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Die
Erfindung betrifft ein Blattbildungssystem einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension, mit einem Stoffauflauf, der
eine konvergente Stoffauflaufdüse mit zwei sich quer über
die Maschinenbreite erstreckenden Breitenwänden, nämlich
einer unteren Düsenwand und einer oberen Düsenwand,
umfasst, und mit einer Siebpartie mit zwei umlaufenden endlosen
Sieben, nämlich einem Innensieb (Tragsieb) und einem Außensieb,
die beide über einen Umfangsbereich eines jeweiligen Umlenkelements,
insbesondere einer Brustwalze, laufen und danach zumindest bis zum Erreichen
einer Impingementeinrichtung unter Bildung eines keilförmigen
Stoffeinlaufspalts, der unmittelbar die mindestens eine von dem
Stoffauflauf als Faserstoffsuspensionsstrahl ausgebrachte Faserstoffsuspension
bei Ausbildung jeweiliger Strahlauftreffpunkte auf den beiden Sieben
aufnimmt, zusammenlaufen und anschließend eine Doppelsiebstrecke bilden,
in welcher die beiden Siebe und die mindestens eine dazwischen liegende
Faserstoffsuspension über mehrere Formier- und Entwässerungselemente geführt
sind.
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Ein
derartiges Blattbildungssystem ist in Fachkreisen seit geraumer
Zeit bekannt, wobei die entsprechende Siebpartie gemeinhin als so
genannter Leisten-Spaltformer ausgeführt ist.
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Bei
hohen Geschwindigkeiten treten an diesem Formertyp oft helle Flecken
in der Faserstoffbahn auf, da die beim Strahleinschuss der Faserstoffsuspension
in den Stoffeinlaufspalt eingeschleppte Luft nicht ausreichend entfernt
werden kann. Des weiteren sind die Gegenleisten oftmals zu weit
vom Strahlauftreffpunkt entfernt, so dass bei den kleinen Austrittsöffnungen
an den konvergenten Stoffauflaufdüsen, die bei hoher Geschwindigkeit
gefahren werden, an den Leisten eine zu hohe Fa serstoffdichte der
Faserstoffsuspension vorliegt und somit keine ausreichende Formationsverbesserung
mehr möglich ist.
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, ein Blattbildungssystem einer Maschine
zur Herstellung einer fleckenfreien Faserstoffbahn mit einer sehr
guten Formation auch bei hohen Geschwindigkeiten anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- – dass der Faserstoffsuspensionsstrahl
eine Strahlturbulenz mittleren Niveaus aufweist, wobei der Abstand
der Hüllkurven der Strahloberflächen des Faserstoffsuspensionsstrahls
im Abstand von 250 mm nach dem Verlassen der konvergenten Stoffauflaufdüse
des Stoffauflaufs um maximal 10% gegenüber dem Abstand
von 25 mm nach dem Verlassen der konvergenten Stoffauflaufdüse
des Stoffauflaufs größer geworden ist,
- – dass zumindest eine Breitenwand der konvergenten
Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs in ihrem auslaufseitigen
Bereich mindestens ein sich über die Maschinenbreite erstreckendes
und die Faserstoffsuspension beeinflussendes Konvergenzelement aufweist
und
- – dass die Faserstoffsuspension im auslaufseitigen
Bereich des Stoffauflaufs eine Faserstoffdichte im Bereich von 0,85
bis 1,5%, vorzugsweise von 0,9 bis 1,1%, aufweist.
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Ein
Faserstoffsuspensionsstrahl mit einer Strahlturbulenz mittleren
Niveaus erzeugt einen „glatten” Faserstoffsuspensionsstrahl,
der sich auf die Vermeidung der Entstehung von hellen Flecken günstig
auswirkt.
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Weiterhin
bewirkt eine hohe Faserstoffdichte im auslaufseitigen Bereich des
Stoffauflauf, dass die Strahlturbulenz des Faserstoffsuspensionsstrahls auf
ein mittleres Niveau gebracht und die Wassermenge in der Faserstoffsuspension
klein gehalten werden kann.
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Ein
störungsfreier Strahleinschuss der Faserstoffsuspension
in den Stoffeinlaufspalt der Siebpartie und ein kleiner Abstand
zwischen dem Strahlauftreffpunkt und einer ersten, vorzugsweise
der Impingementeinrichtung gegenüberliegenden Leiste bewirken,
dass eine gute Formation erzielt werden kann.
