DE202005013360U1 - Fräsmesserkopf - Google Patents
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Abstract
Fräsmesserkopf
mit mehreren, in Ausnehmungen eines Grundkörpers (10) eingesetzten Schneidenträgern (11),
auf die jeweils Schneiden (12) aufgelötet sind, wobei die Schneidenträger (11)
jeweils über einen
Keilkörper
(14) axial verstellbar und mittels Klemmelementen im Fräsmesserkopf
fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Klemmelemente ein
außen
liegender Spannring (17) und ein axial mittig angeordnetes Klemmstück (18)
dienen, zwischen denen die Schneidenträger (11) fixiert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fräsmesserkopf mit mehreren, in Ausnehmungen eines Grundkörpers eingesetzten Schneidenträgern, auf die jeweils Schneiden aufgelötet sind, wobei die Schneidenträger jeweils über einen Keilkörper axial verstellbar und mittels Klemmelementen im Fräsmesserkopf fixierbar sind.
- Ein solcher Fräsmesserkopf ist prinzipiell aus der
DE 40 03 862 C2 bekannt. Die Ausnehmungen für die Schneidenträger erstrecken sich bei dem dort beschriebenen Messerkopf von der einen Stirnfläche seines Grundkörpers parallel zu dessen Drehachse sowie im Abstand vom Umfang, wobei die Schneiden der verwendeten Schneidplatten nur wenig über die Stirnfläche des Grundkörpers vorstehen. Ferner stehen die Achsen der zum Verspannen dienenden Rundkeile jeweils windschief zu den Achsen der die Schneidplatten tragenden Schneidplattenträger. Schließlich ist auch noch jeweils ein weiterer Rundkeil mit Differenzialschraube zur axialen Einstellung einer jeden Schneidplatte vorgesehen und in einer Ausnehmung angeordnet, die sich vom Umfang des Grundkörpers radial einwärts erstreckt. Zur axialen Einstellung und zum radial auswärts gerichteten Verspannen werden geometrisch gleiche Rundkeile verwendet. Als Vorteil dieses Messerkopfes wird hervorgehoben, dass aufgrund der Lage der die Schneidplattenträger aufnehmenden Ausnehmungen parallel zur Drehachse des Grundkörpers nur radial gerichtete Fliehkräfte ohne Axialkomponente auftreten. Diese Kräfte lassen sich gut abfangen, weil sich die Ausnehmungen nicht unmittelbar am Umfang des Grundkörpers, sondern radial einwärts im Abstand vom Umfang befinden. Der Messerkopf ist daher auch für extrem hohe Drehzahlen und die dann auftretenden Fliehkräfte geeignet. Vorteilhafterweise ist eine Feineinstellung der Schneidelemente in axialer Richtung ohne Überlagerung mit radialen Komponenten möglich. - Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfacher handhabbaren Fräsmesserkopf zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fräsmesserkopf gemäß Anspruch 1 gelöst. Dieser Fräsmesserkopf besitzt mehrere, in Ausnehmungen eines Grundkörpers eingesetzte Schneidenträger, auf die jeweils Schneiden aufgelötet sind. Die Schneidenträger sind jeweils über einen Keilkörper axial verstellbar und mittels Klemmelementen im Fräsmesserkopf fixierbar. Diese Klemmelemente bestehen aus einem außen liegenden Spannring und einem axial mittig angeordneten Klemmstück, zwischen denen die Schneidenträger fixiert werden. Durch die Anordnung der Schneidenträger in längsaxialer Richtung entstehen bei Rotation des Fräsmesserkopfes keine Fliehkraftkomponenten wie etwa bei solchen Konstruktionen, bei denen die Längsachse der Schneidenträger schräg zur Drehachse angeordnet ist. Die Klemmung mittels eines Spannringes und eines axial mittig angeordneten Klemmstückes ermöglicht eine einfache Herstellbarkeit sowie eine hohe Führungsgenauigkeit der Schneidenträger und damit der Schneidenausrichtung. Die Klemmung besitzt zudem den Vorteil einer geringen platzsparenden Bauhöhe. Die Schneidenträger können wiederholungsgenau geklemmt werden.
- Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Vorzugsweise wird der Spanring auf den Grundkörper aufgeschrumpft. Durch diese Fixierung des Spannringes lassen sich hohe Drehzahlen des Fräsmesserkopfes bis zum 6000 Umdrehungen pro Minute ohne Qualitätseinbußen beim Zerspanen realisieren. Erst dann, wenn aufgrund extrem hoher Drehzahlen die auf den Spannring wirkenden Fliehkräfte maßgebliche Werte überschreiten, kann es zu einer Spannringaufweitung kommen.
- Vorzugsweise ist der Spannring hülsenförmig ausgebildet und besitzt insbesondere eine Dicke von 0,5 mm bis 1 mm und/oder eine Höhe von 75 bis 100 mm. Diese Maße sind bei dem verwendeten Werkstoff (Stahl) ausreichend, um bishin zu extrem hohen Drehzahlen eine sichere Fixierung der Schneidenträger zu gewährleisten.
- Das mittig angeordnete Klemmstück ist vorzugsweise ein in der Draufsicht n-eckiger Körper mit n-oberen Planflächen, wobei jede Planfläche im Spannzustand an einer Planfläche eines Schneidenträgers in radialer Richtung anliegt. Die Größe „n" entspricht somit der Anzahl der Schneidenträger. Das Klemmstück wird über eine Spannschraube, insbesondere eine Innensechskantschraube im Grundkörper befestigt. Durch diese Maßnahme eröffnet sich ein einfacher Aufbau des Fräsmesserkopfes, dessen Schneidenträger nach Verschleiß der Schneiden leicht gewechselt werden können. Zum Werkzeugwechsel ist es lediglich erforderlich, die Befestigungsschraube für das Klemmstück zu lösen, wonach alle Schneidenträger ohne Probleme herausnehmbar und durch Schneidenträger mit unverschlissenen Schneiden ersetzbar sind. Anschließend wird das Klemmstück axial mittig wieder eingesetzt, wobei die n-Planflächen eine entsprechende Drehwinkelausrichtung vorgeben. Das Klemmstück wird über die Klemmschraube, die vorzugsweise eine Doppelgewindeschraube ist, nunmehr im Grundkörper befestigt, wobei zwangsläufig eine Fixierung erreicht wird. Hierzu sind die Planflächen des Klemmstückes sowie die korrespondierenden Planflächen eines Schneidenträgers in Bezug auf die Fräsmesserkopfdrehachse leicht geneigt.
- Zur Axialverstellung der Schneiden wird ein Keilkörper verwendet, der als Rundkeil mit einer ebenen Keilfläche ausgebildet ist. Dieser Rundkeil liegt in einer Radialbohrung des Grundkörpers und ist vorzugsweise über eine Justierschraube einstellbar.
- Insbesondere werden bei dem Fräsmesserkopf drei im 120°-Winkelabstand angeordnete Schneidenträger verwendet.
- Die Schneiden auf dem Schneidenträger bestehen nach konkreten Ausgestaltungen der Erfindung aus Hartmetall, kubischem Bornitrid oder einem polykristallinen Diamantkörper.
- Weitere Ausbildungen des Fräsmesserkopfes werden im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Fräsmesserkopfes mit drei Schneidenträgern, -
2 eine Draufsicht auf den Fräsmesserkopf nach1 , -
3 eine drahtmodellartige Darstellung des Fräsmesserkopfes nach1 und -
4 eine Prinzipskizze der relativen Lage eines Schneidenträgers zu einem Klemmstück und einem Keilkörper zur axialen Einstellung. - Der Fräsmesserkopf
10 besteht im wesentlichen aus einem Grundkörper10 , in dem drei Schneidenträger11 mit jeweils aufgelöteten Schneiden12 angeordnet sind. Die Schneidenträger11 sind jeweils in parallel zur Längsachse13 angeordneten Bohrungen eingesetzt. Im wesentlichen in radialer Richtung bzw. leicht hierzu geneigt, sind weitere Bohrungen im Grundkörper10 vorgesehen, in denen Keilkörper14 angeordnet sind, die über eine Justierschraube15 , vorzugsweise eine Doppelgewindeschraube, in radialer Richtung verschiebbar sind. Wie aus4 ersichtlich, besitzen diese Keilkörper14 Keilflächen16 , die schräg zur Radialebene des Grundkörpers verlaufen, so dass bei einer Radialbewegung des Keilkörpers14 der Schneidenträger11 entlang seiner Längsachse, d.h. in radialer Richtung, verschiebbar ist. Zur Klemmung der Schneidenträger11 dienen ein