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Die
Neuerung betrifft einen Zuluftverteiler, wie er beispielsweise für die Belüftung von
Gebäuden
Anwendung findet.
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Aus
der Praxis sind Zuluftverteiler bereits bekannt, die im Bereich
einer Luftzuführung
bzw. Zuluftleitung angeordnet werden und eine wirksame Verteilung
der zugeführten
Zuluft z.B. in einem Raum bewirken sollen. Dabei prallt die über die
Zuluftführung, z.
B. einem Zuluftrohr, zugeführte
Zuluft, z. B. Frischluft, auf den am Abgabeende der Zuluftführung angeordneten
Zuluftverteiler und wird anschließend an die Umgebung des Zuluftverteilers
abgegeben. Die weiträumige
Verteilung der zugeführten
Luft ist jedoch nicht befriedigend, insbesondere bei geringer Strömungsgeschwindigkeit
der Luft.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuluftverteiler bei geringen
Herstellungskosten derart auszubilden, daß er eine maximale Wurfweite der
Zuluft und eine entsprechend maximale Verteilung der ihm zugeführten Zuluft
ermöglicht.
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Diese
der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teils
des Hauptanspruches gelöst.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt
wird ein Zuluftverteiler vorgeschlagen, der an der Oberseite, die der
Zuluft zugewandt ist, kanalartige Kompartimente aufweist, die zum
Außenumfang
hin geöffnet
ausgebildet sind, so daß durch
diese Ausbildung eine gezielte Ableitung der zugeführten Zuluft
mit hoher Luftgeschwindigkeit am Austritt des Zuluftverteilers,
jedoch zugfrei in Bodennähe
ermöglicht
wird, so dass eine besonders effektive Luftverteilung auch bei geringen
Zuluftraten an die Umgebung des Luftverteilers erreicht wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen erläutert.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind die Kompartimente derart ausgebildet,
daß sie
sich zur Mitte der Prallplatte verjüngen, um hierdurch eine besonders
intensive Kanalisierung der zugeführten Frischluft zu erreichen.
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Die
Prallplatte kann, wenn sie im äußeren Bereich
eben ausgebildet ist und keine Kompartimentwandungen aufweist, dichtend
an z. B. die Unterseite eines Zuluftrohres angelegt werden, um bei Bedarf
die Frischluftzufuhr durch den Zuluftverteiler insgesamt zu unterbinden
oder zu verringern.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die Prallplatte rund ausgebildet,
um hier eine gute Anpassung an die in der Regel rund ausgebildeten
Zuluftrohre zu erhalten.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung und vor allem kostengünstige Ausbildung des Zuluftverteilers ist
dann gegeben, wenn die Prallplatte aus Hartschaum, z. B. aus PU-Hartschaum
ausgebildet ist. Dieses Material hat neben der gewünschten
Stabilität und
der kostengünstigen
Herstellung den Vorteil, daß es
hervorragende Dämmeigenschaften
hat im Hinblick auf die Vermeidung von Bildung von Kondenstropfen
im Bereich des Zuluftverteilers und auch im Hinblick auf hervorragende
schalldämmende
Eigenschaften.
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Eine
hohe Variabilität
der Einsatzmöglichkeiten
eines vorgeschlagenen Zuluftverteilers wird dann erreicht, wenn
die Kompartimente über
Verschlußmittel
verschließbar
ausgebildet sind, z. B. über
Regelklappen als Verschlußmittel,
die an den Öffnungen der
Kompartimente zum Außenumfang
des Zuluftverteilers angeordnet sind, wobei die Verschlußmittel beweglich
ausgebildet sein können,
um sie öffnen bzw.
schließen
zu können.
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An
der Unterseite der Prallplatte kann optional ein Ventilatorgehäuse angeordnet
werden, so dass ein in dem Ventilatorgehäuse angeordneter Ventilator
Luft aus der Umgebung ansaugen und im Bereich des Zuluftverteilers
wieder abgeben kann, so dass sich diese herangeführte Luft mit der vom Zuluftverteiler
verteilten Zuluft in idealer Weise vermischen kann.
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Ausführungsbeispiele
der Neuerung sind in den Figuren erläutert, wobei
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1 einen
Zuluftverteiler unterhalb eines Zuluftrohres darstellt,
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2 stellt
im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar und die
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3 – 5 stellen
ein weiters Ausführungsbeispiel
dar.
