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Die
Erfindung betrifft ein Bürogerät für die Bearbeitung
von Blattgut wie Papier und/oder Folien mit einer Auflageplatte
zur Abstützung
des Blattgutes beim Bearbeitungsvorgang und zumindest einer der Auflageplatte
zugeordneten Schneideinrichtung.
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Bürogeräte der vorgenannten
Art dienen der Beschneidung von Blattgut wie Papier, Folien oder Fotos.
Im Stand der Technik sind sie als reine Schneidegeräte ausgebildet
und weisen eine Auflageplatte auf, auf der das zu beschneidende
Blattgut für
den Schneidevorgang aufgelegt werden kann. An einem Rand der Auflageplatte
ist eine Schneideinrichtung, meist in Form einer Hebelschneideinrichtung,
angeordnet. Um z.B. Fotos genauer und sauberer beschneiden zu können, sind
Schneidegeräte
bekannt, die statt einer Hebelschneideinrichtung eine Rollenschneideinrichtung
aufweisen, bei der ein drehbar gelagertes Scheibenmesser an einem
auf einer Führungsschiene
verfahrbaren Messerwagen gelagert ist. Bei dem Schneidegerät gemäß der
EP 1 475 201 A1 sind
Hebelschneideinrichtung und Rollenschneideinrichtungen miteinander
kombiniert, entweder durch Anordnung an zwei parallelen Seiten der
Auflageplatte oder durch auswechselbare Zuordnung an einer Seite
der Auflageplatte.
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Daneben
gibt es Bindegeräte,
mit denen ein Stapel von Blättern
oder Folien mit Hilfe eines Bindeelements an einer Seite des Stapels
gebunden werden kann. Hierfür
sind verschiedene Ausführungsformen
bekannt. Eine davon sind Lochbindegeräte zum Verbinden von Blattgut
mit einer elastischen Kunststoffschlaufenbindung. Ein solches Lochbindegerät ist z.
B. in der
DE 690 30
259 T1 offenbart. Bei dessen Verwendung wird der zu bindende
Blattgutstapel zunächst
in seinem äußeren Randbereich
mit Hilfe der Locheinrichtung gestanzt, wobei die Anzahl und die
Form der Löcher
unterschiedlich sein kann. Häufig
werden neunzehn oder einundzwanzig rechteckige Löcher gestanzt. Durch diese
wird anschließend das
Bindeelement mit Hilfe einer Bindeeinrichtung geführt.
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Bei
dem Bindeelement handelt es sich beispielsweise um einen Kunststoffbindestreifen,
der eine entsprechende Anzahl (19 oder 21) von
in einem Stück
ausgebildeten, eingerollt angeordneten elastischen Bindefingern
aufweist. Die Bindefinger sind in Form von einseitig offenen Schlaufen
ausgeführt
und über
einen gemeinsamen Plastikrücken
miteinander verbunden. In der Bindeeinrichtung wird das Bindeelement
von einer ersten Reihe Haken gehalten. Mit einer zweiten Reihe Haken,
die über
einen Hebel bewegt werden können,
werden dann die Schlaufen in aus reichendem Maße geöffnet, um die gestanzten Papierbögen auf
die geöffneten
Schlaufen auffädeln zu
können.
Die Rückführung des
Hebels in die Ausgangsposition führt
dazu, daß die
Schlaufen des Bindeelements sich wieder aufrollen und die Bindung damit
vollendet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bürogerät der eingangs genannten Art
fortzuentwickeln.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bürogerät zusätzlich zu
der zumindest einen Schneideinrichtung wenigstens ein mechanisches
Bindegerät
mit einer Bindeeinrichtung zum Binden von Blattgut mit einem Bindeelement aufweist.
Grundgedanke der Erfindung ist es, zwei – oder mehr – Einrichtungen
mit unterschiedlichen Funktionen zu einem kombinierten Bürogerät zusammenzufassen.
Durch diese Zusammenfassung werden erhebliche Vorteile erzielt.
So ist der Platzbedarf des erfindungsgemäßen Bürogeräts wesentlich geringer. Auch
bei der Handhabung ergeben sich durch die zusammenliegende Anordnung
von Schneideinrichtung und Bindegerät Vorteile. Die Beschneidung von
Blattgut zwecks Vorbereitung eines anschließenden Bindevorgangs kann ohne
Ortswechsel durchgeführt
werden, was praktisch ist und Zeit spart.
