DE202006000160U1

DE202006000160U1 - Zweiwellen-Shredder für Schaumstoffe

Info

Publication number: DE202006000160U1
Application number: DE200620000160
Authority: DE
Original assignee: SIB Strautmann Ingenieurbuero GmbH
Current assignee: SIB Strautmann Ingenieurbuero GmbH
Priority date: 2006-01-07
Filing date: 2006-01-07
Publication date: 2006-07-06
Anticipated expiration: 2016-01-08

Abstract

Shredder zur Zerkleinerung von Hartschaumstoffen und Styropor, gekennzeichnet dadurch, dass das Shredderwerk aus zwei gegenläufig drehenden, mit Arbeitswerkzeugen besetzten Walzen besteht.

Description

Die vorliegende Patentanmeldung betrifft einen Shredder für Hartschaumstoffe wie z.B. aus PUR, EPP, EPS oder der gleichen hergestellt werden. Solche aufgeschäumten Teile werden verwendet als Ladungsträger bzw. als Positioniervorrichtungen für die Zuführung von Teilen zu automatischen Beschickungseinrichtungen. Auch finden solche Teile Verwendung als Verpackungshilfsmittel, z.B. bei der Verpackung von Elektrogeräten oder Möbeln. Hier ist insbesondere Styropor als stoßabsorbierendes Verpackungsmaterial sehr beliebt. Solche aus PUR, EPP, EPS oder der gleichen hergestellten Teile für die o. g. Verwendungen sollen entweder nach einmaligem oder nach mehrmaligem Gebrauch der stofflichen Wiederverwertung zugeführt werden. Die Teile haben zu eigen, dass sie sehr leicht und großvolumig sind und daher beim Rücktransport über längere Strecken oft unangemessen hohe Transportkosten verursachen. Dies belastet die Wirtschaftlichkeit der Wiederverwertung.
Bisher am Markt bekannte Shredder für Schaumstoffe sind als Einwellenshredder ausgeführt. Auf einer zentralen Welle sind bei diesen Einwellenshreddern Arbeitswerkzeuge zum zerkleinern der Styroporteile angebracht. Als nachteilig hat sich dabei herausgestellt, dass die Shredderwellen in ihrem Durchmesser relativ groß gestaltet werden müssen, um einen nennenswerten Durchsatz zu ermöglichen, dies wiederum verursacht einen hohen Kraftbedarf der Antriebselemente, so dass hier sehr oft Kompromisse gemacht werden. Dies führt zu einer begrenzten Stundenleistung, so dass die Styroporshredder in Anlagen zur Verdichtung von Styropor sehr oft die Endpasskapazität darstellen.
Die vorliegende Anmeldung hat sich zum Ziel gesetzt, die für die Styroporzerkleinerung verwendeten Shredder zu verbessern.
Zur Lösung der erfindungsgegenständlichen Aufgabenstellung wird vorgeschlagen, den Shredder mit zwei gegenläufigen Shredderwalzen auszustatten. Die beiden gegenläufigen Walzen sollen nicht in einander greifen. Sie sind oberhalb eines stufig wirkenden Kammes angebracht, durch den hindurch die auf den Shredderwalzen angebrachten Arbeitswerkzeuge die zerkleinerten Stücke aus Hartschaumstoff, Styropor EPP, EPS oder PUR drücken.
Im nachfolgenden soll die Erfindung anhand von Bildern näher beschrieben werden.
Bild 1 zeigt eine Seitenansicht des Styroporshredders.
Bild 2 zeigt die Frontansicht des Styroporshredders.
Bild 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Seitenansicht
Bild 4 zeigt die Draufsicht des Styroporshredders.
Die großvolumigen Hartschaumteile werden in den Einfülltrichter (1) hineingeworfen. Zunächst werden die eingefüllten Teile von der schneller drehenden Walze (2) erfasst und in Richtung auf die langsamer drehende Walze (3) gefördert.
Die Walzen (2) und (3) laufen gegenläufig. Die Arbeitsdrehrichtung ist durch die Pfeile (B21) und (B31) dargestellt. Die Arbeitsdrehrichtung der Shredderwalzen ist so gewählt, dass sich die Shredderwalzen (2) und (3) in ihrem oberen, zum Materialeinfülltrichter (1) hinweisenden Bereich auf einander zu drehen. Material, dass von einer der beiden Walzen (2) und (3) erfasst wird, wird von dieser Walze jeweils in Richtung auf die andere Walze hin gefördert, bis es auch von den auf dieser Walze angebrachten Arbeitswerkzeuge (5) (4) erfasst wird. Auf den Shredderwalzen (2) und (3) sind jeweils Arbeitswerkzeuge (4) und (5) angebracht. Die Walze (2) ist mit Arbeitswerkzeugen (4) bestückt, die an ihrer Spitze in Drehrichtung mit einem vorstehenden Werkzeug (6) ausgestattet sind. Dieses vorstehende Werkzeug (6) wird in das zu zerkleinernde Material hineingedrückt und verhakt sich darin. Dieses vorstehende Werkzeug (6) hat darüber hinaus die Wirkung, dass an dem Punkt, an dem das geförderte, zu zerkleinernde Gut auf den aus den Gegenleisten (7) bestehenden Kamm trifft, Stücke aus dem zu zerkleinernden Material herausgerissen werden.
