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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Zirkel mit Schenkelgelenk, durch
welches die beiden an ihren unteren Enden mit Halterungen für Minen
oder Nadeln veresehenen Zirkelschenkel an ihren oberen Enden gelenkig
miteinander verbunden sind, vorzugsweise mit einer in Nähe des Schenkelgelenkes vorgesehenen,
die Zirkelschenkel durchdringenden Verstellspindel.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Zirkel so auzugestalten,
daß er
hinreichend große
Informations- und Werbeträgerflächen aufweist,
ohne daß seine
Funktionstüchtigkeit
oder Handhabbarkeit dadurch eingeschränkt wären.
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Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst,
nämlich
dadurch, daß die Schenkel
mit Verbreiterungen versehen sind, welche im Bereich zwischen Schenkelgelenk
und den freien Schenkelenden eine die Breite der Zirkelschenkel
in deren Aufspreizebene überragende
Informationsträgerfläche mit
je einer flächigen
Zone bilden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 17 angegeben. – Die mit
der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen,
daß im
Vergleich zu bisherigen Zirkelschenkeln, die maximal ca. 9 mm breit
sind, Informationsträgerflächen in
einer Breite von z.B. 30mm und einer Länge von 85 mm als geschlossenes
Druckfeld möglich sind.
Bevorzugt ist ist der neue Zirkel als Metalldruckguß- oder
Kunststoffspritzgußteil
gefertigt. In dieser Technik lassen sich Zirkel nach der Erfindung
preisgünstig
herstellen. Damit das Gewicht des Zirkels mit demjenigen normaler
Zirkel vergleichbar ist, ist es vorteilhaft, wenn die Dicke der
flächigen
Zone im Vergleich zur Dicke der angrenzenden Schenkelpartien verringert
ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die flächige Zone von einem umlaufenden,
erhöhten Rand
umgeben, der praktisch wie ein Griff wirkt. Dadurch werden die Handhabbarkeit
und Griffigkeit des Zirkels verbessert. Außerdem wird ein Schutz der
in der flächigen
Zone applizierten Drucke bzw.Werbedrucke erreicht. Insbesondere
wird durch die Höhe des
umlaufenden Randes die Randdicke der flächigen Zone auf das Normalmaß der Schenkel
vergrößert. Zur
besseren Flächenausnutzung
kann es vorteilhaft sein, wenn die flächigen Zonen der Informationsträgerfläche sich
auf beiden Seiten der Verbreiterungen, d.h. front- und rückseitig,
befinden. Zum Aufbringen von Informations- oder Werbedrucken ist
die jeweilige flächige
Zone bevorzugt eben. Es ist günstig,
wenn bei geschlossenen Zirkelschenkeln auch eine geschlossenen Info-Fläche zu sehen
ist. Hierzu hat die flächige
Zone beim Erfindungsgegenstand eine solche Ausbildung, daß in der
Nullstellung des Zirkels die durch einen Spalt voneinander getrennten beiden
Teile der flächigen
Zone mit ihren einander zugewandten Spaltflächen satt aufeinander liegen.
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Die
Verbreiterungen können
mit den Zirkelschenkeln einstückig
sein. Hierbei ist eine Ausführung
vorteilhaft, bei der die Schenkel vom Schenkelgelenk bis zu den
freien Schenkelenden gesehen, bis zu einer flächigen Zone der größten Schenkelbreite sich
verbreiternd verlaufen und die flächige Zone längs der
verbreiterten Schenkel bis kurz vor die Nadel- und Minenhalterungen
sich erstreckt, wobei die flächige
Zone als eine Informationsträgerfläche aus-gebildet
ist und die Schenkel im Anschluß an
die flächige
Zone sich bis zu den Halterungen für Minen oder Nadeln auf Normalmaß verjüngen.
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Es
ist gemäß einer
anderen Ausführung auch
möglich,
daß die
Verbreiterungen als Aufsteckteile ausgebildet sind, welche jeweils
auf einem Zirkelschenkel arretierbar sind. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
sind die Aufsteckteile mit einem U-förmigen Querschnitt von den
Außenseiten
der Zirkelschenkel her auf diese aufsteckbar, wobei mindestens eine
Außenseite
der U-Schenkel als verbreiterte Informationsträgerfläche dient. Eine Variante zur
Ausführung
mit den U-Schenkeln besteht darin, daß pro Zirkelschenkel für je eine
Schenkelseite je eine Aufsteckplatte als Basis einer Informationsträger-fläche vorgesehen
ist. Zweckmäßigerweise
sind die Aufsteckteile für
die Verbreiterungen bzw. die Aufsteckplatten miteinander und/ oder
mit den Zirkelschenkeln mittels Rastnocken, die in entsprechende Rastausnehmungen
schnappen, verbunden. Als vorteilhaftes Material für die Aufsteckteile
hat sich Kunststoff erwiesen, z.B. Polyamid (PA) oder Polystyrol (PS).
