DE202005012668U1 - Hörgerät - Google Patents
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Abstract
Hörgerät mit einem
HDO-Gehäuse (17)
und einer in ein Ohrpassstück
(10) einführbaren
Hörerkapsel
(12), die mit dem HDO-Gehäuse
(17) durch ein elektrisches Kabel (15) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine in das Ohrpassstück
(10) einsetzbare rohrförmige
Kartusche (14) vorgesehen ist, die die Hörerkapsel (12) über deren
gesamte Länge
aufnimmt und am vorderen Ende einen Schallauslasskanal (24) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit einem HDO-Gehäuse und einer in ein Ohrpassstück einführbaren Hörerkapsel, die mit dem HDO-Gehäuse durch ein elektrisches Kabel verbunden ist.
- Bei Hörgeräten unterscheidet man "Hinter-dem-Ohr"-Geräte, die als HDO-Geräte bezeichnet werden, und "Im-Ohr"-Geräte, die komplett in den Gehörkanal eingesetzt werden. Bei den HDO-Geräten befindet sich der Hörer in dem HDO-Gehäuse. Er ist über einen Schlauch mit dem Ohrpassstück verbunden, das in das Ohr eingesetzt wird und den Gehörgang gegen das Eindringen externer Geräusche verschließt, so dass nur derjenige Schall, der von dem Hörer erzeugt wird, durch das Ohrpassstück hindurch in den Gehörgang eingespeist wird. Der Schlauch, der den Hörer mit dem Ohrpassstück verbindet, muss einen größeren Querschnitt haben, so dass er am Ohr störend in Erscheinung tritt. Zu geringe Schlauchquerschnitte führen zu einer unzureichenden Schallübertragung, insbesondere zu einer Verzerrung des Frequenzganges.
- Ein Hörgerät, von dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgeht, ist beschrieben in WO 2004/025990 A1. Dieses Hörgerät weist ein HDO-Gehäuse und ein Ohrpassstück auf. Die Elektronik einschließlich Mikrophon ist in dem HDO-Gehäuse angeordnet, während der Hörer herausnehmbar in dem Ohrpassstück angeordnet ist. Der Hörer ist mit dem HDO-Gehäuse über ein elektrisches Kabel verbunden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät mit einem HDO-Gehäuse und einem Ohrpassstück zu schaffen, bei dem die Unterbringung der Hörerkapsel in dem individuell gefertigten Ohrpassstück verbessert ist.
- Das erfindungsgemäße Hörgerät zeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 aus. Hiernach ist eine in das Ohrpassstück einsetzbare rohrförmige Kartusche vorgesehen, die die Hörerkapsel über deren gesamte Länge aufnimmt und am vorderen Ende einen Schallauslasskanal aufweist.
- Die Kartusche bildet eine auf die Hörerkapsel abgestimmte Aufnahme, die in das Ohrpassstück eingesetzt oder in diesem vergossen wird und die eine passgenaue Aufnahme für die Hörerkapsel bildet. Die Kartusche ist vorzugsweise fester Bestandteil des Ohrpassstückes. Sie ist in dieses eingeklebt oder auf andere Weise fest und dauerhaft damit verbunden. Die Kartusche bildet ein Innengehäuse, das die Hörerkapsel vollständig umgibt und sie deshalb gegen Verschmutzung schützt.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ein mit der Hörerkapsel verbindbares, in den Gehörgang einführbares Domstück vorgesehen, derart, dass die Hörerkapsel wahlweise mit dem Ohrpassstück oder dem Domstück benutzbar ist. Das Domstück bildet einen im Ohr zu tragenden Einsatz, der anstelle eines individuell geformten Ohrpassstückes benutzt werden kann. Das Domstück bildet einen weichelastischen Pfropfen, der den Gehörgang verschließt und einen Schallkanal enthält, durch den der von dem Hörer erzeugte Schall in den Gehörgang gelangt.
- Bevorzugt weist die Hörerkapsel einen abtrennbaren Rohransatz auf, welcher das Domstück trägt. Das Domstück kann auf den Ansatz aufgesteckt werden. Wenn die Hörerkapsel in Verbindung mit einem Ohrpassstück benutzt wird, wird der Ansatz nicht benötigt. Der Ansatz kann in diesem Fall abgetrennt, zum Beispiel abgeschnitten, werden.
