DE202005017645U1

DE202005017645U1 - Mit Tabletten, Dragees oder anderen Arzneimitteln gefüllter Blister

Info

Publication number: DE202005017645U1
Application number: DE200520017645
Authority: DE
Original assignee: Faubel & Co Nachfolger GmbH
Current assignee: Faubel & Co Nachfolger GmbH
Priority date: 2005-11-09
Filing date: 2005-11-09
Publication date: 2006-02-09
Anticipated expiration: 2015-11-10

Abstract

Als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett zum Aufkleben auf ein Behältnis, mit einem Basisblatt (22), dessen Unterseite zumindest teilweise mit Klebstoff überzogen ist und mit einem Deckblatt (24), wobei zwischen dem Basisblatt (22) und dem Deckblatt (24) mindestens ein weiteres Blatt angeordnet ist, und mit einem Verschluss zum mehrfachen Verschließen des Etikettes, dadurch gekennzeichnet, dass im Basisblatt (22) mindestens eine Aussparung, ein Schnitt (28) oder eine Sollbruchstelle vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Blister gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 7 oder 8 und ein als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Mit Arzneimitteln gefüllte Blister werden oft vom Patienten aus der Packung herausgenommen und weit weg von der Verpackung und vom Beipackzettel aufbewahrt. Will man nun Informationen über das Arzneimittel erfahren, ist es oftmals Mühsam die Verpackung und/oder den Beipackzettel zu suchen. Manchmal ist der Beipackzettel auch nicht mehr auffindbar.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Blister der eingangs genannten Art zu schaffen, der die für das jeweilige Arzneimittel erforderlichen Informationen bereithält.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Blister mit den Merkmalen des Anspruches 7 oder 8 und ein Etikett mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Blisters und dieses Etikettes sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Blister mit einem direkt auf dem Grundkörper oder auf der Abdeckfolie des Blisters aufgebrachtem, als Buch oder Broschüre (Booklet) ausgebildetem Etikett hat den Vorteil, dass die für das jeweilige Arzneimittel interessanten Informationen stets am Arzneimittel verfügbar sind. Folglich kann der Patient oder das Pflegepersonal alle relevanten Informationen zum Arzneimittel jederzeit nachlesen.
Das Aufbringen des Etikettes auf den Blister hat weiterhin den Vorteil, dass hierdurch eine dicke und stabile Abdeckung des Grundkörpers geschaffen wird, so dass es nicht möglich ist, einzelne Arzneimittel durch die Abdeckfolie und/oder durch das Etikett hindurch zu drücken und dem Blister zu entnehmen. Vielmehr muss zur Entnahme eines einzelnen Arzneimittels erst das als Booklet ausgeführte Etikett geöffnet werden, was Kleinkindern nicht ohne weiteres möglich ist, so dass hierdurch eine wirksame Kindersicherung geschaffen ist.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Etikett hat den Vorteil, dass durch die Anbringung einer Aussparung, eines Schnittes oder einer Sollbruchstelle im Basisblatt des Etikettes eine gewisse Öffnung geschaffen ist, durch die das Arzneimittel des Blisters ohne großen Kraftaufwand aus dem Grundkörper herausgedrückt werden kann. Somit bleibt die Funktionalität des Blisters trotz einem mehrseitigen Etikett vollständig erhalten.
Dabei hat es sich als Vorteilhaft erwiesen, den Schnitt als Kreuzschnitt, bzw. die Sollbruchstelle als Kreuzperforation auszubilden, weil hierdurch das Basisblatt auf seiner gesamten Fläche bedruckbar bleibt und zur Aufnahme von Informationen zur Verfügung steht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Etikett so angeordnet, dass eine Oberkante des Etikettes mit einer Oberkante des Grundkörpers und/oder eine Unterkante des Etikettes mit einer Unterkante des Grundkörpers zusammenfällt. Dies hat den Vorteil, dass der Patient das am Rand befindliche Deckblatt leicht greifen kann, um das Etikett zu öffnen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Etikett so dimensioniert, dass der gesamte Grundkörper abgedeckt wird. Dies hat den Vorteil, dass der zur Verfügung stehende Platz vollständig zur Bereitstellung von Informationen genutzt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass hierbei alle Arzneimittel vom Etikett abgedeckt sind, so dass sich die oben genannte Kindersicherung auch auf alle Arzneimittel erstreckt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Etikett die Abdeckfolie