DE202005009608U1

DE202005009608U1 - Überzugverschluss für Behälteröffnungen

Info

Publication number: DE202005009608U1
Application number: DE200520009608
Authority: DE
Original assignee: DS Produkte Dieter Schwarz GmbH
Current assignee: DS Produkte Dieter Schwarz GmbH
Priority date: 2005-06-20
Filing date: 2005-06-20
Publication date: 2005-09-01
Anticipated expiration: 2015-06-21

Abstract

Überzugverschluss (1) für eine Behälteröffnung, umfassend eine Abdeckfläche (2) aus elastomerem Material an deren äußerem Umfangsrand ein nach unten abstehender, umlaufender Kragen (3) zum Umfassen einer die Behälteröffnung definierenden Behälterwand (4) anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfläche (2) mit einem Einwegventil (5) versehen ist, das bei Überdruck auf der dem Kragen (3) zugewandten Seite (6) der Abdeckfläche (2) Gasaustritt von der Überdruckseite durch die Abdeckfläche (2) zulässt, während bei Unterdruck auf der genannten Seite (6) der Abdeckfläche (2) ein Einströmen von Gas verhindert wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Überzugverschluss für eine Behälteröffnung, der eine Abdeckfläche aus elastomerem Material umfasst, an deren äußerem Umfangsrand ein nach unten abstehender, umlaufender Kragen zum Umfassen einer die Behälteröffnung definierenden Behälterwand anschließt. Der Überzugverschluss dient dem Verschließen von beliebigen Behältern, insbesondere von Behältern wie Töpfen und Schüsseln, die z.B. mit Lebensmitteln gefüllt sind.
Herkömmlich werden Abdeckmaterialien in Form von Frischhaltefolien aus Kunststoff, Aluminiumfolien oder Folien in Kombination mit Gummibändern verwendet, um Lebensmittelbehälter abzudecken, sodass deren Inhalt geschützt und frisch gehalten wird. Ferner dienen solche Abdeckmaterialien als Geruchsbarrieren.
Es sind Überzugverschlüsse bekannt; die wiederverwendet werden können. Aus der DE 197 47 911 A1 ist ein Überzugverschluss gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, der zum luft- und flüssigkeitsdichten Verschließen von Behältern geeignet ist. Der Überzugverschluss passt auf Grund des elastomeren Materials auf unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Behälteröffnungen. Er besteht aus einer Abdeckfläche, einem daran anschließenden Kragen und wiederum daran anschließenden Griffzonen.
Durch Luftablassen aus dem verschlossenen Behälterinnenraum bietet der Überzugverschluss die Möglichkeit, einen Unterdruck im Behälter zu erzeugen und eine Dichtwirkung des Überzugver schlusss zu ermöglichen. Der Luftaustritt wird dadurch bewirkt, dass der Kragen mit einer Griffzone an einer Stelle von der Behälterwand weggezogen und gleichzeitig die Abdeckfläche gegen ihre materialbedingte Spannung in den Behälterinnenraum gedrückt wird, so dass in dem Bereich des weggezogenen Kragens Luft entweichen kann. Danach wird die Griffzone wieder losgelasssen, so dass der Kragen wieder um den ganzen Umfang der Behälteröffnung dicht anliegt. Wird dann der Andruck auf die Abdeckfläche beendet, versucht die elastische Abdeckfläche aufgrund ihrer Spannung, sich wieder in die Ebene der Behälteröffnung zu ziehen, wodurch im Behälterinnenraum ein Unterdruck entsteht. Die Griffzonen ermöglichen auch ein Entfernen des Überzugverschlusses, indem der Kragen mit Hilfe der Griffzonen von der Behälterwand getrennt wird, sodass Luft in das Innere des Behälters einströmen kann, um einen Druckausgleich zu bewirken, und der Überzugverschluss dann entfernt werden kann.
Die WO 03/022702 A1 offenbart ein Verfahren zum Schutz von verderblichen Waren, die in einem Behälter vorliegen, bei dem eine flexible Hülle auf die Behälteröffnung aufgebracht wird. Mehrere Laschen erfüllen die Funktion der von der DE 197 47 911 A1 offenbarten Griffzonen.
Sowohl beim Aufbringen des Überzugverschlusses auf Behälter als auch beim Entfernen des Überzugverschlusses muss ein Benutzer beide Hände benutzen. Mit einer Hand muss man den Kragen an einer der Griffzonen anheben, um den Kragen teilweise von der Behälterwand zu lösen, mit der anderen drückt man die Abdeckfläche in den Behälterinnenraum, um Luft entweichen zu lassen. Beim Entfernen des Überzugverschlusss benötigt man zwei Hände, um den Kragen anzuheben, wobei der Behälter mit der anderen Hand fixiert werden muss.