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In
einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Bindegerät an einer
Seite der Auflageplatte angeordnet oder anbringbar ist, was den Vorteil
hat, daß die
Auflageplatte als Unterstützungsfläche für das Blattgut
beim Bindevorgang wirken kann. Vorteilhaft ist auch, wenn die zumindest
eine Schneideinrichtung an einer anderen Seite der Auflageplatte
angeordnet oder anbringbar ist. Auch in diesem Fall kann die Auflageplatte
als Unterstützungsfläche genutzt
werden, und durch die räumliche
Trennung des Bindegeräts
und der Schneideinrichtung ist eine einfache Handhabung möglich, da
der Arbeitsbereich um die Geräte
herum nicht eingeschränkt
ist.
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Die
räumliche
Trennung des Bindegeräts und
der Schneideinrichtung kann in einer besonders bevorzugten Ausführung der
Erfindung noch vergrößert werden,
wenn das Bindegerät
an einer Seite der Auflageplatte angeordnet oder anbringbar ist,
die quer zu der Seite verläuft,
an der die zumindest eine Schneideinrichtung angeordnet oder anbringbar
ist. In diesem Fall dient die Auflageplatte sowohl dem Bindegerät als auch
der Schneideinrichtung als Unterstützung, und der räumliche
Abstand von Bindegerät
und Schneideinrichtung begünstigt
eine einfache Handhabung.
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Das
Bindegerät
kann als Stanzbindegerät ausgeführt sein,
das sowohl eine Stanzeinrichtung als auch eine Bindeeinrichtung
aufweist. Vorteilhaft ist hier, daß die beiden zum Binden nötigen Arbeitsschritte
des Stanzens und des Bindens an einem Gerät durchgeführt werden können.
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Die
Handhabung des Blattgutes wird erleichtert, wenn das Stanzbindegerät einen
Stanzschacht aufweist, der zur Auf lageplatte hin offen ist und beispielsweise
einen horizontalen Verlauf hat. In diesem Fall kann das Blattgut
nämlich
teilweise oder vollständig
auf der Auflageplatte aufgelegt werden und ist so leichter in den
Stanzschacht einzuführen
und zu stanzen.
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Der
Stanzschacht ist vorteilhafterweise auch auf der der Auflagenplatte
abgewandten Seite hin offen. In diesem Fall kann auch dann Blattgut
gestanzt werden, wenn die Auflageplatte etwa durch einen noch nicht
beendeten Schneidevorgang belegt ist.
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Die
Stanzeinrichtung kann eine Stanzplatte aufweisen, die mit einer
Mehrzahl von daran hängenden
vertikalen Stanzelementen versehen ist. Dies hat den Vorteil, daß bei einem
Stanzvorgang gleichzeitig mehrere Löcher in das Blattgut gestanzt
werden können.
Die Löcher
können
beliebige Form, z. B. runde oder rechteckige Form, haben, wobei
es vorteilhaft ist, wenn neunzehn oder einundzwanzig in einer Reihe
parallel angeordnete rechteckige Stanzlöcher im äußeren Randbereich des Blattgutes
gestanzt werden.
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Wenn
zwei Stanzeinrichtungen vorhanden sind, ist es zweckmäßig, daß eine Stanzeinrichtung zum
Stanzen von rechteckigen Löchern
und die andere zum Stanzen einer geringeren Zahl von runden Löchern ausgelegt
ist. Dabei können
runde Löcher gestanzt
werden, die das Abheften in üblichen
Heftern und Ordnern ermöglicht.
Auf diese Weise ist zusätzlich
die Funktion eines Lochers in das Stanzbindegerät integriert.
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Der
Bindevorgang wird dadurch erleichtert, daß in einer Ausführung der
Erfindung die Bindeeinrichtung eine starre Stiftreihe und eine bewegliche Hakenreihe
aufweist, die in der Art angeordnet sind, daß auch hier die Auflageplatte
als Unterstützungsfläche für das Blattgut
während
des Bindevorgangs verwendet werden kann.
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Es
ist auch möglich,
daß die
Bindeeinrichtung in Form einer Spiralbindeeinrichtung ausgeführt ist.
