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Bei
der elektrostatischen Pulverbeschichtung wird in einem ersten Arbeitsgang
das zu beschichtende Werkstück
mit einer Pulversprühpistole mit
einer Schicht elektrostatisch aufgeladenem Pulver überzogen.
In einem sich daran anschließenden Arbeitsgang
wird das mit dem Pulver beschichtete Werkstück erwärmt bis das Pulver auf der
Oberfläche des
Werkstücks
schmilzt und eine geschlossene Schicht bildet. Nach dem Abkühlen des
Werkstücks ist
diese Schicht eine geschlossene, fest haftende Schutzschicht. Damit
das Pulver elektrostatisch aufgeladen werden kann, befindet sich
in der Pulversprühpistole
ein Elektrodenhalter mit einer unter Hochspannung stehenden Elektrode.
Das Pulver strömt
an der Elektrode vorbei und wird dabei elektrostatisch aufgeladen.
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Die
Erfindung betrifft einen Elektrodenhalter für die Pulversprühvorrichtung
und eine Pulversprühvorrichtung
zum Beschichten eines Werkstücks
mit Pulverlack.
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Stand der
Technik
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Aus
dem Stand der Technik
EP
1 105 220 B1 ist ein Elektrodenhalter für eine Pulversprühpistole bekannt.
Der Elektrodenhalter umfasst ein äußeres Rohrstück in dem
ein Steg und ein inneres Rohrstück angeordnet
sind. Das innere Rohrstück
ist mit dem Steg verbunden und stromabwärts hinter dem Steg angeordnet.
Das innere Rohrstück
verläuft
am stromaufwärtigen
Ende keilförmig,
so dass das Pulver seitlich am inneren Rohrstück entlang strömt. Das
keilförmige
Ende des inneren Rohrstücks
unterliegt jedoch einem Verschleiß, und besonders dann wenn abrasives
oder scheuerndes Pulver verwendet wird. Hat sich das keilförmige Ende
des inneren Rohrstücks
im Laufe der Zeit zu stark verformt ändert sich die Strömung des
Pulvers, das Pulver haftet am inneren Rohrstück und der Elektrodenhalter
kann nicht mehr ohne weiteres gereinigt werden. In diesem Fall muss
der gesamte Elektrodenhalter ausgewechselt werden.
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Darstellung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Elektrodenhalter für eine Pulversprühvorrichtung
und eine Pulversprühvorrichtung
anzugeben, bei denen Überschläge von der
Hochspannung auf das Pulver vermieden werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Elektrodenhalter für eine Pulversprühvorrichtung und
eine Pulversprühvorrichtung
anzugeben, bei denen die Möglichkeit
besteht, lediglich die dem Verschleiß unterliegende Komponente
auszutauschen.
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Vorteilhafter
Weise kann bei der Erfindung der Bereich, der dem Pulver besonders
stark ausgesetzt ist, verschleißfester
als die übrigen
Bereiche ausgeführt
sein, ohne dass dadurch der Elektrodenhalter und die Pulver sprühvorrichtung
komplexer werden oder aufwendiger herzustellen sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pulversprühvorrichtung
anzugeben, bei der das Pulver am stromabwärtigen Ende des Pulverkanals gleichmäßig verwirbelt
und homogen verteilt ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Elektrodenhalter für eine Pulversprühvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Elektrodenhalter
für eine
Pulversprühvorrichtung
weist einen Pulverkanal und einen im Pulverkanal angeordneten Steg
zum Halten einer Elektrode auf. Der stromaufwärtige Abschnitt des Pulverkanals
ist als Muffe ausgebildet in die ein Pulverrohr hinein schiebbar
ist. Zudem ist ein elektrischer Kontakt vorgesehen, der auf der
stromaufwärtigen
Stirnfläche
der Muffe angeordnet ist.
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Die
Aufgabe wird zudem durch einen Elektrodenhalter für eine Pulversprühvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Elektrodenhalter
für eine
Pulversprühvorrichtung
weist einen Pulverkanal und einen im Pulverkanal angeordneten Steg
zum Halten einer Elektrode auf. Zudem ist ein Keil vorgesehen, der
auf der stromaufwärtigen
Seite des Stegs am Steg befestigbar ist.