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Bezugnehmend
auf 1 ist ein Zuluftverteiler 1 dargestellt
mitsamt einer Prallplatte 2, die einzelne Kompartimente 3 aufweist,
die über
Kompartimentwandungen 4 voneinander getrennt sind. Die Kompartimentwandungen 4 sind
an ihrer Unterseite dicker als an ihrer Oberseite ausgebildet und
haben eine gebogene Form, so daß der
von zwei sich gegenüberliegenden
Kompartimentwandungen 4 definierte Raum in etwa eine halbrunde
Form ergibt. Diese Kompartimente 3 sind zum Außenumfang
der Prallplatte 2 geöffnet
und ermöglichen
die gleichmäßige Verteilung
von Zuluft, die über
eine Zuluftführung 5 – in diesem
Ausführungsbeispiel
ein Zuluftrohr – in
Richtung der Prallplatte 2 zugeführt wird entsprechend der in 1 dargestellten
Pfeile 6. Der obere Teil der Zuluftführung 5 kann z. B. über das
Dach eines Gebäudes
ragen und der untere Teil mitsamt Zuluftverteiler 1 im
Gebäudeinneren
angeordnet sein.
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Durch
die oben beschriebene Ausbildung der Oberseite der Prallplatte 2 wird
eine Kanalisierung der zugeführten
Zuluft im Bereich der Prallplatte 2 insbesondere dann erreicht,
wenn der Abstand des Zuluftverteilers 1 zu der Zuluftführung 5 derart
ausgebildet ist, dass die Zuluft lediglich über die durch die Kompartimente
gebildeten Luftkanäle
in die Umgebung strömen
kann. Durch die halbrunde Ausbildung dieser Luftkanäle wird
eine maximale Luftverteilung erreicht. Durch die Kompartimentwandungen 4 werden
seitliche Verwirbelungen der Zuluft deutlich reduziert und die Zuluft
fließt
laminar aus den einzelnen Kompartimenten 3 ab, die zum
Außenumfang
der Prallplatte 2 geöffnet
sind. Diese Kompartimente 3 sind in einer Aufsicht tortenstückähnlich ausgebildet, d.
h. am Außenumfang
sind sie breit ausgebildet und laufen zum Zentrum der Prallplatte
spitz zusammen, so daß die
Kompartimentwandungen 4 sternförmig auf der Prallplatte 2 angeordnet
sind.
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Die
Prallplatte 2 mitsamt der Kompartimente 3 und
Kompartimentwandungen 4 besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus ausgehärtetem
Hartschaum, in vorteilhafter Weise aus PU-Hartschaum. Die Prallplatte 2 ist
einteilig als Formteil aus PU-Hartschaum ausgebildet und kann daher
sehr kostengünstig
hergestellt werden und hat einen hohen Dämmwert. Selbstverständlich können auch
andere geeignete Hartschaummaterialien verwandt werden.
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Gerade
die einteilige Ausbildung der Prallplatte 2 mitsamt der
Kompartimente 4 aus Hartschaum, insbesondere PU-Hartschaum,
verwirklicht in idealer Ausführungsform
eine im Hinblick auf die Zuluftströmung ideal ausgebildete Prallplatte 2 und eine
besonders einfache bzw. kostengünstige
Herstellung derselben.
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Die
verschiedenen Kompartimente 3 sind gleichmäßig auf
der Oberseite der Prallplatte 2 angeordnet, d. h. sie sind
jeweils gleich groß.
Sie befinden sich im mittleren Bereich der runden Prallplatte 2 und sind
im äußeren Randbereich 7 der
Oberseite eben ausgebildet, so dass bei einem Anheben des Zuluftverteilers 1 dieser äußere Bereich 7 an
der Unterseite 8 der Zuluftführung 5 dicht anliegt.
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Die
Oberseiten der Kompartimentwandungen 4 steigen zur Mitte
der Prallplatte 2 an und in der Mitte ist ein Bolzen 9 vorgesehen,
an dem ein Seilzug 10 angeordnet ist, über den der Zuluftverteiler 1 bzw. dessen
Prallplatte 2 angehoben bzw. wieder abgesenkt werden kann,
um den Abstand der unteren Seite 8 der Zuluftführung 5 zur
Prallplatte 2 zu variieren, so dass die Menge der zugeführten Luft
bei einem größeren Abstand
erhöht
wird bzw. bei einer Verringerung des Abstandes reduziert wird. Wenn
der Abstand der Zuluftführung 5 zur
Prallplatte 2 derart ist, dasß die Oberseiten der Kompartimentwandungen
in die Zuluftführung
ragen, wird die Zuluft lediglich über die dirch die Kompartimentwandungen
definierten Luftkanäle
an die Umgebung abgegeben, so dass eine maximale Wurfweite der Zuluft
in der Umgebung des Zuluftverteilers erreicht wird, selbst bei geringen zugeführten Luftmengen.
Sofern eine weitere Absenkung der Prallplatte 2 erfolgt,
wird die Menge der zugeführten
Zuluft erhöht,
insbesondere, wenn die Oberseiten der Kompartimentwandungen 4 nicht mehr
in der Zuluftführung
liegen.
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Der
Bolzen 9 geht durch die Prallplatte 2 und weist
auf der Unterseite der Prallplatte eine Schraubmutter auf; nach
Entfernung der Schraubmutter (oder des sonstigen Befestigungsmittels)
kann die Prallplatte 2 vom Bolzen 9 entfernt werden.
