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Die
Erfindung betrifft eine Würzeinrichtung mit
einem Behälter,
der einen Sprühkopf
aufweist und der zumindest teilweise mit einer Flüssigkeit
gefüllt ist,
die durch den Sprühkopf
aus dem Behälter
ausgebbar ist.
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Bei
der Zubereitung von Mahlzeiten ist in vielen Fällen die Zugabe eines Würzmittels
gewünscht. Die
meisten Würzmittel,
beispielsweise Pfeffer, Muskatnuß oder ähnliches, werden in fester,
d.h. gemahlener Form den Speisen zugegeben. Andere Würzmittel,
beispielsweise Essig, werden in flüssiger Form verwendet. Derartige
Würzmittel
lassen sich problemlos handhaben. Eine Verschmutzung der Arbeitsumgebung
oder der Hände
ist hier nicht zu befürchten.
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Anders
sieht es aus, wenn Speisen mit Hilfe von Gewürzpflanzen gewürzt werden
sollen. Hier ist in der Regel das Zerkleinern der Gewürzpflanzen
erforderlich. Zum Zerkleinern benötigt man Werkzeuge, beispielsweise
ein Messer, und ein Schneid- oder Hackbrett. Neben dem Risiko einer
Verletzung hat die Verwendung von Gewürzpflanzen den Nachteil, daß in der
Regel eine gewisse Verschmutzung mit der Zubereitung einhergeht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Würzen mit dem Aroma von Gewürzpflanzen
einfacher zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Würzeinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit einen Gewürzpflanzensaft
als Bestandteil aufweist.
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Mit
dieser Ausgestaltung ist es möglich,
den in der Regel aromaintensivsten Bestandteil einer Gewürzpflanze
auf Speisen zu übertragen,
ohne daß man
die oben geschilderten Maßnahmen
zur Zubereitung treffen muß.
Die Vorbereitungen sind vor oder bei der Herstellung der Würzeinrichtung
getroffen worden, wobei der Hersteller einen Gewürzpflanzensaft aus einer Gewürzpflanze
gewonnen hat. Natürlich
ist es auch möglich,
den Gewürzpflanzensaft
auf synthetische Weise zu gewinnen, obwohl natürliche Gewürzpflanzensäfte bevorzugt werden. Der so
gewonnene Gewürzpflanzensaft
wird in den Behälter gefüllt. Der
Behälter
wird durch den Sprühkopf
verschlossen. Der Anwender kann dann durch einfaches Betätigen des
Sprühkopfes
den Gewürzpflanzensaft
aus dem Behälter
ausgeben. Dies hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die
Dosierung des Gewürzpflanzensaftes
außerordentlich
fein erfolgen kann, so daß es
möglich
ist, die zu würzenden
Speisen sehr genau abzuschmecken. Dadurch, daß der Be hälter einen Sprühkopf aufweist,
wird der Gewürzpflanzensaft
beim Austreten gleichzeitig versprüht, d.h. in eine Vielzahl von
kleinen Tröpfchen
aufgespalten. Dies steigert die geschmackliche Wahrnehmbarkeit des Gewürzpflanzensaftes.
Dementsprechend sind nur geringe Mengen des Gewürzpflanzensaftes beim Abschmecken
erforderlich.
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Vorzugsweise
weist die Flüssigkeit
als weiteren Bestandteil Salz auf. Hier ist insbesondere Meersalz
bevorzugt. Das Salz dient dazu, den Gewürzpflanzensaft haltbar zu machen,
also zu konservieren. Eigentliche Konservierungsstoffe sind damit nicht
mehr erforderlich. Der Gewürzpflanzensaft kann
daher praktisch naturrein belassen werden. Man stellt damit sicher,
daß der
Gewürzpflanzensaft auch
nach einer längeren
Lagerung noch sein volles Aroma entfalten kann.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß der
Anteil des Salzes im Bereich von 5 bis 15 % der Masse der Flüssigkeit
liegt. Man hat festgestellt, daß man
mit einem derartigen Salzanteil eine Haltbarkeit des Gewürzpflanzensaftes
bis zu etwa 18 Monaten erreichen kann. Das Salz hat bei dieser hohen
Zugabe zwar einen merklichen Einfluß auf den Geschmack. Dies ist jedoch
nicht weiter kritisch, weil man bei der Zubereitung der Speise ansonsten
entsprechend weniger Salz zugibt. Die Sprühfähigkeit der Flüssigkeit
wird durch den Salzanteil praktisch nicht verschlechtert. Die Flüssigkeit
muß ohnehin
eine Viskosität
aufweisen, die es erlaubt, die Flüssigkeit durch den Sprühkopf zu
versprühen.