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Überdies
ist die Impingementeinrichtung das erste Entwässerungselement
in der Doppelsiebstrecke, über das die beiden Siebe mit
der dazwischen liegenden Faserstoffsuspension laufen. Sie sorgt
dafür, dass die vom Faserstoffsuspensionsstrahl eingeschleppte
Luft möglichst schnell aus der Faserstoffsuspension entfernt
wird und keine hellen Flecken entstehen können.
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Die
Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale erbringt
somit unter anderem nachfolgende Vorteile:
- – keine
hellen Flecken in der Faserstoffbahn;
- – eine sehr gute Formation;
- – sehr gute Querprofile, insbesondere Flächengewichts-
und Aschequerprofil;
- – eine geringe zu entwässernde Faserstoffsuspensionsmenge.
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Die
Kombination der genannten Merkmale erlaubt den Einsatz des erfindungsgemäßen
Blattbildungssystems selbst bei hohen Geschwindigkeiten und bei
niedrigen Flächengewichten. Bei diesen Parametern weist
ein Walzen-Leisten-Spaltformer (Roll-Blade-Former) eine zu hohe
Formierwalzenentwässerung auf, die sich negativ auf die
Qualitäten der herzustellenden Faserstoffbahn auswirkt.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Blattbildungssystem
auch bei Umbauten von vorhandenen Systemen seinen Einsatz finden,
wie beispielsweise bei Umbauten von BelBaie-Formern.
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Das
Konvergenzelement der konvergenten Stoffauflaufdüse („Endkonvergenzdüse”)
des Stoffauflaufs ist bevorzugt derart angeordnet, dass es eine
Eintauchtiefe in die Faserstoffsuspension > 8 mm, vorzugsweise > 10 mm, insbesondere > 15 mm, aufweist. Die durch das Eintauchen
entstehende Wirkfläche des Konvergenzelements erstreckt
sich über die Maschinenbreite und verläuft im
Wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension.
Dabei kann das Konvergenzelement eine polygone, von der Faserstoffsuspension berührte
Wirkflächenkontur aufweisen.
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Ein
derartiges Konvergenzelement ist beispielsweise in der deutschen
Gebrauchsmusterschrift
DE
297 13 434 U1 (PA10587 DEG) des Anmelders beschrieben.
Diese Druckschrift wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden
Offenbarung gemacht, insbesondere hinsichtlich der Gestaltung des Konvergenzelements.
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Das
Konvergenzelement ist vorteilhaft als eine vorzugsweise sektional
einstellbare Blende oder als ein vorzugsweise starr angeordneter
Höcker ausgebildet, wobei auch der Höcker eine
sich in Strömungsrichtung erstreckende Wirkfläche
für den Faserstoffsuspensionsstrahl aufweist. Von Vorteil
ist hierbei, dass auch bei sich ändernden und/oder unterschiedlichen
Spaltweiten der konvergenten Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs
eine sich nahezu konstante Strahlauftreffsituation ergibt.
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Die
Stärke der Kontraktion des Faserstoffsuspensionsstrahls
ist sehr stark von der Schärfe der Blendenkante abhängig,
deshalb wird bei der Herstellung der Blende sehr großer
Wert auf eine exakte Bearbeitung der Blendenkante gelegt. Es erweist sich
jedoch immer wieder als ein Problem, dass die Kontraktion über
die Maschinenbreite hinweg nicht absolut konstant ist, sondern unerwünschte
Abweichungen aufweist. Dies ist besonders unangenehm bei Stoffaufläufen
mit sektionierter Stoffdichte-Korrektur, da hier eine besonders
gleiche Durchsatzmenge über die gesamte Maschinenbreite
erwünscht ist.
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Ferner
kann das Konvergenzelement gleichseitig und/oder gegenseitig zu
der Impingementeinrichtung angeordnet sein.
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Eine
mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass jede Breitenwand
der konvergenten Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs in
ihrem auslaufseitigen Bereich mindestens ein sich über
die Maschinenbreite erstreckendes und die Faserstoffsuspension beeinflussendes
Konvergenzelement aufweist. Durch kann eine unterschiedliche oder
vorzugsweise symmetrische Endkonvergenz in der konvergenten Stoffauflaufdüse des
Stoffauflaufs erzeugt werden. Die Summe der Endkonvergenzen kann
bei symmetrischer Anordnung der Konvergenzelemente größer
gewählt werden und ist gemäß obiger Ausführungen > 16 mm, vorzugsweise > 20 mm, insbesondere > 30 mm.