Wichtig ist, daß der
Kunststoff für
die Aufsteckteile eine hinreichende Elastizität aufweist. Ein besonderer
Vorteil der Aufsteckteile aus Kunststoff ist, daß sie sich in geeigneten dekorativen
Farbtönen, die
zum Basiszirkel unterschiedlich sein können, färben und außerdem mit Informations- bzw.
Werbegrafik oder -logos bedrucken lassen. In einem solchen präparierten
Zustand lassen sich die Aufsteckteile dann am Basiszirkel arretieren
bzw. an diesen „anclipsen".
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Im
folgenden werden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele
Aufbau und Funktion des Erfindungsgegenstandes noch näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt in Draufsicht (bis auf 3) und z.T.
in vereinfachter schematischer Darstellung:
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1 einen
Zirkel ohne Verstellspindel mit besonders großer Informationsträgerfläche;
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2 einen
Zirkel mit Verstellspindel mit im Vergleich zu 1 etwas
verkleinerter Informationsträgerfläche;
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3 den
Schnitt gemäß Schnittebene
III-III aus 1 durch die flächige Zone
der beiden Zirkelschenkel;
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4 den
Gegenstand nach 1 ohne Druckfeld bzw. Info-Einsatz;
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für einen
Zirkel, dessen flächige
Zone eine etwa ovale Informations-Trägerfläche bildet;
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6 eine
Draufsicht auf den Ausschnitt zweier Zirkelschenkel, auf welche
als Verbreiterungen pro Schenkel zwei Aufsteckteile von beiden Seiten
sandwichartig aufgesteckt sind;
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7 die
zu 6 gehörige
Seitenansicht
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8 die
Einzelheit VIII aus 7, vergrößert und um 90° gedreht,
d.h. die Verrastung zwischen einem Rastnocken und einer Rastausnehmung;
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9 ein
einzelnes U-förmiges
Aufsteckteil in perspektivischer Darstellung;
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10 ein
Zirkelschenkel im Ausschnitt mit einem auf dessen eine Seite aufgesteckten
plattenförmigen
Aufsteckteil in Draufsicht und
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11 die
Seitenansicht des Aufsteckteils nach 10.
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Der
Zirkel Z1 nach 1 hat unterhalb seines Kopfes 1 ein
Schenkelgelenk 2, von dem die beiden Gelenk- oder Kopfschrauben 3 zu
sehen sind. Durch diese sind die beiden an ihren unteren Enden mit
Halterungen 4a, 4b für eine Mine 5 oder
eine Nadel 6 versehenen Zirkelschenkel ZS1, ZS2 an ihren oberen
Enden gelenkig miteinander verbunden. Die Gelenkplatte 7 und
eine ihr gegenüberliegende
(nicht sichtbare) gleichartige Gelenkplatte sind mit dem Kopf 1 und
dem sich daran anschließenden
Rändelzylinder 8 fest
verbunden. Neuerungsgemäß sind die Schenkel
ZS1, ZS2 mit Verbreiterungen B11, B12 versehen, welche im Bereich
zwischen Schenkelgelenk 2 und den freien Schenkelenden 5, 6 eine
die Breite der Zirkelschenkel in deren Aufspreizebene überragende
Informationsträgerfläche 20 mit
je einer flächigen
Zone 9a, 9b bilden. Die Verbreiterungen werden
als Ganzes mit B bezeichnet. Bei der Ausführung nach 1 wie
auch bei denjenigen nach 2 bis 5 sind die
Verbreiterungen B; B11, B12; B21, B22 einstückig mit den Zirkelschenkeln
ZS1, ZS2, d.h. die Schenkel ZS1, ZS2 verlaufen, vom Schenkelgelenk
zu den freien Schenkelenden gesehen, sich verbreiternd bis zu einer
flächigen
Zone 9a, 9b der größten Schenkelbreite, wobei
sich die flächige
Zone 9a, 9b längs
der verbreiterten Schenkel bis kurz vor die Nadelhalterungen 4a, 4b erstreckt
und die Schenkel ZS1, ZS2 im Anschluß an die flächige Zone 9a, 9b sich
bis zu den Halterungen 4a, 4b für Minen 5 oder
Nadeln 6 auf Normalmaß verjüngen. Die
Verjüngungszone
beider Schenkel ZS1, ZS2 ist mit 10a bzw. 10b bezeichnet,
ihre Erweiterungszone am Kopfende mit 11a, 11b.
