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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung, insbesondere in
Form eines Schutzbeschlages oder eines Schlosses, mit einem durch
Magnetkraftwirkung betätigten
Sperrstift gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Auf
dem Gebiet der Sicherheits- und Schließtechnik werden in bekannter
Weise Verriegelungseinrichtungen in Form von Schutzbeschlägen und
Schlössern
eingesetzt, die einen beispielsweise an einer Tür eines Gebäudes befestigten Grundkörper besitzen,
an dem ein Verriegelungselement in Form einer Schutzabdeckung aus
gehärtetem
Material in Gleitführungen
verschiebbar aufgenommen ist, um eine im Grundkörper gebildete Öffnung für einen bekannten
Schließzylinder
oder dergleichen abzudecken und diesen dadurch gegen mechanische
Manipulationen zu schützen.
Die Arretierung des Verriegelungselements erfolgt dabei über federbelastete Sperrstifte,
die in einer Bohrung im Verriegelungselement und im Grundkörper beweglich
aufgenommen sind, und durch Einstecken eines schlüsselseitigen Schließstifts
zum Lösen
der Arretierung in der Weise verschoben werden, dass die aneinandergrenzenden
Stirnflächen
der Sperrstifte in der zwischen dem Grundkörper und dem Verriegelungselement
verlaufenden Trennebene liegen.
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Ein
solcher Schutzbeschlag, bei dem die Sperrstifte zusätzlich in
federbelasteten Unter- und Oberhülsen geführt werden,
ist aus der
EP 0 367
000 B1 bekannt. Durch den Einsatz von Unter- und Oberhülsen zur
Führung
der Sperrstifte ist bei diesem Schutzbeschlag die Anzahl an möglichen
Schließkombinationen
gegenüber
den eingangs genannten Verriegelungseinrichtungen mit einfach geführten Sperrstiften
deutlich erhöht
und demgemäß der Schutz
gegenüber
Manipulationen verbessert.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungseinrichtung
zu schaffen, bei der der Manipulationsschutz und die Anzahl an Schließkombinationen
gegenüber
dem Stand der Technik nochmals erhöht ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
weist eine Verriegelungseinrichtung insbesondere in Form eines Schutzbeschlages
oder Schlosses einen Grundkörper
auf, relativ zu welchem ein Verriegelungselement, z.B. die Schutzabdeckung
des Schutzbeschlages oder der Riegel eines an einer Tür oder einem
Fenster montierten Schlosses, bzw. der U-förmige Bügel im Falle des in der
DE 20 2004 004 024
U1 beschriebenen Vorhängeschlosses
etc., in Gleitführungen
entlang einer Trennebene bewegbar ist.
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Das
Verriegelungselement ist dabei durch wenigstens einen in einer Bohrung
aufgenommenen Sperrstift arretierbar, der einen im Verriegelungselement
innerhalb der Bohrung relativ zur Trennebene verschiebbaren zentralen
Oberstift, eine diesen führende
koaxiale Oberhülse
sowie eine durch erste federelastische Mittel in Richtung zur Trennebene
hin mit einer ersten federelastischen Kraft beaufschlagte Unterhülse umfasst.
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Die
Oberhülse
und die Unterhülse
sind durch Einstecken eines schlüsselseitigen
Schließstifts
in die Bohrung von der Außenseite
des Verriegelungselements her relativ zur Trennebene aus einer Verriegelungsposition
in eine Freigabeposition bewegbar, in welcher die im gesperrten
Zustand aneinander liegenden Stirnflächen der Unterhülse und
Oberhülse zur
Freigabe der Bewegung des Verriegelungselements im Bereich der Trennebene
verlaufen.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der zentrale Oberstift
bei eingestecktem schlüsselseitigem
Schließstift
durch eine zwischen dem Schließstift
und dem Oberstift erzeugte zusätzliche magnetische
Wechselwirkung oder Magnetkraftwirkung relativ zur Trennebene bewegt
wird, um die Arretierung des Verriegelungselements vollständig aufzuheben.
Hierbei kann die magnetische Kraft eine den schlüsselseitigen Schließstift und
den Oberstift einander anziehende oder abstoßende Wirkung aufweisen, bei
welcher der Oberstift bei eingestecktem schlüsselseitigem Schließstift in
Richtung der Trennebene oder von dieser weg bewegt wird, wobei die Wirkung
der magnetischen Kraft insbesondere von der Polarisation des zugrunde
liegenden Magnetfeldes abhängig
ist.
