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Die
Erfindung betrifft ein Stoßverbinderelement
zur stoßweisen
Verbindung und zur Befestigung zweier Vierkant-Holzprofile auf einer
Montagefläche,
beispielsweise zweier Dachlatten, die rechtwinklig zu einer auf
Dachsparren angeordneten Konterlattung zu befestigen sind.
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Dachlatten
werden im allgemeinen mit zwei Nägeln,
in der Praxis oftmals auch nur mit einem Nagel auf Unterstützungen
befestigt. Häufig
werden auf den Dachsparren Konterlatten befestigt. Die Konterlatten
erstrecken sich parallel zu den Sparren vom First zur Traufe. Darauf
werden im rechten Winkel Dachlatten befestigt. Da die Dachlatten
nur eine begrenzte Länge
aufweisen, werden diese auf den Konterlatten aneinander gestoßen und
mittels Nägeln
auf der Konterlattung befestigt. Insbesondere bei großen Spannweiten
von Dachsparren ist die Verlattung bei der Berechnung der Statik
mit einzubeziehen. Nach den einschlägigen Normen (DIN 1052) sind
dabei insbesondere vorgegebenen Nagelabstände an den Stößen der
Latten einzuhalten. Werden die Latten in herkömmlicher Art und Weise mit
zwei Nägeln
an der Konterlattung oder an dem Dachsparren fixiert, ist es häufig erforderlich,
die Dachlatten im Bereich der Stoßverbindung zu unterfüttern, damit
die erforderlichen Nagelabstände
eingehalten werden können. Beispielsweise
muss der Nagelabstand vom Rand des Stoßes der Dachlatte mindestens
das Fünffache des
Nageldurchmessers betragen, damit ein Aufspalten der Dachlatte beim
Eintreiben der Nägel
verhindert wird. Auch sind bestimmte Abstände der Nägel zum Rand der Dachlatten
einzuhalten. Da der zum Nageln nutzbare Flächenbereich der Dachlatte stark eingeschränkt ist
und das Unterfüttern
der Dachlattenendbereiche um den Dachsparren herum verhältnismäßig aufwändig ist,
sind Stoßverbinderelemente entwickelt
worden, die als Bindeglied zwischen Unterlage und Dachlatte eine
sicherere Verbindung ermöglichen.
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Aus
der
DE 299 21 215
U1 ist beispielsweise ein solches Stoßverbinderelement bekannt,
das eine Befestigungsgrundplatte und eine Stoßverbinderplatte umfasst, die
in parallelen, übereinander
liegenden Ebenen angeordnet sind und die an jeweils einer ihrer
Längskanten über ein
Beabstandungselement miteinander verbunden sind, wobei ein von der
Befestigungsgrundplatte abgewinkeltes Seitenanschlagelement vorgesehen
ist, das im rechten Winkel zu den Längskanten angeordnet ist und
sich zu der von dem Beabstandungselement abgewinkelten Seite der
Befestigungsgrundplatte erstreckt. Die Befestigungsgrundplatte und
das Beabstandungselement sowie die Stoßverbinderplatte besitzen in
der Seitenansicht gesehen eine Z-förmige Konfiguration.
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Mit
einem solchen Stoßverbinderelement wird
der Vorteil erzielt, dass die Dachlatten nicht mehr direkt auf dem
untenliegenden Holzprofil angebracht werden müssen und dass die Befestigungspunkte
auch außerhalb
des Überlappungsbereichs der
untenliegenden Profile und der diese kreuzenden aufgelegten Latten
vorgesehen sein können.
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Durch
die Z-förmige
Konfiguration des Stoßverbinderelements
ist allerdings nur eine ungleichmäßige Einleitung der Stützkräfte in den
Dachsparren bzw. in die darüberliegende
Konterlattung gewährleistet.