Unter flächiger
Zone 9a, 9b wird ein im Vergleich zu den übrigen Zirkelteilen
verhältnismäßig großflächiger Bereich
der Schenkel ZS1, ZS2 verstanden, der als eine bevorzugt ebene Informationsträgerfläche bzw.
ein Druckfeld 20 ausgebildet ist. Wie es 1 und 2 zeigen,
kann man Text- oder Bilddarstellungen oder auch z.B. mathematische
Formeln als dünne
Aufkleber oder Einsätze
auf der flächigen
Zone aufbringen, entweder unlösbar
oder lösbar.
Im letztgenannten Fall kann ein Aufkleberwechsel vorgenommen werden.
In vielen Fällen
kann die Informationsträgerfläche Werbezwecken
dienen.
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Der
Schnitt III-III in 3 zeigt, daß die Dicke der flächigen Zone 9a, 9b im
Vergleich zur Dicke der angrenzenden Schenkelpartien verringert
und die flächige
Zone 9a, 9b von einem umlaufenden, erhöhten Rand 12a, 12b umgeben
ist. Dadurch wird Material und Gewicht gespart, wogegen die Festigkeit
wegen der größeren Schenkelbreite
nicht verringert ist. Es ist zweckmmäßig, wenn, wie dargestellt, die
Höhe des
umlaufenden Randes 12a, 12b die Randdicke der
flächigen
Zone 9a, 9b auf das Normalmaß der Schenkel ZS1, ZS2 vergrößert. Es
ist weiterhin eine solche Ausbildung der flächigen Zone 9a, 9b zweckmäßig, daß in der
Nullstellung des Zirkels Z1 die durch einen Spalt oder eine Trennungsfuge 13 voneinander
getrennten beiden Teile der flächigen Zone 9a, 9b mit
ihren einander zugewandten Spaltflächen satt aufeinander liegen.
Es ergibt sich dann ein Spalt 13 der praktisch Null ist,
und bei geschlossenen Schenkeln ZS1, ZS2 macht das Druckfeld 20 mit
seinen beiden Teilen 20a, 20b einen ganzheitlichen
Eindruck. Auf der rückseitigen
(nicht ersichtlichen) flächigen
Zone kann auch ein durch einen dünnen
Spalt geteiltes Druckfeld bzw. eine Informations/Werbe-Trägerfläche angeordnet
sein.
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Der
dargestellte Zirkel Z1 wie auch die weiteren Zirkel Z2, Z3 nach 2 und 5 sind
wegen rationeller Fertigung der verhältnismäßig komplexen Form bevorzugt
als Metalldruckguß-
oder Kunststoffspritzgußteil
gefertigt.
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2 zeigt
das zweite Ausführungsbeispiel eines
Zirkels Z2, bei dem im Vergleich zu 1 zusätzlich in
der Nähe
des Schenkelgelenkes 2 eine die Zirkelschenkel ZS1, ZS2
durchdringende Verstellspindel 14 gelagert ist, wobei mittig
zwischen den Zirkelschenkeln ein Rändelrad 15 auf der
Spindel 14 sitzt, das durch Drehung in der einen oder anderen Drehrichtung
ein Aufspreizen oder Zusammenführen der
Zirkelschenkel ZS1, ZS2 ermöglicht.
Bei gleicher Schenkellänge
im Vergleich zu 1 steht wegen der Verstellspindel(14)
für die
flächige
Zone 9a, 9b und damit für das Druckfeld 20 in
Längsrichtung
etwas weniger Platz zur Verfügung.
Durch die ovale Form ist dafür
in Querrichtung etwas mehr Platz vorhanden. In diesem Beispiel enthält das Druckfeld 20 einen
Werbetext.
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4 zeigt
den Zirkel Z1 nach 1 ohne Druckfeld. – Beim dritten
Ausführungsbeispiel
nach 5 ist die Breite der flächigen Zone 9a, 9b nicht konstant,
sondern verläuft ähnlich wie
im Beispiel nach 3 bogenförmig, so daß die flächige Zone 9a, 9b und
damit die Informationsträgerfläche 20 in etwa
als ein Oval bzw. eine Ellipse mit abgeflachten Schmalseiten ausgebildet
sind. Im übrigen
entspricht dieser Zirkel Z3 dem Zirkel Z2 nach 2.
Das Druckfeld 20 zeigt als Beispiel ein Amphibien-Skelett.
