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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Klimatisierung eines von Wandungen umgebenen Raums, bei welcher in mindestens einer den Raum begrenzenden Wandung mindestens ein zur Führung von Luft dienendes Rohr angeordnet ist, das eine Öffnung hat, die im Bereich der Oberfläche der jeweiligen Wandung liegt, und bei welcher vor der Öffnung des Rohres mit Abstand zu derselben eine parallel zur Wandung verlaufende, scheibenförmige Kulisse angeordnet ist, deren Abmessungen größer als die lichte Weite des Rohres sind, welche in allen Richtungen über die Öffnung des Rohres hinausragt und welche schallabsorbierendes Material aufweist (
DE 1 200 007 A ).
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Das Wort „Klimatisierung“ bedeutet sowohl Zuführung von Luft an einen Raum als auch Abführung von Luft aus einem Raum. Da für beide Varianten bezüglich der von der bewegten Luft verursachten Geräusche das gleich Problem besteht, wird im Folgenden die Belüftung eines Raumes beschrieben, stellvertretend auch für das Abführen von Luft aus demselben.
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Eine derartige Anordnung wird beispielsweise zur Belüftung von Räumen eingesetzt, die sich beispielsweise in Privathäusern, öffentlichen Gebäuden, Bürogebäuden und/oder Schiffen befinden. Ein an seiner Stirnseite offene Rohr der Anordnung ist in einer Wandung des jeweiligen Raumes so angebracht, dass es in Höhe der Oberfläche der Wandung desselben endet. In der Regel ist die Wandung die Decke des jeweiligen Raums. Die Wandung kann aber auch eine Seitenwand sein. Es können auch zwei oder mehr Rohre in mindestens einer Wandung eines Raumes angebracht sein, die an deren Oberfläche enden. Im Folgenden wird die Anordnung der Einfachheit halber für nur ein Rohr beschrieben. Die Luft wird beim Betrieb der Anordnung mit mehr oder weniger hoher Geschwindigkeit im Rohr bewegt. Dadurch können an im Rohr befindlichen Einbauteilen, wie zum Beispiel Volumenstromregler, störende Geräusche entstehen. Sie werden im Folgenden als „Schallwellen“ bezeichnet, welche aus dem Rohr austreten und in den jeweiligen Raum gelangen.
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In der eingangs erwähnten
DE 1 200 007 A ist eine als Schalldämpfer bezeichnete Anordnung beschrieben, bei welcher vor der Öffnung des Rohres eine Kulisse zur Schalldämpfung angeordnet ist. Die Kulisse besteht aus nebeneinander angeordneten Kammern, in denen zur Erzielung einer möglichst breitbandigen Dämpfungswirkung schallabsorbierende Mineralwolle angebracht ist. Die Kulisse ist mit Abstand zur Wandung, parallel zu derselben an derselben befestigt. Ein aus dem Rohr austretender Luftstrom trifft auf die Kulisse auf und wird gleichmäßig nach allen Seiten um 90° umgelenkt. Die Kammern der Kulisse sind durch Lochbleche akustisch transparent abgedeckt. Die Kulisse dient im Wesentlichen der Umlenkung und der allseitigen Weiterleitung des Luftstroms.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Anordnung so zu gestalten, dass der Geräuschpegel eines aus dem Rohr austretenden Luftstroms auf einen nicht störenden Wert abgesenkt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - dass die Kulisse als Scheibe ausgeführt ist, auf welcher auf der der Öffnung des Rohres zugewandten Seite eine Schicht aus schallabsorbierendem Material angebracht ist, und
- - dass im zentralen, der Öffnung des Rohres direkt gegenüberliegenden Bereich der Scheibe mehrere Streifen aus schallabsorbierendem Material angeordnet sind, die über einen Bereich von 360° verteilt von der Schicht aus schallabsorbierendem Material in Richtung der Öffnung des Rohres abstehen und vom Mittelpunkt der Öffnung des Rohres ausgehend nach Art der Schaufeln eines Turbinenrades strahlenförmig in radialer Richtung nach außen verlaufend angeordnet sind, die jeweils einen freien Zwischenraum zwischen sich einschließen, die alle ungeradlinig verlaufen und deren Höhe der Breite des Abstands zwischen Wandung und Scheibe entspricht.
