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Die
Erfindung betrifft ein Seitengitter für ein Bett, insbesondere für ein Kranken- und/oder Pflegebett,
mit einer sich zumindest teilweise in Längsrichtung des Bettes erstreckenden
Seitenlehne, die mittels einer Viergelenkkette höhenverstellbar am Bett angeordnet
und aus einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar
ist.
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Seitengitter
für Betten,
insbesondere für Kranken-
und/oder Pflegebetten, sind aus dem Stand der Technik in vielerlei
Ausgestaltungsformen bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen
Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
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Ein
gattungsgemäßes Seitengitter
ist aus der
DE 200 12 579 bekannt
geworden. Das hier beschriebene Seitengitter umfaßt eine
Seitenlehne, die mittels einer Viergelenkkette verschwenkbar am
Bett angeordnet ist. Die Seitenlehne kann dank ihrer verschwenkbaren
Anordnung aus einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführt werden,
wobei die Besonderheit der hier beschriebenen Konstruktion darin
besteht, daß sich
die Seitenlehne in ihrer Nichtgebrauchsstellung in einer parallel
zur Liegefläche
des Bettes verlaufenden Ebene unterhalb der Liegefläche befindet.
Vergleichbare Ausgestaltungsformen sind aus der
DE 102 26 231 und der
DE 298 24 011 bekannt.
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Obgleich
die vorbeschriebene Lösung
gegenüber
herkömmlich
ausgestalteten Seitengittern den Vorteil eines ungehinderten Einstiegs
ins Bett hat, ist sie nicht frei von Nachteilen. So setzt die Verschwenkbarkeit
der Seitenlehne in eine parallel zur Liegefläche des Bettes verlaufenden
Ebene einen vergleichsweise komplizierten und damit in der Herstellung
und der Montage teuren Verschwenkmechanismus voraus. Darüber hinaus
ist es für
eine bestimmungsgemäße Verwendung
der vorbekannten Schwenkmechanismen erforderlich, die gesamte Bettkonstruktion
hierauf entsprechend anzupassen, weshalb die aus den vorgenannten
Druckschriften bekannten Seitengitter nicht dazu geeignet sind,
im Sinne einer Nachrüstung
in Kombination mit herkömmlich
ausgestalteten Betten verwendet zu werden.
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Es
besteht daher nach wie vor Bedarf an praxisgerechten und in der
Handhabung einfachen Seitengittern.
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Ausgehend
vom Vorbeschriebenen ist es daher die Aufgabe der Erfindung, ein
gattungsgemäßes Seitengitter
dahingehend weiterzubilden, daß die
mit den aus dem Stand der Technik bekannten Seitengittern einhergehenden
Nachteile überwunden
werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Seitengitter vorgeschlagen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Seitenlehne stets in
einer im wesentlichen rechtwinklig zur Liegefläche des Bettes verlaufenden
Ebene positioniert ist.
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Das
erfindungsgemäße Seitengitter
verfügt über eine
sich zumindest teilweise in Längsrichtung des
Bettes erstreckende Seitenlehne. Diese Seitenlehne ist mittels einer
Viergelenkkette höhenverstellbar
am Bett angeordnet und kann bedarfsweise verschwenkt werden, und
zwar aus einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung
und umgekehrt. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Seitengitters
liegt darin, daß die
Seitenlehne stets in einer im wesentlichen rechtwinklig zur Liegefläche des Bettes
verlaufenden Ebene positioniert ist. Diese erfindungsgemäße Verschwenkbarkeit
der Seitenlehne ist völlig
ausreichend, um einerseits einer im Bett liegenden Person hinreichend
Sicherheit vor einem ungewollten Herausfallen aus dem Bett zu bieten,
sowie andererseits einen ungehinderten Einstieg ins Bett zu ermöglichen.