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Bei
den weiteren drei Ausführungsbeispielen nach 6 bis 11 sind
die Verbreiterungen B als Aufsteckteile B31, B32, B4, B5 ausgebildet,
welche jeweils auf einem Zirkelschenkel ZS1, ZS2 arretierbar sind.
Im Beispiel nach 6 und 7 sind für jeden
Zirkelschenkel ZS1, ZS2 je zwei Aufsteckteile B31, B31 und B32,
B32 vorgesehen, die einen Grundriß und einen erhöhten Rand 12a, 12b,
so wie in 1 und 4 gezeigt,
haben. Die Aufsteckteile sind mittels Rastnocken oder -stiften 16,
die in entsprechende, hinterschnittene Rastbohrungen 17 in den
Zirkelschenkeln ZS1, ZS2, einschnappen können, an letzteren befestigt.
Eine solche Rastverbindung ist in 8 vergrößert herausgezeichnet.
Das vordere und hintere Aufsteckteil, z.B. B31, B31 des Zirkelschenkels
ZS1, passen an der Trennfuge 18 genau zusammen, außerdem die
beiden Aufsteckteile B31, B32 an ihrer Trennfuge 13.
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Das
Aufsteckteil B4 nach 9 ist mit einem U-förmigen Querschnitt
von den Außenseiten
der Zirkelschenkel ZS1, ZS2 (die in 9 nicht
dargestellt sind) her auf diese aufsteckbar, wobei mindestens eine
Außenseite
der U-Schenkel als verbreiterte Informationsträgerfläche 20 dient. Auf
je einen Zirkelschenkel wird ein solches Aufsteckteil B4 aufgesetzt und
mittels seiner Rastnocken oder -stifte 16, die in Rastausnehmungen
der Zirkelschenkel fassen, arretiert.
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Im
Beispiel nach 10 und 11 ist
pro Zirkelschenkel – nur
ZS1 ist dargestellt – für je eine Schenkelseite
je eine Aufsteckplatte B5 als Basis einer Informationsträgerfläche 20 vorgesehen.
Dies ist eine sehr einfache Ausführung,
bei der der erhabene Rand 12a, 12b des Beispiels
nach 6 und 7 fehlt. Die Arretierung erfolgt
wieder mittels Rastnocken oder -stiften 16 und (nicht ersichtlichen) Rastausnehmungen
im Zirklelschenkel. Die letztgenannte Arretierung kann, falls erforderlich,
auch zwischen zwei aneinandergrenzenden (vorderen und hinteren)
Aufsteckteilen angewendet werden, vergl. 6, Rastnocken 16', wodurch der
Spalt 18 am Außenumfang
der Aufsteckteile B31, B32 eng geschlossen wird. Die Aufsteckteile
B31, B32, B4, B5 bestehen bevorzugt aus einem elastischen Kunststoff,
der insbesondere farbig gestaltet und im Bereich der jeweiligen
Informationsträgerfläche 20 des
zugehörigen
Aufsteckteils mit der Informations- oder Werbegrafik direkt bedruckt
sein kann. Naturgemäß können auch
Aufkleber für
Grafik oder Logos verwendet werden.
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- Z1
- Zirkel
- 1
- Zirkelkopf
- 2
- Schenkelgelenk
- 3
- Gelenk-
oder Kopfschrauben
- 4a
- Halterung
für Mine
- 4b
- Halterung
für Nadel
- 5
- Mine
- 6
- Nadel
- ZS1,
ZS2
- Zirkelschenkel
- 7
- Gelenkplatte
- 8
- Rändelzylinder
- 9a,
9b
- flächige Zone
- B
- Berbreiterungen,
allgemein
- B11,
B12
- Verbreiterungen
bei 1 und 3
- B21,
B22
- Verbreiterungen
bei 2 und 5
- 10a,
10b
- Verjüngungszone
- 11a,
11b
- Erweiterungszone
- 20
- Informations-Trägerfläche bzw.
Druckfeld
- 20a,
20b
- Teile
von (20)
- 12a,
12b
- erhöhter Rand
um (9a, 9b)
- 13
- Spalt
bzw. Trennungsfuge
- 14
- Verstellspindel
- 15
- Rändelrad
- B31,
B32
- Aufsteckteile
als Verbreiterungen
- B4,
B5
- weitere
Aufsteckteile
- 16
- Rastnocken
oder -stifte
- 17
- Rastausnehmungen
bzw. Rastbohrungen
- 18
- Trennfuge,
weiteren
- 16'
- Rastnochen
oder -stift, z.B zwischen B31, B31