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Die
Erfindung betrifft eine mobile Absturzsicherung mit Standrohren,
zwischen denen eine Absperrschranke und eine Tastleiste angeordnet
sind, und zwischen denen eine Schutzeinrichtung vorgesehen ist.
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Mobile
Absturzsicherungen sind in vielfachen Variationen bekannt und finden
häufig
Anwendung zur Absperrung von Baustellen. Sie eignen sich insbesondere
zur schnellen und mobilen Anpassung an sich verändernde bzw. fortschreitende
Baustellenbereiche. Durch ihre konstruktive Ausgestaltung sind sie
ohne großen
Aufwand in eine leicht zu transportierende Form zu bringen.
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Die
mobilen Absturzsicherungen der hier betrachteten Art sind in verschiedenen
gesetzesähnlichen
Richtlinien geregelt, so beispielsweise in „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen
und Richtlinien für
Sicherungsarbeiten an Arbeitsstellen an Straßen (ZTV-SA 97)" sowie in „Technische
Lieferbedingungen für
Absperr schranken (TL-Absperrschranken 97)". Danach ist eine mobile Absturzsicherung
zum Schutz für
Fußgänger gegen
Absturz im Bereich von Baustellen vorzusehen. Sie besteht aus einer
beweglichen Rahmenkonstruktion von nicht mehr als zwei Metern Breite
und Länge
sowie von mindestens ein Meter Höhe.
Je nach Anwendungsbereich ist eine Absperrschranke von 100 oder 250
mm Höhe
(Oberkante in 1 m Höhe)
und eine Tastleiste von 100 mm (Unterkante in maximal 150 mm Höhe) vorgesehen.
Der Raum zwischen Absperrschranke und Tastleiste ist mit einer Schutzeinrichtung
versehen, die in der Regel von tragfähigen Netzen oder Geflechten
mit höchstens
75 mm Maschenweite als zusätzlichem
Schutz ausgebildet ist. Die Netze oder Geflechte können aus
Kunststoff, Textilien oder aus Metallstäben gebildet sein. Eine vollflächig geschlossene
Ausbildung der Schutzeinrichtung ist ebenfalls möglich.
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Die
bekannten mobilen Schutzeinrichtungen erfüllen alle an sie gestellten
Anforderungen. Jedoch ist die Ausbildung der Schutzeinrichtung in
Form eines Textil- oder Kunststoffgeflechts anfällig gegen selbständiges Lösen, insbesondere
bei schlechten Witterungsbedingungen wie beispielsweise Stürmen. Die
Ausbildung der Schutzeinrichtung mittels Drahtgeflechten bietet
zwar eine höhere
Sicherheit; sie ist jedoch in der Herstellung aufwändig und
hat zudem ein erhöhtes
Gewicht der mobilen Absturzsicherung zur Folge.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine mobile Absturzsicherung dahingehend weiterzuentwickeln, dass
die Stabilität
der Schutzeinrichtung bei gleichzeitig leichter Montage hoch ist
und zudem das Gewicht der Schutzeinrichtung und damit der mobilen Absturzsicherung
gering ist. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Schutzeinrichtung von Lamellen gebildet ist.
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Mit
der Erfindung ist eine mobile Absturzsicherung geschaffen, die eine
stabile Schutzeinrichtung aufweist, die gleichzeitig allen gesetzlichen
Anforderungen entspricht und leicht zu montieren ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung bestehen die Lamellen aus Kunststoff.
Durch die Verwendung von Kunststoff ist einerseits das Gewicht der
Schutzeinrichtung gering, gleichzeitig ist eine preiswerte Herstellung
in großen
Stückzahlen
möglich.
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Vorteilhaft
sind die Lamellen eingehängt. Durch
diese Ausbildung ist die Montage zusätzlich erleichtert. Infolge
dessen ist sowohl bei der Herstellung der Absturzsicherung als auch
im Falle ihres Transports eine schnelle und zuverlässige Montage bzw.
Demontage ermöglicht.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Lamellen eingefärbt. Hierdurch
ist die Möglichkeit
geschaffen, die sowohl an der Absperrschranke als auch an der Tastleiste
vorgesehenen Farbgestaltungen an der Schutzeinrichtung fortzusetzen.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
perspektivische Darstellung einer mobilen Absturzsicherung;
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2 die
Darstellung einer Lamelle;
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3 die
Seitenansicht einer Lamelle in eingehängtem Zustand und
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4 die
Seitenansicht einer Lamelle während
des Einhängevorgangs.
