DE19934125A1 - Zerspanungswerkzeug - Google Patents
ZerspanungswerkzeugInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23C5/00—Milling-cutters
- B23C5/16—Milling-cutters characterised by physical features other than shape
- B23C5/20—Milling-cutters characterised by physical features other than shape with removable cutter bits or teeth or cutting inserts
- B23C5/22—Securing arrangements for bits or teeth or cutting inserts
- B23C5/24—Securing arrangements for bits or teeth or cutting inserts adjustable
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Zerspanungswerkzeug, insbesondere einen Fräsmesserkopf, der aus einem Werkzeuggrundkörper mit mindestens einem Plattensitz zur Aufnahme für einen Schneideinsatz oder mehreren Aufnahmen für Kassetten, in denen jeweils ein Schneideinsatz befestigt ist, besteht. DOLLAR A Insbesondere zur Minimierung der Gesamtmasse wird vorgeschlagen, daß der Werkzeuggrundkörper ein aus mehreren Teilen (10, 15) aus verschiedenen Materialien bestehender Verbundkörper ist, bei dem die Plattensitze oder die Aufnahmen für die Kassetten aufweisenden Teile (10) aus Stahl oder einer Leichtmetallegierung bestehen und die übrigen Teile (15) aus einem Hartkunststoff bestehen, der vorzugsweise durch Fasern ganz oder teilweise verstärkt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zerspanungswerkzeug, insbesondere
einen Fräsmesserkopf, der aus einem Werkzeuggrundkörper mit
mindestens einem Plattensitz zur Aufnahme für einen Schneidein
satz oder mehreren Aufnahmen für Kassetten, in denen jeweils
ein Schneideinsatz befestigt ist, besteht.
Solche Zerspanungswerkzeuge werden als rotierende Werkzeuge auf
Maschinenspindeln befestigt. Eine Verkürzung der Bearbeitungs
zeit und eine damit einhergehende Minimierung der Prozeßkosten
läßt sich durch eine Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit der
Zerspanungswerkzeuge erreichen, wobei hohe Spindeldrehzahlen
bis ca. 25000 U/min angestrebt werden. Die nach dem Stand der
Technikverwendeten Werkzeuggrundkörper aus Stahl besitzen eine
relativ große Masse, die zur Zerspanung auf die gewünschte
Drehzahl beschleunigt und nach Beendigung der Zerspanungsbear
beitung wieder abgebremst werden muß. Um die Hochlauf- und
Abbremszeiten zu minimieren, ist es bekannt, Werkzeuggrundkör
per aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen zu verwenden, die
ein wesentlich geringeres Massenträgheitsmoment haben. Die
geringere Zerspanungswerkzeugmasse ist auch beim automatischen
oder manuellen Werkzeugwechsel vorteilhaft.
Andererseits ist bei rotierend arbeitenden Zerspanungswerkzeuge
zur berücksichtigen, daß die Fliehkräfte mit der Umdrehungszahl
quadratisch ansteigen, weshalb es erforderlich ist, daß zum
Schutz von Bediener und Maschine verwendete Zerspanungswerk
zeugteile sich weder verformen noch lösen dürfen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs
genannte Zerspanungswerkzeug dahingehend weiterzuentwickeln,
daß dessen Gesamtmasse gegenüber nach dem Stand der Technik
bekannten Ausführungsformen minimiert wird, wobei das Zerspa
nungswerkzeug die bei hohen Umdrehungszahlen notwendige Sicher
heit gegen ein Verformen oder Lösen von Teilen des Zerspanungs
werkzeuges, insbesondere von verwendeten Schneideinsätzen bie
tet.