- Die Hörerkapsel kann einen in dem Schallauslasskanal angeordneten Cerumenschutz aufweisen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um ein Gitter, das Ohrenschmalz (Cerumen) von dem Schallauslasskanal fernhält. Der Cerumenschutz ist auswechselbarer Bestandteil der Hörerkapsel. Er ist entweder an dem äußeren Ende des abtrennbaren Rohransatzes befestigt oder, wenn ein Rohransatz nicht benutzt wird, an dem Schallauslass der Hörerkapsel.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kabel mit dem HDO-Gehäuse über eine lösbare elektrische Steckvorrichtung verbunden. Dies ermöglicht es, unterschiedliche HDO-Gehäuse verfügbar zu haben und dem Patienten das jeweils gewünschte HDO-Gehäuse anzubieten, an das dann das Kabel angeschlossen wird. Hörerseitig kann das Kabel mit einem Kapselverschluss der Hörerkapsel verbunden sein.
- Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Hörgeräts mit Domstück und Ohrpassstück -
2 einen schematischen Längsschnitt durch ein Ohrpassstück mit eingesetzter Kartusche und Hörerkapsel -
3 einen Längsschnitt durch die mit dem Domstück verbundene Hörerkapsel. - In
1 ist ein Ohrpassstück10 dargestellt. Hierbei handelt es sich um einen Formkörper, der der individuellen Form des Gehörgangs eines Patienten angepasst ist und der in den Gehörgang derart eingesetzt wird, dass er diesen vollständig ausfüllt, so dass Schall nicht an dem Ohrpassstück vorbei in den Gehörgang zum Trommelfell gelangen kann. Das Ohrpassstück10 wird hergestellt, indem ein Gussabdruck von dem Gehörgang des Patienten angefertigt wird. - In einen Hohlraum
11 des Ohrpassstückes10 ist eine in2 dargestellte Kartusche14 eingesetzt. Die Kartusche14 besteht aus einem generell rohrförmigen Behälter, der über einen wesentlichen Teil seiner Länge ein konstantes Außenprofil hat. Vorzugsweise ist der Behälter zylindrisch. Die Kartusche14 ist in ihrer gesamten Länge im Inneren des Ohrpassstücks10 enthalten. Vorzugsweise ist die Kartusche in dem Ohrpassstück10 verklebt oder auf andere Weise befestigt. - In die Kartusche
14 ist die Hörerkapsel12 eingeschoben, die den Hörer (Lautsprecher) enthält. - Die rückwärtige Öffnung der Hörerkapsel
12 ist mit einem Kapselverschluss13 geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen eingeklebten Stöpsel. Die Einheit aus Hörerkapsel12 und Kapselverschluss13 wird durch einen Innenwulst am rückwärtigen Ende der Kartusche14 festgehalten. Der Innenwulst bildet ein Rastmittel zum einschnappenden Festhalten des Kapselverschlusses13 (und damit auch der Hörerkapsel12 ) an der Kartusche14 . Die Einheit kann unter elastischer Aufspreizung des Innenwulstes der Kartusche14 abgenommen werden, z.B. um das Ohrpassstück separat zu reinigen. Andererseits ist der Kapselverschluss13 auch mit der Kartusche14 verrastet oder verklemmt, so dass er auch an der Kartusche14 festgehalten wird. - Der Kapselverschluss
13 ist mit einem elektrischen Kabel15 verbunden, dessen anderes Ende mit einer elektrischen Steckvorrichtung verbunden ist (1 ). Die Steckvorrichtung16 kann an ein HDO-Gehäuse (Hinter-dem-Ohr-Gehäuse)17 angeschlossen werden, welches mit einem in Verbindung mit dem Kabel15 vorgesehenen Haltebügel hinter dem Ohr des Patienten fixiert wird. Das HDO-Gehäuse17 enthält ein Mikrophon für den Empfang des Schalls, einen Mikroprozessor für die Umwandlung des Schalls in elektrische Signale und eine Batterie. Durch das Kabel15 werden die elektrischen Signale zu der in der Kartusche14 angeordneten Hörereinheit (Lautsprecher) übertragen. - In
2 ist die Hörerkapsel12 dargestellt, die in dem Innenraum11 der Kartusche14 untergebracht ist. Der Hohlraum11 ist am rückwärtigen Ende durch den Kapselverschluss13 abdichtend verschlossen. Am vorderen Ende weist die Kartusche14 einen Schallauslasskanal24 auf. Dieser enthält an seinem vorderen Ende einen Cerumenschutz25 in Form eines Gitters. - Der Hörer
20 ist an seinem vorderen Ende mit einem verjüngten Ansatz27 versehen, an dessen Ende sich der Schallerzeuger28 befindet. Dieser ist direkt mit dem Schallauslasskanal23 verbunden. Der vorgelagerte Cerumenschutz25 verhindert, dass Schmutz bis an den weit zurückliegenden Schallerzeuger28 gelangt und dessen Funktion beeinträchtigen kann. Der Cerumenschutz25 ist nahe der Außenseite des Ohrpassstückes10 angeordnet, so dass er vom Benutzer leicht gereinigt werden kann. Er kann auch aus der Kartusche14 zur Ohrseite hin herausgenommen werden. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
