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Die
Erfindung betrifft einen justierbaren Direktabhänger zur Befestigung von Decken-
und Wandprofilen, insbesondere von CD-Profilen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Oftmals
werden abgehängte
Decken bei der Altbausanierung mit vorhandenen großen lichten Raumhöhen oder
zur Verbesserung der Trittschalldämmung eingesetzt. Vor allem
im gewerblichen Bereich werden abgehängte Decken bevorzugt ausgeführt, da
sie optimale Möglichkeiten
zur Leitungsführung
bieten.
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Die
einfachste Konstruktion für
die Deckenabhängung
ist das direkte Anbringen auf eine an der Unterseite von bestehenden
Decken angeschraubte Lattung aus Holz.
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Hauptsächlich ausgeführt werden
jedoch justierbare Deckensysteme aus Metall.
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Hier
wird die gesamte Deckenkonstruktion mithilfe spezieller in der Höhe (Abstand
zur vorhandenen Deckenunterkante) verstellbarer Abhängeprofile
aus Metall an der bestehenden Deckenunterkante befestigt. Erst nach
waagerechter Justierung dieser Konstruktion werden daran die Deckenplatten montiert.
Die Konstruktion besteht dabei aus einem an der Unterseite von bestehenden
Decken angeschraubten Abhänger
und einem daran befestigten Deckenprofil (Trag- oder Grundprofil).
Als Deckenprofil werden vorwiegend sogenannte CD-Profile verwendet
(siehe auch Detailblatt D11 der Fa. Knauf „Knauf Plattendecken"). In diesem Detailblatt
sind auch die unterschiedlichsten Abhänger beschrieben.
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Für Direktabhängungen
von CD-Profilen sind zur Zeit zwei Hauptsysteme am Markt bekannt.
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Zum
einen gibt es einen u-förmigen
Direktabhänger,
welcher aus einem gelochten Bandeisen besteht, das an der Decke
befestigt wird. Anschließend wird
das CD-Profil in der richtigen Höhe
(Abstand zur vorhandenen Deckenunterkante) eingeschoben und von
beiden Seiten seitlich mit dem Direktabhänger verschraubt. Danach werden
die überstehenden Kanten
des Direktabhängers
seitlich nach außen
umgebogen oder abgeschnitten.
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Nachteilig
bei diesem System ist es, dass das CD-Profil im Deckenrandbereich
nur von einer Seite befestigt werden kann, so dass das Profil auf der
gegenüberliegenden
Seite unbefestigt herunterhängt.
Gegebenenfalls muss deshalb im Randbereich mit einem Wandprofil
gearbeitet werden, wodurch ein freies Schwingen der Deckenkonstruktion nicht
mehr gegeben ist. Weiterhin ist die Anbringung und Justierung des
Profils sehr aufwendig und arbeitsintensiv und erfordert mindestens
zwei Arbeitskräfte,
da eine Arbeitskraft nicht gleichzeitig das Profil halten, ausrichten
und seitlich festschrauben kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass das Profil beim Einbringen der seitlichen Schrauben leicht
verrutschen und verkanten kann, was zu Unebenheiten in der Fläche führen kann.
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Zum
anderen gibt es ein zweiteiliges System. Bei diesem wird zunächst ein
u-förmiges
Oberteil auf dem Untergrund der vorhandenen Decke befestigt. Danach
wird dieses mit einem ebenfalls u-förmigen Unterteil mittels zweier
Splinte in der richtigen Höhe (Abstand
von der vorhandenen Deckenunterkante) verbunden. Das zweite u-förmige Teil
hat an seinem unteren Ende eine Lasche mit Ausstanzungen. An diesem
Unterteil wird nun das CD-Profil durch Einklipsen in die vorgesehenen
Ausstanzungen befestigt.