Diese Aufgabe wird durch das Zerspanungswerkzeug nach
Anspruch 1 gelöst, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Werkzeuggrundkörper ein aus mehreren Teilen aus
verschiedenen Materialien bestehender Verbundkörper ist, bei
dem die Plattensitze oder die Aufnahmen für die Kassetten auf
weisenden Teile aus Stahl oder einer Leichtmetall-Legierung
bestehen und die übrigen Teile aus einem Hartkunststoff, der
vorzugsweise durch Fasern verstärkt ist. Der Grundgedanke der
vorliegenden Erfindung besteht darin, daß nur ein Teil des Zer
spanungswerkzeuges, nämlich derjenige, der hohen Kräften durch
die Zerspanung selbst oder durch die Umdrehungsgeschwindigkeit
ausgesetzt ist, aus Stahl oder einer Leichtmetallegierung zu
fertigen, wohingegen die übrigen Teile, die nicht mit einer
Kassette oder einem Schneideinsatz in Anlage sind, aus einem
wesentlich leichteren Material bestehen, dessen Festigkeit für
eine ausreichende verformungssichere Befestigung an der Maschi
nenspindel ausreicht. Der Hartkunststoff kann ganz oder teil
weise faserverstärkt sein, wobei beispielsweise eine ausgehär
teter Kunststoff als Füllstoff und Laminatplatten oder harzge
tränkte, ausgehärtete Faserstränge die äußere Form des Zerspa
nungswerkzeuges bestimmen. Das genannte Grundgerüst aus Metall,
in dem auswechselbare Schneideinsätze oder Kassetten befestigt
sind, enthält vorzugsweise auch alle wesentlichen Elemente zur
Befestigung an der Maschinenspindel und zur Drehmomentübertra
gung. Der ganz oder teilweise mit hochfesten Fasern verstärkte
Kunststoff des Zerspanungswerkzeuges besitzt eine für die Auf
nahme der Fliehkräfte ausreichende Zugfestigkeit, so daß sich
insgesamt ein Werkzeuggrundkörper (Werkzeugträger) mit ausrei
chender Stabilität ergibt. Der Vorteil dieses Zerspanungswerk
zeuges liegt in der wegen des geringeren spezifischen Gewichtes
der Nichtmetall-Elemente (Kunststoffe, Fasern) geringeren
Gesamtmasse, welche insbesondere die Nebenzeit beim Beschleuni
gen und Abbremsen des Zerspanungswerkzeuges und beim Werkzeug
wechsel erheblich verkürzen läßt.
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Als Hartkunststoff wird vorzugsweise ein duroplastischer Kunst
stoff gewählt, der aus gespritztem oder geschäumtem Hartstoff
bestehen kann. Vorzugsweise ist dieser Kunststoff faserver
stärkt, wobei die faserverstärkten Teile durch Laminieren,
Faserhartspritzen, Formpressen, Spritzpressen, Spritzgießen
oder auch Naßwickeln hergestellt werden können. Die die Plat
tensitze oder Kassetten aufnehmenden Teile bestehen vorzugs
weise aus einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Alumi
nium oder einer Aluminiumlegierung.
Nach einer besonderen Ausführungsform ist das Werkzeug als meh
rere Schneideinsätze aufweisender Messerkopf ausgebildet, des
sen alle Plattensitze oder alle Aufnahmen für Kassetten aufwei
sendes Teil als Ring ausgebildet ist, der mit harzgetränkten
ausgehärteten Fasern umwickelt ist. Soweit dieser Ring nicht
die Bohrungen bzw. Gewindebohrungen für Schraubbefestigungen
zur Fixierung des Werkzeuges an der Spindel aufweist, sind nach
einer Weiterbildung der Erfindung in dem ggf. faserverstärkten
Kunststoff eingebrachte Bohrungen mit einer Metallhülse ausge
kleidet, um deren Außenmantel der Kunststoff gespritzt oder
harzgetränkte ausgehärtete Fasern oder Matten gewickelt sind.
Als aushärtbares Harz kann ein Polyester oder Epoxidharz ver
wendet werden.
Die letztgenannte Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß der
verwendete Ring als Einheit die beim Zerspanen auftretenden
Schnittkräfte, die über die Schneideinsätze auf den Plattensitz
bzw. die Kassetten übertragen werden, aufnehmen kann. Ebenso
trägt dieser Ring vorzugsweise etwaige Verstell- und/oder
Klemmkeile sowie Befestigungsschrauben für die Schneideinsätze,
die vorzugsweise als auswechselbare Wendeschneidplatten ausge
bildet sind.
Vorzugsweise ist das Zerspanungswerkzeug als Fräsmesserkopf
ausgebildet, der zum Hochgeschwindigkeitsfräsen zum Einsatz
kommt. Die verwendeten Schneideinsätze können aus den grund
sätzlich nach dem Stand der Technik bekannten Materialien, näm
lich Hartmetall, PKD, CBN oder Keramik mit und ohne Beschich
tung in den jeweils geeigneten Formgestaltungen bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Fräsmesserkopf in einer Schnittansicht
und
Fig. 2 eine 3D-Skizze eines Metallringes mit Platten
sitzen.