Weiterhin besteht ein Nachteil der bekannten Überzugverschlüsse darin, dass ein damit verschlossenes Gefäß nicht erwärmt werden kann, ohne vorher den Kragen wenigstens an einer Stelle des Umfangs anzuheben und durch Einstecken eines Abstandshalters offen zu halten.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen einfacher handhabbaren Überzugverschluss zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 mit dessen Oberbegriff. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Überzugverschluss gelöst, der mit einem Einwegventil versehen ist, das bei Überdruck auf der dem Kragen zugewandten Seite der Abdeckfläche, also auf der im Gebrauch dem Behälterinnenraum zugewandten Seite, Luftaustritt von der Überdruckseite durch die Abdeckfläche zulässt. Im Fall von Unterdruck im Behälterinnenraum wird dagegen ein Einströmen von Luft durch das Einwegventil verhindert. Der Überzugverschluss kann über eine Behälteröffnung gestülpt und Luft aus dem Behälterinnenraum durch das Einwegventil abgelassen werden, indem die Abdeckfläche mit einer Hand leicht gegen die elastische Spannung der Abdeckfläche in Richtung des Behälterinnenraums gedrückt wird. Dabei öffnet sich das Einwegventil und läßt Luft aus dem Behältinneren entweichen. Wird die Abdeckfläche wieder entlastet, zieht sie sich aufgrund ihrer elastischen Spannung wieder näher an die Ebene der Behälteröffnung, was Unterdruck im Behälterinneren und das Schließen des Einwegventils bewirkt. Dieses Entlüften des Behälterinnenraums kann vom Benutzer einhändig bewirkt werden. Das Einwegventil kann ebenfalls einhändig geöffnet werden, um einen Druckausgleich zwischen beiden Seiten des Überzugverschlusss zu bewirken, sodass dieser entfernt werden kann.
Das Material des Überzugverschlusss basiert bevorzugt auf Polyoganosiloxanen. Bevorzugt bestehen Abdeckfläche und Ventilkörper aus demselben Material. Abdeckfläche und Kragen sind vorzugsweise in einem Stück hergestellt.
Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Überzugverschlusses liegt darin, dass ein damit verschlossener Behälter ohne weiteres erwärmt werden kann, z.B. in einen Mikrowellenherd eingestellt werden kann. Die bei der Erwärmung sich ausdehnende Luft im Behälterinneren und Dämpfe des sich erwärmenden Behälterinhaltes erzeugen einen Überdruck im Behälterinneren, wodurch das Einwegventil geöffnet wird und erwärmte Luft sowie Dämpfe aus dem Behälterinneren austreten können.
Die Erfindung wird in Form eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit Zeichnungen beschrieben, in denen
1 den Querschnitt eines Behälters mit einem über die Behälteröffnung gestülpten erfindungsgemäßen Überzugverschluss zeigt;
2 den Querschnitt von Behälter und erfindungsgemäßem Überzugverschluss in der Phase des Luftablassens zeigt;
3 den Querschnitt des luftdicht verschlossenen Behälters mit erfindungsgemäßem Überzugverschluss zeigt.
Eine spezielle Ausführungsform ist in 1 im Querschnitt gezeigt, wobei der Überzugverschluss 1 eine Abdeckfläche 2 mit Kragen 3 und Öffnung 7 sowie einen Ventilkörper 8 umfasst. Das Einwegventil 5 wird durch eine in der Abdeckfläche 1 vorhandene Öffnung 7 und einen durch die Öffnung hindurchgeführten Ventilkörper 8 gebildet. Der Ventilkörper 8 umfasst eine den Rand der Öffnung 7 überstehende Abdichtscheibe 9, einen damit verbundenen und durch die Öffnung hindurchtretenden Steg 10 und einen an den Steg 10 anschließenden Knauf 11, der den Ventilkörper in der Öffnung 7 hält. Die Länge des Steges 10 zwischen Abdichtscheibe 9 und Knauf 11 definiert die Strecke, die sich der Ventilkörper 8 in der Öffnung 7 senkrecht zur Abdeckfläche bewegen kann. Der Durchmesser des Steges 10 ist kleiner als der Durchmesser der Öffnung 7, so dass bei angehobenem Ventilkörper Luft von der Unterseite der Abdeckfläche 2 durch die Öffnung und vorbei an Steg 10 und Abdichtscheibe 9 nach außen fließen kann.
Nachdem der Überzugverschluss über die Behälteröffnung gestülpt wurde, wird die Abdeckfläche 2 in Pfeilrichtung (siehe 2) bewegt. Die Luft entweicht durch die Öffnung 7 aus dem Behälterinnenraum und drückt die Abdichtscheibe 9 nach oben, so dass die Luft ganz entweicht. Wird danach der Duck auf die Abdeckfläche wieder verringert, wird ein Einströmen von Luft durch das Einwegventil verhindert, indem ein höherer Druck auf der dem Kragen abgewandten Seite die Abdichtscheibe 9 gegen die Abdeckfläche 2 presst. Die in 3 gezeigte Situation bleibt dann aufrecht erhalten und der Behälter ist luftdicht verschlossen, wobei die Abdeckfläche eine gekrümmte Form beibehält (und nicht wie dargestellt eine abgewinkelte Form).
Ein Einströmen von Gas kann ermöglicht werden, indem die Abdichtscheibe 9 mit einer Hand angehoben wird bis der Gasdruck auf beiden Seiten der Abdeckfläche 2 gleich ist. Die Abdeckfläche 2 kann dann leicht von der Behälteröffnung abgehoben werden. Das Verschließen und Öffnen des Behälters kann bei Verwendung des erfindungsgemäßen Überzugverschlusss mit einer Hand durchgeführt werden.

