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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
sind von Bohr- und/oder Meißelhämmern gebildete
Handwerkzeugmaschinen mit einer Motoreinheit und einer Getriebeeinheit
sowie mit einer von einer Bohr- und/oder Schlagachse gebildeten
Bearbeitungsachse bekannt. Die Getriebeeinheit weist dabei Rotationsachsen
auf, die entweder senkrecht oder parallel zur Bearbeitungsachse
ausgerichtet sind.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere
einem Bohr- und/oder Meißelhammer,
mit einer Motoreinheit und mit einer Getriebeeinheit sowie mit einer
Bearbeitungsachse.
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Es
wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Getriebemittel der Getriebeeinheit
eine schräg
zur Bearbeitungsachse ausgerichtete Rotationsachse aufweist. Unter
einer "Getriebeeinheit" soll dabei insbesondere
eine Einheit zur Übertragung
und/oder Umwandlung von Drehbewegungen verstanden werden. Unter
einer "Bearbeitungsachse" soll insbesondere
eine Rotationsachse einer Werkzeugaufnahme bzw. eines in der Werkzeugaufnahme
positionierbaren Werkzeugs und/oder eine Schlagachse verstanden
werden, in deren Richtung ein Impuls auf das in der Werkzeugaufnahme
positionierbare Werkzeug einleitbar ist. Ferner soll unter einer "schrägen Ausrichtung" insbesondere verstanden
werden, dass die Rotationsachse weder parallel noch senkrecht zur Bearbeitungsachse
ausgerichtet ist, und vorzugsweise einen Winkel zwischen 95° und 175° bzw. zwischen
5° und 85° und besonders
bevorzugt zwischen 100° und
150° bzw.
zwischen 10° und
60° mit
der Bearbeitungsachse einschließt.
Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine sehr kompakte Bauweise
erzielt und insbesondere Baulänge
eingespart werden, und zwar insbesondere, wenn die Rotationsachse
des Getriebemittels zumindest eine sich in Richtung der Bearbeitungsachse
erstreckende Komponente aufweist.
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Das
Getriebemittel kann dabei von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinenden Mitteln gebildet sein, wie von Lagerachsen, Riemenscheiben
usw., besonders vorteilhaft jedoch zumindest teilweise von einem
Zahnrad und/oder von einer Welle, wodurch zu einer kompakten Bauweise
zudem ein vorteilhafter Kraftfluss erzielt werden kann. Ist das
Getriebemittel von einer Motorwelle gebildet, die ausdrücklich ebenfalls
als Getriebemittel im Sinne der Erfindung angesehen werden soll,
kann insbesondere die Motoreinheit besonders Platz sparend in ein
Handwerkzeugmaschinengehäuse
integriert werden. Ferner kann ein Schwerpunkt der Motoreinheit in
seiner Lage vorteilhaft auf Randbedingungen abgestimmt werden. Dabei
soll unter einer "Motorwelle" insbesondere eine
Welle verstanden werden, die unmittelbar mittels einer Turbineneinheit
und/oder mittels einer elektromagnetischen Einheit der Motoreinheit
antreibbar ist.
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Ferner
kann Bauraum eingespart werden, wenn das Getriebemittel von einer Übersetzungsstufe
gebildet ist. Dabei soll unter einer "Übersetzungsstufe" insbesondere eine
Einheit verstanden werden, die unterschiedliche Ein- und Ausgangsradien
aufweist, wobei über
den Eingangsradius ein Drehmoment in die Übersetzungsstufe eingeleitet
und über den
Ausgangsradius ein Drehmoment an ein korrespondierendes Bauteil
weitergeleitet wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich grundsätzlich
für sämtliche,
dem Fachmann als geeignet erscheinende Handwerkzeugmaschinen, jedoch
besonders vorteilhaft für
Handwerkzeugmaschinen mit einer Schlagwerkeinheit, so dass trotz zusätzlich erforderlicher
Bauteile für
die Schlagwerkeinheit eine besonders kompakte Bauweise erreicht werden
kann.