Aus diesem Grunde ist es auch erforderlich, nicht nur durch die
Befestigungsgrundplatte sondern auch durch das Seitenanschlagelement
Nägel in
das Holz zu treiben. Im günstigsten
Fall werden für die
Verbindung mit dem Stoßverbinderelement
gemäß
DE 299 21 215 U1 acht
Nägel benötigt, wodurch der
Montageaufwand gegenüber
der herkömmlichen Vernagelung
der Dachlatten erheblich erhöht
wird. Die Konfiguration des Stoßverbinderelements
mit Seitenanschlagelement ist aus herstellungstechnischer Sicht
aufwändig,
außerdem
ist das Seitenanschlagelement gemäß
DE 299 21 215 U1 in Hinblick auf
die in den Untergrund einleitbaren Montagekräfte nicht geeignet, beispielsweise
Pfetten oder andere größere Vierkant-Holzprofile
stoßweise
aneinander anzuschließen
und auf einer Montagefläche
zu halten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Stoßverbinderelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, dass sich durch eine besonders
einfache und zeitsparende Montage und durch eine kostengünstige Herstellbarkeit
auszeichnet. Darüber
hinaus soll das Stoßverbinderelement
gemäß der Erfindung
auch zur stoßweisen
Verbindung und Befestigung stärkerer
Vierkant-Holzprofile
wie beispielsweise Pfetten oder dergleichen geeignet sein.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Stoßverbinderelement
zur stoßweisen
Verbindung und Befestigung zweier Vierkant-Holzprofile auf einer Montagefläche, beispielsweise
zweier Dachlatten, die rechtwinklig zu einer auf Dachsparren angeordneten Konterlattung
zu befestigen sind, wobei sich das Stoßverbinderelement gemäß der Erfindung
dadurch auszeichnet, dass dieses einen den Stoß der Holzprofile übergreifenden
Haltebügel
umfasst, der der Querschnittskontur und den Abmessungen der Holzprofile
angepasst ist, und wobei an dem Haltebügel wenigstens zwei Befestigungszungen
zur Fixierung auf der Montagefläche
vorgesehen sind.
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Ein
solches Stoßverbinderelement
hat aufgrund der verhältnismäßig einfachen
Querschnittskontur und der symmetrisch angeordne ten Befestigungspunkte
den Vorzug, dass dieses einfacher herstellbar ist und dass dieses
aufgrund der symmetrisch verteilbaren Krafteinleitungspunkte grundsätzlich mit
weniger Befestigungsstellen auskommt, so dass die Montagezeit für ein solches
Stoßverbinderelement
erheblich reduziert ist.
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Die
Verwendung des Stoßverbinderelements als
Dachlatten-Stoßverbinderelement
hat den Vorzug, dass eine einfache optische Kontrolle der vorschriftsmäßigen Montage
der Dachlatten gewährleistet
ist. Je mehr Befestigungspunkte, beispielsweise in Form von Nagellöchern vorgesehen
sind, desto größer ist
die Gefahr, dass bei der Montage der ein oder andere Nagel nicht
eingeschlagen wird. Insoweit trägt
das erfindungsgemäße Stoßverbinderelement
erheblich zur Sicherheit der mit diesem erstellten Konstruktionen
bei. Das Stoßverbinderelement gemäß der Erfindung
kann aus Stahlblech gekantet sein, die Stärke des Blechs sowie die Größe des Stoßverbinderelements
und die Anzahl und Anordnung der Befestigungsstellen bzw. Befestigungsmittel
kann je nach Einsatzzweck variieren. Beispielsweise kann das Stoßverbinderelement
bei Verwendung zum Anschluss und zur Befestigung stärkerer Vierkant-Profile
aus mehreren miteinander verschweißten Teilen zusammengesetzt
sein.
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Der
Haltebügel
ist vorzugsweise als U-Profil ausgebildet.
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Die
Befestigungszungen sind zweckmäßigerweise
einstückig
mit dem Haltebügel
ausgebildet und erstrecken sich in etwa rechtwinklig zu den Schenkeln
des U-Profils des Haltebügels.