Die auf der gegenüberliegende Walze (3) angeordneten Arbeitswerkzeuge (5) sind sowohl in Drehrichtung an ihren Spitzen mit vorstehenden Werkzeugen (8) ausgestattet, gleichzeitig sind die Arbeitswerkzeuge (5) der langsamer drehenden Walze (3) aber auch an der von der Arbeitsdrehrichtung wegweisenden Spitze mit gegen die Drehrichtung der Walze (5) weisenden Werkzeugen (9) ausgestattet. Die schneller drehende Walze (3), deren Arbeitswerkzeuge (4) die Arbeitswerkzeuge (5) der langsamer drehende Walze (3) überholen, drücken während des Arbeitens zu zerkleinerndes Material auf diese, von der Drehrichtung der Walze (3) wegweisenden Werkzeuge (9). Das Material verhakt sich so an den vorstehenden Spitzen der Arbeitswerkzeuge (4) und (5). Sobald die Walzen (2) und (3) sich an dem Punkt getroffen haben, an dem sie ihren geringsten Abstand voneinander haben, bewegen sich die Arbeitswerkzeuge (4) und (5) der Walzen (2) und (3) wieder voneinander weg. Material, dass sich an den Arbeitswerkzeugen verhakt hat, wird schon an dieser Stelle zerkleinert, noch bevor die Arbeitswerkzeuge (4) und (5) auf den aus den Gegenleisten (7) bestehenden Kamm treffen.
Der Bewegungsradius (B21) der Werkzeuge (4) der Walze (2) überschneidet sich nicht mit dem Bewegungsradius (B31) der Werkzeuge (5) der Walze (3). Beide Bewegungsradien überschneiden sich jedoch in dem gegenüber der Materialaufgabe liegende Bereich der Walzen mit dem Raum, der von den Gegenleisten (7) abgedeckt wird. Die Arbeitswerkzeuge (4) und (5) der Walzen (2) und (3) sind dabei so angeordnet, dass sie jeweils zwischen zwei auf Abstand voneinander angebrachten Gegenleisten (7) hindurchdrehen können. Die Arbeitswerkzeuge (4) und (5) der Walzen (2) und (3) drücken die Teile des zu zerkleinernden Materials durch die auf Abstand voneinander gesetzten Gegenleisten (7) hindurch, die kleiner sind, als der Abstand zwischen zwei benachbarten, auf Abstand gesetzten Gegenleisten (7). Material, das nicht durch die Abstände zwischen den Gegenleisten (7) durchgedrückt wird, verbleibt oberhalb der Gegenleisten (7) und wird von nachfolgenden Arbeitswerkzeugen erfasst und weiter zerkleinert.
Der den Walzen (2) und (3) nachgeschaltete, aus Gegenleisten (7) gebildete Kamm, hält das von den Arbeitswerkzeugen (4) und (5) der Walzen (2) und (3) in Richtung auf den Kamm hin geförderte Material so lange zurück, bis die von den Arbeitswerkzeugen (4) und (5) aus dem zerkleinerten Material herausgerissene Stücke so groß sind, dass diese durch die auf Abstand gesetzten Gegenleisten (7) hindurchgedrückt werden. Um zu verhindern, dass Material, das von den Arbeitswerkzeugen (4) und (5) der Walzen (2) und (3) gefördert wird, vom Kamm abrutscht, ist die den Arbeitswerkzeugen (4) und (5) zugewandet Oberseite der Gegenleisten (7) so gestaltet, dass die Tangente, die an die Bewegungsradien (21) und (31) in den jeweiligen Punkten gelegt wird, an denen diese Bewegungsradien (B21) und (B31) auf die Gegenleisten (7) treffen, einen spitzen Winkel zu den Oberflächen der Gegenleisten (7) bilden. Hierdurch wird erreicht, dass das zu zerkleinernde Material von den Gegenleisten (7) nicht von den Arbeitswerkzeugen (4) und (5) der Walzen (2) und (3) wegrutschen kann, sondern das es auf die Arbeitswerkzeuge zurutscht, obwohl es von diesen zurückgehalten wird. Zur noch effektiveren Zurückhaltung von Material können die Gegenleisten (7) des Kammes darüber hinaus noch mit weiteren Rückhaltespitzen (12) ausgerüstet sein.
Die Arbeitswerkzeuge (4) und (5) der Walzen (2) und (3) sind in einem Gehäuse untergebracht, dessen Gehäuseseitenwände (13) und (14) so ausgebildet sind, dass die in Arbeitsrichtung drehenden Arbeitswerkzeuge (5) und (4) der Walzen (3) und (2) das Material erst dann erfassen können, wenn sie sich wieder auf die Mitte bzw. aufeinander zu bewegen. Hierdurch wird verhindert, dass die Arbeitswerkzeuge das eingefüllte, zu zerkleinernde Material wieder nach oben hin drücken.
Die Gegenleisten (7) des Rückhaltekammes sind entweder einzeln oder gruppenweise an den Gehäuseseitenwänden (15) und (16) befestigt. Die gruppenweise Befestigung ist in Bild 2 zu erkennen, die Gegenleisten (7) sind hier zu den Gruppen von Gegenleisten (11) zusammengefasst. Die Gegenleisten (7) bzw. die Gruppen von Gegenleisten (11) werden so an den Gehäuseseitenwänden (14) und (15) befestigt, dass sie in Richtung auf die Walzen (2) und (3) hin bzw. von den Walzen (2) und (3) weg verstellt werden können. Diese Einstellmöglichkeit der Gegenleisten (7) bzw. der Gruppen von Gegenleisten (7) eröffnet die Möglichkeit einer materialabhängig optimalen Einstellung.
Im praktischen Versuchen hat sich gezeigt, dass die in dieser Anmeldung vorgeschlagene Vorrichtung äußerst effektiv, kraftsparend und schnell und mit hohem Durchsatzvolumen arbeitet.