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Der
Vorteil der Endkonvergenz liegt allgemein darin, dass die mittlere
Geschwindigkeit der Faserstoffsuspension auf dem größten
Teil der Düsenlänge kleiner ist als ohne Endkonvergenz
und somit weniger Energie in Strahlturbulenz umgesetzt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in der konvergenten
Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs mehrere Lamellen mit
gestaffelten Längen angeordnet sind. Dabei weist die mindestens
eine kurze Lamelle bevorzugt eine Länge im Bereich von 50
bis 85%, vorzugsweise von 65 bis 75%, der Düsenlänge
und die mindestens eine lange Lamelle bevorzugt eine Länge
im Bereich von 70 bis 99%, vorzugsweise von 90 bis 98%, der Düsenlänge
auf.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine lange Lamelle in einem
Bereich mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension
angeordnet ist. Sie reicht somit vorzugsweise nicht in den durch
das Konvergenzelement bedingten Knick hin.
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Damit
die in der Faserstoffsuspension enthaltene Luft wirksam abgeführt
wird, ist die Impingementeinrichtung in bevorzugter Ausführung
als ein Impingementschuh ausgebildet, der eine ortsfeste und offene
Oberfläche aufweist und vorzugsweise mit einem Vakuum > 0,5 kPa, vorzugsweise > 2 kPa, insbesondere > 5 kPa, regel-/steuerbar
besaugt ist.
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Dabei
kann die offene Oberfläche des Impingementschuhs durch
maschinenbreite Schlitze quer zur Strömungsrichtung der
Faserstoffsuspension, durch unterbrochene und maschinenbreite Schlitze quer
zur Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension, durch Fischgrätchenschlitze
in Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension, durch Bohrungen und/oder
durch andersartig geformte Off nungen gebildet sein, wobei diese
Ausgestaltungen lediglich beispielhaften Charakter aufweisen. Weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten sind selbstverständlich
möglich.
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Ferner
ist der Impingementschuh bevorzugt ab einem Bereich < 70 mm, vorzugsweise < 50 mm, insbesondere < 25 mm, nach seiner
Vorderkante besaugt und der Strahlauftreffpunkt ist in Sieblaufrichtung
in einem Abstand zur Vorderkante des Impingementschuhs angeordnet,
wobei der Abstand im Bereich von 10 bis 200 mm, vorzugsweise von
50 bis 120 mm, liegt. Weiterhin weist der Faserstoffsuspensionsstrahl
einen Auftreffwinkel auf das den Impingementschuh berührende
Außensieb auf, der im Bereich von 1 bis 10°, vorzugsweise
bei 3°, liegt. Hierdurch wird in idealer Weise die Abstreifwirkung
der Vorderkante und das Vakuum des Impingementschuhs zur Luftabfuhr
kombiniert.
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Der
Impingementschuh muss eine starke Krümmung aufweisen, das
heißt einen hohen Pressdruck auf die Faserstoffsuspension
ausüben, um auf der gegenüberliegenden Seite die
Luft mittels der Siebspannung aus der Faserstoffsuspension auspressen
zu können. Hierzu weist der Impingementschuh bevorzugt
mindestens eine, vorzugsweise zwei oder mehrere gekrümmte
Sektionen mit vorzugsweise unterschiedlichen Längen auf,
deren Radii in Sieblaufrichtung jeweils einen größeren
Wert aufweisen. Der Radius der ersten Sektion weist bevorzugt einen
Wert im Bereich von 0,6 bis 4 m, vorzugsweise von 1 bis 2 m, und
der Radius der zweiten Sektion bevorzugt einen Wert im Bereich von
2 bis 5 m, vorzugsweise von 3 m, auf, wohingegen die Länge
der ersten Sektion bevorzugt einen Wert im Bereich von 15 bis 150
mm, vorzugsweise von 70 bis 120 mm, und die Länge der zweiten
Sektion bevorzugt einen Wert im Bereich von 90 bis 250 mm aufweist.
Diese Dimensionen sind besonders bei hohen Geschwindigkeiten vorteilhaft.
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Weiterhin
weist der Faserstoffsuspensionsstrahl vorzugsweise eine Geschwindigkeit ≥ 950 m/min,
insbesondere ≥ 1.500 m/min für holzfreie Faserstoffsuspensionen,
auf, da bei dieser Geschwindigkeit die erfindungsgemäßen
Vorteile bestmöglicht erreicht werden.