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Durch
die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass infolge der erhöhten Anzahl
von Schließkombinationen,
die sich durch die zusätzliche
Ausnutzung einer magnetischen Wechselwirkung zwischen den in den
Oberhülsen
der beweglichen Verriegelungselemente geführten Sperrstiften – nachfolgend
als zentrale Oberstifte bezeichnet – und den zugeordneten, zum Öffnen der
Verriegelungseinrichtung verwendeten schlüsselseitigen Schließstiften
ergeben, die Anzahl der bei einer Verriegelungseinrichtung einzusetzenden
Sperrstifte insgesamt verringert werden kann. Hierdurch lässt sich
der mechanische Aufwand bei der Fertigung von Schutzbeschlägen, oder auch
mechanischen Schlössern,
bei denen das Verriegelungselement z.B. die Funktion eines Querriegels übernimmt,
oder aber bei Vorhängeschlössern, wie
sie z.B. in der
DE
20 2004 004 024 U1 beschrieben sind, erheblich verringern,
indem weniger Sperrstifte eingesetzt werden.
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Entsprechend
lässt sich
bei einer vorgegebenen Anzahl von Sperrstiften die Zahl der Schließkombinationen – und damit
die Manipulationssicherheit – gewünschten
Falls in gleicher Weise erhöhen.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt der schlüsselseitige Schließstift erste
magnetische Mittel und der zentrale Oberstift zweite magnetische
Mittel, die eine die ersten magnetischen Mittel anziehende Magnetkraft
erzeugen. Der zentrale Oberstift wird dabei über zweite federelastische
Mittel, z.B. eine bekannte Spiraldruckfeder, in Richtung zur Trennebene
hin mit einer zweiten federelastischen Kraft beaufschlagt wird,
die eine solche Größe besitzt,
dass der zentrale Oberstift bei eingestecktem schlüsselseitigem
Schließstift durch
die anziehende Magnetkraft entgegen der Kraftwirkung der zweiten
federelastischen Mittel aus der Trennebene herausbewegt wird.
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Obgleich
die ersten und zweiten magnetischen Mittel durch am Schließstift,
bzw. am zentralen Oberstift befestigte Permanentmagnete erzeugt
werden können,
ist es ebenso denkbar, zumindest einen der Stifte, vorzugsweise
den mechanisch weniger stark belasteten schlüsselseitigen Schließstift,
selbst aus einem ferromagnetischen Material, z.B. aus Eisen, zu
fertigen, welchem von vorn herein die erforderliche Magnetisierung
aufgeprägt
wird, wohingegen der zentrale Oberstift auch aus einem lediglich magnetisierbaren,
insbesondere ferromagnetischen Material bestehen kann, welches selbst
kein eigenes permanentes Magnetfeld aufweist, sondern lediglich durch
die entstehende Polarisation bei der Anwesenheit des Magnetfeldes
des schlüsselseitigen
Schließstifts
eine Anziehung erfährt.
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Diese
Ausführungsform
der Erfindung bietet den Vorteil, dass durch gleichzeitiges Vorsehen
von schlüsselseitigen
Schließstiften
mit einer „Nord-Süd", „Süd-Nord" oder aber gar keiner
Polarisation an einem Schlüssel
und einer entsprechend ausgestalteten Polarisation der zentralen
Oberstifte die Zahl der Schließungen
erheblich steigern lässt.
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Weiterhin
kann bei dieser Ausführungsform der
Erfindung am zentralen Oberstift ein Kragen geformt sein, an welchem
sich die zweiten federelastischen Mittel, die den Oberstift in Richtung
zur Trennebene hin drängen,
abstützen.
Desweiteren kann es hierbei vorgesehen sein, dass die Unterhülse einen
geringeren Innendurchmesser aufweist als die Oberhülse, und
dass sich der zentrale Oberstift über den Kragen auf der Unterhülse abstützt, wodurch
die Fertigung der Vorrichtung erheblich vereinfacht wird, da kein
zusätzlicher
Unterstift erforderlich ist, an dem sich der Oberstift mit seiner
Stirnfläche
abstützt.