In diesem Fall wird das gestanzte Blattgut mit Hilfe eines spiralförmigen Bindeelements
verbunden, das als Kunststoffbindestreifen eine entsprechende Anzahl
(19 oder 21) von in einem Stück ausgebildeten, eingerollt
angeordneten elastischen Bindefingern aufweist. Die Anzahl und Anordnung
der Schlaufen entspricht der der gestanzten Löcher. Mit Hilfe der Bindeeinrichtung
werden die eingerollten Bindefinger so aufgebogen, daß das gestanzte
Blattgut auf sie aufgefädelt
werden kann. Anschließend läßt man die
Bindefinger in ihre ursprüngliche
eingerollte Form zurückkehren,
wodurch sie das Blattgut in der Form umfassen, daß sie die
gestanzten Löcher durchsetzen
und mit dem Kunststoffbindestreifen die Bindung bilden. Diese Art
der Bindung ist vorteilhaft, da sie einfach, kostengünstig und
sowohl für
kleine als auch größere Mengen
von Blattgut verwirklicht werden kann.
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Die
Schneideinrichtung kann als Hebelschneideinrichtung ausgebildet
sein, die einen schwenkbar gelagerten Messerarm mit daran gehaltener
Schneide und ein ortsfest an der Auflageplatte gehaltenes Gegenmesser
aufweist. Diese Art der Schneideinrichtung erlaubt das gleichzeitige
Beschneiden einer großen
Menge von Blattgut.
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Alternativ
dazu kann die Schneideinrichtung auch als Rollenschneideinrichtung
ausgebildet sein, die einen auf einer Führungsschiene verfahrbaren Messerwagen
und ein darin drehbar gelagertes Scheibenmesser aufweist. Mit Hilfe
dieser Einrichtung ist das präzise
Beschneiden etwa von Fotos möglich.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
können
beide Alternativen an dem Bürogerät miteinander
kombiniert sein, beispielsweise in der Art, wie dies bei dem Schneidgerät nach der
EP 1 475 201 der Fall ist,
daß die
Hebelschneideinrichtung an einer Seite der Unterlage und die Rollenschneideinrichtung
an einer anderen Seite der Unterlage angeordnet oder anbringbar
sind. In diesem Fall können
große
Blattgutmengen beschnitten werden und außerdem ist auch das präzise Beschneiden
von Blattgut möglich.
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Die
Anordnung der Schneideinrichtung an den Seiten der Auflageplatte
hat den Vorteil, daß die Auflageplatte
wiederum als Unterstützung
beim Schneidvorgang dient. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn
die Hebelschneidein richtung und die Rollschneideinrichtung so angeordnet
oder anbringbar sind, daß sie
parallel verlaufende Schneidrichtungen haben. Dadurch ist eine leichte
Handhabbarkeit der Schneideinrichtung gewährleistet, weil sie mit ausreichendem
räumlichen
Abstand an der Auflageplatte angeordnet sind.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Schneideinrichtung oder die Schneideinrichtungen
lösbar
an der Auflageplatte anbringbar sind oder angebracht sind. Dies
ist insbesondere dann hilfreich, wenn sehr großes Blattgut bearbeitet werden
soll, das in seiner Ausdehnung über
die Auflageplatte hinausreicht und die Schneideinrichtung oder die
Schneideinrichtungen in diesem Fall störend sind. Aus demselben Grund
kann es vorteilhaft sein, wenn das Bindegerät lösbar an der Auflageplatte anbringbar
ist oder angebracht ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung können
die Schneideinrichtungen untereinander austauschbar sein. Möglich ist
auch, daß die Schneideinrichtung
und das Bindegerät
austauschbar sind. Auf diese Weise kann das Bürogerät entsprechend der Anforderungen
des Blattgutes modifiziert werden.
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Um
die Austauschbarkeit zu gewährleisten, können die
Auflageplatte einerseits sowie die Schneideinrichtung(en) und/oder
das Bindegerät
andererseits komplementäre
Halteelemente aufweisen, über
die sie an einer Seite der Un terlage anbringbar oder angebracht
ist bzw. sind. Auf diese Weise können
die Schneideinrichtung und das Bindegerät einerseits ortsfest fixiert
werden und sind andererseits aber auch zu entfernen.
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Die
verwendeten Halteelemente können
Rasteinrichtungen aufweisen, die zweckmäßigerweise derart ausgebildet
sind, daß sie
beim Anbringen der Schneideinrichtung(en) bzw. des Bindegeräts selbsteinrastend
sind, jedoch bei Abnahme eine Freigabebestätigung der Rasteinrichtung
erfordern. Auf diese Weise ist ein leichtes Anbringen möglich und
ein versehentliches Lösen
der Rasteinrichtung unterbunden.