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Nachteilig
bei diesem System ist es, dass bedingt durch die Bauweise des Unterteils,
das eingeklipste Profil nicht bis auf den Montageuntergrund geführt werden
kann. Es gibt somit immer eine Mindestabhängehöhe. Weiterhin ist ein genaues
Ausrichten der Deckenfläche
durch die vielen Splintvariationen sehr zeitintensiv. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, dass beim Einsatz dieses Systems für eine Wandverkleidung,
durch den fehlenden Druck bzw. Zug auf die Splinte Vibrationsgeräusche entstehen
können.
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Darüber hinaus
gibt es noch weitere Systeme, die jedoch nur eine untergeordnete
Rolle spielen. Bei einem handelt es sich z.B. um einen justierbaren Schwingbügel, der ähnlich wie
das zuerst beschriebene System funktioniert. Bei einem anderen handelt es
sich um einen Schienenläufer,
der direkt auf den Untergrund montiert wird und in den dann das
Deckenprofil eingeklipst wird. Eine Justierung ist in diesem Fall
nicht möglich.
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Alle
vorgenannten Systeme sind sowohl im Deckenbereich als auch im Wandbereich
wie z.B. Für die
Herstellung von Vorsatzschalen einsetzbar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb einen justierbaren Direktabhänger zu
schaffen, der einfach zu montieren ist und ein einfaches Justieren
der Unterkonstruktionen ermöglicht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen justierbaren Direktabhänger für Decken- oder Wandprofile
gemäß den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
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Dadurch,
dass der Körper
des Direktabhängers
nahezu der Innenkontur des zu befestigenden Profils entspricht,
kann der Körper
leicht in das Profil eingeklipst werden. Durch seine räumliche
Ausdehnung ergibt sich eine günstige
Flächenverteilung
der Gewichtskraft. Das Vorsehen einer Justierschraube mit Überwurfhülse ermöglicht eine
Verdrehung der Schraube ohne dass sich der Körper selbst mitdreht. Hierdurch
ist eine besonders leichte Justierung des Körpers und damit des Profils
möglich.
Aufgrund der Tatsache, das der Direktabhänger jeweils nur über eine
einzige Schraube montiert und justiert werden kann, liegt ein Vorteil
darin, dass die gesamte Decken- oder Wandkonstruktion von nur einer
Person montiert und ausgerichtet werden kann. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass durch die Justierschraube eine einfache Nachjustierung
des Abstandes zum Untergrund erfolgen kann. Es müssen nicht erst Schrauben oder
Splinte gelöst
und danach wieder angebracht werden. Es genügt, wenn in bestimmten Abständen Löcher in
die Unterseite der Profile gebohrt werden, durch die dann die Justierschrauben bedient
werden können.
Durch den innen im Profil anliegenden Körper kann das Profil bis auf
den Untergrund der vorhandenen Decke oder Wand geführt werden.
Das Profil kann auch bis in den Randbereich oder auch an schwer
zugänglichen
Stellen montiert werden, da keine seitlich Verschraubung notwendig ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Körper
trapezförmig
ausgebildet. Dies ist besonders vorteilhaft für die Befestigung von CD-Profilen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
hat der Körper
an seiner der Decke zugewandten Seite zwei Nuten, die den Profilkanten
der CD-Profile entsprechen und an seiner der vorhandenen Decke abgewandten
Seite eine Feder. Durch die Wirkung der Feder wird der Körper mit
seinen Nuten in die Profilkanten der CD-Profile gedrückt. Weiterhin entstehen
aufgrund der Federwirkung bei einer Wandmontage keine Vibrationsgeräusche. Weiterhin können von
der Feder begrenzt Bewegungen vom Untergrund aufgefangen werden,
was sich positiv auf die Rissbildung der Deckenbekleidung auswirkt.