In der Gebrauchsstellung befindet sich die Seitenlehne in ihrer
in Höhenrichtung
des Bettes nach oben verschwenkten Position. In dieser Stellung
der Seitenlehne ist die Liegefläche längsseitig
gesichert, so daß eine
im Bett liegende Person nicht ungewollt über die Längsseite des Bettes aus diesem
herausfallen kann. In der Nichtgebrauchsstellung befindet sich die
Seitenlehne in ihrer in Höhenrichtung
des Bettes nach unten verschwenkten Position. In dieser Stellung
ist die zugehörige
Längsseite
des Bettes im wesentlichen frei gegeben, was einer Person einen
ungehinderten Einstieg ins Bett ermöglicht.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Seitengitters liegt in
der Einfachheit des für
die Seitenlehne vorgesehenen Verschwenkmechanismusses. Damit erweist
sich das erfindungsgemäße Seitengitter
als einfach montierbar und damit als wenig kostenaufwendig. Von
Vorteil ist es zudem, daß das
erfindungsgemäße Seitengitter
keine besondere Bettkonstruktion voraussetzt, so daß es auch
im Sinne einer Nachrüstung
bei herkömmlich
ausgestalteten Betten Verwendung finden kann.
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Aus
Sicherheitsgründen
ist die Seitenlehne erfindungsgemäß sowohl in ihrer Gebrauchsstellung als
auch in ihrer Nichtgebrauchsstellung arretierbar. Die Seitenlehne
kann also sowohl in ihrer Gebrauchsstellung als auch in ihrer Nichtgebrauchsstellung
in ihrer Bewegung gegenüber
dem Bett fixiert werden, so daß ein
ungewolltes Überführen der
Seitenlehne in die Gebrauchsstellung bzw. in die Nichtgebrauchsstellung
unterbunden ist. Dabei ist die Arretierung der Seitenlehne vorzugsweise
derart ausgebildet, daß sie
von einer im Bett liegenden Person erreicht werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Viergelenkkette
zwei abgewinkelt ausgebildete Koppelelemente aufweist. Diese Koppelelemente
sind jeweils einendseitig verschwenkbar an einem Verbindungselement
angeordnet, welches seinerseits am Bett befestigt ist. Anderendseitig
sind die Koppelelemente gelenkig an einem Halteelement angeordnet,
welches an der Seitenlehne angeordnet ist. Das eine der beiden Koppelelemente
dient vorzugsweise als Anschlag und liegt in Gebrauchsstellung der
Seitenlehne an dieser an. Ein Verschwenken der Seitenlehne über die
Gebrauchsstellung hinaus nach oben ist hierdurch verhindert. Zwecks
Geräuschdämmung kann
das als Anschlag dienende Koppelelement im Anschlagsbereich mit
einem Kontaktelement aus Kunststoff, Filz oder dergleichen versehen
sein. Ein solches Kontaktelement kann auch im Anschlagsbereich der
Seitenlehne angeordnet sein.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist die Viergelenkkette bettseitig
von einem am Bett verschiebbar angeordneten Tragelement getragen.
Dieses Tragelement ist vorzugsweise relativ verschiebbar am Bett
angeordnet, zu welchem Zweck das Tragelement beispielsweise als
Vierkantrohr ausgebildet sein kann, das in einer Führung am Rahmenteil
des Bettes längsverschieblich
gelagert ist. Bevorzugt ist eine Konstruktion, nach der das Verbindungselement
der Viergelenkkette am Tragelement angeordnet ist, wobei das Tragelement
seinerseits in einer am Rahmenteil des Bettes angeordneten Führung gelagert
ist, was es ermöglicht,
das Tragelement und damit die hieran über die Viergelenkkette angeordnete
Seitenlehne in Breitenrichtung des Bettes längsverschieblich zum Bett zu
positionieren. Auf diese Weise wird in vorteilhafter Weise eine
Einstellmöglichkeit
geschaffen, die es erlaubt, die Seitenlehne mit Bezug auf die Breitenerstreckung
des Bettes relativ zum Bett zu positionieren. Auf diese Weise kann
bei Bedarf ein Spalt zwischen Seitenlehne einerseits und der in
Längsrichtung
des Bettes verlaufenden Randkante der Liegefläche geschaffen werden, wobei
dieser Spalt in seiner Größe variabel einstellbar
ist und frei gewählt
werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist die Seitenlehne plattenförmig ausgebildet und
besteht aus Holz, Kunststoff oder dergleichen. Die Seitenlehne kann
zudem Durchbrüche
aufweisen, vorzugsweise derart, daß der Eindruck mehrerer übereinander
angeordneter Seitenholme entsteht.