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Die Scheibe dieser Anordnung hat im Wesentlichen die Funktion eines Trägers für das schallabsorbierende Material. Sie ist auf ihrer der Öffnung des Rohres zugewandten Oberfläche mit dem schallabsorbierenden Material beschichtet, das daher ohne störende Abdeckung seine Funktion als Schallabsorber für die aus der Öffnung austretenden Schallwellen voll erfüllen kann. Die Schallwellen werden dadurch geräuschgedämmt nach dem Austritt aus dem Rohr nach allen Seiten um 90° umgelenkt. Wesentlich verbessert wird die Geräuschdämmung durch die mit ungeradlinigem Verlauf angeordneten, freie Zwischenräume zwischen sich einschließenden Streifen aus schallabsorbierendem Material, auf welche die aus dem Rohr austretenden Schallwellen zunächst treffen. Der entsprechende Luftstrom wird in eine der Anzahl der Streifen entsprechende Anzahl von Teilströmen aufgeteilt, welche durch die Zwischenräume zwischen den Streifen strömen. Durch den ungeradlinigen Verlauf der Streifen und die entsprechend ungeradlinig begrenzten Zwischenräumen zwischen denselben wird der direkte Weg der Schallwellen durch schallabsorbierendes Material versperrt. Die Schallwellen werden größtenteils durch das Material absorbiert. Reflexionsanteile der Schallwellen treffen durch den ungeradlinigen Verlauf der Streifen wieder auf schallabsorbierendes Material auf, wodurch die geräuschdämmende Wirkung der Anordnung weiter verbessert wird.
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Die Streifen können mit Vorteil gebogen verlaufen, und zwar alle quasi parallel zueinander in der gleichen Richtung. Sie können aber auch in ihrem Verlauf abgeknickt sein, und zwar ebenfalls alle in gleicher Richtung bzw. Art und Weise. Die freien Zwischenräume zwischen den Streifen können erweiternd, verengend oder gleichbleibend gestaltet sein.
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Als schallabsorbierendes Material wird mit Vorteil ein an sich bekannter Akustikschaumstoff eingesetzt. Ein solcher Schaumstoff kann beispielsweise aus Polyurethan oder Polystyrol hergestellt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine Anordnung nach der Erfindung.
- 2 die Anordnung nach 1 in ergänzter Ausführung in vergrößerter Darstellung.
- 3 eine Draufsicht auf ein Bauteil der Anordnung nach 2.
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Das im Folgenden verwendete Wort „Luftstrom“ bezieht sich auf Luft, die nach gesundheitlichen Vorschriften entsprechender Aufbereitung von einer in den Zeichnungen nicht mit dargestellten Versorgungsstation in ein Rohr eingeblasen wird, und zwar mit veränderbarer Geschwindigkeit. Das gilt entsprechend der eingangs beschriebenen Definition auch auf einen beim Entlüften eines Raumes entstehenden Luftstrom. Der Luftstrom kann gegebenenfalls auch unterbrochen werden. Statt der Worte „schallabsorbierendes Material“ wird der Einfachheit halber nur das Wort „Material“ verwendet. Die Anordnung wird außerdem weiter für nur ein Rohr beschrieben.