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Alternativ
hierzu kann es gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen sein, dass an dem der Trennebene fernen
Ende der koaxialen Oberhülse
ein Anschlag geformt ist, an welchem sich der Kragen des zentralen
Oberstifts zur Begrenzung der Verschiebebewegung des zentralen Oberstifts
in der koaxialen Oberhülse
abstützt,
wenn der Oberstift beispielsweise durch die magnetische Wechselwirkung
mit dem schlüsselseitigen
Schließstift
in dessen Richtung gedrängt
wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfindung, die eine
erhöhte
Sicherheit gegenüber
Manipulationen bietet, ist in der Unterhülse ein zentraler Unterstift verschiebbar
aufgenommen ist, der durch dritte federelastische Mittel, insbesondere
eine Spiraldruckfeder, in Richtung zum zentralen Oberstift hin mit
einer dritten federelastischen Kraft beaufschlagt wird.
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Gemäß einem
weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist am schlüsselseitigen Schließstift ein
an den Durchmesser des zentralen Oberstifts angepasster Vorsprung
gebildet ist, der sich bei eingestecktem schlüsselseitigem Schließstift in
den Innenraum der koaxialen Oberhülse hinein erstreckt. Der Vorsprung
dient dabei als Anschlag für den
zentralen Oberstift, an welchem in der Freigabeposition die dem
schlüsselseitigen
Schließelement zugewandte
Stirnfläche
des zentralen Oberstifts unmittelbar anliegt, wobei sich die trennebenenseitige Stirnfläche des
zentralen Oberstifts hingegen in der Trennebene befindet. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, dass durch die Wahl der Länge des
Vorsprungs, der bevorzugt aus permanentmagnetischem Material besteht,
zusätzlich
eine weitere Anzahl von Schließungen
oder Kombinationsmöglichkeiten
erhalten wird, welche den Manipulationsschutz abermals verbessern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist der schlüsselseitige
Schließstift
erste magnetische Mittel und der zentrale Oberstift zweite magnetische
Mittel in Form von Permanentmagneten auf, die eine die ersten und
zweiten magnetischen Mittel voneinander abstoßende Magnetkraft erzeugen.
In der Unterhülse
ist zusätzlich
ein mit dem zentralen Oberstift zusammenwirkender, zentraler Unterstift
verschiebbar aufgenommen, der durch dritte federelastische Mittel,
z.B. in Form einer entsprechend ausgestalteten Spiraldruckfeder,
in Richtung zum zentralen Oberstift hin gedrängt wird. Durch Einstecken
des schlüsselseitigen
Schließstiftes
wird der zentrale Oberstift und damit auch der an diesem anliegende
zentrale Unterstift innerhalb der Bohrung in der Weise verschoben,
dass die trennebenenseitigen Stirnflächen des Unter- und Oberstifts
im Bereich der Trennebene zu liegen kommen und das Verriegelungselement
freigeben. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn die Kanten der
trennebenenseitigen Stirnflächen
des zentralen Unterstifts und/oder des zentralen Oberstifts abgeschrägt oder
angephast sind, da hierdurch eine zuverlässige Freigabe des Verriegelungselements
selbst dann noch gewährleistet
ist, wenn die Position der Stirnflächen von Unterstift und/oder
Oberstift infolge von Reibungseinflüssen oder einer gewissen Schwankung
der Größe der wirkenden
Magnetkraft nicht exakt der Position der Trennebene entspricht.
