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Die
Erfindung betrifft einen Riemenförderer mit
Spannstation gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 102 43 117
A1 ist ein Riemenförderer
bekannt, der zwei im Abstand parallel zueinander verlaufende Förderspuren
aufweist, die sich jeweils entlang eines Tragholms erstrecken, an
dem jeweils ein Fördergurt
endlos umlaufend entlang geführt
ist. An beiden Enden der Tragholme ist jeweils eine Umlenkrolle
für den
Fördergurt
angeordnet. Eine der beiden Umlenkrollen ist als Antriebsrolle ausgebildet,
während
die jeweils andere Umlenkrolle Teil einer Spannstation für die Einstellung
der Fördergurtspannung
ist. Der Fördergurt
ist vorzugsweise als Zahnriemen ausgebildet und weist an seiner
Unterseite eine durchgehende Längsrippe
auf, die zur Abtragung der Förderlast
dient. Entlang der Tragholme sind eine Reihe von Tragrollen installiert,
auf denen sich die Längsrippe
abstützen
kann. Die beiden Tragholme des Riemenförderers sind über mehrere Traversen
fest miteinander verbunden. Die Spannstation ist jeweils so aufgebaut,
dass die Achse der zugehörigen
Umlenkrolle zur Einstellung der Fördergurtspannung in Richtung
der Längsachse des
Tragholms über
einen Gewindeverstelltrieb, welcher ein gegenüber dem Tragholm fixiertes
Widerlager aufweist, verschieblich ist. Der Gewindeverstelltrieb
weist zwei Gewindestangen auf, die sich zu beiden Seiten des Tragholms
parallel zu dessen Längsachse
erstrecken und über
eine Traverse fest mit dem Tragholm verbunden sind. Hierzu ist jede
Gewindestange mit zwei Muttern an der Traverse angeschraubt. Die
freien Enden der beiden Gewindestangen sind jeweils durch Durchgangslöcher in
Achsverlängerungen
der Achse der Umlenkrolle gleitbar hindurchgeführt, um die Achse zu halten.
Auf jeder der Gewindestangen ist eine Druckfeder aufgefädelt, die einerseits
gegen die Achsverlängerung
drückt
und andererseits zur Einstellung einer Federkraft über eine
Einstellmutter auf der Gewindestange abgestützt ist. Durch die Federkraft
wird die Achse der Umlenkrolle nach außen gedrückt und bestimmt auf diese
Weise die Fördergurtspannung.
Dies hat zur Folge, dass die Feder zwar auch bei Eintreten einer gewissen
Längung
des Fördergurtes
während
des Förderbetriebs
stets eine ausreichende Fördergurtspannung
gewährleistet,
dass aber bei stoßartig
auftretenden Belastungen, wie sie beim Anfahren einer unter Transportlast
stehenden Förderstrecke
häufig vorkommen,
ein Nachgeben der Federn eintritt, wodurch die Spannung im Untertrum
des Fördergurtes besonders
stark nachlässt.
Der dadurch hervorgerufene Schlupf führt zu verstärktem Verschleiß des Fördergurts,
auch wenn dieser als Zahnriemen ausgebildet ist. Weiterhin erfordert
die bekannte Spannstation beträchtlichen
Aufwand bei der Montage und der genauen Einstellung der Fördergurtspannung.
Problematisch ist vielfach eine unzureichend genaue Einstellung
der Fluchtung der Umlenkrolle.
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Aus
der
DE 39 38 704 C2 ist
eine Lagerung einer Umlenkrolle für einen Fördergurt bekannt, bei der an
beiden Stirnseiten der Umlenkrolle jeweils ein Lagerschlitten angeordnet
ist, der jeweils über
eine Gewindestange zur Einstellung der Spannung des Fördergurtes
längsverschieblich
einstellbar ist.
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Weiterhin
sind etwa aus der
DE
197 56 328 C2 Spannstationen für Gurtförderer bekannt, die zum Transport
von Schüttgütern beispielsweise
in Tagebaubetrieben eingesetzt werden. Dabei ist die Spannstation
im Untertrum des Fördergurtes
im Bereich einer Gurtschleife angeordnet und weist wiederum eine
Umlenkrolle auf, deren Achse parallel zur Förderrichtung verschieblich
ist. Hierzu ist diese Umlenkrolle auf einem Spannwagen gelagert,
der auf Schienen geführt
verfahrbar ist. Um die Spannung des Fördergurts je nach den Erfordernissen
des Förderbetriebs
variieren zu können,
ist dieser Spannwagen über
einen angelenkten Hydraulikzylinder verschiebbar.