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In 1 ist ein Abschnitt einer Anordnung zur Zuführung von Luft an einen Raum rein schematisch, ohne genauere Einzelheiten dargestellt. In einer Wandung 1 eines beliebigen Raumes ist ein mit Vorteil aus Kunststoff bestehendes Rohr 2 angebracht, das an der Oberfläche der Wandung 1 endet. Die Öffnung 3 des Rohres 2 liegt dann in der Ebene der Oberfläche der Wandung 1. An der Wandung 1 ist beispielsweise über zwei Halterungen 4 und 5 eine parallel zu derselben verlaufende, aus mechanisch stabilem Material bestehende Scheibe 6 befestigt. Die Halterungen 4 und 5 dienen gleichzeitig als Abstandhalter für die Scheibe 6, die mit entsprechendem Abstand von der Wandung 1 direkt gegenüber der Öffnung 3 des Rohres 2 angebracht ist. Die Abmessungen der Scheibe 6 sind größer als die lichte Weite des Rohres 2, so dass die Scheibe 6 in allen Richtungen über die Öffnung 3 des Rohres 2 hinausragt. Ein durch das Rohr 2 in Richtung des Pfeiles 7 geführter Luftstrom trifft auf die Scheibe 6 auf. Er wird entsprechend den eingezeichneten Pfeilen in allen Richtungen um 90° umgelenkt.
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Die Scheibe 6 trägt gemäß 2, in welcher nur für die Anordnung wesentliche Teile dargestellt sind, auf ihrer der Öffnung 3 des Rohres 2 zugewandten Seite eine Schicht 8 aus schallabsorbierendem Material - im Folgenden wie bereits erwähnt nur noch „Material“ genannt. Gegenüber der Schicht 8 kann zur Verbesserung der Schalldämmung eine weitere Schicht 8a des Materials angebracht sein. Auf der Schicht 8 sind in einem zentralen, der Öffnung 3 des Rohres 2 direkt gegenüberliegenden Bereich vier schematisch angedeutete Streifen 9 aus dem Material angebracht, deren Form, Anzahl und Positionierung beispielsweise aus 3 hervorgehen. Die Höhe der Streifen 9 entspricht dem Abstand zwischen der Wandung 1 bzw. der Schicht 8a und der Scheibe 6 bzw. der auf derselben angebrachten Schicht 8. Die Höhe der Streifen 9 ist mit Vorteil so bemessen, dass ihre Oberkanten in Höhe der Stirnfläche des Rohres 2 liegen. Die Schichten 8 und 8a sowie die Streifen 9 bestehen in bevorzugter Ausführungsform aus einem Akustikschaumstoff, der beispielsweise auf der Basis von Polyurethan oder Polystyrol hergestellt ist.
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Die Streifen 9 sind gemäß 3 nach Art der Schaufeln eines Turbinenrades, von einem Mittelpunkt 10 ausgehend, der dem Mittelpunkt der Öffnung 3 des Rohres 2 entspricht, radial nach außen verlaufend angeordnet. Sie schließen jeweils einen freien Zwischenraum 11 zwischen sich ein. Der vom Rohr 2 zugeführte Luftstrom wird durch die Streifen 9 in Teilströme aufgeteilt, welche beim Betrieb der Anordnung durch die Zwischenräume 11 strömen.
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Die Streifen 9 verlaufen alle ungeradlinig. Sie können entsprechend der Darstellung in 3 gebogen verlaufen, und zwar quasi parallel zueinander alle im gleichen Sinne. Die Teilströme der Luft bzw. der durch dieselben erzeugten Schallwellen treffen wegen des gebogenen Verlaufs der Streifen 9 auf dieselben auf und die Schallwellen werden durch deren Material geräuschgedämmt. Dabei können die Schallwellen mit Vorteil jeweils mindestens einmal von einem Streifen so reflektiert werden, dass sie mit weiter verbesserter Geräuschdämmung auf einen benachbarten Streifen auftreffen. Das ist durch einen in 3 eingezeichneten Pfeil 12 angedeutet. Die Streifen 9 können entsprechend der zeichnerischen Darstellung so ausgeführt und angeordnet sein, dass die Zwischenräume 11 zwischen je zwei Streifen 9 sich nach außen erweitern. Die Zwischenräume 11 können sich bei entsprechender Gestaltung der Streifen 9 auch nach außen verengen. Sie können aber auch insgesamt eine gleichbleibende Breite haben.
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Eine vergleichbare Wirkung der Streifen 9 ist dann gegeben, wenn dieselben statt der gebogenen Form in ihrem Verlauf Knickstellen aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1200007 A [0001, 0004]