DE202005007363U1 - Gegen Herpesbläschen verwendbare Kieselsäurezusammensetzungen - Google Patents

Gegen Herpesbläschen verwendbare Kieselsäurezusammensetzungen Download PDF

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Abstract

Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat, welches Kieselsäure, mindestens ein Feuchthaltemittel, mindestens ein Hautpflegemittel, mindestens ein Konservierungsmittel, mindestens einen Stabilisator und mindestens einen pH-Regulator beinhaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft pharmazeutische und/oder kosmetische Präparate, die zur Förderung des Abheilens von und/oder zur beschleunigten Aufhebung von Entstellungen durch Herpesbläschen im Gesicht, vor allem an der Nase, an den Wangen oder insbesondere an den Lippen, geeignet sind.
  • Bei Herpesbläschen handelt es sich um immer wiederkehrende, weit verbreitete Hauterkrankungen, die einerseits mit für die Betroffenen zum Teil sehr schmerzhaften Symptomen einhergehen, zum anderen wegen der damit verbundenen „Bläschen" kosmetisch relevant sind und eine Entstellung bewirken bzw. als solche empfunden werden können.
  • Die tier- und humanpathogenen Herpesviren fasst man seit 1965 in der Familie der Herpesviridae zusammen. Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) wird zur ersten Subfamilie dieser Familie gezählt. HSV-1 hat einen schnellen Replikationszyklus und einen relativ breiten Wirtsbereich. Infektionen mit HSV-1 verursachen akute, primäre oder sekundäre Erkrankungen der Haut oder Schleimhaut, die sich meist als lokal begrenzte Bläschen äußern. Diese treten insbesondere im Gesicht (Herpes facialis), an den Lippen (H. nasalis), den Wangen (H. buccalis) und ferner an den Geschlechtsorganen auf oder können auf andere Körperteile wie die Finger übertragen werden. Der akute lytische Replikationszyklus der Herpes-simplex-Viren während der Primärinfektion oder eines Rezidivs beginnt mit der Adsorption des Virus an die epithelialen Zellen. Durch Fusion der Virushülle mit der Zellmembran wird das Viruskapsid in das Zytoplasma eingeschleust. Das Kapsid entlässt die virale DNS durch die Kernporen in den Zellkern. Dort wird über verschiedene virale und zelluläre Proteine die Transkription geregelt. Neu synthetisierte Viruspartikel gelangen ins Endoplasmatische Reticulum und werden in Vesikeln zur Plasmamembran transportiert. Dort werden die Herpesviren entweder durch Lyse der Wirtszellen in den extrazellulären Raum entlassen oder direkt auf die Nachbarzelle übertragen (Liberation). Die infizierten Zellen gehen schließlich zugrunde. Klinisch äußert sich die Zellzerstörung durch die typischen Bläschen, die schließlich aufbrechen und ihren infektiösen Inhalt freisetzen. Die HSV-1-Infektionsrate bei zwölfjährigen liegt in den Industriestaaten bei etwa 40 %, aufgrund wechselnder Partnerschaften kommt es zu einem weiteren Anstieg im zweiten und dritten Lebensjahrzehnt.
  • Nach der Primärinfektion kann das Virus lebenslänglich, unbehelligt vom Immunsystem, in neuronalen Zellen persistieren. Durch ganz unterschiedliche Ursachen können Rezidive ausgelöst werden, wobei sich die Viren vermehren und über die sensorische Nervenachse wieder zum peripheren Epithel im Innervationsbereich des Ganglions aufsteigen. Dort werden in der Basalzellschicht zahlreiche Infektionsherde gesetzt, die sich nach wenigen Reaktionszyklen vergrößern. Die rezidivierende HSV-1-Infektion manifestiert sich beispielsweise an den Lippen als Herpes labialis, seltener an anderen Gesichtsberei chen. Das Sekret der (schmerzhaften) gruppierten Bläschen ist hoch infektiös. Die meisten Patienten haben zwei oder drei Rezidive pro Jahr, manche sogar eins pro Monat. Die exakten Mechanismen, die zum Rezidiv führen, sind noch nicht bekannt.