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Hierbei
kann es zur Vermeidung von Verschmutzungen weiterhin von Vorteil
sein, wenn die koaxial Oberhülse
an ihrem der Trennebene abgewandten Ende durch ein Verschlusselement
verschlossen ist, welches bevorzugt aus einem unmagnetischen Material,
insbesondere aus unmagnetischem Stahl, besteht und zur Verringerung
des Fertigungsaufwandes bevorzugt einstückig oder integral mit der
koaxialen Oberhülse
ausgebildet ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfindung kann die
Bewegung des zentralen Unterstifts von der Trennebene weg durch
einen weiteren Anschlag begrenzt werden, wodurch eine zuverlässige Führung des zentralen
Unterstifts innerhalb eines vorgegebenen axialen Bereichs gewährleistet
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips
umfasst der schlüsselseitige
Schließstift
erste magnetische Mittel und der zentrale Oberstift zweite magnetische Mittel,
die in der Weise mit den ersten magnetischen Mitteln zusammenwirken,
dass der zentrale Oberstift durch Einstecken des schlüsselseitigen
Schließstiftes
in die Bohrung aus einer die Bewegung des Verriegelungselements
verhindernden umfänglichen Sperrstellung
in eine die Verschiebung des Verriegelungselements ermöglichende
umfängliche
Freigabestellung verdreht wird. Die ersten und zweiten magnetischen
Mittel sind dabei bevorzugt als Permanentmagnete ausgestaltet, die
eine senkrecht zur Längsachse
der Bohrung verlaufenden Polarisation aufweisen, wobei in der Freigabeposition
des zentralen Oberstifts die Polarisationsrichtung des am schlüsselseitigen
Schließstift
vorgesehenen Permanentmagneten vorzugsweise um 90° bzw. um
180 ° gedreht
zur Polarisation des am Oberstift vorgesehenen Magneten verläuft.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform dieses
erfindungsgemäßen Prinzips
ist hierbei an der trennebenseitigen Stirnfläche des zentralen Oberstifts
ein nasenartiger Vorsprung vorgesehen, der sich in der umfänglichen
Sperrstellung des zentralen Oberstifts über die Trennebene hinweg in
die koaxiale Unterhülse
hinein erstreckt und das Verriegelungselement in der Freigabeposition
der koaxialen Oberhülse
unter Erzeugung einer formschlüssigen
Verbindung gegen ein Verschieben entlang der Trennebene arretiert.
Hierzu kann im einfachsten Falle in der umfänglichen Sperrstellung ein
sich parallel zur Längsachse
der Bohrung erstreckender, nicht abgeschrägter Abschnitt der Umfangsoberfläche des
zentralen Oberstifts am inneren Rand der Unterhülse anliegen und hierdurch
ein Verschieben des Verriegelungselements verhindern, wohingegen
in der umfänglichen Freigabestellung
ein zweiter angeschrägter
Abschnitt, der gegenüber
dem ersten Abschnitt z.B. um 90° verdreht
angeordnet sein kann, nach einem Verdrehen des Oberstifts infolge
der Magnetkraftwirkung am Rand der Unterhülse anliegt, und eine Verschiebung
des Oberstifts von der Trennebene weg aufgrund der Abschrägung ermöglicht.
Die Abschrägung schließt hierbei
bevorzugt wenigstens einen Winkel von 45° mit der Längsachse der Bohrung ein, so
dass bei der Verschiebung des Oberstifts sich die Abschrägung über die
Kante der Unterhülse
hinweg schiebt und den Oberstift aus der Trennebene hinaus drängt.
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In
vorteilhafter Weise kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform
in der koaxialen Unterhülse ein
zentraler Unterstift mit einem weiteren nasenartigen Vorsprung verschiebbar
und drehfest aufgenommen ist, der durch zweite federelastische Mittel
in Richtung des zentralen Oberstifts mit einer zweiten federelastischen
Kraft beaufschlagt wird, wobei der nasenartige und der weitere nasenartige
Vorsprung in der Weise ausgestaltet sind, dass in der umfänglichen
Sperrstellung des zentralen Oberstifts die Spitzen des nasenartigen
und weiteren nasenartigen Vorsprungs und die gegenüber diesen
axial zurückversetzten
Stirnflächen
des zentralen Unterstifts und zentralen Oberstifts zahnartig ineinander
greifen. Demgegenüber
liegen nach einem Verdrehen des zentralen Oberstifts in die umfängliche
Freigabestellung des Oberstifts lediglich die Spitze des nasenartigen
Vorsprungs des Oberstifts und die Spitze des nasenartigen Vorsprungs
des Unterstifts im Bereich der Trennebene aufeinander, wodurch eine
Verschiebung des Verriegelungselements entlang der Trennebene ermöglicht wird.
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Der
nasenartige Vorsprung und/oder der weitere nasenartige Vorsprung
besitzen hierbei bevorzugt eine stetig von der zugehörigen axial
zurückversetzten
Stirnfläche
aus zur Spitze des Vorsprungs hin ansteigende Gleitfläche, die
sich vorzugsweise in Umfangsrichtung insbesondere schraubengangartig über einen
Winkelbereich von 90° bzw.