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Ferner
ist aus der
DE 40 11
317 C2 ein Gurtförderer
mit einer Spannstation bekannt, bei der die Achse der Umlenkrolle
der Spannstation fliegend auf einem Schlitten gelagert ist, der
an einer der Längsseiten
des Förderers
angeordnet ist. Der Schlitten ist über zwei Führungsstäbe parallel zur Längserstreckung
des Förderers
geführt.
Die Längsposition
des Schlittens und damit die Fördergurtspannung
kann mittels einer als Zugstab wirkenden Stellschraube eingestellt
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Riemenförderer der gattungsgemäßen Art
dahingehend weiterzubilden, dass bei möglichst geringem Bauaufwand
die Montage und genaue Einstellung der Spannstation bei genauer
Ausrichtbarkeit der Umlenkrolle vereinfacht wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen
der Unteransprüche
hervor, die in beliebiger Weise miteinander kombinierbar sind.
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Während im
gattungsbildenden Stand der Technik gemäß
DE 102 43 117 A1 der Gewindeverstelltrieb
der Spannstation jeweils zwei Gewindestangen aufweist, die als Druckstangen
wirken und hinsichtlich ihrer Druckwirkung, die über Federkraft übertragen
wird, genau eingestellt werden müssen, um
einerseits die gewünschte
Fördergurtspannung zu
erzielen und andererseits eine genaue Ausrichtung (Fluchtung) der
Umlenkrolle gegenüber
der Umlenkrolle am anderen Ende der Förderspur zu gewährleisten,
wird in der erfindungsgemäßen Lösung lediglich
noch eine einzige, als Zugstange wirkende Gewindestange benötigt, deren
Längsachse
im wesentlichen parallel zur Förderrichtung
der Förderspur und
innerhalb einer Mittenebene der Umlenkrolle liegt. Als Mittenebene
der Umlenkrolle ist diejenige Ebene zu verstehen, die senkrecht
zur Achse der Umlenkrolle steht und sich im wesentlichen durch die Mitte
der Umlenkrolle erstreckt, also auch die Mittellängsachse des Fördergurts
umfasst. Hierdurch wird gleichsam eine hängende Lagerung der Umlenkrolle bewirkt,
die sich somit unter Einwirkung der Fördergurtspannung automatisch
fluchtend ausrichten kann. Da lediglich nur noch eine Gewindestange
zur Einstellung der Fördergurtspannung
verstellt werden muss, reduziert sich der Montage- bzw. Wartungsaufwand
ganz erheblich. Das Anziehen einer Schraubverbindung auf der Gewindestange
mittels eines Drehmomentschlüssels
auf ein bestimmtes Anzugsdrehmoment gewährleistet die Einhaltung der
jeweils gewünschten
Gurtspannung.
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Zweckmäßig wird
die Gewindestange nach Einstellung der Fördergurtspannung in Zugrichtung, also
in Förderrichtung
unverschieblich gegenüber dem
Widerlager und der Achse fixiert. Das bedeutet, dass auf die Zwischenschaltung
von Federn zur Kraftübertragung,
also auf die Ausbildung eines entsprechend nachgiebigen Kraftübertragungswegs verzichtet
werden sollte. Dadurch werden die im Untertrum des Fördergurts
insbesondere beim Anfahren unter Förderlast eintretenden Schlupferscheinungen weitestgehend
vermieden. Hierdurch reduziert sich der Gurtverschleiß.
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Zur
Erleichterung der Selbsteinstellung der Umlenkrolle der Spannstation,
also zur Vermeidung von Fluchtungsfehlern empfiehlt es sich, die
Gewindestange gelenkig an dem Widerlager anzuhängen. Alternativ könnte selbstverständlich auch
eine entsprechend gelenkige Anhängung
an einer die Achse aufnehmenden Achshalterung erfolgen. Es muss
lediglich in beschränktem
Maße eine
Winkelbeweglichkeit der Umlenkrolle gegeben sein. Diese kann ggf. auch
ohne ein spezielles Gelenk beispielsweise durch eine entsprechend
gute Biegsamkeit der Gewindestange selbst gewährleistet werden. Bevorzugt ist
aber im Rahmen der Erfindung die körperliche Ausbildung eines
solchen Gelenks. Hierzu kann die Fixierung der Gewindestange über eine
Spannmutter im Widerlager vorgesehen sein, wobei sich die Spannmutter über eine
Kegelscheibe, die wiederum auf einer Kugelscheibe aufliegt abstützt. Die
Kugelscheibe kann im begrenzten Winkelbereich sich in alle Richtungen
relativ zur Kegelscheibe verdrehen und somit den Ausrichtserfordernissen
beim Justieren der Fluchtung der Umlenkrolle entsprechen.