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Sowohl
die Befestigungszungen als auch das sich etwa rechtwinklig zu diesen
erstreckende Joch des Haltebügels
können
mit Nagellöchern
als Befestigungsstellen versehen sein.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung des Stoßverbinderelements gemäß der Erfindung
können
die Befestigungszungen und das Joch des Haltebügels mit einstückig angeformten
Einschlagnägeln
ver sehen sein. Hierdurch lässt
sich bei Befestigung von größeren Vierkant-Holzprofilen
nochmals erheblich an Montagezeit einsparen. Die Einschlagnägel sind
zweckmäßigerweise
aus dem Material des Stoßverbinderelements
ausgestanzt und zum Einschlagen auf der Montagefläche ausgerichtet.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Stoßverbinderelements
gemäß der Erfindung
ist wenigstens eine Durchbrechung in Form eines sich parallel zur
Kantung des U-Profils erstreckenden Sichtschlitzes vorgesehen. Der
Sichtschlitz ist zweckmäßigerweise
im Bereich der Abkantung einer Befestigungszunge zu einem Schenkel des
Haltebügels
vorgesehen, so dass durch den Sichtschlitz eine Ausrichtung des
Stoßverbinderelements
auf einer vorher angerissenen Montagefläche, beispielsweise auf einem
Dachsparren möglich
ist.
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Bei
Ausbildung des Stoßverbinderelements als
Dachlatten-Stoßverbinderelement
können
in dem Joch Nagellöcher
paarweise auf beiden offenen Seiten des Profils mit Abstand zueinander
angeordnet sein, und zwar so, dass die Nagellöcherpaare einen seitlichen
Abstand voneinander von mindestens dem zehnfachen Durchmesser eines
Nagellochs aufweisen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Dachsparrens mit darauf über ein
als Dachlatten-Stoßverbinderelement
ausgebildetes Stoßverbinderelement
befestigten Dachlatten,
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2 einen
Querschnitt durch das Stoßverbinderelement
im montierten Zustand,
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3 eine
Ansicht des Stoßverbinderelements,
welches zur Aufnahme und Befestigung des Endes einer Dachlatte ausgebildet
ist,
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4 eine
andere Variante des Stoßverbinderelements
gemäß der Erfindung,
welches zur stoßweisen
Verbindung und Befestigung zweier auf einem Dachsparren anzuordnenden
Pfetten ausgebildet ist,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Stoßverbinderelements nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel
und
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6 die
Verwendung eines Stoßverbinderelements
gemäß der Erfindung
zur kreuzweisen Verbindung zweier balkenförmiger Vierkant-Holzprofile.
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1 zeigt
einen Dachsparren 1 mit einer darauf angeordneten Konterlatte 2 und
zwei sich hierzu im rechten Winkel erstreckenden Dachlatten 3.
Die Dachlatten 3 sind stoßweise aneinander gesetzt,
wobei die Stoßfuge
durch das erfindungsgemäße Stoßverbinderelement 4 bzw.
durch den Haltebügel 5 desselben
abgedeckt ist.
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Wie
dies insbesondere dem in 2 dargestellten Querschnitt
zu entnehmen ist, besteht das Stoßverbinderelement aus einem
metallenen Haltebügel 5 mit
einem U-förmigen
Querschnittsprofil und einstückig
angeformten Befestigungszungen 6. Das Joch 7 des
Haltebügels 5 und
die Befestigungszungen 6 erstrecken sich mit Abstand zueinander
in parallelen Ebenen.
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Mit 8a,
b, c sind die in dem Stoßverbinderelement 4 vorgesehenen
Nagellöcher
bezeichnet, wobei mit 8a die Nagellöcher in den Befestigungszungen 6 und
mit 8b sowie mit 8c die Nagellöcher in dem Joch 7 des
Haltebügels 5 bezeichnet
sind. Die mit 8b bezeichneten Nagellöcher sind dabei in 1 auf
der dem Betrachter zugewandten Seite des Stoßverbinderelements angeordnet, die
mit 8c bezeichneten Nagellöcher sind auf der dem Betrachter
abgewandten Seite des Stoßverbinderelements
angeordnet. Die Anordnung der Nagellöcher 8a, 8b einerseits
und 8c andererseits ist dabei so gewählt, dass jedes Nagellochpaar 8b und 8c jeweils
von der nicht sichtbaren Stoßfuge
der Dachlatten 3 einen Mindestabstand vom fünffachen
Durchmesser des betreffenden Nagelloches 8b und 8c einhält. Wie
dies der Zusammenschau aus den 1 und 2 zu
entnehmen ist, wird das Stoßverbinderelement 4 nach
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
insgesamt mit sechs Nägeln
eingetrieben, wobei mit zwei Nägeln
die Befestigungszungen 6 in die Konterlatte 2 und
in den darunter liegenden Dachsparren 1 eingetrieben werden.