Spannring17 (siehe1 und2 ) sowie ein Klemmstück18 , das mittig angeordnet ist und drei Klemmflächen19 aufweist, die an entsprechenden Klemmflächen20 der Schneidenträger anliegen. Das Klemmstück18 kann mittels einer Schraube21 , die vorzugsweise als Doppelgewindeschraube ausgebildet ist, fixiert werden. Das Klemmstück18 dient im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Fixierung von drei Schneidenträgern11 , die jeweils eine geschlossene Fläche20 aufweisen. Durch die Ausbildung des Klemmstückes und die Anordnung der Klemmflächen19 in einer Triangelform wird ein exaktes Ausrichten der Schneiden, der Schneidenträger unter einem Winkel von 120° zueinander erreicht. Jeder Schneidenträger kann über den Rundkeil14 und die dazugehörige Schraube15 axial eingestellt werden. Zur achsparallelen Ausrichtung der Schneideinsätze bzw. der Schneideinsatzträger dient der Spannring17 , der hülsenförmige ausgebildet ist. Der Grundkörper10 und der Spannring17 besitzen im Spannzustand aneinanderliegende Zylinderflächen. Wie4 zeigt, besitzt der Schneidenträger11 auch radial außen eine schmale geschliffene Fläche21 , die sich längsaxial erstreckt. Diese Fläche21 sorgt für eine doppelte Linienberührung zwischen dem Spannring und dem Schneideinsatz. - Der dargestellte Fräser ist insbesondere für orthogonale Drehfräsarbeiten, aber auch das Feinfräsen von Aluminiumwerkstücken geeignet. Eine besondere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Fräsers ist die Endbearbeitung von Kurbelwellen (anstelle des Schleifens), insbesondere kann das Nassschleifen ersetzt werden, das den Nachteil hat, dass verunreinigte Kühlschmierstoffe kosten- und arbeitsaufwendig entsorgt werden müssen. Der erfindungsgemäße Fräsmesserkopf erfüllt hohe Anforderungen an Rundlauf, Oberflächengüte, Konvexität des Lagesitzes und lässt eine wirtschaftliche Stückzahlfertigung zu.
Claims (8)
- Fräsmesserkopf mit mehreren, in Ausnehmungen eines Grundkörpers (
10 ) eingesetzten Schneidenträgern (11 ), auf die jeweils Schneiden (12 ) aufgelötet sind, wobei die Schneidenträger (11 ) jeweils über einen Keilkörper (14 ) axial verstellbar und mittels Klemmelementen im Fräsmesserkopf fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Klemmelemente ein außen liegender Spannring (17 ) und ein axial mittig angeordnetes Klemmstück (18 ) dienen, zwischen denen die Schneidenträger (11 ) fixiert werden. - Fräsmesserkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannring (
17 ) auf den Grundkörper (10 ) aufgeschrumpft ist. - Fräsmesserkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannring (
17 ) hülsenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise eine Dicke von 0,5 mm bis 1 mm und/oder eine Höhe von 75 bis 100 mm aufweist. - Fräsmesserkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mittig angeordnete Klemmstück (
18 ) ein in der Draufsicht n-eckiger Körper mit n-oberen Planflächen (19 ) ist, wobei jede Planfläche (19 ) im Spannzustand an einer Planfläche (20 ) eines Schneidenträgers (11 ) anliegt. - Fräsmesserkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmstück (
18 ) über eine Spannschraube (21 ), insbesondere eine Innensechskantschraube, im Grundkörper (10 ) befestigt ist. - Fräsmesserkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilkörper (
14 ) ein Rundkeil mit einer ebenen Keilfläche (16 ) ist, der in einer Radialbohrung des Grundkörpers (10 ) angeordnet und vorzugsweise über eine Justierschraube (15 ) einstellbar ist. - Fräsmesserkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch drei im 120°-Winkelabstand angeordnete Schneidenträger (
11 ). - Fräsmesserkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden (
12 ) aus einem Hartmetall-, CBN- oder PKD-Körper bestehen (CBN = Kubisches Bornitrid, PKD = Polykristalliner Diamant).
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