Claims

Überzugverschluss (1) für eine Behälteröffnung, umfassend eine Abdeckfläche (2) aus elastomerem Material an deren äußerem Umfangsrand ein nach unten abstehender, umlaufender Kragen (3) zum Umfassen einer die Behälteröffnung definierenden Behälterwand (4) anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfläche (2) mit einem Einwegventil (5) versehen ist, das bei Überdruck auf der dem Kragen (3) zugewandten Seite (6) der Abdeckfläche (2) Gasaustritt von der Überdruckseite durch die Abdeckfläche (2) zulässt, während bei Unterdruck auf der genannten Seite (6) der Abdeckfläche (2) ein Einströmen von Gas verhindert wird.
Überzugverschluss (1) nach Anspruch 1, wobei das Einwegventil (5) durch eine in der Abdeckfläche (2) vorhandenen Öffnung (7) und einen durch die Öffnung (7) hindurchgeführten Ventilkörper (8) gebildet wird, wobei der Ventilkörper (8) eine den Rand der Öffnung (7) überstehenden Abdichtscheibe (9), einen damit verbundenen und durch die Öffnung (7) hindurchtretenden Steg (10) und einen mit dem Steg verbundenen Knauf (11) umfasst, der den Ventilkörper (8) in der Öffnung (7) hält.
Überzugverschluss (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Material Polyorganosiloxan umfasst.
Überzugverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem Abdeckfläche (2) und Ventilkörper (8) aus demselben Material sind.
Überzugverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem Abdeckfläche (2) und der Kragen aus einem Stück hergestellt sind.