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Bevorzugterweise
weist der Gewürzpflanzensaft
eine Geschmacksstoffkonzentration auf, die höher ist als eine durchschnittliche
Geschmacksstoffkonzentration der Gewürzpflanzenart, aus der der Gewürzpflanzensaft
stammt. Der Gewürzpflanzensaft
ist also vor dem Einfüllen
in den Behälter
aufkonzentriert worden.
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Vorzugsweise
ist der Gewürzpflanzensaft
als Knoblauchsaft oder Zwiebelsaft ausgebildet. Beide Pflanzenarten,
also Knoblauch und Zwiebel, haben seit alters her bekannt gute Würzeigenschaften.
Sie vermitteln Speisen ein würziges
Aroma. Gerade bei Knoblauch oder Zwiebel ist aber die Handhabung von
ganzen Knollen oder Zehen in der Regel relativ schwierig. Es läßt sich
normalerweise nicht vermeiden, daß auch die Finger, die die
Zwiebel oder den Knoblauch geschnitten oder zerdrückt haben,
einen Geruch annehmen, der vielfach als unangenehm empfunden wird.
Dies wird mit der Würzeinrichtung nun
zuverlässig
vermieden.
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Bevorzugterweise
weist die Flüssigkeit
als weiteren Bestandteil einen Röstaromaträger auf.
Damit läßt sich
nicht nur ein reiner Knoblauch- oder Zwiebelgeschmack auf eine Speise übertragen,
sondern auch der Geschmack von gerösteten Zwiebeln oder geröstetem Knoblauch.
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Vorzugsweise
ist der Röstaromaträger als Röstzwiebelsaft
oder Röstknoblauchsaft
ausgebildet. Der Röstaromaträger enthält also
den Saft von Zwiebeln, die beispielsweise in Sonnenblumenöl oder einem
anderen Öl
geröstet
worden sind.
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Vorzugsweise
weist der Behälter
eine Höhe auf,
die mindestens dem Dreifachen seines Größtdurchmessers entspricht.
Der Behälter
steht normalerweise senkrecht.
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Bei
der angegebenen Dimensionierung ist die Oberfläche des Gewürzpflanzensaftes, die zwischen
den Entnahmen der Luft und damit dem Luftsauerstoff ausgesetzt ist,
relativ klein. Dementsprechend ist die Gefahr einer Oxidation ebenfalls klein
gehalten.
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Vorzugsweise
weist der Behälter
zumindest auf seiner der Flüssigkeit
zugewandten Seite einen Kunststoff auf. Ein Kunststoff kann geschmacksneutral
ausgestaltet werden. Der Behälter
nimmt also keinen Einfluß auf
den Geschmack des Gewürzpflanzensaftes.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß der
Behälter
aus Kunststoff gebildet ist. Kunststoffbehälter lassen sich leicht formen,
beispielsweise aus PET (Polyethylen) durch Spritzgießen. Ein
derartiger Kunststoffbehälter
verändert
den Geschmack des Inhalts nicht.
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Vorzugsweise
ist der Behälter
lichtundurchlässig.
Ein lichtundurchlässiger
Behälter
schützt
den Inhalt vor der Einstrahlung von Sonne. Damit wird verhindert,
daß sich
der Inhalt des Behälters
chemisch verändert,
beispielsweise zersetzt.