gestärkt wird, so das ein unbeabsichtigtes herauslösen einzelner Arzneimittel vermieden wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der an dem Deckblatt angebrachte Verschluss eine über das mindestens eine Blatt hinausragende Klebelasche auf, die in ihrem oberen und/oder unteren Bereich eine Aussparung besitzt. Dies hat den Vorteil, dass ein Teil des Deckplattes im Bereich der Aussparung keinen Verschluss aufweist, so dass der Patient hier anfassen kann, um das Etikett zu öffnen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Ausschnitt mit einen Schrägen Anschnitt zu versehen, damit die Kerbwirkung im Übergang vom Anschnitt zum Deckblatt reduziert wird, so dass ein Einreißen des Deckblattes verhindert wird.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist auf das Deckblatt eine durchsichtige Folie mit daran angebrachter Blindenschrift aufgeklebt, wobei die Blindenschrift im Siebdruckverfahren mit transparentem Lack aufgetragen ist, so dass die auf dem Deckblatt aufgedruckten Informationen für Sehende lesbar bleiben.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Etikettes und des erfindungsgemäßen Blisters ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Blisters in Explosionsdarstellung;
2 eine Draufsicht auf den Blister gemäß 1 mit geöffnetem Etikett.
In den 1 und 2 ist ein Blister 10 mit einem Grundkörper 12 und einer Abdeckfolie 14 dargestellt, wobei im Grundkörper 12 eine Anzahl von Taschen 16 ausgebildet ist, in denen sich als Dragees ausgebildete Arzneimitttel 18 befinden. Auf dem Blister 10, insbesondere auf der Abdeckfolie 14 ist ein als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett 20 aufgeklebt, welches ein Basisblatt 22, ein Deckblatt 24 und ein mehrere Blätter umfassendes Booklet 26 aufweist. Das Deckblatt 24 ist als selbstklebende Folie ausgeführt und reicht zumindest rechts und links über das Booklet hinaus, so dass das Deckblatt 24 auf dem Basisblatt 22 aufklebt und dabei das Booklet 26 hält. Die Unterseite des Basisblattes 22 ist mit Klebstoff versehen, so dass das Etikett auf die Abdeckfolie 14 des Blisters 10 aufgeklebt werden kann. Dabei ist das Etikett genau so groß ausgebildet, wie die Abdeckfolie 14, damit der Blister 10 vollständig abgedeckt wird.
Wie insbesondere in 2 zu erkennen ist, ist auf dem Basisblatt 22 im Bereich einer Tasche 16 ein Schlitz 28 vorgesehen, der als Kreuzschlitz ausgeführt ist. Beim herausdrücken des Arzneimittels 18 muss die Abdeckfolie 16 durchstoßen werden und dabei wird das Basisblatt 22 im Bereich des Schlitzes 28 zur Seite geschoben, so dass kein zusätzlicher Kraftaufwand erforderlich ist, um das Arzneimittel 18 zu entnehmen.
Das Deckblatt 24 steht an zwei sich gegenüberliegenden Seiten über das Booklet 26 über und bildet somit je eine Klebelasche 30, 32. Die Klebelasche 30 fungiert dabei als Scharnier des Etikettes 20, während die Klebelasche 32 als Verschluss fungiert. Die Klebelasche 32 besitzt an ihrem oberen Rand eine Aussparung 34 mit einem schrägen Anschnitt 36. Im Bereich dieses Anschnittes 36 kann der Patient das Deckblatt 24 erfassen und das Etikett 20 öffnen, um im Booklet 26 zu lesen. Anschließend wird das Etikett 20 wieder zu geklappt und die Klebelasche 32 kommt auf dem Basisblatt 22 zur Anlage, so dass die aus Selbstklebefolie gebildete Klebelasche 32 das Etikett 20 verschließt.
Das Etikett 20 ist genauso groß ausgebildet wie der Grundkörper 12, so dass eine Oberkante des Etikettes mit einer Oberkante des Grundkörpers 12 zusammenfällt und dass eine Unterkante des Etikettes 20 mit einer Unterkante des Grundkörpers 12 zusammenfällt. Hierdurch wird der zur Verfügung stehende Platz vollständig genutzt und der Patient kann relativ einfach das Deckblatt 24 an der Oberkante des Etikettes 20 ergreifen, um dieses zu öffnen.
Auf die Außenseite des Deckblattes 24 ist eine mit Blindenschrift versehene durchsichtige Folie 38 aufgeklebt, damit wichtige Informationen auch Blinden Patienten zugänglich sind. Dabei ist die Blindenschrift im Siebdruckverfahren mit Klarlack aufgebracht.
In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform enfällt die Abdeckfolie und das Etikett wird direkt auf den Grundkörper aufgeklebt. In diesem Fall sind im Basisblatt keine Schlitze, sondern Sollbruchstellen vorgesehen, so dass die Arzneimittel zwar in den Taschen gehalten werden, dennoch leicht aus den Taschen herausgelöst werden können.