Rotierend arbeitende Zerspanungswerkzeuge, insbesondere Fräs
werkzeuge sind nach dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt. So gehören insbesondere Fräser zum Plan- oder Eckfrä
sen, Schruppen oder Schlichten unterschiedlicher Durchmesser
zum Stand der Technik, die stirnseitig und/oder mantelseitig
mit entsprechenden Wendeschneidplatten bestückt sind. Die Fräs
werkzeuge können mit oder ohne Verstelleinrichtungen für die
Schneideinsätze bzw. deren Lage ausgestattet sein. Das in
Fig. 1 dargestellte Zerspanungswerkzeug ist mehrteilig zu einem
einheitlichen Werkzeugkörper zusammengesetzt, wobei das in
Fig. 1 dargestellte Zerspanungswerkzeug einen aus Leichtmetall
bestehenden Ring 10 als Grundgerüst mit Plattensitzen für die
Aufnahme von Schneidwerkzeugen 11 sowie der vorhandenen Befe
stigungs- und Verstelleinrichtungen 19 aufweist. Der in einer
3D-Ansicht dargestellte Ring 10 bildet an der ringförmigen
Stirnseite 12 und über einen Teil des Mantels 13 in radialer
Erstreckung den Werkzeugkörper. Der Ring 10 steht mit seinem
Außenmantel 13 geringfügig über den Außenmantel 14 über, der
durch den Teil 15 gebildet wird, der mit dem Ring 10 zu einem
Werkzeugkörper verbunden ist. Dieser Teil 15 bildet auch die
hintere Stirnwand 16 und besitzt Bohrungen 17 zur Aufnahme von
Befestigungsschrauben, die (teilweise) als innenmantelseitige
Ausnehmung sich in den Ring 10 erstrecken. Diese Bohrungen 17
sind mit einer Metallhülse 18 (vgl. Fig. 2) ausgekleidet, um
ein Ausbrechen der Schraubbefestigung zu verhindern. Der
Teil 15 besteht erfindungsgemäß aus einem wesentlich leichteren
Material, insbesondere aus Faser-, Matrix- und Schaumwerkstoff.
Hierbei sind sowohl solche Ausführungsformen eingeschlossen,
bei denen der Teil 15 einheitlich aus einem faserverstärkten
Kunststoff besteht als auch solche Ausführungsformen, bei denen
faserverstärkte Kunststoffe den äußeren Rahmen bilden und Volu
menbereiche umschließen, die lediglich aus Kunststoff bestehen.
Fig. 2 zeigt eine 3D-Darstellung des Metallringes 10 (ohne
Schneideinsätze), aus der ersichtlich ist, daß die Plattensitze
für die Schneideinsätze sowie die Verstelleinrichtungen mit
diesem Ring (in nach dem Stand der Technik üblicher Weise)
befestigt werden. Der Ring 10 wird außerhalb seiner Stirnflä
che 12 und der Mantelfläche 13, nämlich an der konischen Man
telfläche 20 sowie bodenseitig (siehe Fläche 21 in Fig. 1) mit
harzgetränktem Kohlenstoffasern umwickelt, die schließlich den
Teil 15 bilden. Ebenso werden die verwendeten Hülsen 18 ihrer
seits mit einem harzgetränkten Kohlenstoffasermaterial
umwickelt, so daß im Bereich der Bohrungen 17 vorhandene Ver
bindungselement nicht ausbrechen können, wie dies bei einer
Anlage an einem Faserverbund-Kunststoff der Fall wäre.
Claims (7)
1. Zerspanungswerkzeug, insbesondere Fräsmesserkopf, beste
hend aus einem Werkzeuggrundkörper mit mindestens einem
Plattensitz zur Aufnahme für einen Schneideinsatz (11)
oder mehreren Aufnahmen für Kassetten, in denen jeweils
ein Schneideinsatz befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeuggrundkörper ein aus mehreren Teilen (10,
15) aus verschiedenen Materialien bestehender Verbundkör
per ist, bei dem die Plattensitze oder die Aufnahmen für
die Kassetten aufweisenden Teile (10) aus Stahl oder einer
Leichtmetallegierung bestehen und die übrigen Teile (15)
aus einem Hartkunststoff bestehen, der vorzugsweise durch
Fasern ganz oder teilweise verstärkt ist.
2. Zerspanungswerkzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich
net, daß der Hartkunststoff ein duroplastischer Kunststoff
ist.
3. Zerspanungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die übrigen Teile (15) aus einem koh
lefaserverstärktem Kunststoff bestehen.
4. Zerspanungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Plattensitze oder Kas
setten aufnehmenden Teile (10) aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung bestehen.
5. Zerspanungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug als mehrere
Schneideinsätze aufweisender Messerkopf ausgebildet ist,
dessen alle Plattensitze oder alle Aufnahmen für Kassetten
aufweisendes Teil als Ring (10) ausgebildet ist, der mit
harzgetränkten ausgehärteten Fasern umwickelt ist.
6. Zerspanungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem ggf. faserverstärktem
Kunststoff eingebrachte Bohrungen (17) mit einer Metall
hülse (18) ausgekleidet sind, um deren Außenmantel der
Kunststoff gespritzt oder harzgetränkte ausgehärtete
Fasern gewickelt sind.
7. Zerspanungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das ausgehärtete Harz ein
Polyester- oder Epoxidharz ist.
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