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Vorzugsweise
weist die Spannstation als Achshalterung für die Achse der Umlenkrolle
eine Aufnahmegabel auf, an der die Gewindestange befestigt ist.
Es empfiehlt sich an dieser Stelle eine starre Befestigung. Die
Aufnahmegabel kann zwei parallele, von einander beabstandete und
sich spiegelbildlich gegenüberliegende
Gabelbleche aufweisen, die zur Aufnahme der Achse jeweils mit einem
nach außen
offenen und hakenförmig
gebogen verlaufenden Langloch versehen sind.
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Die
Achse der Umlenkrolle weist zweckmäßig an beiden Enden einen aus
der Kontur der Umlenkrolle herausragenden Wellenstumpf auf. Dessen Durchmesser
ist zweckmäßigerweise
größer als
der Durchmesser des Langlochs. Um die Achse formschlüssig (verdrehsicher)
in dem Langloch aufnehmen zu können,
ist in jedem der beiden Wellenstümpfe
jeweils eine Einkerbung vorgesehen zur örtlichen Durchmesserreduzierung
entsprechend dem Durchmesser des Langlochs der Gabelbleche.
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Die
Aufnahmegabel lässt
sich besonders einfach und kostengünstig herstellen, wenn sie
außer den
beiden Gabelblechen noch zwei Querbleche aufweist, die eine solche
Form aufweisen, dass sie mit den beiden Gabelblechen zusammensteckbar
sind und jeweils ein Durchgangsloch für die Gewindestange besitzen.
Die Gewindestange, die zweckmäßigerweise
als Schlossschraube mit einem Schraubenkopf ausgeführt ist,
kann durch dieses Durchgangsloch gesteckt werden und kann über eine
Haltemutter die beiden Querbleche und die Gabelbleche miteinander
zu einer festen Baueinheit verspannen. Die Montage dieser Baueinheit
erfordert somit keinerlei Schweißvorgänge sondern lediglich ein einfaches
Ineinanderstecken von vier Teilen mit anschließender Verspannung durch eine
einzige Schraubenverbindung.
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Die
Tragholme des Gurtförderers
sind zweckmäßig als
Profilträger,
insbesondere als Hohlprofilträger
und besonders bevorzugt als seitlich offene Hohlprofilträger mit
C-förmigem
Querschnitt ausgeführt.
In diesem Fall weist die Spannstation einen Einsteckschuh mit zwei
Seitenwänden
auf, der stirnseitig in den Tragholm einschiebbar und dann mit diesem
verschraubbar ist. Dieser Einsteckschuh kann die Aufnahmegabel aufnehmen.