Claims

Shredder zur Zerkleinerung von Hartschaumstoffen und Styropor, gekennzeichnet dadurch, dass das Shredderwerk aus zwei gegenläufig drehenden, mit Arbeitswerkzeugen besetzten Walzen besteht.
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass die beiden Walzen mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten drehen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass eine Walze durch einen Getriebemotor angetrieben ist und der Antrieb der zweiten Walze von der ersten Walze abgenommen wird.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Shredderwalzen mit unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen besetzt.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Arbeitswerkzeuge der schneller laufenden Shredderwalze an ihrer Spitze in Drehrichtung mit vorstehenden Werkzeugen besetzt sind..
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass diese Werkzeuge austauschbar mit den Arbeitswerkzeugen verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Arbeitswerkzeuge der langsamer drehenden Shredderwalze an ihren äußeren Enden sowohl in Arbeitsdrehrichtung als auch mit von der Arbeitsdrehrichtung wegweisenden vorstehenden Werkzeugen besetzt sind.
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass die von Arbeitsdrehrichtung wegweisenden, vorstehenden Werkzeuge der Arbeitswerkzeuge als Widerhaken wirken.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Shredderwalzen oberhalb eines aus einzelnen auf Abstand gesetzten Gegenleisten bestehenden Kammes angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Bewegungsradien der Shredderwalzen sich nicht überschneiden.
Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass die Arbeitsradien der Shredderwalzen den durch die Gegenleisten belegten Raum teilweise schneiden.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Arbeitswerkzeuge der Shredderwalzen so angeordnet sind, dass sie zwischen zwei benachbarten Gegenleisten hindurchdrehen können.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die den Arbeitswerkzeugen der Shredderwalze zugewandten Wirk-Oberflächen der Gegenleisten so angeordet sind, dass sie in den Schnittpunkten der Bewegungsradien mit den Gegenleisten mit den Tangenten, die an die Bewegungsradien in diesem Punkt herangelegt werden einen spitzen Winkel bilden.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Gegenleisten so geformt sind, dass die Arbeitswerkzeuge während einer Umdrehung mehrmals in den von den Gegenleisten belegten Raum eintreten.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das Gehäuse, in dem sich die Arbeitswerkzeuge bewegen, so geformt ist, dass die Arbeitswerkzeuge erst dann eingefülltes Material ergreifen, wenn sie dieses nicht mehr nach oben hin fördern können.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass sich die Drehkreise der Shredderwellen nicht überschneiden.