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Die
Aufgabe wird zudem durch einen eine Pulversprühvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Pulversprühvorrichtung
weist einen Pulverkanal und einen im Pulverkanal angeordneten Steg
zum Halten einer Elektrode auf. Zudem ist eine einen Düsenschlitz
aufweisende Pulversprühdüse vorgesehen,
wobei der axiale Abstand zwischen dem stromabwärtigen Ende des Stegs und der
dazu parallelen Innenkante des Düsenschlitzes
6 bis 15 mm beträgt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmalen.
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Vorteilhafter
Weise ist bei dem erfindungsgemäßen Elektrodenhalter
der elektrische Kontakt als Kontaktring ausgebildet ist. Dadurch
ist der Elektrodenhalter in jeder Position in die Pulversprühvorrichtung
einbaubar, wobei eine sichere elektrische Kontaktierung trotzdem
gewährleistet
ist.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Elektrodenhalters
ist die Verbindung, über die
der Keil am Steg befestigbar ist, als Steckverbindung ausgebildet.
Dies ist eine einfache und kostengünstige Verbindung, die es zugleich
erlaubt den Keil bei Bedarf schnell austauschen zu können.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Elektrodenhalters
weist der Steg auf seiner stromaufwärtigen Seite eine Verjüngung und
der Keil zwei Laschen auf, die auf die Verjüngung steckbar sind.
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Bei
einer zusätzlichen
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Elektrodenhalters
ist die Steckverbindung als selbstzentrierende Steckverbindung ausgebildet.
Dies vereinfacht die Montage des Keils und stellt sicher, dass der
Keil jederzeit die richtige Position hat.
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Vorteilhafter
weise weist bei dem erfindungsgemäßen Elektrodenhalter der Keil
Polypropylen, Polyoxymethylen, Glas oder Keramik auf. Damit wird der
Keil scheuerfest.
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Darüber hinaus
kann bei dem erfindungsgemäßen Elektrodenhalter
der Keil so positioniert sein, dass sein spitzes Ende dort endet
wo das Pulverrohr beginnt.
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Der
Elektrodenhalter kann auch mit einem Luftkanal ausgestattet sein über den
die Elektrode mit Luft versorgbar ist. Zudem kann eine stromabwärts hinter
dem Luftkanal angeordnete ringförmige Dichtung
vorgesehen sein. Die Dichtung kann Teil des Elektrodehalters oder
der Montagehülse
sein. Vorzugsweise ist sie jedoch Teil des Elektrodenhalters.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Elektrodenhalter
kann eine Muffe vorgesehen sein, die sich auf der stromaufwärtigen Seite
des Pulverkanals befindet und geeignet ist, ein Pulverrohr aufzunehmen.
Dies hat den Vorteil, dass dadurch zwischen der Muffe und dem Pulverrohr
eine Isolationsstrecke gebildet wird, die ein Überspringen der Hochspannung
auf das Pulver verhindert.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen den Elektrodenhalter mit einem
elektrischen Kontaktring auszustatten. Dadurch ist der Elektrodenhalter
um die Längs achse
drehbar und die Elektrode ist unabhängig von der Orientierung des Elektrodenhalters
mit Strom versorgbar.
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Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elektrodenhalters ist der
Kontaktring auf der stromaufwärtigen
Stirnfläche
der Muffe angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Pulversprühvorrichtung
umfasst eine Montagehülse,
die den Elektrodenhalter hält.
Die Montagehülse
weist einen Anschlag auf, wobei das Pulverrohr zwischen dem Anschlag
und dem Elektrodenhalter eingespannt ist. Auf diese Weise lässt sich
der Übergang
vom Pulverrohr zum Elektrodenhalter einfach abdichten.
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Bei
einer Weiterbildung der Pulversprühvorrichtung ist eine Düse vorgesehen,
die einen Düsenschlitz
aufweist, wobei die Düse
und der Elektrodenhalter derart ausgebildet sind, dass im zusammengefügten Zustand
der Düsenschlitz
parallel zum Kante des Keils verläuft. Damit wird das Pulver
homogener verteilt.
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Schließlich kann
bei der Pulversprühvorrichtung
der axiale Abstand zwischen dem stromabwärtigen Ende des Stegs und der
dazu parallelen Innenkante des Düsenschlitzes
6 bis 15 mm betragen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von
vier Figuren weiter erläutert.