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Zwecks
Erzeugung von Scherkräften in der Faserstoffsuspension
für deren Entflockung ist die erste, vorzugsweise der Impingementeinrichtung
gegenüberliegende Leiste ortsfest oder flexibel an das berührende
Innensieb anpressbar angeordnet. Bevorzugt ist sie dabei in einem
Abstand ≤ 400 mm, vorzugsweise ≤ 300 mm, zur Vorderkante
der Impingementeinrichtung angeordnet und/oder sie ist unter einem
Winkel ≤ 90°, vorzugsweise ≤ 70°,
insbesondere ≤ 45°, an die Impingementeinrichtung
angestellt. Insbesondere kann die Leiste als eine erste Leiste einer der
Impingementeinrichtung in Siebtaufrichtung nachfolgenden Formiereinrichtung,
insbesondere eines Formiersaugers, ausgeführt sein und
der Abstand zwischen der Ablaufkante der Impingementeinrichtung
und der Leiste der Formiereinrichtung kann einen Wert im Bereich
20 bis 400 mm, vorzugsweise von 50 bis 250 mm, aufweisen.
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Die
Eintauchtiefe der gegenüberliegenden Leiste muss so gewählt
sein, dass sie immer das Innensieb berührt, um mit dem
Leistenpuls die Formation verbessern zu können. Demgemäß weist
die Leiste bevorzugt eine derartige Eintauchtiefe in das Innensieb
auf, dass bei Stillstand des Blattbildungssystems ein Umschlingungswinkel
des Innensiebs um die Leiste der Formiereinrichtung vorliegt, der
einen Wert im Bereich von 0 bis 5°, vorzugsweise von 0,5
bis 2°, aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Blattbildungssystems;
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2:
eine ergänzende schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Blattbildungssystems der 1;
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3:
eine Einzelheit der 2; und
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4:
eine schematische und ausschnittsweise Perspektivansicht eines Stoffauflaufs
des erfindungsgemäßen Blattbildungssystems.
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Die 1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Blattbildungssystems 1 einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 3.
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Das
Blattbildungssystem 1 besitzt einen Stoffauflauf 4,
der eine konvergente Stoffauflaufdüse 5 mit zwei
sich quer über die Maschinenbreite M (Pfeil) erstreckenden
Breitenwänden (untere Düsenwand 6.1,
obere Düsenwand 6.2) umfasst, und eine Siebpartie 7.
Die Siebpartie 7 umfasst zwei umlaufende endlose Siebe
(Innensieb (Tragsieb) 8.1, Außensieb 8.2),
die beide über einen Umfangsbereich 9.1, 9.2 eines
jeweiligen Umlenkelements 10.1, 10.2, insbesondere
einer Brustwalze, laufen und danach zumindest bis zum Erreichen
einer Impingementeinrichtung 11 unter Bildung eines keilförmigen
Stoffeinlaufspalts 12, der unmittelbar die mindestens eine von
dem Stoffauflauf 4 als Faserstoffsuspensionsstrahl 13 ausgebrachte
Faserstoffsuspension 3 bei Ausbildung jeweiliger Strahlauftreffpunkte 14.1, 14.2 auf
den beiden Sieben 8.1, 8.2 aufnimmt, zusammenlaufen
und anschließend eine Doppelsiebstrecke 15 bilden,
in welcher die beiden Siebe 8.1, 8.2 und die mindestens
eine dazwischen liegende Faserstoffsuspension 3 über
mehrere Formier- und Entwässerungselemente 16 bekannter
Bauart und Funktionsweise geführt sind. Die Formier- und
Entwässerungselemente 16 können beispielsweise
Formierleisten, Entwässerungsleisten, Saugeinrichtungen
in Form eines Saugkasten oder eine Saugwalze, und dergleichen umfassen.
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Der
Faserstoffsuspensionsstrahl 13 weist eine Strahlturbulenz
T mittleren Niveaus auf, wobei der Abstand AH der
Hüllkurven H1, H2 der
Strahloberflächen O1, O2 im Abstand AII von
250 mm nach dem Verlassen der konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 um
maximal 10% gegenüber dem Abstand AI von
25 mm nach dem Verlassen der konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des
Stoffauflaufs 4 größer geworden ist.