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
mobile Absturzsicherung weist an ihren beiden Enden jeweils ein
Standrohr 1 auf. Zur Längsverbindung
mehrerer Absturzsicherungen können
die Standrohre mit Haken und Ösen,
Verbindungslaschen oder Verbindungsbügeln versehen sein. Zwischen
den Standrohren 1 ist eine Absperrschranke 2 im
Bereich des dem Boden abgewandten Endes der Standrohre 1 vorgesehen;
im Bereich des dem Boden zugewandten Endes der Standrohre 1 ist
eine Tastleiste 3 angeordnet. Zwischen der Absperrschranke 2 der
Tastleiste 3 ist eine Schutzeinrichtung 4 vorgesehen.
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Bei
den Standrohren 1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um feuerverzinkte Rundrohre. Die Länge der Rundrohre richtet sich
nach der Höhe der
Absturzsicherung. Bodenseitig werden die Standrohre 1 in
Fußplatten
oder Fußplattenträger eingesetzt.
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Die
Absperrschranke 2 hat in der Regel eine Höhe von 100
oder 250 mm. Sie ist im Ausführungsbeispiel
aus feuerverzinktem Blech oder Aluminium hergestellt. Die Absperrschranke
ist mit retroreflektierender Folie beklebt, die abwechselnd weiße und rote Felder
aufweist. Die Folie kann beiderseits oder nur auf der Ansichtseite
der Absperrschranke angebracht sein. Auf ihrer dem Boden abgewandten
Seite ist die Absperrschranke 2 mit Bohrungen 21 versehen,
die zur Befestigung von Warnleuchten oder zusätzlichen Warntafeln dienen.
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Die
Tastleiste 3 ist zur Absperrschranke 2 vergleichbar
gestaltet. Sie besteht ebenfalls aus feuerverzinktem Blech oder
Aluminium und ist mit retroreflektierender Folie mit weißen und
roten Feldern beklebt. In Abwandlung kann auch eine nicht reflektierende
Folie zur Anwendung kommen. Die Tastleiste hat üblicherweise eine Höhe von 100
mm. Ihre Unterkante ist maximal in 150 mm Abstand zum Boden angeordnet.
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Die
Schutzeinrichtung 4 ist von Lamellen 41 gebildet.
Die Lamellen 41 bestehen im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff.
Vorzugsweise findet PP oder HDPE Verwendung. Die Lamellen 41 sind
schlagfest und im Wesentlichen UV-beständig ausgeführt. Sie sind in weiß oder rot
eingefärbt.
Hierdurch ist die Möglichkeit
geschaffen, die abwechselnden Farben der Absperrschranke 2 und
der Tastleiste 3 über
die Schutzeinrichtung 4 fortzusetzen, sodass sich ein durchgängiges Farbbild
ergibt.
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Die
Lamellen 41 weisen an ihrem dem Boden zugewandten Ende
eine Aufnahme 42 und auf ihrem dem Boden abgewandten Ende
eine Aufnahme 43 auf. Die Aufnahmen haben einen im Wesentlichen
U-förmigen
Querschnitt (3 und 4). Mit den
Aufnahmen 42 und 43 fassen die Lamellen 4 in Stäbe 44 und 45,
die sich benachbart zur Absperrschranke 2 bzw. Tastleiste 3 zwischen
den Standrohren 1 erstrecken. In montiertem Zustand (3)
liegt die Aufnahme 42 auf dem dem Boden zugewandten Stab 44 auf,
während
der dem Boden abgewandte Stab 45 sich in dem Bereich des äußersten
Endes der Aufnahme 43 befindet. Nach Montage der oberen Absperrschranke
sind die Lamellen gegen Herausfallen gesichert.
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Zur
ihrer Demontage wird die Lamelle 41 in die dem Boden abgewandte
Richtung bewegt. Dadurch fährt
der dem Boden abgewandte Stab 45 tiefer in die Aufnahme 43 ein;
gleichzeitig wird der dem Boden zugewandte Stab 44 von
der Aufnahme 42 freigegeben (4). Die Lamelle 41 braucht
nun lediglich um den Stab 45 verschwenkt zu werden und ist
dann in Richtung des Bodens herausnehmbar. Die Montage der Lamellen 41 erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
nach 2 dargestellt kann die Lamelle 41 mit Öffnungen 46 versehen
sein, die im Ausführungsbeispiel
in Form von Langlöchern
ausgebildet sind. Hierdurch ist einerseits eine Gewichtsersparnis
bei den Lamellen erzielt, andererseits ist die geschlossene Fläche der Lamellen
reduziert, was insbesondere bei stürmischen Witterungsbedingungen
den Winddruck auf die gesamte mobile Absturzsicherung reduziert.