180° erstreckt.
Die Umlaufrichtung der Gleitflächen
des nasenartigen Vorsprungs und des weiteren nasenartigen Vorsprungs
sind hierbei entsprechend entgegengesetzt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer als Schutzbeschlag ausgestalteten
erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung
mit einer Vielzahl von Sperrstiften und einem angedeuteten Schlüssel mit einer
Vielzahl von schlüsselseitigen
Schließstiften,
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2a eine
schematische Seitendarstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
bei der lediglich ein zentraler Oberstift zum Einsatz gelangt, welcher durch
eine anziehende Magnetkraftwirkung zwischen Oberstift und schlüsselseitigem
Schließstift
in die Freigabestellung verschoben wird, in der gesperrten Stellung,
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2b die
Ausführungsform
von 2a in der Freigabestellung bei eingestecktem Schlüssel bzw.
schlüsselseitigem
Schließstift,
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3a eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
bei der gegenüber
der Ausführungsform
von 2a und 2b der
Oberstift lediglich aus einem magnetisierbaren, jedoch nicht permanentmagnetischen
Material besteht, und zusätzlich
ein zentraler Unterstift zum Einsatz gelangt, in der gesperrten
Stellung,
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3b die
Ausführungsform
von 3a in der Freigabestellung bei eingestecktem Schlüssel bzw.
schlüsselseitigem
Schließstift,
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4a eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
bei der der zentrale Oberstift durch eine abstoßende Magnetkraftwirkung zwischen
schlüsselseitigem Schließstift und
Oberstift betätigt
wird, in der gesperrten Stellung;
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4b die
Ausführungsform
von 4a in der Freigabestellung bei eingestecktem Schlüssel bzw.
schlüsselseitigem
Schließstift,
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5a eine
weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
bei der der zentrale Oberstift durch die Magnetkraftwirkung aus
einer umfänglichen
Sperrstellung in eine umfängliche
Freigabestellung rotiert wird, in der gesperrten Stellung,
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5b die
Ausführungsform
von 5a mit einem eingesteckten berechtigten Schlüssel bzw. schlüsselseitigem
Schließstift
nach dem Rotieren des Oberstifts in die umfängliche Freigabestellung, und
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5c die
Ausführungsform
von 5a und 5b mit
einem eingesteckten nicht berechtigten schlüsselseitigen Schließstift,
bei welchem der zum Rotieren des zentralen Oberstifts erforderliche schlüsselseitige
Permanentmagnet fehlt und sich der Oberstift in der umfänglichen
Sperrstellung befindet und das Verriegelungselement arretiert.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung 1 in
Form eines dargestellten Schutzbeschlages einen Grundkörper 2,
relativ zu welchem ein Verriegelungselement 4 in Form einer
gezeigten Schutzabdeckung in Führungen 6 entlang
einer Trennebene 8 bewegbar ist, um den Zugang zu einem
bekannten Schließzylinder 9 freizugeben,
der durch eine im Gehäuse
des Grundkörpers
gebildete Öffnung 14 hindurch
zugänglich
ist, wenn sich das Verriegelungselement in der in 1 gezeigten
Freigabeposition befindet.
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Das
Verriegelungselement 4 ist durch wenigstens einen in einer
Bohrung 10 aufgenommenen Sperrstift 12 arretierbar,
der im einzelnen in den 2a bis 5c in
verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt ist, und der einen im Verriegelungselement 12 innerhalb
der Bohrung 10 relativ zur Trennebene 8 verschiebbaren
zentralen Oberstift 16, eine diesen führende koaxiale Oberhülse 18 sowie
eine durch erste federelastische Mittel in Form einer Spiraldruckfeder 20 in
Richtung zur Trennebene 8 hin mit einer ersten federelastischen
Kraft beaufschlagte Unterhülse 22 umfasst.
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Die
Oberhülse 18 und
die Unterhülse 22 sind durch
Einstecken eines schlüsselseitigen
Schließstifts 24 in
die Bohrung 10 von der Außenseite des Verriegelungselements 4 her
relativ zur Trennebene 8 aus einer in den 2a, 3a, 4a und 5a gezeigten
Verriegelungsposition in eine in den 2b, 3b, 4b und 5b gezeigte Freigabeposition
bewegbar, in der die im gesperrten Zustand aneinander liegenden,
nicht näher
bezeichneten Stirnflächen
der Unterhülse 22 und
Oberhülse 18 im
Bereich der Trennebene 8 liegen und eine Verschiebung des
Verriegelungselements 4 in die in 1 gezeigte
Stellung ermöglichen.