Diese genannten Eigenschaften beziehungsweise Merkmale sind in der
Ausführung gemäß der 1 rein
schematisch eingezeichnet. Ferner weist zumindest eine Breitenwand 6.1, 6.2 der
konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 in ihrem
auslaufseitigen Bereich mindestens ein sich über die Maschinenbreite
M (Pfeil) erstreckendes und die Faserstoffsuspension 3 beeinflus sendes Konvergenzelement 17 (vgl. 4)
und die Faserstoffsuspension 3 im auslaufseitigen Bereich
des Stoffauflaufs 4 eine Faserstoffdichte D im Bereich von
0,85 bis 1,5%, vorzugsweise von 0,9 bis 1,1%, auf.
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Die
Impingementeinrichtung 11 ist gemäß der
Ausführungsform der 1 als ein
Impingementschuh 11.1 ausgebildet, der eine ortsfeste und
offene Oberfläche 19 aufweist und mit einem Vakuum
Vi; V1, V2 > 0,5
kPa, vorzugsweise > 2
kPa, insbesondere > 5
kPa, regel-/steuerbar besaugt ist. Die Besaugung besitzt hierbei
einen optionalen Charakter.
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Die
offene Oberfläche 19 des Impingementschuhs 11.1 ist
durch maschinenbreite Schlitze quer zur Strömungsrichtung
S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3, durch unterbrochene
und maschinenbreite Schlitze quer zur Strömungsrichtung
S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3, durch Fischgrätchenschlitze in
Strömungsrichtung S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3,
durch Bohrungen und/oder durch andersartig geformte Öffnungen
gebildet.
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Der
Impingementschuh 11.1 ist ab einem Bereich C < 70 mm, vorzugsweise < 50 mm, insbesondere < 25 mm, nach seiner
Vorderkante 20 besaugt und der Strahlauftreffpunkt 14.1 ist
in Sieblaufrichtung L (Peil) in einem Abstand A1 zur
Vorderkante 20 des Impingementschuhs 11.1 angeordnet,
wobei der Abstand A1 im Bereich von 10 bis
200 mm, vorzugsweise von 50 bis 120 mm, liegt.
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Zudem
weist der Impingementschuh 11.1 mindestens eine, vorzugsweise
zwei oder mehrere gekrümmte Sektionen Si mit
vorzugsweise unterschiedlichen Längen Li auf,
deren Radii Ri in Sieblaufrichtung L (Pfeil)
jeweils einen größeren Wert aufweisen. In der
Ausführungsform der 1 weist
der Impingementschuh 11.1 zwei Sektionen S1,
S2 auf, wobei der Radius R1 der
ersten Sektion S1 einen Wert im Bereich
von 0,6 bis 4 m, vorzugsweise von 1 bis 2 m, und der Radius R2 der zweiten Sektion S2 einen Wert
im Bereich von 2 bis 5 m, vorzugsweise von 3 m, aufweist. Weiterhin
weist die Länge L1 der ersten Sektion
S1 einen Wert im Be reich von 15 bis 150
mm, vorzugsweise von 70 bis 120 mm, und die Länge L2 der zweiten Sektion S2 einen
Wert im Bereich von 90 bis 250 mm auf.
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Der
Faserstoffsuspensionsstrahl 13 weist zudem einen Auftreffwinkel α auf
das den Impingementschuh 11.1 berührende Außensieb 8.2 und
eine Geschwindigkeit v (Pfeil) ≥ 950 m/min, insbesondere ≥ 1.500
m/min für holzfreie Faserstoffsuspensionen, auf. Der Auftreffwinkel α liegt
im Bereich von 1 bis 10°, vorzugsweise bei 3°.
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Weiterhin
weist das in der 1 dargestellte Blattbildungssystem 1 eine
erste, dem Impingementschuh 11.1 gegenüberliegende
Leiste 18 (gestrichelte Darstellung) bekannter Bauart und
Funktionsweise auf, die ortsfest oder flexibel an das anliegende
Innensieb (Tragsieb) 8.1 anpressbar angeordnet ist. Zudem
ist die Leiste 18 in einem Abstand A3 ≤ 400 mm,
vorzugsweise ≤ 300 mm, zur Vorderkante 20 des
Impingementschuhs 11.1 angeordnet ist und sie ist unter
einem Winkel γ ≤ 90°, vorzugsweise ≤ 70°, insbesondere ≤ 45°,
an den Impingementschuh 11.1 angestellt.