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1 zeigt
den vorderen Teil einer Pulversprühvorrichtung mit einer möglichen
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Elektrodenhalters
im Querschnitt.
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2 zeigt
den vorderen Teil der Pulversprühvorrichtung
mit dem Elektrodenhalter in einem zweiten Querschnitt.
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3 zeigt
den vorderen Teil der Pulversprühvorrichtung
in einer dreidimensionalen Ansicht im Querschnitt.
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4 zeigt
einen weiteren Querschnitt des vorderen Teils der Pulversprühvorrichtung
in einer dreidimensionalen Ansicht.
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5 zeigt
die Düse 2 und
der Elektrodenhalter 4 in der Seitenansicht.
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6 zeigt
die Düse 2 und
der Elektrodenhalter 4 in einer dreidimensionalen Ansicht.
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7 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform der
Pulversprühvorrichtung.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 ist
der vordere Teil einer Pulversprühvorrichtung
im Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A dargestellt. Der Verlauf
der Schnittlinie A-A ist aus der in 3 gezeigten
dreidimensionalen Ansicht zu entnehmen. Der vordere Teil der Pulversprühvorrichtung 20 ist
in ei nem Gehäuse 1 untergebracht,
wobei das Gehäuse 1 auf
einen in 7 gezeigten hinteren Teil 21 der
Pulversprühvorrichtung 20 aufschraubbar
ist. Der hinteren Teil 21 wird auch als Pistolenschaft
bezeichnet. Um das Gehäuse 1 mit dem
Schaft 21 zu verschrauben, ist das Gehäuse 1 mit einem Innengewinde
und der Schaft 21 mit einem Außengewinde versehen. Aus dem
stromabwärtigen Ende
des Gehäuses 1 ragt
eine Düse 2.
Am stromaufwärtigen
Ende der Düse 2 weist
diese zur Befestigung eine ringförmige
Nut auf, in die eine ringförmige
Lasche des Gehäuses 1 greift.
Wenn das Gehäuse 1 auf
den hinteren Teil 21 der Pulversprühvorrichtung 20 locker
aufgeschraubt ist, ist die Düse
2 um die Längsachse
LA drehbar. Dadurch kann der Düsenschlitz 2.1,
siehe 2, in die gewünschte
Lage gebracht werden. Zwischen dem Pulverrohr 3, über das
die Düse 2 mit
Pulver P versorgt wird, und dem Gehäuse 1 ist eine Montagehülse 5 angeordnet.
Die Montagehülse 5 wird
durch die Innenwand des Gehäuses 1 geführt und
mit einem O-Ring 8 gegenüber dem stromabwärtigen Bereich
des Gehäuses 1 luftdicht
abgedichtet. Im Inneren der Montagehülse 5 befindet sich
eine rohrförmige
Führung 5.1,
welche zum Führen
des Pulverrohrs 3 dient. In die rohrförmige Führung 5.1 ist eine
Schulter 5.2 eingelassen, die als Anschlag dient. Das Pulverrohr 3 weist
ebenfalls einen entsprechenden Anschlag 3.1 auf. Dadurch
lässt sich
das Pulverrohr 3 zwischen einem Elektrodenhalter 4 und
der Schulter 5.2 der Montagehülse 5 einspannen.
Der Elektrodenhalter 4 weist auf seiner stromaufwärtigen Seite
eine Muffe 4.6 auf, in die das Pulverrohr 3 bis
zum Anschlag 4.8 hinein geschoben werden kann. Gegenüber der
Montagehülse 5 ist
der Elektrodenhalter 4 über
einen O-Ring 7 luftdicht abgedichtet, sodass die Elektrodenluft
L nicht zwischen dem Elektrodenhalter 4 und der Montagehülse 5 entweichen
kann. Im Inneren des Elektrodenhalters 4 befindet sich
ein flacher Steg 4.4. Der Steg 4.4 weist einen
Luftkanal 4.1 und einen weiteren Kanal 4.2 auf. Beide
Kanäle 4.1 und 4.2 sind
stromabwärts
miteinander verbunden und bilden einen gemeinsamen Kanal. Im Inneren
des Kanals 4.2 sind zwei Widerstände 12 und 13 angeordnet, über die
eine Hochspannungselektrode 11 mit Strom versorgbar ist.
