DE202005003738U1 - Druckschablone, Spannrahmen zum Einspannen der Druckschablone sowie Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder der Druckschablone - Google Patents

Druckschablone, Spannrahmen zum Einspannen der Druckschablone sowie Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder der Druckschablone Download PDF

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Abstract

Druckschablone (20) aus einem Edelstahlblech mit einem zentralen Schablonenbereich (21) und einem Randbereich (22), in dem Einspannelemente (23) zum Einspannen der Druckschablone (20) in eine Spannvorrichtung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten der Druckschablone am äußeren Rand in etwa mittig Einschnitte (25) vorgesehen sind und dass wenigstens die äußeren Ränder dieser beiden gegenüberliegenden Seiten der Druckschablone (20) umgebogen sind, um Einspannelemente (23) zum unmittelbaren Eingriff von Eingriffsmitteln der Spannvorrichtung zu bilden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Druckschablone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Spannrahmen zum Einspannen einer solchen Druckschablone sowie eine Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder eines Edelstahlblechs, insbesondere einer Druckschablone nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Druckschablonen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 werden beispielsweise für den Auftrag von Lotpaste auf elektronische Leiterplatten mittels eines Siebdruckverfahrens eingesetzt. Hierbei wird die Lotpaste auf die Leiterplatten aufgetragen, indem diese durch die Öffnungen der Druckschablone, welche das Druckmuster bilden, hindurch auf die Leiterplatte gedrückt wird, so dass dort Lotpads entstehen, in welche schließlich die elektronischen Bauteile in bekannter Weise eingesetzt werden können. Derartige Druckschablonen können jedoch ganz allgemein bei Siebdruckverfahren verwendet werden, in denen pastöse Druckmassen auf einen Träger aufgebracht werden, indem die Druckmasse durch ein Druckmuster, welches üblicherweise im Zentrum der Schablone angeordnet ist, gedrückt wird.
  • Druckschablonen der eingangs genannten Art sowie Spannrahmen zum Einspannen solcher Druckschablonen für den Siebdruckvorgang sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise in der EP 1 308 275 B1 und der WO 03/093012 A1 beschrieben. Aus der EP 1 308 275 B1 ist eine Druckschablone mit an den Rändern angeordneten, mit der Schablonenfolie fest verbundenen und im wesentlichen aus zwei Schenkeln bestehenden Profilleisten bekannt, deren Schenkel in Richtung zur Schablonenmitte hinweisen, wobei die Öffnungen der im wesentlichen U-förmigen oder spitzwinkeligen Querschnitte der Schenkel der Schablonenmitte zugewandt sind. Um diese Schablone weitgehend plan in einer Ebene gespannt zu halten, ist ein Spannrahmen mit zwei gegenüber liegenden, elastische Spannmittel tragenden Rahmenprofilen vorgesehen, wobei die Spannmittel mittels Eingriffsmitteln unter Spannung in die Profilleisten der Schablone eingreifen und die Spannmittel in Richtung zu den Rahmenprofilen hin vorspannbar sind.
  • In der WO 03/093012 A1 sind Druckschablonen beschrieben, welche an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten Einspannelemente aufweisen, in die Eingriffselemente eines Zwischenrahmens eingreifen können. Der Zwischenrahmen wiederum weist Eingriffsflächen auf, in die Eingriffsmittel eines Spannrahmens eingreifen können, um den Zwischenrahmen und die darin befestigte Druckschablone zu spannen. Die Einspannelemente an der Schablone sind in einem Ausführungsbeispiel durch umgebogene Zinken gebildet, welche am Schablonenrand ausgeschnitten sind. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der äußere Rand der Druckschablone zur Bildung der Einspannelemente um einen spitzen Winkel umgebogen, wobei zur Erleichterung des Umbiegens der äußeren Ränder im Bereich der Biegelinie Einschnitte in Form von kreisrunden Öffnungen nach Art einer Perforation aufweist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Zwischenrahmen am äußeren Rand der Druckschablone durch Kleben oder Vulkanisieren befestigt.