  • Man unterscheidet verschiedene Phasen: die Prodromalphase (Schmerzen, Kribbeln, Brennen, Spannungsgefühl und Jucken), die Papelphase (Hautrötung, Papeln am Lippenrand), die Vesikelphase (die Papeln blasen sich zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen auf), die Ulzerationsphase (Aufbrechen und Verschmelzen der Vesikel, die schmerzhaft nässende Wunden bilden), die Verkrustungsphase (Bildung gelblicher, oft stark juckender Krusten, Schorfbildung) und die Abheilungsphase (Rückgang der restlichen Schwellung, Hautnormalisierung).
  • Für die Betroffenen sehen die Herpesbläschen unschön aus und sind auch unangenehm und tun weh. Eine Fülle von Mitteln werden eher weniger erfolgreich eingesetzt zur Linderung, beispielsweise Eiswürfel, Rasierwasser, Alkohol oder Zinksulfat. Einige Mittel setzen direkt bei der Virusreplikation an, z.B. Aciclovir, doch dürfen diese nicht auf die Mundschleimhaut aufgetragen werden und sind am sinnvollsten nur in der ersten Anfangsphase (während der Virusreplikation) anzuwenden. Dieses Stadium ist in der Praxis für den Patienten nicht leicht zu treffen. Daher besteht ein Bedürfnis nach geeigneten Mitteln zur Behandlung von Herpesbläschen, worunter vor- und nachstehend insbesondere Lippenbläschen, insbesondere auch ab der Verkrustungsphase, zu verstehen sind, aber auch Sekundärinfektionen (beispielsweise der Finger) zu verstehen sein können.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, dass die Behandlung mit Kieselsäure eine effektive und gut verträgliche Alternative zu den bisherigen Behandlungsmethoden darstellt.
  • Ohne durch diese Erklärung vollständig gebunden sein zu wollen, scheint es, dass insbesondere die rasch austrocknende Wirkung auf die Herpesbläschen und somit auch die Vermeidung einer Ausbreitung des infektiösen Sekrets als Mechanismus in Frage kommt. Kieselsäure ist hygroskopisch, die Bindung von Wasser erfolgt an Silanolgruppen und/oder Wasserstrukturen, die von primären Adsorptionsstellen ausgehend durch Wassermoleküle in einer Art Schwammbildung aufgebaut werden. Offenbar entfaltet die Kieselsäure ihre Wirkung durch eine schnelle Adsorption des sich in Herpesbläschen ansammelnden Sekrets. Durch die Bindung des Bläschensekrets wird so möglicherweise die Verbreitung des Virus eingeschränkt und die mit der Infektion auftretenden Symptome wie Kribbeln, Brennen oder Jucken schnell gemildert und die Regeneration unterstützt. Auch kosmetisch relevant ist hierbei, dass die so geförderte Abheilung schneller, komplikationsärmer und besser abläuft und so zu kosmetisch besseren Ergebnissen (raschere Abheilung mit deutlich weniger oder gar keiner Narbenbildung) führt.
  • Überraschenderweise funktioniert dies (trotz der feuchthaltenden Wirkung und der möglichen, wenigstens teilweisen Absättigung von Adsorptionsstellen des Kieselgels) besonders gut in Gegenwart von einem oder mehreren Feuchthaltemitteln, was die Kombination von Kieselsäure mit mehreren oder insbesondere einem derartigen Feuchthaltemittel(n) ermöglicht. Dadurch wird auch ein besonders gutes und langdauerndes Haften ohne Auftreten von Spannungsgefühl und dadurch veranlasstes Abwischen oder Abbröckeln des aufgetragenen Präparates ermöglicht. Im Vergleich mit Präparaten aus reiner Kieselsäure wird das Präparat wegen dieser verbesserten Haftung und verringertem Spannungsgefühl von Patienten bevorzugt.