10: Blister
12: Grundkörper
14: Abdeckfolie
16: Taschen
18: Arzneimittel
20: Etikett
22: Basisblatt
24: Deckblatt
26: Booklet
28: Schlitz
30: Klebelasche
32: Klebelasche
34: Aussparung
36: Anschnitt
38: Folie

Claims

Als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett zum Aufkleben auf ein Behältnis, mit einem Basisblatt (22), dessen Unterseite zumindest teilweise mit Klebstoff überzogen ist und mit einem Deckblatt (24), wobei zwischen dem Basisblatt (22) und dem Deckblatt (24) mindestens ein weiteres Blatt angeordnet ist, und mit einem Verschluss zum mehrfachen Verschließen des Etikettes, dadurch gekennzeichnet, dass im Basisblatt (22) mindestens eine Aussparung, ein Schnitt (28) oder eine Sollbruchstelle vorgesehen ist.
Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schnitt (28) als Kreuzschnitt ausgebildet ist.
Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sollbruchstelle als Kreuzperforation ausgebildet ist.
Etikett nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss eine an dem Deckblatt (24) angebrachte, über das mindestens eine Blatt hinausragende Klebelasche (32) aufweist, wobei die Klebelasche (32) in ihrem oberen und/oder unteren Bereich eine Aussparung (34) aufweist.
Etikett nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebelasche (32) im Bereich der Aussparung (34) einen schrägen Anschnitt (36) besitzt.
Etikett nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Deckblatt (24) eine durchsichtige Folie (38) aufgeklebt ist, in die Informationen in Blindenschrift aufgebracht sind.
Mit Tabletten, Dragees oder anderen Arzneimitteln gefüllter Blister, mit einem eine Anzahl Taschen (16) aufweisender Grundkörper (12), wobei die Arzneimittel in den Taschen (16) platziert sind und mit einer die Taschen (16) verschließender Abdeckfolie (14), dadurch gekennzeichnet, dass auf der Abdeckfolie (14) ein als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett (20) aufgeklebt ist.
Mit Tabletten, Dragees oder anderen Arzneimitteln gefüllter Blister, mit einem eine Anzahl Taschen (16) aufweisender Grundkörper (12), wobei die Arzneimittel in den Taschen (16) platziert sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundkörper (12) ein als Buch oder Broschüre ausgebildetes Etikett (20) aufgeklebt ist, wobei ein Basisblatt (22) des Etikettes (20) die Taschen (16) verschließt.
Blister nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
Blister nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberkante des Etikettes (20) mit einer Oberkante des Grundkörpers (12) zusammenfällt.
Blister nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterkante des Etikettes (20) mit einer Unterkante des Grundkörpers (12) zusammenfällt.
Blister nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) den Grundkörper (12) bündig abdeckt.
Blister nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Deckblatt (24) des Etiketts (20) eine durchsichtige Folie (38) aufgeklebt ist, in die Informationen in Blindenschrift tragen.
Blister nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Blindenschrift im Siebdruckverfahren unter Verwendung eines transparenten Lackes aufgebracht ist.