-
Die
Erfindung betrifft ein Ophthalmaskop mit einem Gehäuse, in
dem eine Beobachtungseinheit und eine Beleuchtungseinheit angeordnet
sind, zwischen denen eine Blendeneinrichtung und/oder eine Filtereinrichtung
angeordnet ist, die über
eine außen an
dem Gehäuse
angebrachte Schwenkhebeleinrichtung einstellbar ist.
-
Aus
der
US 4,684,227 ist
ein gattungsgemäßes binokulares
Ophthalmoskop bekannt, in dessen unterem Gehäuseteil eine Beobachtungseinheit
angeordnet ist, mittels der ein Untersucher durch die Pupille eines
Patienten hindurch untersuchen kann. Im oberen Gehäuseteil
ist eine Beleuchtungseinheit mit einer Lichtquelle untergebracht.
Zwischen der Lichtquelle und der Beobachtungseinheit ist eine verstellbare
Blende angeordnet. Außerdem
ist eine Filtereinrichtung vorgesehen, mittels derer optische Filter
in den Beleuchtungsweg zwischen der Beleuchtungsquelle und der Beobachtungseinheit
bewegt werden können.
Zur Einstellung der Blende und der optischen Filter ist jeweils
eine Schwenkhebeleinrichtung seitlich an dem Gehäuse angebracht, die ein in einer
Lageröffnung
angeordnetes Drehelement umfasst, an dessen Außenseite ein Schwenkhebel befestigt
ist. Die Schwenkhebel stehen kinematisch mit einem Mechanismus zur
Einstellung der Blende bzw. der optischen Filter in Verbindung.
-
Die
Schwenkhebeleinrichtungen sind frei drehbar in den Lageröffnungen
gelagert. In der Regel werden Ophthalmoskope von einer einzigen
Untersuchungsperson verwendet, die eine bestimmte Einstellung der
Blenden bzw. der optischen Filter bevorzugt. Andere Einstellungen
werden nur selten durchgeführt.
Da die Schwenkhebeleinrichtungen frei drehbar gelagert sind, werden
die Blende bzw. die optischen Filter jedoch verstellt, wenn die
Schwenkhebel leicht berührt
werden, was bei einer unsachgemäßen Handhabung
schnell vorkommt. Blende und Filter müssen dann erneut eingestellt
werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen
Mitteln ein sicher handhabbares Ophthalmoskop zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Ophthalmoskop mit den Merkmalen des Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ophthalmoskops sind Gegenstand
der Schutzansprüche
2 bis 4.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Ophthalmoskop
sind die jeweiligen Schwenkhebeleinrichtungen in jeweiligen Raststufen
durch eine Verriegelungseinrichtung verriegelbar. Hierdurch wird
verhindert, dass sich die Einstellung der Blende bzw. der Filter
bei einer unabsichtlichen Berührung
der Schwenkhebeleinrichtung verändert.
Ein Untersucher kann die Blende und die Filter in einer für ihn gewünschten
Position verriegeln.
-
Vorteilhafterweise
ist die Verriegelungseinrichtung so ausgebildet, dass sie bei Überschreitung eines
vorher bestimmten, auf die Schwenkhebeleinrichtung ausgeübten Drehmoments
entriegelt. Hierdurch wird verhindert, dass die Schwenkhebeleinrichtung
beschädigt
wird, wenn eine zu große
Kraft auf sie ausgeübt
wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ophthalmoskops
umfasst die Schwenkhebeleinrichtung ein Drehelement, das in einer
in dem Gehäuse
vorgesehenen Lageröffnung drehbar
gelagert ist. In dem Rand der Lageröffnung sind mehrere Rastvertiefungen
im Winkelabstand zueinander ausgebildet. Zur Verriegelung des Drehelements
in einer gewünschten
Position kann ein an dem Drehelement vorgesehener Rastschieber wahlweise
mit einer der Rastvertiefungen in Eingriff gebracht werden.