Dabei ist es zweckmäßig, auf
die Achse beiderseits der Umlenkrolle jeweils einen Gleitschuh aufzuschieben,
der jeweils in einer in Verstellrichtung für die Einstellung der Fördergurtspannung
verlaufenden Ausnehmung in den Seitenwänden formschlüssig gleitbar
gelagert ist. In Stirnansicht, also in Förderrichtung gesehen, kann der
Einsteckschuh im Wesentlichen als U-förmig gebogenes Blechteil mit
den beiden parallelen Seitenwänden
ausgeführt
sein. Dieses kann vorteilhaft aus zwei gebogenen und ineinander
gesteckten Blechen gebildet sein, die über Lochschweißungen fest
miteinander verbunden sind. Derartige Lochschweißungen sind äußerst einfach
und somit kostengünstig ausführbar.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Einsteckschuh
an seiner dem Tragholm abgewandten Stirnseite ein Deckelteil auf,
das formschlüssig
auf die beiden Gabelbleche aufgeschoben ist. Dieses Deckelteil weist
an seinem freien Ende ein Durchgangsloch für die Gewindestange der Aufnahmegabel
auf. Daher bildet dieses freie Ende des Deckelteils das Widerlager
für die
Einstellung der Fördergurtspannung
mittels der Gewindestange. Zur Gewährleistung niedriger Herstellkosten
kann das Deckelteil einstückig
als Blechteil ausgeführt
sein, das zu einem kastenförmigen
Gebilde gebogen wurde. Zweckmäßig weist
es Aufnahmenuten auf, in die die beiden Seitenwände des Einsteckschuhs einführbar sind.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn an
der oberen Seite am freien Ende der Seitenwände jeweils eine Verriegelungsnase
eingearbeitet ist, die jeweils in ein entsprechendes Rechteckloch
einrastbar ist, welches jeweils im oberen Bereich des Deckelteil
fluchtend zu den genannten Aufnahmenuten angeordnet ist. Dadurch
ist ein sicherer Anschlag gegeben, sodass sich der Einsteckschuh
und das Deckelteil in Längsrichtung
des Trag holms nicht gegeneinander verschieben können. Es empfiehlt sich weiterhin,
das Deckelteil im Seitenbereich jeweils mit Ausnehmungen zu versehen,
die den Ausnehmungen in den Seitenwänden des Einsteckschuhs entsprechen,
sodass sich der Verstellbereich der Gleitschuhe über die Ausnehmungen im Einsteckschuh und
im Deckelteil erstreckt. Um das Deckelteil nicht unnötig groß und schwer
zu gestalten, empfiehlt es sich, an seiner Ober- und Unterseite
jeweils eine Ausnehmung vorzusehen, aus der die Umlenkrolle der
Spannstation herausragen kann.
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Wenngleich
es im Regelfall nicht notwendig erscheint, kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein,
an dem Gleitschuh, der die Achslagerung darstellt, eine Excentereinrichtung
zur vertikalen Verstellung der Achse der Umlenkrolle vorzusehen.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Gurtförderer im
Bereich der Spannstation in Draufsicht,
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2 eine
Förderspur
des Förderers
aus 1 in Seitenansicht und im axialen Querschnitt gemäß Linie
A-A,
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3 den
Förderer
gemäß 1 als
Explosionszeichnung in einer Seitenansicht und in Draufsicht,
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4 einen
Einsteckschuh in drei Ansichten,
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5 eine
Aufnahmegabel in drei Ansichten und
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6 ein
Deckelteil als flacher Blechrohling und in drei Ansichten als fertig
gebogenes Bauteil.
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Der
in 1 dargestellte Gurtförderer weist zwei im Grundsatz
gleichartig ausgebildete Förderspuren 2a, 2b auf.
Grundsätzlich
möglich
wäre es,
lediglich eine Förderspur
des Förderers 1 als
Gurtförderer
auszubilden und die zweite Förderspur
beispielsweise als nicht angetriebenen Rollenförderer zu gestalten. Letzteres
ist beispielsweise bei Skid-Förderanla gen
vielfach der Fall. Die beiden Förderspuren 2a, 2b weisen
jeweils einen Tragholm 3 auf, der, wie aus dem Schnitt
A-A in 2 hervorgeht, als einseitig offenes C-förmig gebogenes
Hohlprofil ausgebildet ist. Die Tragholme 3 der beiden Förderspuren 2a, 2b sind über Traversen 4,
von denen in 1 lediglich eine einzige dargestellt
ist, da sich diese Abbildung lediglich auf den Endbereich des Förderers 1 bezieht,
zusammengehalten. Beide Förderspuren 2a, 2b weisen
in dem dargestellten Endbereich jeweils eine Spannstation 5 auf,
die zur Einstellung der Riemenspannung an dem in 1 zwar
nicht, aber in 2 dargestellten Fördergurt 21 dienen.
Im vorliegenden Fall ist dieser Fördergurt als Zahnriemen mit
einer an seiner Unterseite angeordneten Längsrippe ausgebildet. Die über eine
Achse 22 gelagerte Umlenkrolle 6 der Spannstation 5 weist daher
in ihrem Mittenbereich eine umlaufende Nut auf, die der Längsrippe
des Fördergurts 21 entspricht und
der Lastabtragung dient. Auf diese Weise kann die Lärmbelästigung
infolge eines sonst periodischen Kontaktes der Zähne des Zahnriemens mit den über die
Länge des
Tragholms 3 verteilten Tragrollen 9 vermieden
werden. Von den Tragrollen 9 ist in 1 in jeder
Förderspur 2a, 2b jeweils
nur eine einzige bildlich dargestellt worden.