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Die 2 zeigt
eine ergänzende schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Blattbildungssystems 1 der 1.
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Die
erste, der Impingementeinrichtung 11 in Ausgestaltung eines
Impingementschuhs 11.1 versetzt gegenüberliegende
Leiste 18 bekannter Bauart und Funktionsweise ist ortsfest
oder flexibel an das anliegende Innensieb (Tragsieb) 8.1 anpressbar
angeordnet (vgl. 1).
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Gemäß der
Ausführungsform der 2 ist die
Leiste 18 als eine erste Leiste 21 einer dem Impingementschuh 11.1 in
Sieblaufrichtung L (Pfeil) nachfolgenden und an sich bekannten Formiereinrichtung 22,
insbesondere eines Formiersaugers 22.1, ausgeführt.
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Der
Abstand A3 zwischen der Ablaufkante 23 des
Impingementschuhs 11.1 und der Leiste 21 der Formiereinrichtung 22 weist
dabei bevorzugt einen Wert im Bereich 20 bis 400 mm, vorzugsweise
von 50 bis 250 mm, auf.
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Weiterhin
zeigt die 3 eine Einzelheit X der 2.
Es ist erkennbar, dass die Leiste 21 eine derartige Eintauchtiefe
F in das Innensieb (Tragsieb) 8.1 aufweist, dass bei Stillstand
des Blattbildungssystems 1 ein Umschlingungswinkel β des
Innensiebs (Tragsieb) 8.1 um die Leiste 21 der
Formiereinrichtung 22 vorliegt, der einen Wert im Bereich
von 0 bis 5°, vorzugsweise von 0,5 bis 2°, aufweist.
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Die 4 zeigt
eine schematische und ausschnittsweise Perspektivansicht eines Stoffauflaufs 4 des
erfindungsgemäßen Blattbildungssystems 1.
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Der
Stoffauflauf 4 umfasst, wie bereits ausgeführt,
eine Stoffauflaufdüse 5 mit zwei sich quer über
die Maschinenbreite M (Pfeil) erstreckenden Breitenwänden
(untere Düsenwand 6.1, obere Düsenwand 6.2).
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Die
obere Düsenwand 6.2 der konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des
Stoffauflaufs 4 weist in ihrem auslaufseitigen Bereich
ein sich über die Maschinenbreite M (Pfeil) erstreckendes
und die Faserstoffsuspension 3 beeinflussendes Konvergenzelement 17 auf.
Dieses Konvergenzelement 17 ist derart angeordnet, dass
es eine Eintauchtiefe E in die Faserstoffsuspension 3 > 8 mm, vorzugsweise > 10 mm, insbesondere > 15 mm, besitzt und
somit eine sich über die Maschinenbreite M (Pfeil) erstreckende
Wirkfläche 24 aufweist, die im Wesentlichen senkrecht
zur Strömungsrichtung S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3 verläuft.
Das Konvergenzelement 17 weist hierbei in weiterer Ausgestaltung
eine polygone, von der Faserstoffsuspension 3 berührte
Wirkflächenkontur K auf.
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Das
Konvergenzelement 17 ist gemäß der 4 als
eine vorzugsweise sektional einstellbare Blende 25 bekannter
Bauart und Funktionsweise ausgebildet. Die sektionale Einstellbarkeit
der Blende 25 ist durch einen Doppelpfeil dargestellt.
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Es
ist vorgesehen, dass mindestens ein Konvergenzelement 17 im
auslaufseitigen Bereich der Stoffauflaufdüse 5 des
Stoffauflaufs 4 vorhanden ist, welches gleichseitig und/oder
gegenseitig zu der in 4 nicht dargestellten Impingementeinrichtung angeordnet
ist.
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In
der Ausführung der 4 ist ein
weiteres, dem Konvergenzelement 17 gegenüberliegendes Konvergenzelement 26 vorgesehen.
Dieses Konvergenzelement 26 ist als ein vorzugsweise starr
angeordneter Höcker 27 ausgebildet und weist ähnlich und/oder
gleich dem Konvergenzelement 17 eine Eintauchtiefe E' in
die Faserstoffsuspension 3 > 8 mm, vorzugsweise > 10 mm, insbesondere > 15 mm, auf.
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Somit
weist jede Düsenwand 6.1, 6.2 der konvergenten
Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 in
ihrem auslaufseitigen Bereich ein sich über die Maschinenbreite
M (Pfeil) erstreckendes und die Faserstoffsuspension 3 beeinflussendes
Konvergenzelement 17, 26 auf.