  • Unter Kieselsäure (wässrigem Siliciumdioxid) ist vor- und nachstehend insbesondere wässriges Kieselgel (= wässriges Kieselsäuregel) von vorzugsweise hochdispersem Siliciumdioxid, beispielsweise wässrige Dispersionen/Gele auf Basis von Syloid® (W. R. Grace Davison Chemicals, Columbia, USA)), Aerosil® (Degussa AG, Frankfurt, Deutschland), Cab-osil® (Cabot Corporation, Tuscola, USA), Ludox® (Du Pont Chemicals, Wilmington, USA), Quso® (Philadelphia Quartz Corp., Valley Forge, USA), Santocel® (Monsanto Co., St. Louis, USA), Siflox® (Chem. Oker.), Silin S 100® (van Baerle & Co. Chemische Fabrik, Gernsheim, Deutschland), Sipernat D22® (Degussa) oder Spheron® (Presperse Inc., Piscataway, USA), insbesondere kolloidale Kieselsäure zu verstehen, die in Kieselgelen in Form mehr oder minder hochkondensierter Polykieselsäuren vorliegt. Besonders bevorzugt ist gefälltes kolloidales Kieselgel mit einem Gehalt von 0,1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 8, beispielsweise 2,5 bis 6 Gewichts-% (Gew-%) „Siliciumdioxid" (Anhydrid) in Wasser (wobei vor- und nachstehend jeweils kleinere unschädliche Verunreinigungen wie Natriumchlorid in geringen Mengen nicht ausgeschlossen sind). Für die Fällung ist dabei besonders die Fällung von Natronwasserglas mit Säuren, insbesondere Chlorwasserstoff in einer wässrigen Lösung geeignet, wobei die Gelbildung vorzugsweise bei pH 5,3 bis 6 stattfindet und dann das resultierende Kieselgel gewaschen wird, bis ein Kochsalzgehalt von beispielsweise unter 1,5 g/l erzielt ist. Vorzugsweise werden dabei Partikel bis herunter zu einer Größe von ungefähr 10 nm erhalten, die jedoch agglomerieren können. Der Anteil der wässrigen Kieselsäuredispersion bzw. insbesondere des wässrigen kolloidalen Kieselgels an einer Gesamtzusammensetzung gegen Herpesbläschen liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 60 bis 99, insbesondere von 85 bis 97 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung, wobei der Anteil an Kieselsäure („Siliciumdioxid") im wässrigen kolloidalen Kieselgel, bezogen auf dessen Gesamtgewicht, bei vorzugsweise 0,1 bis 20, insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, z.B. bei 2,5 bis 6 Gew.-%, liegt, der Rest ist Wasser, welches allenfalls noch kleinere unschädliche „Verunreinigungen" enthalten kann, wie Natriumchlorid.
  • Als Feuchthaltemittel (welches nebenbei auch hautpflegende Eigenschaften haben kann) kommen übliche Feuchthaltemittel in Frage, insbesondere mindestens leicht hygroskopische Stoffe, welche die Verdunstung von Feuchtigkeit aus galenischen Präparaten, denen sie zugesetzt sind, vermindern. Bevorzugt sind hier mehrwertige Alkohole, insbesondere Di- oder Triole, wie vor allem Pentandiol, in erster Linie 1,2-Pentandiol. Mehrere oder vorzugsweise ein Feuchthaltemittel liegen in einem Präparat gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in einem Anteil von 1 bis 25, insbesondere von 3 bis 8, beispielsweise von ungefähr 5 Gew.-% vor, bezogen auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung.