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Wie
der Darstellung von 1 weiterhin entnommen werden
kann, sind an der Verriegelungseinrichtung 1 bevorzugt
mehrere Sperrstifte 12 in einer entsprechenden Anzahl von
Bohrungen 10 vorgesehen, die gleichzeitig durch einen eine
entsprechende Anzahl von passend ausgestalteten schlüsselseitigen
Schließstiften 24 aufweisenden
Schlüssel 28 betätigt werden.
Hierbei können
an einem Schlüssel 28 nicht
nur einheitliche ausgestaltete schlüsselseitige Schließstifte 24 einer
einzigen der in den 2 bis 5 gezeigten Ausführungsform vorgesehen sein,
sondern es besteht zur Erhöhung
der Anzahl von Schließkombinationen
ebenfalls die Möglichkeit, zwei
oder mehrere der in den 2 bis 5 gezeigte Ausführungsformen von schlüsselseitigen
Schließstiften 24 gleichzeitig
in Kombination an einem Schlüssel 28 anzuordnen,
um eine zugehörige
Anzahl von entsprechend unterschiedlich ausgestalteten Sperrstiften 12 an
der Verriegelungseinrichtung 1 zu betätigen.
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Gemäß einer
ersten, in 2a und 2b gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung besitzt der schlüsselseitige
Schließstift 24 erste
magnetische Mittel in Form eines senkrecht zur Trennebene 8 polarisierten
Permanentmagneten 30. Am zentralen Oberstift 16 sind
zweite magnetische Mittel in Form eines zweiten Permanentmagneten 32 angeordnet, der
durch Verkleben eines Stücks
permanentmagnetischen Materials oder aber durch Polarisieren des zentralen
Oberstifts 16 erhalten werden kann, und der eine Polarisation
aufweist, die dem ersten Magneten 30 entgegengerichtet
ist, so dass zwischen den Magneten 30, 32 eine
anziehende Magnetkraft wirkt, die den zentralen Oberstift 16 entgegen
der Kraft einer zweiten Spiraldruckfeder 36, die sich bevorzugt
an einem Kragen 38 des Oberstifts 16 und einen
vorzugsweise umfänglichen
oberen Anschlag 45 der Oberhülse 18 abstützt, von
der Trennebene 8 weg bewegt, wenn der schlüsselseitige
Schließstift 24,
wie in 2b gezeigt, in die Bohrung 10 eingesteckt
ist. Die Längen
der Ober- und Unterhülse 18, 22 sowie
des zentralen Oberstifts 16 sind dabei an die Eindringtiefe
des schlüsselseitigen
Schließstifts 24 in
der Weise angepasst, dass die aneinandergrenzenden Stirnflächen der
Ober- und Unterhülse 18, 22 in
der Trennebene 8 liegen, und das trennebenenseitige Ende
des zentralen Oberstifts 16 oberhalb der Trennebene 8 verläuft, um
das Verriegelungselement 4 zu entriegeln und in Richtung
des Pfeils 34 bewegen zu können.
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Durch
eine entsprechende wechselnde Polarisation „Nord-Nord" bzw. „Süd-Süd", der ersten und zweiten Magnete 30, 32 kann
beim Einsatz von mehreren Sperrstiften 12 eine zusätzliche
Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten
erhalten werden. Weiterhin kann es bei der in 2a und 2b gezeigten Ausführungsform
der Erfindung von Vorteil sein, wenn die Unterhülse 22 einen geringeren
Innendurchmesser aufweist als die Oberhülse 18, sodass sich
der zentrale Oberstift 16 in der in 2a gezeigten
Sperrstellung über
den Kragen 38 auf der Unterhülse 22 abstützen kann.
Zudem ist es von Vorteil, wenn die Oberhülse 18 nach außen hin
durch ein Verschlusselement in Form einer Abdeckkappe 42 aus
unmagnetischen, bzw. diamagnetischem Material abgeschlossen wird,
um das Eindringen von Schmutz zu verhindern und zudem den Einblick
in das Innere der Oberhülse 18 zu
verdecken, bzw. diese gegen mechanische Manipulationen zu schützen.