  • Die bekannten Druckschablonen sind in der Herstellung aufwendig und teuer, weil die Einspannelemente, in welche die Eingriffsmittel des Spannrahmens eingreifen sollen, in mehreren Einzelschritten und unter Verwendung zusätzlicher Bestandteile, beispielsweise eines Zwischenrahmens wie in der WO 03/093012 A1 oder von Profilleisten wie in der EP 1 308 275 B1 beschrieben, hergestellt werden müssen.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Druckschablone der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welche ohne die Verwendung zusätzlicher Bestandteile zum Einspannen in einen Spannrahmen konfektioniert werden kann, ohne dass hierfür in den Randbereich der Druckschablone Einschnitte, beispielsweise in der Form von Löchern, eingebracht werden müssen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Druckschablone mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einer Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder der Druckschablone mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Druckschablone sind den Unteransprüchen 2 bis 8 zu entnehmen. Die abhängigen Ansprüche 9 bis 19 betreffen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder der Druckschablone. Die Ansprüche 20 bis 25 zeigen eine Spannvorrichtung zum Einspannen einer Druckschablone auf.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass eine Druckschablone der eingangs genannten Art zum Einspannen in einen Spannrahmen wesentlich einfacher und günstiger als nach dem Stand der Technik konfektioniert werden kann, wenn die äußeren Ränder der Druckschablone an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten umgebogen werden, damit die Eingriffsmittel des Spannrahmens unmittelbar, also insbesondere ohne einen Zwischenrahmen oder ohne die Verwendung von Profilleisten, welche auf der Schablone befestigt werden müssen, eingreifen können.
  • Die bekannten Druckschablonen zur Verwendung in Siebdruckverfahren werden üblicherweise aus relativ sprödem Edelstahlblech mit einer hohen Zugfestigkeit und hoher Härte hergestellt. Aufgrund dieser Materialeigenschaften der Schablone war es allerdings bislang nicht möglich, die äußeren Ränder der Schablone einfach umzubiegen. Um ein Umbiegen der äußeren Ränder überhaupt zu ermöglichen wurde bereits im Stand der Technik, beispielsweise der EP 0 643 902 B1 und der GB 2 364 961-A, vorgeschlagen, Perforationslöcher oder längliche Schlitze in den Randbereich der Schablone einzuschneiden, damit dieser Randbereich biegbar wird. Die Erfindung stellt nunmehr eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung, die es ermöglichen, die äußeren Ränder eines Edelstahlblechs umzubiegen ohne vorher Einschnitte, beispielsweise in der Form von Löchern oder Öffnungen, einzubringen oder die Dicke der Schablone im Randbereich, beispielsweise durch Ätzen, zu verringern. Die Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder eines Edelstahlblechs weist hierzu ein Gesenk und einen relativ zum Gesenk bewegbaren Oberstempel sowie einen Auflagetisch auf, wobei der Auflagetisch schwenkbar am Gesenk abgelenkt ist. Zum Umbiegen des äußeren Randes wird das Edelstahlblech zunächst auf den Auflagetisch gelegt und ausgerichtet und anschließend wird der Oberstempel in Richtung des Gesenks abgesenkt und gleichzeitig der Auflagetisch in Richtung des Oberstempels geschwenkt. Durch dieses Vorgehen wird vermieden, dass sich das Edelstahlblech während des Absenkens des Oberstempels auf die Oberfläche des Edelstahlblechs verwindet, wodurch eine unsaubere Biegelinie entstehen würde und in der Folge ein Verwinden des Edelstahlblechs im zentralen Bereich.
  • Mit der beschriebenen Biegevorrichtung können die äußeren Ränder einer Edelstahl-Druckschablone an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten, jedoch auch an allen vier Seiten einer rechteckigen Druckschablone, im wesentlichen einschnittfrei umgebogen werden. Um zu verhindern, dass sich die Schablone in ihrem zentralen Bereich verwindet, werden vor dem Umbiegen der Ränder in etwa mittig an den gegenüberliegenden Seiten, welche anschließend umgebogen werden sollen, Einschnitte, beispielsweise in Form eines V, eingebracht und die mit den Einschnitten versehenen Ränder der Druckschablone anschließend umgebogen. In die so umgebogenen Ränder der Druckschablone können die Eingriffsmittel eines Spannrahmens eingreifen, um die Schablone weitgehend plan in einer Ebene zu spannen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
  • 1a: Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß an den Rändern umgebogenen Druckschablone im Bereich einer Ecke;
  • 1b: Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß an den Rändern umgebogenen Druckschablone, ebenfalls im Bereich einer Ecke;
  • 1c: Perspektivische Darstellung einer Druckschablone mit an den Rändern eingeschnittenen V-förmigen Einschnitten;
  • 2: Seitenansicht einer Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder eines Edelstahlblechs;
  • 3: Schematische Darstellung einer Spannvorrichtung zum Einspannen einer Druckschablone;
  • 4: Detailansicht der Spannvorrichtung von 4 im Bereich der Spannklauen.