  • Des weiteren sind die erfindungsgemäß verwendbaren Präparate mit mehreren oder insbesondere einem Hautpflegemittel(n) (vorzugsweise in einem Anteil von insgesamt 0,05 bis 5, insbesondere von 0,2 bis 1 Gew.-%), mehreren oder insbesondere einem Konservierungsmittel(n) (vorzugsweise in einem Anteil von insgesamt 0,03 bis 3, insbesondere von 0,1 bis 0,5 Gew.-%), einem oder mehreren Stabilisatoren (vorzugsweise in einem Anteil von insgesamt 0,05 bis 10, insbesondere von 0,2 bis 2 Gew.-%) und mehreren oder insbesondere einem pH-Regulator(en) (vorzugsweise in einem Anteil, der eine Einstellung des pH-Wertes des Produkte im Bereich von 4,5 bis 5,5, vorzugsweise von 4,8 bis 5,3 bei 20 bis 25 °C ermöglicht) versetzt.
  • Als Konservierungsmittel (Sterilhaltemittel) kommen vor- und nachstehend für topisch aufzutragende Präparate übliche in Betracht, insbesondere p-Hydroxybenzoesäureester oder vor allem Sorbate (Salze der Hexa-2,4-diensäure), insbesondere Kaliumsorbat, in Frage. Da die Sorbate vor allem im sauren Bereich wirksam werden, ist hier auch die Zugabe eines pH-Regulators erforderlich, als welcher vor- und nachstehend insbesondere Carbonsäuren, vorzugsweise Citronensäure, in Frage kommen. Unter Stabilisator sind vor- und nachstehend ein oder mehrere Zusatzstoffe zu verstehen, welche die Kieselsäuredispersionen (Kieselgele) stabilisieren (Suspendierungsmittel), insbesondere Polysaccharide oder deren Derivate, vorzugsweise Carrageenan, insbesondere „Irish Moss". Als Hautpflegemittel kann insbesondere ein hautpflegender Bestandteil, der aus Pflanzen gewonnen wird, beispielweise etherische Öle, insbesondere der Kamille, vorzugsweise Bisabolol, insbesondere α-Bisabolol, verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere ein pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat, welches ein wässriges kolloidales Kieselgel, ein Feuchthaltemittel, insbesondere 1,2-Pentandiol, ein Hautpflegemittel, insbesondere Bisabolol, vor allem α-Bisabolol, ein Konservierungsmittel, insbesondere ein Alkalimetallsorbat, vor allem Kaliumsorbat, einen Stabilisator, vor allem Carrageenan, und einen pH-Regulator, insbesondere Citronensäure, wobei die genannten Komponenten vorzugsweise jeweils in den oben definierten Anteilen vorhanden sind, enthält.
  • Unter „langdauerndes Haften" ist vor- und nachstehend vorzugsweise ein Haften über einen längeren Zeitraum ohne Schrumpfen, Rissbildung oder Abbröckeln zu verstehen, vorzugsweise für 10 Minuten oder länger, insbesondere für 30 Minuten oder länger.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen und/oder kosmetischen Präparate, die zur Förderung des Abheilens von und/oder zur beschleunigten Aufhebung von Entstellungen durch Herpesbläschen im Gesicht geeignet sind, werden die Komponenten der Reihe nach, in geeigneten Mischungen oder auf einmal miteinander vermischt. Die anschließende Verpackung in geeignete Behälter, beispielsweise Döschen oder insbesondere Tuben, erfolgt vorzugsweise unter sterilen Bedingungen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung finden sich in den Ansprüchen und vor allem den Unteransprüchen, die hier beide durch Bezugnahme aufgenommen werden.