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Mit
der Erfindung wird des weiteren ein Bett, insbesondere ein Kranken-
und/oder Pflegebett vorgeschlagen, das über wenigstens ein Seitengitter
der vorbeschriebenen Art verfügt.
Je nach Ausgestaltung der Liegefläche des Bettes können in
Längsrichtung des
Bettes pro Längsseite
auch mehrere Seitengitter der vorbeschriebenen Art hintereinander
angeordnet sein, wobei in diesem Fall bevorzugt ist, daß ein jedes
der Seitengitter unabhängig
von den anderen Seitengittern verstellbar ist. Insbesondere bei
Kranken- und/oder Pflegebetten ist es bekannt, daß zur Anpassung
an eine gewünschte
Liegeposition der im Bett liegenden Person die Liegefläche aus
mehreren zueinander verstellbar angeordneten Segmenten besteht.
So kann beispielsweise ein Kopfsegment, ein Mittelsegment und ein
Fußsegment
vorgesehen sein, in welchem Fall jedem einzelnen Segment vorzugsweise
beidseitig jeweils ein Seitengitter zugeordnet ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen
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1 in
einer schematisch perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäße Seitengitter
in Gebrauchsstellung der Seitenlehne;
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2 eine
schematische Ansicht von vorne, die die Seitenlehne des erfindungsgemäßen Seitengitters
in Gebrauchsstellung zeigt;
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3 in
einer schematisch perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäße Seitengitter
in Nichtgebrauchsstellung der Seitenlehne und
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4 eine
schematische Ansicht von vorne, die die Seitenlehne des erfindungsgemäßen Seitengitters
in Nichtgebrauchsstellung zeigt.
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1 zeigt
in schematisch perspektivischer Darstellung das erfindungsgemäße Seitengitter 2. Das
Seitengitter 2 umfaßt
eine Seitenlehne 4 sowie zwei als Viergelenkketten 12 ausgebildete
Gelenke, mittels derer die Seitenlehne 4 verschwenkbar
am Bett 1 angeordnet ist.
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Das
Bett 1 ist in der Darstellung nach den Fign. zur besseren
Veranschauung der Erfindung nur ausschnittsweise dargestellt. Es
sind ein aus Rahmenteilen 5 bestehender Bettrahmen sowie
ein von diesem Bettrahmen aufgenommener Lattenrost 6, der
eine Liegefläche 7 bereitstellt,
abgebildet. Die übrigen
Bestandteile eines Bettes sind der Übersichtlichkeit wegen nicht
dargestellt, insbesondere sind weder ein Unterbau noch Kopf- bzw.
Fußteile
dargestellt.
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Wie
anhand von 1 zu erkennen ist, weist die
Seitenlehne- 4 eine in Längsrichtung 3 des
Bettes 1 weisende Erstreckung auf. Die Seitenlehne 4 ist mittels
der beiden Viergelenkketten 12 höhenverstellbar am Bett 1 angeordnet
und aus einer Gebrauchsstellung, die in den 1 und 2 gezeigt
ist, in eine Nichtgebrauchsstellung, die in den 3 und 4 gezeigt
ist, verschwenkbar. Wie ein Vergleich der in den 1 und 2 dargestellten
Gebrauchsstellung der Seitenlehne 4 mit der in den 3 und 4 dargestellten
Nichtgebrauchsstellung der Seitenlehne 4 zeigt, ist die
Seitenlehne 4 stets in einer im wesentlichen rechtwinklig
zur Liegefläche 7 des
Bettes 1 verlaufenden Ebene positioniert.
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Wie
insbesondere die 2 und 4 erkennen
lassen, besteht eine jede der beiden Viergelenkketten 12 aus
einem Halter 8, einem Verbindungsteil 14 sowie
zwei Koppelelementen 10 und 11. Die beiden Koppelelemente 10 und 11 sind
einendseitig gelenkig am Verbindungsteil 14 sowie anderendseitig
gelenkig am Halter 8 angeordnet. Der Halter 8 ist
seinerseits an der Seitenlehne 4 angeordnet, wohingegen
das Verbindungsteil 14 der Viergelenkkette 12 von
einem Tragelement 9 getragen ist, welches mittels einer
Führung 13 längsverschieblich
am Rahmenteil 5 des Bettes 1 angeordnet ist.