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Die
Schlagwerkeinheit kann dabei verschiedene Antriebseinheiten zur
Umwandlung einer Rotationsbewegung in eine Schlagbewegung aufweisen, wie
beispielsweise eine Exzentereinheit oder vorteilhaft ein Taumellager,
das wiederum besonders Platz sparend integriert werden kann. Unter
einem "Taumellager" soll dabei insbesondere
ein Lager verstanden werden, bei dem aufgrund eines schräg auf einem
Lagermittel gelagerten Tau melmittels bei einer Rotation des Lagermittels
eine Taumelbewegung des Taumelmittels entsteht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Handwerkzeugmaschine eine Motorwelle mit einem Abtriebsbereich aufweist,
der zumindest teilweise auf einer einem Schwerpunkt der Motoreinheit
abgewandten Seite der Bearbeitungsachse angeordnet ist, wodurch
insbesondere eine durch andere Baueinheiten vorgegebene Bauhöhe vorteilhaft
für die
Motoreinheit und die Motorwelle genutzt und insgesamt eine geringe
Bauhöhe
erreicht werden kann. Dasselbe gilt, wenn die Handwerkzeugmaschine
eine Motorwelle mit einem Abtriebsbereich aufweist, der zumindest
teilweise auf einer der Bearbeitungsachse abgewandten Seite eines
Schwerpunkts der Motoreinheit angeordnet ist.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematisiert dargestellte Handwerkzeugmaschine in einer Seitenansicht
mit einem Ausbruch,
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2 eine
alternative Handwerkzeugmaschine mit einer speziellen Übersetzungsstufe
und
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3 eine
alternative Handwerkzeugmaschine mit einem speziell angeordneten
Abtriebsbereich einer Motorwelle.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine von einem Meißelhammer gebildete
Handwerkzeugmaschine mit einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 34a,
einer im Handwerkzeugmaschinengehäuse 34a angeordneten, von
einem Elektromotor gebildeten Motoreinheit 10a und einer
Getriebeeinheit 12a, die zur Übertragung einer Antriebskraft
von der Motoreinheit 10a auf einen Kolben 36a einer
Schlagwerkeinheit 26a der Handwerkzeugmaschine vorgehen
ist. Der Kolben 36a ist in Richtung einer Bearbeitungsachse 14a geführt, in
deren Richtung von der Schlagwerkeinheit 26a Schlagimpulse
erzeugbar sind. Die Schlagimpulse werden im Betrieb auf ein in einer
Werkzeugaufnahme 40a positionierbares von einem Meißel gebildetes,
nicht näher
dargestelltes Werkzeug übertragen.
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Die
Getriebeeinheit 12a umfasst ein von einer Motorwelle gebildetes
Getriebemittel 16a, ein von einem Motorritzel gebildetes
Getriebemittel 18a und ein mit dem Motorritzel von ei nem
Zahnrad gebildetes Getriebemittel 20a, deren Rotationsachsen 22a, 24a schräg zur Bearbeitungsachse 14a der
Handwerkzeugmaschine ausgerichtet sind. Die Rotationsachsen 22a, 24a der
Getriebemittel 16a, 18a, 20a weisen in
Richtung der Bearbeitungsachse 14a erstreckende Komponenten
auf bzw. sind mit ihrem einer Deckseite 46a des Handwerkzeugmaschinengehäuses 34a zugewandten
Bereich in Richtung der Werkzeugaufnahme 40a verkippt.
Die Rotationsachse 22a des von der Motorwelle gebildeten
Getriebemittels 16a und des vom auf der Motorwelle befestigten,
vom Motorritzel gebildeten Getriebemittels 18a weist einen
Winkel 42a von ca. 105° zur
Bearbeitungsachse 14a auf. Anstatt ein Motorritzel auf
der Motorwelle zu befestigen, könnte
auch ein Motorritzel einstückig
an die Motorwelle angeformt sein.
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Die
Motoreinheit 10a weist eine zur Rotationsachse 22a koaxiale
Mittellängsachse
auf, die damit ebenfalls schräg
zur Bearbeitungsachse 14a ausgerichtet ist. Die Rotationsachse 24a des
von dem Zahnrad gebildeten und mit dem Motorritzel kämmenden
Getriebemittels 20a weist einen Winkel 44a zur
Bearbeitungsachse 14a von ca. 145° auf.
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Ein
vom Motorritzel gebildeter Abtriebsbereich 30a der Motorwelle,
in dem das Motorritzel mit dem vom Zahnrad gebildeten Getriebemittel 20a kämmt, ist
auf einer einem Schwerpunkt 32a der Motoreinheit 10a abgewandten
Seite der Bearbeitungsachse 14a angeordnet bzw. der Abtriebsbereich 30a ist
bezogen auf die Bearbeitungsachse 14a auf der der Deckseite 46a des
Handwerkzeugmaschinengehäuses 34a zugewandten
Seite angeordnet. Das von dem Zahnrad gebildete Getriebemittel 20a kämmt mit einem
weiteren, von einem Kegelrad gebildeten Zahnrad 56a der Getriebeeinheit 12a,
das drehfest auf einer parallel zur Bearbeitungsachse 14a ausgerichteten
Welle 48a der Schlagwerkeinheit 26a angeordnet
ist. Alternativ könnte
ein Motorritzel auch direkt mit einem auf der Welle 48a befestigten
Zahnrad gekoppelt sein.
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In
Richtung der Werkzeugaufnahme 40a zum Zahnrad 56a beabstandet
ist auf der Welle 48a ein Lagermittel 50a eines
Taumellagers 28a der Schlagwerkeinheit 26a drehfest
angeordnet, auf dem ein Taumelfinger 52a schräg zur Ausrichtung
der Welle 48a gelagert ist. Der Taumelfinger 52a ist
mit dem in einem Hammerrohr 54a in Richtung der Bearbeitungsachse 14a geführten Kolben 36a antriebstechnisch
gekoppelt.