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Vorzugsweise
ist der Sprühkopf
unlösbar
am Behälter
befestigt. Ein unlösbar
befestigter Sprühkopf
läßt sich
zwar durch Einsatz erheblicher Kräfte vom Behälter lösen, nicht jedoch durch den
normalen Gebrauch. Ein unlösbar
befestigter Sprühkopf
stellt sicher, daß der
Gewürzpflanzensaft
nicht aus dem Behälter
entkommen kann, auch wenn der Behälter nicht senkrecht, sondern
in einer anderen Ausrichtung gelagert wird. Wenn der Behäl ter entleert
worden ist, kann er einfach im Hausmüll entsorgt werden.
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Bevorzugterweise
ist eine Abdeckkappe auf den Sprühkopf
aufgesetzt, die durchsichtig ist. Der Verbraucher kann also mit
einem Blick kontrollieren, ob der Sprühkopf sauber ist oder ob das
Risiko besteht, daß sich
bei einer Verschmutzung Bakterien ansammeln.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß die
Abdeckkappe eine äußere Wand
und eine innere Wand aufweist, wobei die innere Wand ein Betätigungselement
des Sprühkopfs
einschließt
und die äußere Wand
einen Außenflansch
des Sprühkopfs
umgibt. Damit wird verhindert, daß Gewürzpflanzensaftreste, die möglicherweise
noch am Betätigungselement des
Sprühkopfes
anhaften, einen unangenehmen Geruch verbreiten. Durch die doppelte
Wandung wird ein Austreten von geruchstragenden Dämpfen erschwert.
Es ist dabei nicht erforderlich, daß beide Wände klemmend auf dementsprechenden
Abschnitten des Sprühkopfes
sitzen. Es reicht aus, wenn an einer Wand, vorzugsweise der Innenwand, eine
ausreichende Befestigung erzeugt wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigt die
einzige
Fig.: eine schematische Querschnittsansicht einer Würzeinrichtung.
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Eine
Würzeinrichtung 1 weist
einen Behälter 2 auf,
der aus einem lichtundurchlässigen
Kunststoff, beispiels weise PET, gebildet ist. Der Behälter 2 kann eingefärbt sein,
beispielsweise mit schwarzer Farbe, und ein nicht näher dargestelltes
Etikett tragen.
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Der
Behälter 2 weist
eine Öffnung 3 auf,
die durch einen Sprühkopf 4 verschlossen
ist. Der Sprühkopf 4 weist
eine Basis 5 auf, die fest mit dem Behälter 2 verbunden ist.
Genauer gesagt ist die Basis 5 auf den Rand des Behälters 2 aufgeprellt
und damit unlösbar
mit dem Behälter 2 verbunden.
Selbstverständlich
läßt sich
die Basis 5 aber unter Anwendung größerer Kräfte wieder vom Behälter 2 lösen, wobei in
der Regel eine Beschädigung
von Behälter 2 oder Basis 5 zu
beobachten ist. In der Basis 5 ist ein Betätigungselement 6 des
Sprühkopfs 4 angeordnet.
Es handelt sich dabei um einen Kolben, der in einen Zylinder 7,
der an der Basis 5 ausgebildet ist, hineingedrückt werden
kann. Der Zylinder 7 ist mit einer Schlauchleitung 8 verbunden,
die bis zum Boden 9 des Behälters reicht.
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Im
Betätigungselement 6 ist
ein Pumpkanal 10 angeordnet, der zu einer Düse 11 führt, die
in der Umfangswand des Betätigungselements 6 angeordnet
ist. Der Sprühkopf 4 ist
hier nur sehr vereinfacht dargestellt. Andere Ausführungsformen
sind ebenfalls möglich.
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Der
Behälter 2 ist
mit einer Flüssigkeit 12 gefüllt. Im
Ausgangszustand reicht diese Flüssigkeit 12 bis
zu einer Füllstandshöhe 13,
die aber mit zunehmendem Verbrauch der Flüssigkeit 12 in Richtung auf
den Boden 9 des Behälters 2 absinkt.