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Es
ist erfindungsgemäß ferner
vorgesehen, daß unterhalb
der Auflageplatte wenigstens ein Ablagefach und zwar vorzugsweise
in horizontalem Abstand zu der zumindest einen Schneideinrichtung
angebracht ist. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, den bisher bei Schneidgeräten nicht
genutzten Raum unterhalb der Auflageplatte als Ablagefach zu nutzen.
In diesem Ablagefach lassen sich Bürogeräte wie Enthefter, Hefter oder
dergleichen ohne zusätzlichen Platzbedarf
unterbringen. Außerdem
können
Bindeelemente aufbewahrt werden, so daß sie direkt für den Bindevorgang
zur Verfügung
stehen.
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Das
Ablagefach ist zweckmäßigerweise
dadurch öffenbar,
daß die
Auflageplatte zumindest teilweise von dem Bereich des Ablagefachs
entfernbar ist, beispielsweise durch zu mindest teilweises Hochklappen
oder seitliches Verschieben.
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Wenn
luft- oder luftfeuchtigkeitsempfindliche Gegenstände wie z.B. Fotopapier in
dem Ablagefach aufbewahrt werden sollen, kann es vorgesehen sein, daß das Ablagefach
oder ein Teil davon luftdicht abgedichtet sind. Dies kann dadurch
geschehen, daß das
Ablagefach eine luftdichte, jedoch öffenbare Box enthält oder
daraus besteht.
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Wenn
in dem Ablagefach verschiedene zumal kleinere Artikel aufbewahrt
werden sollen, kann es hilfreich sein, wenn das Ablagefach in Teilfächer aufgeteilt
ist.
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Besonders
praktisch ist es, wenn die Auflageplatte im Bereich des Auflagefachs
wenigstens bereichsweise durchsichtig ist, da so der Benutzer jederzeit
auch ohne das Öffnen
des Fachs über
die hier gelagerten Gegenstände
informiert ist.
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Die
Größe des Ablagefachs
sollte den Raum unter der Auflageplatte möglichst gut ausnutzen. Deshalb
ist es vorteilhaft, wenn das Ablagefach zumindest 50% der Fläche der
Auflageplatte einnimmt. So wird der ansonsten nicht genutzte Raum
unter dem Bürogerät optimal
genutzt und es können
auch größere Gegenstände aufbewahrt
werden.
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In
den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Bürogeräts mit Rollschneideinrichtung
und Stanzbindegerät;
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2 eine
perspektivische Ansicht des ersten Bürogeräts gemäß 1 unter
einem anderen Blickwinkel.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte Bürogerät 1 weist
eine Rahmenplatte 2 auf, deren horizontale Oberseite eine
Auflageplatte 3 für
die Auflage von Blattgut bildet. An einer Seite der Rahmenplatte 2 befindet
sich eine Rollenschneideinrichtung 4.
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Der
größere Teil
der Auflagenplatte 3 ist von deren übrigen Teil abgetrennt und
bildet eine Abdeckplatte 5. Sie ist an der in diesen Ansichten
oberen Seite über
ein nicht gezeigtes Scharnier nach oben um eine Achse 6 verschwenkbar
gelagert, die parallel zur Rollenschneideinrichtung 4 verläuft. In
den 1 und 2 ist die Abdeckplatte 5 in
geschlossener Stellung dargestellt. Unterhalb der Abdeckplatte 5 befindet
sich ein nicht sichtbares Ablagefach, das nach oben hin offen und
in die Rahmenplatte 2 eingehängt ist.
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Die
Rollenschneideinrichtung 4 weist eine Führungsschiene 8 auf,
die sich im Abstand zur Auflageplatte 3 zwischen zwei Halteblöcken 9 und 10 erstreckt.
Auf der Führungsschiene 8 ist
ein Messerwagen 11 in Richtung der Längs achse der Führungsschiene 8 verschieblich
geführt.
Er kann von Hand über
einen Handgriff 12 hin- und hergeschoben werden.
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An
dem Messerwagen 8 ist ein Scheibenmesser drehbar gelagert,
das hier nicht sichtbar ist. Die Lagerung erfolgt um eine ebenfalls
nicht sichtbare horizontale Achse, die sich quer zur Längsachse der
Führungsschiene 8 erstreckt.