  • „Förderung des Abheilens von und/oder zur beschleunigten Aufhebung von Entstellungen durch Herpesbläschen im Gesicht, vor allem an der Nase, an den Wangen oder insbesondere an den Lippen" bedeutet vor- und nachstehende insbesondere im Falle der Förderung des Abheilens eine therapeutische, im Falle der beschleunigten Aufhebung von Entstellungen durch Herpesbläschen (die auch eine verringerte Narbenbildung einschließen kann) eine kosmetische Behandlung. „Herpesbläschen im Gesicht" bedeutet vor- und nachstehend insbesondere Herpesbläschen an der Nase, den Wangen oder in erster Linie an den Lippen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung, ohne ihren Umfang einzuschränken, zeigen jedoch zugleich eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Präparates bezüglich dessen Zusammensetzung:
  • Beispiel 1: Zusammensetzung gegen Herpesbläschen
  • Ein Gel zur Lippenpflege bei Herpes labialis (oder zum Auftragen auf anderen Herpesbläschen im Gesichtsbereich) wird wie folgt hergestellt:
    • a) Zusammensetzung je 5 g Herpesgel:
      Figure 00090001
    • b) Herstellung: Zunächst werden die Ausgangsmaterialien chargenbezogen eingewogen. In Homogenisierstufe 1 werden die Kieselsäure (466,6 kg Silicea-Gel), das Kaliumsorbat (1,5 kg), das 1,2-Pentandiol (25,000 kg) und das α-Bisabolol (2,5 kg) gut vorgemischt, bis eine homogene Dispersion vorliegt (ca. 8–10 min). In einer zweiten Homogenisierstufe (ca. 8–10 min) wird das Carrageenan (3,5 kg) knollenfrei eingerührt. Anschließend wird in Homogenisierstufe 3 die Citronensäure-Lösung eingerührt, was zur Verdickung /Gelbildung) führt. Durch Entlüftung mittels einer Vakuumpumpe wird das Ge misch bei 600 bis 800 mbar bis zur Blasenfreiheit entlüftet. Nach dem Austragen erhält man die Bulkware, die dann verpackt wird. Die Zusammensetzung kann hierzu in eine übliche Tube aus Aluminium gefüllt werden, beispielsweise 5 g pro Tube mit Originalitätsverschluss und Kunststoffdeckel als Primärverpackung.
  • Klinische Versuche
  • Mit dem Präparat aus Beispiel 1 werden an zehn Testpersonen Lippenherpes-Bläschen behandelt. Das Präparat wird 5 mal täglich dünn angewendet. Hierbei zeigt das Kieselsäureprodukt aus Beispiel 1 eine vergleichbar gute oder sogar bessere Wirkung wie andere handelsübliche Produkte. Die im Zusammenhang mit den Herpesbläschen an den Lippen auftretenden Empfindungen wie Spannungsgefühl, Juckreiz, Brennen und Kribbeln werden während der Anwendung schnell und deutlich gemildert. Bei der hautberuhigenden Wirkung wird das Gel aus Beispiel 1 gut beurteilt. So zeigt das Gel aus Beispiel 1 in 90 % der Fälle eine Verbesserung beim Juckreiz, Kribbeln und Brennen. Eine Verbesserung beim Spannungsgefühl wird bei 90 % der Testpersonen mit dem Gel festgestellt. Im Vergleich zum reinen eingesetzten Wirkstoff wässrige Kieselsäure zeigt die ursprünglich auch als Kosmetikum entwickelte galenische Einarbeitung der Kieselsäure im Gel nach Beispiel 1 noch eine Verbesserung der Wirkung und der Akzeptanz bei den Anwendern, so dass das Produkt auch für die Förderung der Abheilung einsetzbar ist.
  • Das Lippenherpesgel nach Beispiel 1 zeigt in der Studie mit zehn Probanden keine unerwünschten Nebenwirkungen. Bei Einsatz reiner wässriger kolloidaler Kieselsäure (ohne die weiteren Ingredientien aus Beispiel 1) muss in der Regel das Gel nach wenigen (in der Regel unter zehn) Minuten wegen auftretendem Spannungsgefühl abgewischt werden, die Formulierung nach Beispiel 1 dagegen kann ohne zeitliche Begrenzung auf der Haut toleriert werden.