-
Bei
dieser Ausführungsform
weisen die Rastvertiefungen und eine Spitze des Rastschiebers geneigte
Seitenwände
auf, die in der Verriegelungsstellung des Rastschiebers aneinander
anlegen. Der Neigungswinkel der Seitenwände ist so gewählt, dass
sich der Rastschieber bei Aufbringung eines vorher bestimmen Drehmoments
auf das Drehelement aus der Rastvertiefung hinaus bewegt, so dass eine
Beschädigung
der Schwenkhebeleinrichtung bei Aufbringung einer zu hohen Kraft
verhindert wird.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
-
1 perspektivisch
ein Ophthalmoskop,
-
2 einen
Querschnitt durch den oberen Teil des Ophthalmoskops von 1,
-
3 einen
perspektivischen Längsschnitt einer
Schwenkhebeleinrichtung des Ophthalmoskops von 1,
-
4 schematisch
den Eingriff eines Rastschiebers der Verriegelungseinrichtung von 3 in Rastvertiefungen.
-
5 eine
perspektivische Darstellung der Schwenkhebeleinrichtung von 3,
-
6 eine
geschnittene Seitenansicht der Schwenkhebeleinrichtung von 3.
-
Wie 1 zeigt,
umfass das erfindungsgemäße Ophthalmoskop 10 einen
unteren Gehäuseteil 14,
in dem eine Beobachtungseinheit hinter einer zentralen Glasscheibe 42 angeordnet
ist. Die Beobachtungsrichtung der Beobachtungseinheit kann durch
eine Einstellstange 26 eingestellt werden.
-
Oberhalb
der Glasscheibe
24 ist ein oberer Gehäuseteil
12 vorgesehen,
in dem eine Beleuchtungseinheit mit einer Beleuchtungsquelle, z.B. LEDs,
untergebracht ist. Obwohl es in den Zeichnungen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
gezeigt ist, ist bei dem erfindungsgemäßen Ophthalmoskop, wie bei
dem in der
US 4,684,227 bekannten
Ophthalmoskop zwischen der Lichtquelle und der Beobachtungseinheit
zunächst
eine verstellbare Blendeneinrichtung und anschließend eine
Filtereinrichtung mit optischen Filter in dem Beleuchtungsweg angeordnet.
Die Blendeneinrichtung kann über
einen nicht gezeigten Mechanismus durch eine Schwenkhebeleinrichtung
16 eingestellt
werden. Die Einstellung der Filter wird über einen ebenfalls nicht gezeigten
Mechanismus durch eine Schwenkhebeleinrichtung
17 ermöglicht.
-
Beide
Schwenkhebeleinrichtungen 16, 17 sind gleich ausgebildet.
Aus diesem Grund wird die Konstruktion der Schwenkhebeleinrichtungen 16, 17 anhand
der Schwenkhebeleinrichtung 16 für die Blendeneinrichtung beschrieben.
In der entsprechenden Seitenwand 28 des oberen Gehäuseteils 12 ist eine
kreisförmige
Lageröffnung 32 vorgesehen.
Ein insgesamt zylindrischer Lagerabschnitt 34 eines Drehelements 33 ist
in der Lageröffnung 32 drehbar
gelagert. Der Lagerabschnitt 34 ist mittels einer koaxialen
Schraube 36 innen drehfest mit der Blendeneinrichtung zu
deren Verstellung verbunden.
-
In
dem Lagerabschnitt 34 ist ein Verriegelungskörper 40 eines
Verriegelungselements 41 in Radialrichtung des Lagerabschnitts 34 verschiebbar geführt, der
sich über
die Außenseite
des Lagerabschnitts 34 hinaus erstreckt und an seiner Außenseite
eine geriffelte Grifffläche 42 aufweist.
-
Von
dem Lagerabschnitt 34 erstreckt sich außerhalb des oberen Gehäuseteils 12 ein
Hebel 38 nach oben, der im Bereich des Verriegelungskörpers 40 einen
sich nach unten erstreckenden Ansatz 46 aufweist, der in
der in 2 gezeigten Entriegelungsstellung des Verrie gelungskörpers 40 in
eine Ausnehmung 44 an der Oberseite des Verriegelungskörpers 40 eingreift
und an deren Boden anliegt.