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Wie 2 des
weiteren erkennen läßt, sind die
Koppelelemente 10 und 11 winklig ausgebildet, wobei
das Koppelelement 10 als Anschlag für die Seitenlehne 4 dient
und in Gebrauchsstellung der Seitenlehne 4 an dieser anliegt.
Ein Verschwenken der Seitenlehne 4 über die in 2 gezeigte
Gebrauchsstellung der Seitenlehne 4 hinaus nach oben ist
damit verhindert.
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Die
Seitenlehne 4 ist sowohl in ihrer in den 1 und 2 gezeigten
Gebrauchsstellung als auch in ihrer in den 3 und 4 gezeigten
Nichtgebrauchsstellung arretierbar, was ein ungewolltes Verschwenken
der Seitenlehne 4 aus der Gebrauchsstellung bzw. der Nichtgebrauchsstellung heraus
verhindert. Der besseren Übersichtlichkeit wegen
sind in den 1 bis 4 die zur
Arretierung erforderlichen Arretiermittel nicht dargestellt.
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Bei
einem Verschwenken der Seitenlehne 4 aus ihrer Gebrauchsstellung
in ihre Nichtgebrauchsstellung schwenkt die Seitenlehne 4 mit
Bezug auf die Blattebenen nach den 2 und 4 nach
links aus. Die Seitenlehne 4 wird aber stets in ihrer zur
Liegefläche 7 rechtwinkligen
Ausrichtung gehalten.
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In
ihrer Gebrauchsstellung begrenzt die Seitenlehne die ansonsten offene
Längsseite
des Bettes 1, wodurch ein ungewolltes Herausfallen einer
im Bett 1 liegenden Person verhindert ist. In ihrer Nichtgebrauchsstellung
ist die Seitenlehne 4, wie in den 3 und 4 dargestellt,
so weit mit Blick auf die Höhenrichtung
des Bettes 1 nach unten verfahren, daß ein weitestgehend ungehinderter
Einstieg ins Bett 1 gestattet ist.
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In
den Ausführungsbeispielen
nach den 1 bis 4 ist der Übersichtlichkeit
wegen nur ein Seitengitter 2 dargestellt. Es versteht sich
von selbst, daß anders
als in den Fign. dargestellt, auch mehrere Seitengitter 2 in
Längsrichtung 3 hintereinander
angeordnet sein können.
Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere dann an, wenn die Liegefläche 7 des
Bettes 1 mehrgeteilt ausgebildet ist und beispielsweise
ein Kopfsegment, ein Mittelsegment und ein Fußsegment umfaßt. Für jedes
einzelne Segment ist dann vorzugsweise mit Blick auf die Blattebene
nach 2 sowohl links- als auch rechtsseitig jeweils
ein Seitengitter 2 vorzusehen.
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Das
in den 1 bis 4 dargestellte Seitengitter
weist eine im wesentlichen plattenförmig ausgebildete Seitenlehne 4 auf.
Diese Seitenlehne 4 kann beispielsweise aus Holz, Kunststoff
oder dergleichen bestehen. In einer alternativen Ausgestaltungsform
kann auch vorgesehen sein, die Seitenlehne 4 mit Durchbrüchen zu
versehen, die beispielsweise in Längsrichtung 3 des
Bettes 1 verlaufen. Mehrere solcher Durchbrüche können in
Höhenrichtung des
Bettes 1 übereinander
angeordnet sein, so daß der
Eindruck einer gitterförmig
ausgebildeten Seitenlehne 4 entsteht.
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- 1
- Bett
- 2
- Seitengitter
- 3
- Längsrichtung
- 4
- Seitenlehne
- 5
- Rahmenteil
- 6
- Lattenrost
- 7
- Liegefläche
- 8
- Halter
- 9
- Tragelement
- 10
- Koppelelement
- 11
- Koppelelement
- 12
- Viergelenkkette
- 13
- Führung
- 14
- Verbindungsteil