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Wenn
nun das Betätigungselement 6 gegen die
Kraft einer Rückstellfeder 14 in
den Zylinder 7 eingedrückt
wird, dann verdrängt
es die dort befindliche Flüssigkeit
und gibt sie über
den Kanal 10 aus der Düse 11 aus.
Dabei wird die Flüssigkeit
versprüht, d.h.
in kleine Tröpfchen
verteilt. Beim Rückhub
saugt das Betätigungselement 6 aus
dem Vorrat der Flüssigkeit 12 wieder
nach. Gleiches gilt natürlich
auch bei der erstmaligen Betätigung
des Betätigungselements 6.
Hier sind unter Umständen
mehrere Betätigungshübe notwendig,
bis der Zylinder 7 in ausreichendem Maße gefüllt ist.
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Selbstverständlich ist
das Betätigungselement 6 in
geeigneter Weise abgedichtet in der Basis 5 geführt, so
daß die
Flüssigkeit 12 ausschließlich über die
Düse 11 ausgegeben
wird.
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Wenn
die Würzeinrichtung 1 nicht
benötigt wird,
dann ist es zweckmäßig, den
Sprühkopf 4 mit einer
Abdeckkappe 15 abzudecken. Diese Abdeckkappe 15 weist
eine innere Wand 16 und eine äußere Wand 17 auf.
Die äußere Wand 17 umgibt
die Basis 5 des Sprühkopfs 4.
Die innere Wand 16 umgibt das Betätigungselement 6.
Die innere Wand 16 ist dabei auf einen Führungsflansch 18 aufgesteckt,
der das Betätigungselement 6 umgibt.
Durch die Verwendung von zwei Wänden
wird eine verbesserte Geruchsdichtigkeit erreicht, so daß Reste
der Flüssigkeit 12,
die möglicherweise
noch an der Düse 11 hängengeblieben
sind, keinen unangenehmen Geruch verbreiten können.
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Bei
der Flüssigkeit 12 handelt
es sich um den Saft einer Gewürzpflanze,
beispielsweise um Knoblauchsaft oder Zwiebelsaft. Die Flüssigkeit 12 ist
mit einem Anteil im Bereich von 5 bis 15 % der Masse der Flüssigkeit 12 mit
Meersalz versehen. Das Meersalz dient der Konservierung der Flüssigkeit,
so daß die Flüssigkeit
bis zu 18 Monate haltbar ist, ohne ihren Geschmack negativ zu verändern. Der
hohe Salzanteil führt
natürlich
zu einer entsprechenden Salzwürzung
der mit der Flüssigkeit 12 beaufschlagten
Speise. Dies kann man aber von vornherein bei der Zubereitung der
Speise berücksichtigen.
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Zusätzlich kann
die Flüssigkeit
mit einem Röstaroma
versehen sein. Ein derartiges Röstaroma kann
beispielsweise dadurch gebildet sein, daß man Zwiebeln oder Knoblauch
in Sonnenblumenöl
oder einem anderen Öl
röstet
und die gerösteten
Zwiebeln oder Knoblauchzehen dann auspreßt, um Saft zu gewinnen.
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Der
Behälter
ist relativ schlank, d.h. seine Höhe beträgt mindestens das Dreifache
seines größten Durchmessers.
Der größte Durchmesser
ist bei einer zylinderförmigen
Gestaltung des Behälters
der Durchmesser. Bei einer Ausbildung des Behälters mit einem polygonartigen
Grundriß ist
der größte Durchmesser
die Länge
der längsten
Diagonalen. Bei einer elliptischen Gestaltung ist der Größtdurchmesser
der größere der
beiden Durchmesser der Ellipse.
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Die
Abdeckkappe 15 ist zweckmäßigerweise aus einem durchsichtigen
Kunststoff gebildet, so daß ein
Benutzer erkennen kann, ob der Sprühkopf eine Verschmutzung aufweist
und gereinigt werden muß.