-
Im
Abstand zur senkrecht verlaufenden Innenseite des Verriegelungskörper 40 erstreckt
sich ein einteilig mit dem Verriegelungskörper 40 ausgebildeter,
schmaler Rastschieber 52 in etwa von der Drehachse des
Lagerabschnitts 34 aus radial nach unten. Hierdurch wird
eine sich radial nach unten erstreckende, längs gestreckte nach unten offene U-förmige Aussparung 48 zwischen
Verriegelungskörper 40 und
Rastschieber 52 gebildet. Der Rastschieber 52 ist
seitlich in einem Schlitz 59 in dem Lagerabschnitt 34 radial
geführt.
-
Wie
es in 4 zu erkennen ist, sind in dem Rand 35 der
Lageröffnung 32 mehrere
zur Drehachse und nach außen
hin offenen Rastvertiefungen 54a, 54b, 54c, 54d ausgebildet,
die Seitenwände 64, 66 aufweisen,
die zur Radialen der Lageröffnung 32 durch
die Mitte der entsprechenden Rastvertiefung 54a, 54b, 54c, 54d in
einem Winkel α geneigt
sind und durch einen tangential verlaufenden Boden 70 begrenzt
werden. Der Rastschieber 52 weist an seiner Spitze Seitenflächen 62, 68 auf,
die in demselben Winkel geneigt sind, wie die Seitenflächen 64, 68 der Rastvertiefungen 54a bis 54d.
-
In 3 ist
zu erkennen, dass in dem Verriegelungskörper 40 eine querverlaufende
Sackbohrung 37 ausgebildet ist, in der eine Schraubenfeder 39 angeordnet
ist. In 6, in der der Verriegelungskörper 40 zum
Zwecke der Übersichtlichkeit
weggelassen ist, ist gezeigt, dass an dem Ende der Schraubenfeder 39 eine
Kugel 43 befestigt ist, die bei unbelastetem Zustand aus
der Sackbohrung 37 vorsteht. In dem Lagerabschnitt 34 sind
der Kugel 43 gegenüberliegend
zwei im wesentlichen konkave Ausnehmungen 51, 53 in
Verschieberichtung des Verriegelungskörpers 40 im Abstand
zueinander angeordnet, in die die Kugel 43 in der Entriegelungsstellung
bzw. in der Verriegelungsstellung des Verriegelungskörpers 40 eingreift.
-
Die
durch die Feder 39 vorgespannte Kugel 43 sorgt
dafür,
dass der Verriegelungskörper 40 in der
Entriegelungsstellung bzw. in der Verriegelungsstellung automatisch
einrastet, sobald die Kugel 43 den Rand der entsprechenden
Ausnehmung 51, 53 überschritten hat.
-
Wenn
die Blende in einer bestimmten Stellung festgestellt werden soll,
wird zur Verriegelung der Schwenkhebeleinrichtung 16 der
Verriegelungskörper 40 in
Radialrichtung so weit nach unten verschoben, bis die Spitze des
Rastschiebers 52 auf dem Boden der entsprechenden Rastvertiefung 54a bis 54d auftrifft
und die Seitenwände 62, 68 des
Rastschiebers 52 an den Seitenwänden 64, 66 der
entsprechenden Vertiefungen 54a bis 54d anliegen.
Die Schwenk hebeleinrichtung 16 ist hierdurch verriegelt. Aus
diesem Grund wird eine unbeabsichtigte Verstellung der Schwenkhebeleinrichtung 16 und
somit der Blende verhindert. Die Neigung der Seitenflächen 62, 64, 66, 68 und
der Widerstand des Verriegelungskörpers 40 in Radialrichtung
ist allerdings so gewählt, dass
bei einer Kraft, die eine vorher bestimmte Kraft überschreitet,
der Rastschieber 52 aus der entsprechenden Rastvertiefung 54a bzw. 54d herausbewegt wird.
Hierdurch wird eine Beschädigung
der Schwenkhebeleinrichtung 16 verhindert. Der Neigungswinkel α ist abhängig von
dem Reibkoeffizienten zwischen den Seitenflächen 62, 64, 66, 68 und der
Kraft, die erforderlich ist, um den Verrieglungskörper 40 in
die Entriegelungsrichtung zu bewegen. Der Winkel α liegt bevorzugt
zwischen 10 und 80 Grad.
-
Da
die Schwenkhebeleinrichtung 17 wie die Schwenkhebeleinrichtung 16 aufgebaut
ist, können die
Filter auf die gleiche Weise wie oben beschrieben festgestellt werden.