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Der
Aufbau der Spannstation des erfindungsgemäßen Gurtförderers lässt sich besonders einfach
unter Zuhilfenahme der in 3 dargestellten
Explosionszeichnung der Spannstation aus 1 und 2 erkennen.
Der Endabschnitt des Tragholms 3 weist in seinem Obergurt
eine Ausnehmung 27 für
die in der Explosionszeichnung nicht vorhandene Tragrolle 9 auf.
Der Einsteckschuh 7 kann mit seinem rechten Ende in das
C-förmige
Hohlprofil des Tragholms 3 eingeschoben werden und ist über Schlossschrauben
mit diesem starr verbindbar. Gleichzeitig erfolgt über diese
Schraubenverbindung auch eine Befestigung der Traverse 4 an
dem Tragholm 3. Der Einsteckschuh 7 ist in 4 näher dargestellt.
Im linken Teil des Bildes erkennt man aus der Stirnansicht den im
Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt dieses Bauteils, das aus den beiden gebogenen Blechen 28 und 29 zusammengesetzt
ist, die durch mehrere Lochschweißungen 38 fest miteinander
verbunden sind. Aus den beiden Darstellungen im rechten Teil der 4 ergibt
sich, dass der Einsteckschuh 7 zwei im parallelen Abstand
einander gegenüberliegende
Seitenwände 39a, 39b aufweist, in
die jeweils eine rechteckige, nach rechts hin offene Ausnehmung 23a für einen
Gleitschuh 24 eingearbeitet ist. Die Seitenwände 39a, 39b weisen
im oberen Bereich im Abstand von einer Anschlussseite 35a, 35b jeweils
eine Ausnehmung auf, so dass zwischen der Anschlussseite 35a, 35b und
dieser Ausnehmung jeweils eine Verriegelungsnase 34 gebildet ist,
deren Bedeutung später
noch erläutert
wird.
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Die 3 zeigt
weiterhin, dass die Umlenkrolle 6 auf der Welle 22 gelagert
ist, die ihrerseits von der Aufnahmegabel 10 gehalten wird.
Die Aufnahmegabel 10, die in 5 näher dargestellt
ist, ist aus zwei im Abstand zueinander parallel und spiegelbildlich
ausgerichteten Gabelblechen 11a, 11b und zwei Querblechen 12, 13 gebildet,
die in ihrer Geometrie so geformt sind, dass sie in der dargestellten
Weise ineinander gesteckt und über
eine einzige Schraubenverbindung als feste Baueinheit zusammengehalten
werden können.
Hierzu weisen die beiden Querbleche 12, 13 jeweils
eine miteinander fluchtende Durchgangsöffnung für eine Gewindestange 19 auf,
die in zweckmäßiger Weise
als Schlossschraube ausgeführt
ist, wobei der Schraubenkopf der Schlossschraube 19 auf
der linken Seite des inneren Querblechs 12 anliegt, welches
mit seitlichen Anschlagohren versehen ist. Die Gewindestange 19 ist über eine
Unterlegscheibe 14 und eine Haltemutter 15 an
der Aufnahmegabel 10 befestigt. In die beiden Gabelbleche 11a, 11b ist
jeweils ein nach außen
offenes, hakenförmig
gebogenes Langloch 20 eingearbeitet. Aus der unteren Darstellung
in 3 ergibt sich, dass die Achse 22 der
Umlenkrolle 6 an beiden Seiten zur örtlichen Durchmesserverringerung
eine Einkerbung 37 aufweist, sodass die Achse 22 trotz
ihres an sich im übrigen
größeren Durchmessers
im Vergleich zum Durchmesser des Langlochs 20 dennoch in
das Langloch 20 eingeschoben werden kann und auf diese
Weise von der Aufnahmegabel 10 gehalten wird. Vorzugsweise
ist die Einkerbung im Sinne von so genannten Schlüsselflächen (d.h.
komplementär
zur Öffnung
eines Maulschlüssels
geformte Einkerbung) gestaltet, so dass die Achse 22 drehfest im
Langloch 20 gelagert ist. Weiterhin ist an beiden Seiten
der Umlenkrolle 6 jeweils ein Gleitschuh 24 auf
die Achse 22 aufgeschoben. Diese beiden Gleitschuhe 24 stellen
die eigentliche Lagerung für
die Welle 22 dar, wie aus den 1 und 2 hervorgeht.
