
wobei die Ecken des im Wesentlichen rechteckigen Durchbruchs und
der im Wesentlichen rechteckigen Stufe gerundet sind, und dass der
Informationsträger und/oder
die Klarsichtabdeckung und/oder das Füllstück etwa gleiche rechteckige
Grundform aufweist, wobei die Ecken abgeschrägt sind, so dass die Teile zwängungsfrei
in den Durchbruch einsetzbar und an dessen Stufe anlegbar sind.
-
Um
den Klettervorsprung als Klettertritt oder als Klettergriff benutzen
zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Klettervorsprung vorderseitig gerundete
Kanten und gegebenenfalls der Durchbruch vorderseitig gerundete
Kanten aufweist.
-
Zudem
kann vorgesehen sein, dass der Klettervorsprung an seinen in Montagerichtung
nach oben und unten weisenden Bereichen unterschiedlich hoch ausgebildet
ist, so dass die Kletterhilfskante unterschiedliche Höhe hat.
-
Hierdurch
ist es möglich,
den Klettervorsprung in der einen oder anderen Orientierung anzuordnen,
so dass eine weiter abragende Kletterhilfskante oder eine weniger
weit abragende Kletterhilfskante gebildet ist.
-
Zusätzlich kann
zur Markierung und Kenntlichmachung entsprechender Kletterrouten
oder dergleichen vorgesehen sein, dass der Klettervorsprung und/oder
der Informationsträger
farbig ausgebildet ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
-
1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in explosionsartiger Darstellung;
-
2 Einzelelemente
der Vorrichtung im Schnitt gesehen;
-
3 das
Vorrichtungsteil gemäß 1 in komplettierter
Ausführung
im Schnitt gesehen.
-
In
der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Markierung von Kletterrouten
oder dergleichen an Kletterwänden
oder ähnlichen Übungsgeräten gezeigt.
Sie besteht aus einem Informationsträger 1, der an einem
Klettervorsprung 2 in geeigneter Weise befestigt ist, wobei der
Klettervorsprung 2 wiederum an der entsprechenden Kletterwand
fixierbar ist, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist der Klettervorsprung 2 als Klettergriff ausgebildet,
da er eine vorderseitige Griffausnehmung aufweist. Zur Befestigung
des Klettervorsprunges an einer Kletterwand oder dergleichen ist
eine Lochung 3 vorgesehen, in die eine Schraube mit Senkkopf
eingebracht werden kann, wobei die Schraube von der Vorderseite
her betätigbar
ist und mit ihrem Gewindeschaft in entsprechende Bereiche der Kletterwand
eingeschraubt ist.
-
Der
Klettervorsprung 2 weist eine Aufnahme 4 für den Informationsträger 1 auf.
Hierfür
ist der Klettervorsprung 2 mit einem gestuften Durchbruch
als Aufnahme 4 für
einen Informationsträger
ausgebildet. Die Stufe des Durchbruches ist bei 5 angegeben.
-
Wie
insbesondere aus der Schnittdarstellung gemäß 3 ersichtlich,
ist der Informationsträger 1 von
der Rückseite
des Durchbruches 4 her in den Durchbruch eingesetzt, wobei
der Rand des Informationsträgers 1 mittelbar
an der Stufe 5 des Durchbruches 4 anliegt. In
den Durchbruch 4 ist zusätzlich eine Klarsichtabdeckung 6 eingefügt, die
unmittelbar an der Stufe 5 anliegt und an der wiederum
der Informationsträger 1 rückseitig
vollflächig
anliegt, so dass dieser durch die Klarsichtabdeckung 6,
die beispielsweise aus Acrylglas besteht, unterstützt ist
und dennoch die gute Lesbarkeit des Informationsträgers gewährleistet
ist. Zusätzlich
ist in den Durchbruch 4 von der Rückseite her ein Füllstück 7 eingesetzt,
welches den Durchbruch zwischen der Stufe 5 und der Rückseite
des Klettervorsprunges 2 ausfüllt, wobei sich dieses Füllstück 7 rückseitig
an dem Informationsträger 1 abstützt. In
Montagesolllage schließt
das Füllstück 7 bündig mit
der Rückseite
des Klettervorsprunges 2 ab, so dass durch die Befestigung
des Klettervorsprunges 2 an der Kletterwand auch das Füllstück 7 durch
die Front der Kletterwand gestützt
und gehalten ist.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist der Durchbruch 4 samt Stufe 5 gefräst, wobei
die Ecken des im Wesentlichen rechteckigen Durchbruchs 4 und
der im Wesentlichen rechteckigen Stufe 5 gerundet sind, wie
insbesondere aus 1 ersichtlich ist. Der Informationsträger 1,
die Klarsichtabdeckung 6 und das Füllstück 7 weisen etwa gleiche
rechteckige Grundform auf, wobei dort die Ecken abgeschrägt sind.
Auf diese Weise ist die Herstellung dieser Elemente 1,6,7 vereinfacht,
wobei aber dennoch sichergestellt ist, dass sie sicher und zwängungsfrei
in den Durchbruch 4 im Bereich der Stufe 5 eingesetzt
werden können und
passend in dem Freiraum sitzen.
-
Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich, weist der Klettervorsprung 2 vorderseitig
gerundete Kanten auf und ebenso der Durchbruch 4 vorderseitig
gerundete Kanten, was für
die Benutzung als Kletterhilfe vorteilhaft ist. Entgegen der Schnittdarstellung
gemäß 3 kann
der Klettervorsprung 2 auch so ausgebildet sein, dass der
in der 3 obere Bereich größere Höhe aufweist als der in 3 untere Bereich.
Auf diese Weise kann der Klettervorsprung in der Orientierung, wie
in 1 dargestellt ist, wobei dann die höhere Kante
oben liegt oder aber bei schwierigeren Klettertouren kann der Klettervorsprung 2 auch
umgekehrt werden, so dass die untere Kante nach oben weist, wobei
diese Kante flacher ausgebildet ist, so dass ein höherer Schwierigkeitsgrad
beim Klettern erreicht ist. Im Übrigen
dient die Ausnehmung 4 auch als Kletterhilfe, beispielsweise für die Fußspitze
oder für
die Finger des Kletterers.
-
Gegebenenfalls
kann der gesamte Klettervorsprung 2 und/oder der Informationsträger 1 farbig ausgebildet
sein, so dass schon aufgrund der Farbgebung in Kombination mit weiteren
Kletterhilfen der Kletterwand eine bestimmte Kletterroute erkannt werden
kann.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
-
Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.