Besonders einfach und wirksam ist die Ausbildung der Feder als Blattfeder.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
hat der Körper
an seiner der vorhandenen Decke abgewandten Seite eine Nut. In dieser
Nut können
sowohl Feder als auch Justierschraube verschwinden, um das Profil
bei Bedarf wieder vom Abhänger
abzunehmen. Vorteilhafterweise hat der Körper weiterhin an seiner der
Decke zugewandten Seite eine Erhöhung,
die eine eventuelle Demontage erleichtert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Direktabhängers wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen justierbaren Direktabhängers für ein CD-Profil;
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2a, 2b einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäßen justierbaren Direktabhänger und ein
CD-Profil
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3 einen
Schnitt durch einen justierbaren Direktabhänger mit Blattfeder
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Die 1 zeigt
den Gesamtaufbau der justierbaren Direktabhängung mit einem CD-Profil.
Der Direktabhänger 10 besteht
aus einem Körper 3 der trapezförmig ausgebildet
ist. Durch den Körper
ist eine Justierschraube 5 geführt, die über eine Überwurfhülse 7 (2a)
fest mit dem Körper
verbunden ist. Der Körper
hat an seiner der vorhandenen Decke (nicht dargestellt) zugewandten
Seite in seinem Außenbereich
zwei Nuten 4 und an seiner der vorhandenen Decke abgewandten
Seite eine Nut 6. Aufgrund dieser Ausführung ist der Körper leicht
in ein CD-Profil 1 einklipsbar. Dabei greifen die Profilkanten 2 des
CD-Profils in die
Nuten 4 des Körpers.
Wie in 3 dargestellt kann der Formschluss von Profilkanten 2 und
Nuten 4 durch eine Blattfeder 8, die am Boden
des Körpers
angebracht ist noch verstärkt werden.
Eine Erhöhung 11 am
Körper 3 erleichtert ein
Abnehmen des Profils 1 vom Körper 3.
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In
der Praxis wird nun der Direktabhänger 10 mittels der
Justierschraube 5 am Untergrund, also der bereits vorhandenen
(nicht dargestellten) Decke oder Wand befestigt und auf das Untergrundniveau ausgerichtet.
Danach wird das CD-Profil 1 einfach über den Körper 3 gestülpt, wobei
die Feder 8 die Profilkanten 2 in die Nuten 4 drückt. Um
das Profil zu demontieren genügt
es gegen das Profil zu drücken und
die Profilkanten 2 über
die Nuten 4 zu ziehen. Um nach der Montage der Profile 1 den
Abstand zum Untergrund verändern
zu können,
ist es notwendig, dass sich in den Profilen 1 Löcher 9 direkt
unterhalb der Schraube 5 befinden. Diese können bei
Bedarf vor Ort eingebohrt werden. Alternativ könnten sie in einem bestimmten
Rastermaß (z.B.
15 Cm) schon beim Profilhersteller vorgebohrt sein. Die Justierschraube 5 hat
eine Überwurfhülse 7,
die fest mit dem Körper
verbunden ist. Dadurch ist es möglich
an der Schraube zu drehen, ohne dass sich der eigentliche Körper 3 mitdreht.
Durch das Drehen an der Justierschraube 5 kann sich der
Körper 3 und
somit die gesamte Konstruktion nur zum Untergrund hin oder von diesem
weg bewegen. Dies ermöglicht
eine millimetergenaue Einstellung des Abhängers 10 auf das gewünschte Flächenniveau.
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Der
Körper 3 des
Direktabhängers 10 kann aus
verschiedenen Materialen wie z.B. Holz, Metall, Leichtmetall oder
Kunststoff etc. hergestellt worden sein. Es ist dabei ebenso möglich den
Körper 3 entweder
aus Vollmaterial oder aber als Hohlprofil herzustellen.
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- 1
- CD-Profil
- 2
- Profilkante
- 3
- Körper
- 4
- Nut
- 5
- Justierschraube
- 6
- Nut
- 7
- Überwurfhülse
- 8
- Blattfeder
- 9
- Durchgangsloch
- 10
- Direktabhänger
- 11
- Erhöhung