Die Elektrode 11 ragt an der Mündung 4.3 des gemeinsamen Kanals
aus dem Steg 4.4 heraus. Mit Hilfe der unter Hochspannung
stehenden Elektrode 11 wird das an der Elektrode 11 vorbeigeführte Pulver
P elektrostatisch geladen.
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Auf
der stromaufwärtigen
Seite des Stegs 4.4 ist ein Keil 6 auf den Steg 4.4 aufgesteckt,
um das Pulver P möglichst
ungehindert auf beiden Seiten des Stegs 4.4 vorbeizuführen. Die
Form der Steckverbindung zwischen dem Keil 6 und dem Steg 4.4 ist so
gewählt,
dass sich der Keil 6 gegenüber dem Steg 4.4 selbst
zentriert. Wie in 1 zu erkennen ist, weisen der
Steg 4.4 und der Keil 6 dazu zueinander passende
trapezförmig
verlaufende Führungskanten
auf. Die stromaufwärtige
Kante 6.3 des Keils 6 teilt den Pulverstrom und
endet bündig
mit dem Absatz 4.8 des Elektrodenhalters 4. Der
Keil 6 ragt somit nicht in das Pulverrohr 3 hinein.
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Am
stromaufwärtigen
Ende der Muffe 4.6 befindet sich an der Stirnseite der
Muffe 4.6 ein elektrischer Kontaktring 15. Am
stromabwärtigen
Ende 4.10 der Elektrodenhalterung 4 befindet sich
ein Führungsring 4.9, über den
die Elektrode 11 gegenüber der
Düse 2 zentriert
wird.
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Der
axiale Abstand ΔX
zwischen dem stromabwärtigen
Ende des Stegs 4.4 und der Stelle, an der die Innenkante
des Düsenschlitzes 2.1 parallel stromabwärtigen Ende
des Stegs 4.4 verläuft,
beträgt 6
bis 15 mm. Wenn die Innenkante des Düsenschlitzes 2.1,
wie in 1 gezeigt, gekrümmt ist, befindet sich die
Stelle dort, wo die Innenkante des Düsenschlitzes 2.1 die
Längsachse
LA schneidet. Im Folgenden wird diese Stelle kurzum als parallele
Innenkante des Düsenschlitzes
bezeichnet und ist in 1 durch die linke gestrichelte
Hilfslinie markiert. Vorzugsweise liegt der Abstand ΔX bei 12
mm. Bei diesem Abstand wird eine homogene Verteilung des Pulvers
begünstigt.
Zudem wird dadurch unter anderem die elektrostatische Aufladung
des Pulvers verbessert.
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Zudem
ist es von Vorteil den Abstand zwischen der stromaufwärtigen Kante 6.3 des
Keils 6 und dem Düsenschlitz 2.1 klein
zu machen. Dadurch bleibt die Verwirbelung und damit auch die Homogenität des Pulvers
im Pulverkanal 4.5 bis zum Düsenschlitz 2.1 erhalten.
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In 2 ist
der vordere Teil der Pulversprühvorrichtung 20 entlang
des Schnitts B-B dargestellt. Der Verlauf der Schnittlinie B-B ist
aus 3 zu entnehmen. Der Steg 4.4 weist am
stromaufwärtigen Ende
eine Verjüngung 4.7 und
der Keil 6 zwei Laschen 6.1 und 6.2 auf,
die über
die Verjüngung 4.7 geschoben
sind. Dadurch kann der Keil 6 vom Steg 4.4 abgezogen
werden. Diese Steckverbindung hat zum einen den Vorteil, dass, sobald
der Keil 6 verschlissen ist, dieser durch einen neuen Keil
ersetzt werden kann, ohne dass dazu der gesamte Elektrodenhalter 4 ausgewechselt
werden muss. Zum anderen kann der Keil 6 aus einem Material
hergestellt sein, das besonders ab riebfest und scheuerfest ist. Der
Keil 6 kann zudem für
spezielle Pulversorten ausgelegt sein. Für verschiedene Pulversorten
können
verschiedene, auf die jeweilige Pulversorte angepasste Keile verwendet
werden. Polypropylen, Polyoxymethylen, Glas und Keramik sind Beispiele
für Materialien,
die sich für
den Keil 6 eignen. Polypropylen, Kurzzeichen PP, wird gelegentlich
auch Polypropen genannt und ist ein teilkristalliner thermoplastischer
Kunststoff. Polypropylen hat eine höhere Steifigkeit, Härte und
Festigkeit als Polyethylen. Polyoxymethylen, Kurzzeichen POM, wird
auch als Polyacetal bezeichnet und ist ebenfalls ein teilkristalliner
thermoplastischer Kunststoff. Polyoxymethylen weist eine hohe Steifigkeit
und Festigkeit, einen niedrigen Reibwert, eine hohe Abriebfestigkeit
und eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität auf. Zudem ist POM in einem
weiten Temperaturbereich hart und hat gute elektrische und dielektrische
Eigenschaften.