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Eine
Führung 11,
die über
ein Gestänge
mit dem Zuluftverteiler 1 verbunden ist, bewirkt eine stets mittige
Ausrichtung der Prallplatte 2 unterhalb der Zuluftführung 5 und
verhindert ein Pendeln oder Verdrehen derselben.
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Bezugnehmend
auf 2 ist wiederum eine Zuluftführung 5 dargestellt,
die Luft entsprechend der Pfeile 6 in Richtung des Zuluftverteilers 1 fördert, wobei
die Prallplatte 2 wiederum einen runden Grundriß aufweist.
In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Höhenlage
der Prallplatte 2 zu der Zuluftführung 5 über einen
motorischen Antrieb 12 durchgeführt, der über Schubstangen 14, 15,
die ineinander teleskopierend ausgebildet sind, an den Zuluftverteiler 1 angreift
und die Prallplatte 2 im Hinblick auf die Zuluftführung 5 entweder
anheben oder absenken kann.
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Der
motorische Antrieb 12 ist wiederum an einer Halterung 21 befestigt,
die an der Zuluftführung 5,
d. h. dem Zuluftrohr, angeordnet ist. Über Stangen 22 wird
eine Platte 24 gehalten, die wiederum von der Schubstange 15 beaufschlagt
wird, die über
die Schubstange 14 mit dem Antrieb 12 in Verbindung steht.
An der Platte 24 ist wiederum der Zuluftverteiler 1 angeordnet
und durch diese Ausbildung wird – wie auch in 1 durch
die Verwendung der Führung 11 – ein ungewolltes
seitliches Pendeln des Zuluftverteilers 1 verhindert.
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An
der Prallplatte 2 des Zuluftverteilers 1 ist in
diesem Ausführungsbeispiel
ein Ventilatorgehäuse 16 befestigt,
das einen Ventilator 17 beinhaltet, der über eine
Ansaugöffnung 18 Luft
entsprechend des Pfeils 20 ansaugt und über den zwischen Ventilatorgehäuse 16 und
Prallplatte 2 ausgebildeten Spalt 19 abgibt, wie
die Pfeile 20 verdeutlichen.
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Durch
die hohen wärmedämmenden
Eigenschaften des Materials des Zuluftverteilers 1 mitsamt der
Prallplatte 2 wird eine Kondensation von Feuchtigkeit an
dem Zuluftverteiler 1 unterbunden bzw. deutlich gegenüber bekannten
Zuluftverteilern reduziert und zudem wird die Abgabe von Wärmeenergie aus
dem Inneren des Gebäudes
an die Außenseite des
Gebäudes über die
Zuluftführung
deutlich reduziert.
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Bezugnehmend
auf die weiteren 3 bis 4 wird ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Neuerung vorgestellt, wobei jeweils Ausschnitte der Prallplatte 2 dargestellt
werden mitsamt Kompartimentwandungen 4 sowie mitsamt Verschlußmitteln, die
die Öffnungen
der Kompartimente 3 zum Außenumfang der Prallplatte 2 verschließen können. In
diesen Ausführungsbeispielen
sind als Verschlußmittel Regelklappen 25 vorgesehen,
die über Halterungen 26, 27 an
den Oberseiten der Kompartimentwandungen befestigt sind. Diese Halterungen 26, 27 sind
als Auflagen auf den Oberseiten der Kompartimentwandungen 4 ausgebildet
und dort über
Schrauben 28 fixiert. Die Regelklappen 25 bestehen
aus Metall und sind um eine Achse 29 schwenkbar gelagert,
so daß sie
aus den in den 3 und 5 gezeigten
Verschlußpositionen
in eine in 4 dargestellte offene Position
verbringbar sind.
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Die
Regelklappen 25 regeln die Luftzufuhr. Bei geringer Luftzufuhr,
d.h. bei einem geringen Abstand der Prallplatte 2 zu der
Zuluftführung 5 bleiben die
Regelklappen 25 geschlossen und verhindern bzw. verringern
die Luftabgabe über
die Kompartimente 3, an deren Ende sie angeordnet sind.
Der Anwender des Zuluftverteilers kann je nach Bedarf ein oder mehrere
Kompartimente mit diesen Regelklappen versehen, um eine Regelung
der Zuluft z.B. je nach örtlichen
Verhältnissen
vorzunehmen. Bei einem größeren Abstand
der Prallplatte 2 zu der Zuluftführung, also bei Volllast, öffnen sich
aufgrund der Lüftströmung die
Regelklappen 25 und ermöglichen dann
eine ungehinderte, maximale Luftzuführung an die Umgebung des Zuluftverteilers.
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Je
nach Bedarf können
also die Verschlußmittel
der Kompartimente an einem oder mehreren der Kompartimente verwandt
werden und nachträglich
an den Kompartimenten befestigt oder auch wieder gelöst werden.