Die Gleitschuhe 24 werden nämlich in die bereits früher erwähnten Ausnehmungen 23a des
Einsteckschuhs 7 formschlüssig aber in Richtung der Längsachse
des Tragholms 3 gleitbar eingeschoben. Auf das freie Ende
des Einsteckschuhs 7 ist ein Deckelteil 8 aufsteckbar,
das in 6 näher
dargestellt ist. Im linken Teil dieser Figur ist ein flacher Blechrohling
für die
Herstellung des Deckelteils wiedergegeben. Dieses Teil kann beispielsweise
durch Ausstanzen oder aber durch Brennschneiden aus einer Blechtafel
erzeugt werden. Durch Biegen an vier Kanten kann dieser im Wesentlichen
kreuzförmige Blechrohling
sehr einfach und kostengünstig
zu einem kastenförmigen
Gebilde, das an einer Seite vollständig offen ist, gebogen werden.
An dieser offenen Seite wird das Deckelteil 8 mit dem Einsteckschuh 7 verbunden.
An der der offenen Seite gegenüberliegenden
Seite weist das Deckelteil 8 eine Durchgangsbohrung 31 auf,
durch die die Gewindestange 19 der Aufnahmegabel 10 durchsteckbar
ist. An seiner Ober- und Unterseite besitzt das Deckelteil 8 Ausnehmungen 36 für die Umlenkrolle 6.
An den beiden Seitenwänden
sind Ausnehmungen 23b eingearbeitet, die in Form und Anordnung
den Ausnehmungen 23a im Einsteckschuh 7 entsprechen
und Teil des Verstellbereichs für
die Gleitschuhe 24 sind. An der Oberseite und der Unterseite
sind jeweils Aufnahmenuten 32 in das Deckelteil 8 eingearbeitet,
in die die Seitenwände 39a, 39b des
Einsteckschuhs 7 mit den Anschlussseiten 35a, 35b eingeführt werden können. An
der Oberseite ist jeweils in einem Abstand vom Grund der Aufnahmenut 32 mit
dieser fluchtend ein Rechteckloch 33 angeordnet, in das
die bereits erwähnte
jeweilige Verriegelungsnase 34 der Seitenwände 39a, 39b des
Einsteckschuhs 7 einrastbar ist. Die durch das Loch 31 im
Deckelteil 8 hindurch geführte Gewindestange 19 der Aufnahmegabel 10 wird über eine
Kegelscheibe 16 und eine darauf aufliegende Kugelscheibe 17 mittels
zweier Spannmuttern 18, von denen eine als Kontermutter dient,
mit dem Deckelteil 8 verspannt.
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Aus
der Zusammenbauzeichnung der 2 ist erkennbar,
dass die Achse 22 der Umlenkscheibe 6 unter der
Einwirkung der Zugkräfte
des Fördergurts 21 tendenziell
nach rechts gezogen wird. Durch Anziehen der Spannmuttern 18 auf
der Gewindestange 19 wird dagegen über die Aufnahmegabel 10 die Achse 22 nach
links gezogen. Auf diese Weise kann die Spannung im Fördergurt 21 eingestellt
werden. Dabei entspricht das aufzubringende Drehmoment beim Anziehen
der Spannmutter 18 jeweils einem bestimmten Wert der Gurtspannung.
Dadurch, dass das Auflager der Spannmutter 18 über die
Kugelscheibe 17 und die Kegelscheibe 16 gelenkig
gestaltet ist, kann sich die Umlenkrolle 6 über die
gleichsam hängende
Lagerung ihrer Achse 22 problemlos so einstellen, dass
sie mit der Richtung des Fördergurts 21 bzw,
mit der am entgegengesetzten Ende des Förderers befindlichen Umlenkrolle
fluchtet. Bei einer Längung
des Fördergurtes 21 während des
laufenden Betriebs kann eine Nachstellung der Gurtspannung auf äußerst einfache
Art und Weise durch Nachziehen der Spannmutter 18 auf den
Sollwert des Anzugdrehmoments erfolgen. Um im Bedarfsfall auch eine vertikale
Einstellung der Achse 22 vornehmen zu können, ist in 3 ein
an sich bekannter Excenter 25 auf einen der beiden Achsstümpfe der
Achse 22 geschoben. Ein solcher Excenter ist allerdings
im Regelfall nicht erforderlich.