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Weiterhin
sind in der konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des
Stoffauflaufs 4 mehrere Lamellen 28 mit gestaffelten
Längen Mi angeordnet. Die gestaffelten
Längen Mi werden prinzipiell in
zwei Gruppen eingeteilt: kurze Lamellen 28.1 und lange
Lamellen 28.2. Die kurze Lamelle 28.1 weist bevorzugt
eine Länge M1 im Bereich von 50
bis 85%, vorzugsweise von 65 bis 75%, der Düsenlänge
B und die lange Lamelle 28.2 weist eine Länge
M2 im Bereich von 70 bis 99%, vorzugsweise
von 90 bis 98%, der Düsenlänge B auf. Es ist selbstverständlich,
dass die Lamellen 28 der jeweiligen Gruppe auch verschiedene
Längen Mi innerhalb des jeweiligen
Längenbereichs aufweisen können.
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Die
einzige lange Lamelle 28.2 des Stoffauflaufs 4 der 4 ist
in einem Bereich mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit
vS (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3 angeordnet.
Dieser Bereich liegt naturgemäß im mittleren Längsbereich
der konvergenten Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4.
Die lange Lamelle 28.2 reicht somit nicht in den durch
das mindestens eine Konvergenzelement 17, 26 bedingten Knick
hin.
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Der
Faserstoffsuspensionsstrahl 13 weist eine Geschwindigkeit
v (Pfeil) ≥ 950 m/min, insbesondere ≥ 1.500 m/min
für holzfreie Faserstoffsuspensionen, auf und der Stoffauflauf 4 kann
selbstverständlich auch als ein Mehrschichtenstoffauflauf
ausgebildet sein.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Blattbildungssystem
einer Maschine zur Herstellung einer fleckenfreien Faserstoffbahn
mit einer sehr guten Formation auch bei hohen Geschwindigkeiten
geschaffen wird.
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- 1
- Blattbildungssystem
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Stoffauflauf
- 5
- Stoffauflaufdüse
- 6.1
- Untere
Düsenwand (Breitenwand)
- 6.2
- Obere
Düsenwand (Breitenwand)
- 7
- Siebpartie
- 8.1
- Innensieb
(Sieb, Tragsieb)
- 8.2
- Außensieb
(Sieb)
- 9.1,
9.2
- Umfangsbereich
- 10.1,
10.2
- Umlenkelement
- 11
- Impingementeinrichtung
- 11.1
- Impingementschuh
- 12
- Stoffeinlaufspalt
- 13
- Faserstoffsuspensionsstrahl
- 14.1,
14.2
- Strahlauftreffpunkt
- 15
- Doppelsiebstrecke
- 16
- Formier-
und Entwässerungselemente
- 17
- Konvergenzelement
- 18
- Leiste
- 19
- Oberfläche
- 20
- Vorderkante
- 21
- (Erste)
Leiste
- 22
- Formiereinrichtung
- 22.1
- Formiersaugers
- 23
- Ablaufkante
- 24
- Wirkfläche
- 25
- Blende
- 26
- Konvergenzelement
- 27
- Höcker
- 28
- Lamelle
- 28.1
- Kurze
Lamelle
- 28.2
- Lange
Lamelle
- A1
- Abstand
- A2
- Abstand
- A3
- Abstand
- AI
- Abstand
(25 mm)
- AII
- Abstand
(250 mm)
- AH
- Abstand
(Hüllkurven)
- B
- Düsenlänge
- C
- Bereich
- D
- Faserstoffdichte
- E,
E'
- Eintauchtiefe
- F
- Eintauchtiefe
- H1, H2
- Hüllkurve
- K
- Wirkflächenkontur
- Li, L1, L2
- Länge
- M
- Maschinenbreite
(Pfeil)
- Ri, R1, R2
- Radius
- L
- Sieblaufrichtung
(Peil)
- Mi, M1, M2
- Länge
- O1, O2
- Oberfläche
- S
- Strömungsrichtung
(Peil)
- Si, S1, S2
- Sektion
- T
- Strahlturbulenz
- Vi, V1, V2
- Vakuum
- v
- Geschwindigkeit
(Pfeil)
- vS
- Strömungsgeschwindigkeit
(Pfeil)
- X
- Einzelheit
- α
- Auftreffwinkel
- β
- Umschlingungswinkel
- γ
- Anstellwinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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