3 ist kein Ohrpassstück zum Einsetzen der Kartusche14 vorhanden. Der Innenraum21 der Hörerkapsel12 ist am rückwärtigen Ende durch den eingeklebten Kapselverschluss13 verschlossen. Am vorderen Ende der Hörerkapsel12 befindet sich ein Rohrstutzen30 , der durch einen abtrennbaren Rohransatz31 verlängert ist. Die Trennungslinie ist mit32 bezeichnet. - Auf dem Rohransatz
31 sitzt ein Domstück35 . Hierbei handelt es sich um einen Ohrstopfen aus weichelastischem Material mit einem einstückig angeformten abgespreizten Kegelteil36 . Das Domstück35 ist ein universeller Ohrstopfen, der anstelle eines individuell angefertigten Ohrpassstückes benutzt wird. - Das Domstück
35 enthält einen durchgehenden Kanal37 , in den von der Rückseite her der Rohransatz31 eingeschoben wird. Am vorderen Ende befindet sich der Schallauslass38 . Am Ende des Rohransatzes31 ist in dem Rohransatz ein Cerumenschutz40 abnehmbar befestigt. Der Cerumenschutz40 kann nach dem Abziehen des Domstücks35 vom Rohransatz31 abgenommen und ersetzt oder gereinigt werden. Der Rohrstutzen30 bildet einen Sitz33 zur passenden Aufnahme des rückwärtigen Endes des Domstückes35 . - Der Kapselverschluss
13 enthält eine umlaufende Nut50 , in die ein (nicht dargestellter) flexibler Haltebügel für die Befestigung der Hörerkapsel am Ohr eingesetzt werden kann. - Das Hörgerät kann wahlweise mit dem Ohrpassstück
10 von1 oder dem Domstück35 benutzt werden. Beide Varianten sind in1 als Alternativen dargestellt. Die übrigen Komponenten sind bei beiden Benutzungsarten gleich, nämlich das HDO-Gehäuse17 , das Kabel15 und die Hörerkapsel12 mit dem darin angeordneten Hörer20 .
Claims (10)
- Hörgerät mit einem HDO-Gehäuse (
17 ) und einer in ein Ohrpassstück (10 ) einführbaren Hörerkapsel (12 ), die mit dem HDO-Gehäuse (17 ) durch ein elektrisches Kabel (15 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine in das Ohrpassstück (10 ) einsetzbare rohrförmige Kartusche (14 ) vorgesehen ist, die die Hörerkapsel (12 ) über deren gesamte Länge aufnimmt und am vorderen Ende einen Schallauslasskanal (24 ) aufweist. - Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Hörerkapsel (
12 ) verbindbares, in den Gehörgang einführbares Domstück (35 ) vorgesehen ist, derart, dass das Hörgerät wahlweise mit Ohrpassstück (10 ) oder Domstück (35 ) benutzbar ist. - Hörgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörerkapsel (
12 ) einen abtrennbaren Rohransatz (31 ) aufweist, welcher das Domstück (35 ) trägt. - Hörgerät nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörerkapsel (
12 ) über einen wesentlichen Teil ihrer Länge konstantes Außenprofil hat und in einen entsprechend geformten Hohlraum (11 ) der Kartusche (14 ) passend einführbar ist. - Hörgerät nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (
14 ) einen Cerumenschutz (25 ) trägt. - Hörgerät nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörerkapsel (
12 ) einen Cerumenschutz (40 ) trägt. - Hörgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Cerumenschutz (
40 ) in dem Rohransatz (31 ) der Hörerkapsel (12 ) auswechselbar befestigt ist. - Hörgerät nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (
15 ) mit dem HDO-Gehäuse (17 ) über eine lösbare elektrische Steckvorrichtung (16 ) verbunden ist. - Hörgerät nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (
15 ) mit einem Kapselverschluss (13 ) der Hörerkapsel (12 ) verbunden ist. - Hörgerät mit einem HDO-Gehäuse (
17 ) und einer Hörerkapsel (12 ), die mit dem HDO-Gehäuse (17 ) durch ein elektrisches Kabel (15 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hörerkapsel (12 ) einen Ansatz (31 ) aufweist, welcher ein in den Gehörgang einführbares Domstück (35 ) trägt, wobei das Domstück von der Hörerkapsel abnehmbar ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202005012668U1 true DE202005012668U1 (de) | 2006-12-28 |
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Family Applications (1)
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DE202005012668U Expired - Lifetime DE202005012668U1 (de) | 2005-08-11 | 2005-08-11 | Hörgerät |
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