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Der
Elektrodenhalter 4 hingegen kann aus einem anderen Material
als der Keil 6 gefertigt sein. Der Elektrodenhalter 4 wird
vorteilhafter Weise als Spritzgussteil hergestellt, weil dies kostengünstig ist und
damit in der Serienfertigung eine gleichbleibend hohe Genauigkeit
gewährleistet
ist.
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In
der Montagehülse 5 ist
ein Kanal 5.3 vorhanden, der eine elektrische Leitung 17 führt und
in dessen stromaufwärtige Öffnung ein
Luftfilter 19 eingebaut ist. Zudem befindet sich dort eine
Kontaktstelle 18, über
die der Leiter 17 an eine nicht gezeigte Spannungsversorgung
anschließbar
ist. Im Betrieb strömt
die Elektrodenluft L durch den Luftfilter 19 in den Kanal 5.3,
von dort in den Zwischenraum zwischen Elektrodenhalterung 4 und
Führungs hülse 5 und
von dort über
den Kanal 4.1 aus der Mündung 4.3 des
Stegs 4.4.
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Durch
die in den 1 und 2 gezeigte Formgebung
der Verbindung sind die Kontaktflächen zwischen dem Keil 6 und
dem Steg 4.4 nicht dem Verschleiß ausgesetzt. Die Verbindung
bleibt daher auch über
einen längeren
Zeitraum hin funktionstüchtig.
Zudem wird durch die Formgebung der Verbindung eine Pulverablagerung
vermieden. Die beiden Laschen 6.1 und 6.2 des
Keils 6 können
klemmend ausgeführt
sein. Durch den Staudruck im Pulverkanal, der durch das anströmende Pulver
zusammen mit der Förderluft
entsteht, wird der Keil 6 in axialer Richtung auf den Steg 4.4 gedrückt. Die
Formgebung der Laschen 6.1 und 6.2 und der Verjüngung 4.7 gewährleistet,
dass während
des Betriebes quer zur Längsachse
LA gerichtete Kräfte,
welche durch Turbulenzen im Pulver-Luft-Strom entstehen können, sicher
aufgenommen werden.
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Die
Innenseite der Muffe 4.6 bildet zusammen mit der Außenseite
des Pulverrohrs 3 eine ausreichend lange Isolationsstrecke.
Dadurch lässt
sich verhindern, dass Hochspannung vom Kontaktierungsring 15 beziehungsweise
der Kontaktstelle 16 vorzeitig mit dem Pulver im stromaufwärtigen Abschnitt
des Elektrodenhalters 4 in Verbindung kommt. Die in den
Figuren gezeigte Ausführungsform
hat den weiteren Vorteil, dass die elektrischen Kontaktstellen 15 und 16 weit
vom Düsenschlitz 2.1 und
von Luftspalten entfernt liegen, so dass sich die Gefahr von Spannungsüberschlägen noch
weiter verringert.
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Im
montierten Zustand drückt
die ringförmige Lasche 1.1 des
Gehäuses 1 auf
die ringförmige
Nut der Düse 2,
welche wiederum auf das stromabwärtige
Ende 4.10 des Elektrodenhalters 4 drückt. Der Elektrodenhalter 4 wiederum
drückt über den
Absatz 4.8 auf die Stirnfläche des Pulverrohrs 3. Über den Absatz 3.1 drückt schließlich das
Pulverrohr 3 auf die Schulter 5.2 der Montagehülse 5.
Dadurch wird auf einfache Art und Weise zwischen sämtlichen
Bauteilen eine ausreichende Abdichtung geschaffen.