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Im
Betrieb wird ein von der Motoreinheit 10a erzeugtes Drehmoment
auf das von der Motorwelle gebildete Getriebemittel 16a,
von dem Getriebemittel 16a über das vom Motorritzel gebildete
Getriebemittel 18a, über
das vom Zahnrad gebildete Getriebemittel 20a, über das
Zahnrad 56a und über
die Welle 48a auf das Lagermittel 50a des Taumellagers 28a übertragen,
das in Verbindung mit dem Taumelfinger 52a eine in axialer
Richtung bzw. in Richtung der Bearbeitungsachse 14a hin
und her gehende Bewegung des Kolbens 36a erzeugt. Zur Kühlung der
Motoreinheit 10a ist auf der dem Motorritzel abgewandten
Seite der Motoreinheit 10a auf der Motorwelle ein Lüfterrad 58a befestigt.
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In
den 2 und 3 sind alternative Handwerkzeugmaschinen
dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale
und Funktionen sind grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Zur Unterscheidung der
Ausführungsbei spiele
sind jedoch den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele die Buchstaben
a, b und c hinzugefügt.
Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf
die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
in 1, wobei bezüglich
gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung
des Ausführungsbeispiels in 1 verwiesen
werden kann.
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Die
von einem Meißelhammer
gebildete Handwerkzeugmaschine in 2 weist
eine Getriebeeinheit 12b auf, die ein von einer Motorwelle
gebildetes Getriebemittel 16b, ein von einem Motorritzel gebildetes
Getriebemittel 18b und ein mit dem Motorritzel von einer Übersetzungsstufe
gebildetes Getriebemittel 20b umfasst, deren Rotationsachsen 22b, 24b schräg zu einer
Bearbeitungsachse 14b der Handwerkzeugmaschine ausgerichtet
sind. Das Getriebemittel 20b umfasst zwei Zahnräder 60b, 62b, wobei
das Zahnrad 60b mit seiner Stirnverzahnung mit dem vom
Motorritzel gebildeten Getriebemittel 18b kämmt und
das von seinem Durchmesser kleinere, von einem Kegelritzel gebildete
Zahnrad 62b mit einem auf einer Welle 48b einer
Schlagwerkeinheit 26b angeordneten, von einem Tellerrad
gebildeten Zahnrad 56b kämmt.
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Die
von einem Meißelhammer
gebildete Handwerkzeugmaschine in 3 weist
eine Getriebeeinheit 12c auf, die ein von einer Motorwelle
gebildetes Getriebemittel 16c und ein von einem Motorritzel
gebildetes Getriebemittel 18c umfasst, deren Rotationsachse 22a einen
Winkel 42c von ca. 90° zu
einer Bearbeitungsachse 14c einschließt. Ferner umfasst die Getriebeeinheit 12c ein
mit dem Motorritzel von einem Kegelzahnrad gebildetes Getriebemittel 20c,
dessen Rotationsachse 24c schräg zur Bearbeitungsachse 14c der
Handwerkzeugmaschine ausgerichtet ist. Die Rotationsachse 24c des
Getriebemittels 20c weist eine in Richtung der Bearbeitungsachse 14c erstreckende
Komponente auf bzw. die Rotationsachse 24c ist mit ihrem
einer Deckseite 46c eines Handwerkzeugmaschinengehäuses 34c zugewandten
Bereich in die von einer Werkzeugaufnahme 40c abgewandte
Richtung verkippt. Die Rotationsachse 24c des Getriebemittels 20c weist
einen Winkel 44c zur Bearbeitungsachse 14c von
ca. 50° auf.
Das Getriebemittel 20c kämmt auf einer dem Motorritzel
abgewandten Seite mit einem Kegelzahnrad 56c, das drehfest
auf einer Welle 48c einer Schlagwerkeinheit 26c angeordnet
ist.
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Ein
vom Motorritzel gebildeter Abtriebsbereich 30c der Motorwelle,
in dem das Motorritzel mit dem vom Zahnrad gebildeten Getriebemittel 20c kämmt, ist
auf einer der Bearbeitungsachse 14c abgewandten Seite eines
Schwerpunkts 32c der Motoreinheit 10c angeordnet
bzw. das vom Motorritzel gebildete Getriebemittel 20c ist
bezogen auf den Schwerpunkt 32c der Motoreinheit 10c auf
einer einer Unterseite 38c des Handwerkzeugmaschinengehäuses 34c zugewandten
Seite angeordnet.
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- 10
- Motoreinheit
- 12
- Getriebeeinheit
- 14
- Bearbeitungsachse
- 16
- Getriebemittel
- 18
- Getriebemittel
- 20
- Getriebemittel
- 22
- Rotationsachse
- 24
- Rotationsachse
- 26
- Schlagwerkeinheit
- 28
- Taumellager
- 30
- Abtriebsbereich
- 32
- Schwerpunkt
- 34
- Handwerkzeugmaschinen
-
- gehäuse
- 36
- Kolben
- 38
- Unterseite
- 40
- Werkzeugaufnahme
- 42
- Winkel
- 44
- Winkel
- 46
- Deckseite
- 48
- Welle
- 50
- Lagermittel
- 52
- Taumelfinger
- 54
- Hammerrohr
- 56
- Zahnrad
- 58
- Lüfterrad
- 60
- Zahnrad
- 62
- Zahnrad