  • Damit kann das Lippenherpes-Gel als gut verträgliches und wirksames Mittel bei Lippenherpes, zur Linderung von Brenn- und Juckreiz sowie zur Unterstützung des Heilungsprozesses bewertet werden. Auch ist es aufgrund der heilungsfördernden Wirkung geeignet zur kosmetisch relevanten rascheren Aufhebung von Entstellungen durch Lippenherpes selbst und zur Verminderung des Risikos kosmetisch relevanter unschöner Vernarbungen.

Claims (7)

  1. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat, welches Kieselsäure, mindestens ein Feuchthaltemittel, mindestens ein Hautpflegemittel, mindestens ein Konservierungsmittel, mindestens einen Stabilisator und mindestens einen pH-Regulator beinhaltet.
  2. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach Anspruch 1, welches als Kieselsäure ein wässriges kolloidales Kieselgel, mindestens ein Feuchthaltemittel, mindestens ein Hautpflegemittel, mindestens ein Konservierungsmittel, mindestens einen Stabilisator und mindestens einen pH-Regulator enthält.
  3. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach Anspruch 2, welches als Kieselsäure ein wässriges kolloidales Kieselgel, ein Feuchthaltemittel, ein Hautpflegemittel, ein Konservierungsmittel, einen Stabilisator und einen pH-Regulator enthält.
  4. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach Anspruch 3, welches das wässrige kolloidale Kieselgel in einem Anteil von 60 bis 99, vorzugsweise von 85 bis 97 Gew.-%; das Feuchthaltemittel in einem Anteil von 1 bis 25, vorzugsweise von 3 bis 8 Gew.-%; das Hautpflegemittel in einem Anteil von 0,05 bis 5, vorzugsweise von 0,2 bis 1 Gew.-%; das Konservierungsmittel in einem Anteil von 0,03 bis 2, insbesondere 0, 1 bis 0, 5 Gew. -%; den Stabilisator in einem Anteil von 0,05 bis 10, vorzugsweise von 0,2 bis 2 Gew.-%; und den pH-Regulator in einer Menge, die bewirkt, dass das Präparat in einem Temperaturbereich von 20 bis 25 °C einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5, vorzugsweise von 4,8 bis 5,3, aufweist, enthält.
  5. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach einem der Ansprüche 3 oder 4 mit einem wässrigen kolloidalen Kieselgel, wobei das Feuchthaltemittel 1,2-Pentandiol ist, das Hautpflegemittel α-Bisabolol ist, das Konservierungsmittel Kaliumsorbat ist, der Stabilisator Carrageenan, insbesondere aus Irischem Moos, ist, und der pH-Regulator Citronensäure ist.
  6. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei das wässrige kolloidale Kieselgel einen Anteil von „Siliciumdioxid" von, bezogen auf die Menge des wässrigen kolloidalen Kieselgels, von 0,1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 8, insbesondere 2,5 bis 6 Gew.-% und im übrigen Wasser enthält.
  7. Pharmazeutisches und/oder kosmetisches Präparat nach einem der Ansprüche 2 bis 6, welches das wässrige kolloidale Kieselgel in einem Anteil von 93 bis 94 Gew.-%, als Feuchthaltemittel 1,2-Pentandiol in einem Anteil von 4,5 bis 5,5 Gew.-%, als Konservierungsmittel Kaliumsorbat in einem Anteil von 0,25 bis 0,35 Gew.-%, als Hautpflegemittel α-Bisabolol in einem Anteil von 0,45 bis 0,55 Gew.-%, als Stabilisator Carrageenan in einem Anteil von 9,65 bis 0,75 Gew.-% und als pH-Regulator 60 %-ige wässrige Citronensäurelösung in einem Anteil von 0,35 bis 0,45 Gew.-% enthält.
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EP1952804A1 (de) * 2007-01-25 2008-08-06 Bauer, Wulf, Dr. Wundheilmittel
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US9814743B2 (en) 2010-07-08 2017-11-14 Devirex Ag Polyethylene glycol compositions for controlling relapse of herpes labialis, herpes genitalis, and herpes zoster

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