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Auf
der stromabwärtigen
Seite eines Absatzes in der Montagehülse 5 befindet sich
eine federnde elektrische Kontaktstelle 16, die einerseits
mit dem Kontaktring 15 und andererseits mit einer elektrischen
Kontaktstelle 18, welche sich auf der stromaufwärtigen Seite
der Montagehülse 5 befindet,
in Verbindung steht.
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Um
die Montagehülse 5 und
das Pulverrohr 3 gegenüber
dem in 7 gezeigten Schaft 21 der Pulversprühvorrichtung 20 abzudichten,
sind zwei Dichtungen 9 und 10 vorgesehen. Diese
können
als O-Ringe ausgebildet sein.
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In 3 ist
der stromabwärtige
Teil der Pulversprühvorrichtung 20 im
Querschnitt und in dreidimensionaler Ansicht gezeigt.
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In 4 ist
der stromabwärtige
Teil der Pulversprühvorrichtung 20 entlang
der Schnittlinie C-C ebenfalls in dreidimensionaler Ansicht gezeigt.
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In 5 sind
die Düse 2 und
der Elektrodenhalter 4 in der Seitenansicht und in 6 in
einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt. Der Elektrodenhalter 4 und
die Düse 2 weisen
eine Nase 4.11 beziehungsweise eine Nut 2.2 auf,
die zusammen eine formflüssige
Verbindung bilden.
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Durch
diese Kopplung des Elektrodenhalters 4 mit der Düse 2 wird
erreicht, dass die Lage des Düsenschlitzes 2.1 gegenüber der
Keilkante 6.3 fest vorgegeben ist. Wenn das Gehäuse 1 gegenüber dem
hinteren, stromaufwärtigen
Teil der Pulversprühvorrichtung
gelockert wird, kann die Düse 2 zusammen
mit dem Elektrodenhalter 4 gedreht werden, ohne dass sich
dadurch die Drehlage des Düsenschlitzes 2.1 gegenüber der
Keilkante 6.3 verändert.
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In 7 ist
eine mögliche
Ausführungsform der
Pulversprühvorrichtung 20,
welche auch als Pulversprühpistole
bezeichnet wird, gezeigt. Der erfindungsgemäße Elektrodenhalter kann in
einer solchen Pulversprühpistole
verwendet werden. Auf der Unterseite des Schafts 21 der
Pulversprühvorrichtung 20 befindet
sich eine Pistolenhalterung 20.1 mittels der die Pulversprühvorrichtung 20 auf
einem Arm einer Linearführung
befestigbar ist. Die Versorgung der Pulversprühvorrichtung 20 mit
Pulver und Luft erfolgt über
den Versorgungsanschluss 20.2.
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Die
vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke
der Beschränkung
der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich,
ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
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- 1
- Pistolengehäuse
- 1.1
- ringförmige Lasche
- 2
- Düse
- 2.1
- Düsenöffnung
- 2.2
- Nut
- 3
- Pulverrohr
- 3.1
- Absatz
im Pulverrohr
- 4
- Elektrodenhalter
- 4.1
- erster
Kanal
- 4.2
- zweiter
Kanal
- 4.3
- Mündung
- 4.4
- Steg
- 4.5
- Pulverkanal
- 4.6
- Muffe
- 4.7
- Verjüngung
- 4.8
- Anschlag
- 4.9
- Führungsring
- 4.10
- stromabwärtiges Ende
des Elektrodenhalters
- 4.11
- Nase
- 5
- Montagehülse
- 5.1
- rohrförmige Führung
- 5.2
- Schulter
- 5.3
- Luftkanal
- 6
- Keil
- 6.1
- erste
Lasche
- 6.2
- zweite
Lasche
- 6.3
- Kante
- 7
- Dichtring
- 8
- Dichtring
- 9
- Dichtring
- 10
- Dichtring
- 11
- Elektrode
- 12
- Widerstand
- 13
- Widerstand
- 14
- Widerstand
- 15
- Kontaktring
- 16
- elektrische
Kontaktierung
- 17
- elektrische
Leitung
- 18
- elektrische
Kontaktierung
- 19
- Luftfilter
- 20
- Pulversprühpistole
- 20.1
- Pistolenhalterung
- 20.2
- Versorgungsanschluss
- 21
- Pistolenschaft
- LA
- Längsachse
- L
- Strömungsrichtung
der Luft
- P
- Strömungsrichtung
des Pulvers