Das Scheibenmesser steht nach unten über den Messerwagen 8 vor, und
zwar gegenüber
einer nicht sichtbaren Gegenmesserschiene, die in die Auflageplatte 3 eingelassen
ist und sich parallel zur Führungsschiene 8 erstreckt.
Die Führungsschiene 8 ist
in den Halteblöcken 9, 10 vertikal
verschieblich geführt
und kann in einer abgesenkten Stellung verrastet werden. Über Freigabetasten 13, 14 läßt sich
die Führungsschiene 8 wieder
entrasten.
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Für einen
Schneidevorgang wird das zu schneidende Blattgut auf die Auflageplatte 3 aufgelegt
und dann so weit durch den Spalt zwischen Auflageplatte 3 und
angehobener Führungsschiene 8 verschoben,
daß der
zu schneidende Abschnitt an der Seite, an der die Rollenschneideinrichtung 4 angebracht
ist, über
die Auflageplatte 3 hinausragt. Dann wird die Führungsschiene 8 abgesenkt
und verrastet. Anschließend
wird der Messerwagen 11 mit Hilfe des Handgriffes 12 in
Längsrichtung
der Führungsschiene 8 über den
zu schneidenden Bereich verschoben.
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An
der linken Seite der Rahmenplatte 2 ist ein Stanzbindegerät 15 angeordnet,
das einen Stanzschacht 18 aufweist, der zur Auflageplatte 3 hin offen
ist. Die seitliche Ausdehnung des Stanzschachts 18 kann
mit einem Begrenzungselement 19 eingeschränkt werden.
In den Stanzschacht 18 wird das Blattgut von der Auflageplatte 3 her
mit einer Längs-
oder Querseite eingeschoben. Anschließend wird durch das manuelle
Herabdrücken
eines Stanzhebels 20 eine nicht gezeigte Stanzplatte, die
einundzwanzig vertikale, rechteckige Stanzelemente aufweist, senkrecht
zur Auflageplatte 3 nach unten bewegt, so daß sie das
Blattgut durchstanzt. Die Stanzplatte ist derart federnd gelagert,
daß sie
nach Beendigung des Herabdrückens
des Stanzhebels 20 mit diesem zusammen in die in den Zeichnungen
gezeigte Ausgangsstellung zurückkehrt
und so die Stanzelemente aus den gestanzten Löchern zurückgezogen werden.
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Das
Stanzbindegerät 15 weist
ferner eine Bindeeinrichtung 21 auf, die eine bewegliche
Hakenreihe 22 mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Haken und eine starre Stiftreihe 23 mit einer gleichen
Anzahl von Stiften aufweist. Die bewegliche Hakenreihe 22 kann über einen
Schwenkhebel 24 stufenweise horizontal und quer zu ihrer
Erstreckung in Richtung der Auflageplatte 3 und zurück bewegt werden,
wobei der Schwenkhebel 24 in definierter Position einrastet.
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Der
Bindevorgang des perforierten Blattguts erfolgt in der Weise, daß zunächst ein
geeignetes, nicht gezeigtes Spiralbindeelement so in die Bindeeinrichtung 21 eingelegt
wird, daß dessen
Rücken von
der starren Stiftreihe 23 gehalten wird und die an diesem
angeformten, eingerollten elastischen Bindefinger von den Haken
der beweglichen Hakenreihe 22 hinterfaßt werden. Durch das Nachvornverschieben
der beweglichen Hakenreihe 22 mit Hilfe des Schwenkhebels 24 werden
die Bindefinger aufgebogen, und ihre freien Enden ragen so nach
oben, daß das
gestanzte Blattgut mit seinen Stanzlöchern auf die Bindefinger aufgefädelt werden
kann. Die Bindefinger durchsetzen dann die Stanzlöcher. Wird
nun der Schwenkhebel 24 in seine Ausgangsposition zurückbewegt,
nehmen die Bindefinger wieder ihre ursprüngliche eingrollte Form an,
liegen dabei mit ihrem offenen Ende am Rücken des Bindeelements an und
schließen
so die Bindung. Das gebundene Blattgut kann jetzt der Bindeeinrichtung 21 entnommen werden.
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Das
Stanzbindegerät 15 ist
mit der Seite der Rahmenplatte 2 abnehmbar verbunden. Hierzu
sind an der Rahmenplatte 2 und an dem Stanzbindegerät 15 komplementäre Rasteinrichtungen
vorgesehen, die in ineinandergestecktem Zustand miteinander verrasten.
Diese sind in den 1 und 2 nicht dargestellt.