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Bei
der in den 3a und 3b gezeigten Ausführungsform
der Erfindung ist in der Unterhülse 22 zusätzlich ein
zentraler Unterstift 40 aufgenommen, der durch dritte federelastische
Mittel in Form einer dritten Spiraldruckfeder 44 gegen
den zentralen Oberstift 16 gedrängt wird, der aus einem gehärteten, magnetisierbaren
Material besteht, und durch den ersten schlüsselseitigen Permanentmagneten 30 angezogen
wird. Der erste Permanentmagnet 30 weist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung einen zusätzlichen
Vorsprung 46 auf, der eine auf die Länge des zentralen Oberstifts 16 abgestimmte
Länge besitzt,
so dass die axiale Stirnfläche
des zentralen Oberstifts 16 und des zentralen Unterstifts 40 exakt
in Höhe
der Trennebene 8 verlaufen, wenn der schlüsselseitige
Schließstift 24 in
die Bohrung 10 eingeführt ist,
wie dies in 3b gezeigt ist.
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Wie
anhand der 3a und 3b weiterhin
zu erkennen ist, kann die Oberhülse 18 und/oder in
gleicher Weise auch die Unterhülse 22 gewünschten
Falls zweiteilig ausgeführt
sein, um eine Fertigung überhaupt
erst zu ermöglichen,
wenn eine der Hülsen
federelastische Mittel aufnimmt, welche sich innerhalb der Hülse an einem
Kragen 38 abstützen, wie
dies bei den Ausführungsformen
von 2 und 3 der
Fall ist. Der Verschiebeweg des zentralen Oberstifts 16 in
Richtung des zentralen Unterstifts 40 wird hierbei durch
einen unteren Anschlag 43 begrenzt, wobei dieser der Unter-
oder Oberhülse 18, 22 zugeordnet
sein kann.
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Bei
der in 4a und 4b gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung ist in der Unterhülse 22 ebenfalls
ein zentraler Unterstift 40 aufgenommen, und der Oberstift 16 im
Inneren der nach oben hin durch eine Abdeckkappe verschlossenen
Oberhülse 18 mit
einem parallel zur Längsachse
der Bohrung 10 polarisierten zweiten Permanentmagneten 32 versehen,
dessen Polarisationsrichtung der Polarisationsrichtung des ersten
schließstiftseitigen Permanentmagneten 30 entgegengerichtet
ist, so dass zwischen dem zentralen Oberstift 16 und dem
schlüsselseitigen
Schließstift 24 eine
abstoßende
Magnetkraft erzeugt wird, die diesen in die Bohrung 10 hineintreibt.
Der zentrale Oberstift 16 hat dabei eine solche Länge, dass
die abstoßende
Magnetkraft die trennebenenseitige Stirnfläche desselben bis in den Bereich
der Trennebene 8 verschiebt, wenn der schlüsselseitige
Schließstift 24 vollständig in
die Bohrung 10 eingesteckt wird, wobei am unteren Ende
des zentralen Unterstifts 40 ein Anschlag 41 vorgesehen
sein kann, der die Bewegung des zentralen Unterstifts 40 von
der Trennebene 8 weg begrenzt, wie dies in 4b gezeigt
ist. Hierbei können
die Kanten des zentralen Unterstifts 40 und/oder auch des
zentralen Oberstifts 16 eine Anphasung 48 aufweisen,
um die Entriegelung auch bei einer geringfügig schwankenden Magnetkraft
zuverlässig
sicherzustellen.
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Wie
in den 5a bis 5c gezeigt
ist, weist die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
an der trennebenseitigen Stirnfläche
des zentralen Oberstifts 16 einen nasenartigen Vorsprung 50 mit
einer Abschrägung
in Form einer stetig ansteigenden Gleitfläche 52 auf. Am zentralen
Unterstift 40, der durch die dritte Sprialfeder 44 in
Richtung des Oberstifts 16 gedrängt wird, ist ein weiterer
nasenartiger Vorsprung 54 gebildet, der eine Abschrägung 56 in Form
einer stetig zur Spitze 68 des zentralen Unterstifts 40 hin
ansteigende Gleitfläche
aufweist. Die nasenartigen Vorsprünge 50 und 54 sind
dabei in der Weise komplementär
zueinander ausgestaltet, dass diese in der in 5a gezeigten
Stellung zahnartig ineinander greifen.