Vier Nägel
werden durch das Joch 7 des Haltebügels 5 in die Dachlatten
eingetrieben.
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In
der Ansicht ist nicht dargestellt, dass die Achsen der Nagellöcher 8b einerseits
und 8c andererseits neben dem Dachsparren 1 verlaufen.
Ohne das Stoßverbinderelement
gemäß der Erfindung müssten die
Dachlatten 3 in diesem Bereich unterfüttert werden, damit der zulässige Abstand
der Nagellöcher
von dem jeweiligen Stoß der
Dachlatte 3 eingehalten werden kann. Nur so ist es gewährleistet, dass
die Dachlatte 3 im Bereich des Stoßes nicht reißt.
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3 zeigt
das Stoßverbinderelement 4 im Bereich
der Endlattung eines Dachstuhls, wobei der Stoß der Dachlatte 3 fluchtend
mit der dem Betrachter zugewandten Wange 9 des Dachsparrens 1 angeordnet
ist. Das Joch 7 und die Befestigungszungen 6 des
in 3 dargestellten Stoßverbinderelements 9 sind
jeweils mit paarweise angeordneten Nagellöchern 8 versehen.
Die Erfindung ist so zu verstehen, dass die Anzahl und Anordnung
der Nagellöcher oder
Befestigungspunkte des Stoßverbinderelements 4 je
nach Einsatzzweck variieren können. Auch
ist die Wahl der Länge
der Befestigungszungen 6 dem jeweiligen Anwendungszweck
angepasst.
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In 4 ist
beispielsweise ein Stoßverbinderelement 4 zur Verbindung
von Pfetten 10 eines Dachstuhls dargestellt. Die Pfetten 10 sind
auf Gehrung geschnitten und zusammengefügt. Im Bereich der Stöße der Pfetten 10 werden
diese von dem Haltebügel 5 des
Stoßverbinderelements 4 umschlossen.
Das Stoßverbinderelement 4 ist
wiederum mit Nagellöchern 8 versehen,
wobei die Befestigungszungen 6 und das Joch 7 hier
beispielsweise mit jeweils vier Nagellöchern 8 versehen sind.
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Eine
hierzu alternative Ausgestaltung des Stoßverbinderelements 4 ist
in 5 dargestellt. Dieses Stoßverbinderelement ist mit Einschlagnägeln 11 versehen,
die aus dem Blech des Jochs 7 und der Befestigungszungen 6 jeweils
ausgestanzt sind. Bedingt durch die Herstellungsweise der etwa im
rechten Winkel zur Stanzfläche
ausgerichteten Einschlagnägel 11 verbleiben
entsprechende Stanzlöcher
in dem Stoßverbinderelement 4.
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Zur
Anrisskontrolle auf der Montagefläche ist in dem Stoßverbinderelement 4 ein
Sichtfenster 12 vorgesehen. Das Sichtfenster 12 ist
in Form eines streifenförmigen
Durchbruchs ausgebildet, der im Bereich der Kantung zwischen einer
Befestigungszunge und dem Schenkel des Haltebügels 5 angeordnet
ist.
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Schließlich ist
in 6 eine weitere Verwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Stoßverbinderelements 4 dargestellt.
In diesem sind anstelle von Nagellöchern 8 größere Bohrungen
zur Aufnahme von Schraubbolzen 13 vorgesehen. Über das
in 6 dargestellte Stoßverbinderelement sind zwei als
Vierkant-Profil ausgebildete Balken 14 kreuzweise aufeinander
liegend verbunden.