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Wie
den 5a bis 5c weiterhin
entnommen werden kann, weist die Oberhülse 16 auf ihrer Außenseite
einen Vorsprung 58 auf, der in einer Längsnut 60 im Verriegelungselement 4 geführt wird, um
ein umfängliches
Verdrehen der Oberhülse 18 zu verhindern.
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Wie
durch die gestrichelten Linien angedeutet sein soll, ist in der
Innenumfangsfläche
der Oberhülse 18 eine
um 180° umlaufende
umfängliche
Nut 62 geformt, die einen am zentralen Oberstift 16 angeordneten
Vorsprung 64 aufnimmt, und die einen Anschlag bildet, wenn
der Oberstift 16 aus seiner in 5a und 5c gezeigten
umfänglichen Sperrstellung
durch Einstecken eines berechtigten schlüsselseitigen Schließelements 24 in
die in 5b gezeigte umfängliche
Freigabestellung verdreht wird, in der die Spitzen 66 und 68 der
nasenartigen Vorsprünge 50 und 54 aufeinander
liegen. Das Verdrehen des Oberstifts 16 aus der umfänglichen
Sperrstellung in die umfängliche
Freigabestellung erfolgt durch den umfänglichen Versatz des ersten
schlüsselseitigen Permanentmagneten 30 gegenüber dem
zweiten oberstiftseitigen Permanentmagneten 32, der bei
der Ausführungsform
der 5 im Bereich von 180° liegt.
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Wie
auch schon in der 4a bis 4b gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung kann auch der in 5a bis 5c dargestellte
zentrale Unterstift 40 einen an dessen unterem Ende angeordneten Anschlag 41 aufweisen,
der – wie
in 5b gezeigt ist – die Verschiebebewegung des
zentralen Unterstifts 40 von der Trennebene weg begrenzt.
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Schließlich zeigt 5c den
Fall, dass ein manipulierter Schlüssel mit einer die Unter- und Oberhülse 22, 18 in
die Freigabeposition verschiebenden Dimensionierung in die Bohrung 10 eingesteckt
wird, der jedoch keinen ersten Permanentmagneten 30 aufweist,
welcher zu einer Rotation des Oberstifts 16 in die umfängliche
Freigabestellung von 5b führt. In diesem Falle wird die
Arretierung des Verriegelungselements 4 durch den weiteren
nasenartigen Vorsprung 54 des Unterstifts 40 erhalten,
der sich über
die Trennebene 8 hinaus erstreckt.
-
- 1
- Verriegelungseinrichtung/Schutzbeschlag
- 2
- Grundkörper
- 4
- Verriegelungselement/Schutzabdeckung
- 6
- Führungen
- 8
- Trennebene
- 9
- Schließzylinder
- 10
- Bohrung
- 12
- Sperrstift
- 14
- Öffnung im
Grundkörper
- 16
- zentraler
Oberstift
- 18
- koaxiale
Oberhülse
- 20
- erste
federelastische Mittel
- 22
- Unterhülse
- 24
- schlüsselseitiger
Schließstift
- 28
- Schlüssel
- 30
- erster
Permanentmagnet
- 32
- zweiter
Permanentmagnet
- 34
- Pfeil
- 36
- zweite
federelastische Mittel
- 38
- Kragen
- 40
- zentraler
Unterstift
- 41
- Anschlag
- 42
- Verschlusselement/Abdeckkappe
- 43
- unterer
Anschlag
- 44
- dritte
federelastische Mittel
- 45
- oberer
Anschlag
- 46
- Vorsprung
- 48
- Anphasung
- 50
- nasenartiger
Vorsprung
- 52
- Abschrägung/Gleitfläche
- 54
- weiterer
nasenartiger Vorsprung
- 56
- Abschrägung/Gleitfläche
- 58
- Vorsprung
- 60
- Längsnut
- 62
- umfängliche
Nut
- 64
- Vorsprung
- 66
- Spitze
des nasenartigen Vorsprungs
- 68
- Spitze
des weiteren nasenartigen Vorsprungs