  • In 1a ist eine im Wesentlichen rechteckige Druckschablone 20 perspektivisch im Bereich einer Ecke dargestellt. Die Druckschablone 20 ist aus einem rechteckigen Edelstahlblech mit einer Zugfestigkeit von etwa 1300 bis 1500 N/mm2 und einer Härte von etwa 40 bis 50 RC hergestellt. Hierzu werden beispielsweise Edelstahlbleche mit einer Zusammensetzung von 0,055 % C, 1,7 % MN, 0,18 % CO, 0,002 % S, 0,28 % SI, 0,45 % CU, 8,02 % NI, 18,31 % CR, 0,053 % N, 0,034 % P, 0,46 % MO und REM % FE oder mit 0,082 % C, 0,96 % MN, 0,12 % CO, 0,003 % S, 0,52 % SI, 0,18 % CU, 7,11 % NI, 17,28 % CR, 0,04 % N, 0,023 % P, 0,23 % MO und BAL % FE verwendet. Die Größe des rechteckigen Edelstahlblechs liegt beispielsweise bei 532 mm im Quadrat. Die Dicke des Edelstahlblechs liegt in der Regel oberhalb von 100 μm und kann bis zu 1000 μm betragen. Typischerweise liegt die Dicke oberhalb von 100 μm bis zu 500 μm und in den meisten Fällen zwischen 100 und 200 μm. Vor dem Umbiegen der äußeren Ränder 23 des rechteckigen Edelstahlblechs werden zunächst die Ecken ausgestanzt oder ausgeschnitten, wie aus 1a ersichtlich und es werden wenigstens an den Seiten der Druckschablone, deren Randbereiche anschließend umgebogen werden sollen V-förmige Einschnitte 25 eingebracht, wie in 1c gezeigt. Hierzu können herkömmliche Stanz- oder Schneidwerkzeuge, einschl. Laser, verwendet werden.
  • Zum anschließenden Umbiegen der äußeren Ränder 23 entweder an zwei gegenüberliegenden Seiten des rechteckigen Edelstahlblechs oder an allen vier Seiten wird die unter Bezugnahme auf 2 nachfolgend beschriebene Biegevorrichtung verwendet. Diese Biegevorrichtung weist ein Gesenk 1, einen relativ zum Gesenk bewegbaren Oberstempel 2 sowie einen Auflagetisch 3 auf. Der Auflagetisch 3 ist um eine Achse A schwenkbar am Gesenk 1 angelenkt. Der Oberstempel 2 ist plattenförmig ausgebildet und erstreckt sich in der Ebene, die senkrecht zur Papierebene der 2 verläuft, über eine Länge, die etwas größer als die Abmessungen des zu biegenden Edelstahlblechs sind. An der Unterseite des Oberstempels 2, welche dem Gesenk 1 zugewandt ist, ist die Kante des plattenförmigen Oberstempels 2 zur Bildung einer Biegekante 4 angespitzt. An der Oberseite 9 des Gesenks 1 ist eine rechteckige Nut 5 eingeschnitten, welche der Biegekante 4 in der Ausgangsstellung der Biegevorrichtung, wie sie in 2 gezeigt ist, gegenüber liegt. Die Nut 5 verläuft somit unterhalb und parallel zur Biegekante 4 des Oberstempels 2. An der Oberseite des Gesenks 1 ist ferner im Abstand von der Nut 5 eine Anschlagkante 6 vorgesehen, welche von der parallel zur Nut 5 verlaufenden Seitenfläche eines Anschlagelements 7 gebildet ist.
  • Der Auflagetisch 3 weist eine Auflagefläche 8 auf, welche mit der Oberseite 9 des Gesenks 1 fluchtet. An der Unterseite des Auflagetischs 3 ist an seinem vorderen, dem Gesenk 1 zugewandten Ende ein L-förmiger Schwenkarm 10 befestigt. Das Ende des Schwenkarms 10 ist in einer Lagerung im Gesenk 1 um die Schwenkachse A schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse A liegt damit unterhalb des Grunds der Nut 5 und auch unterhalb der Auflagefläche 8 des Auflagetisches 3.
  • Das Gesenk 1 ist auf einer Grundplatte 11 befestigt. Zum Verschwenken des Auflagetisches 3 ist ein Schwenkantrieb 12 vorgesehen. Dieser wird von einem Hydraulik-Zylinder gebildet, dessen Enden an dem Schwenkhebel 10 und der Grundplatte 11 abgelenkt sind. Der Schwenkantrieb 12 kann alternativ auch von einem elektrischen Antrieb gebildet sein. Zum Heben und Senken des Oberstempels 2 ist ein Stempelantrieb 13 vorgesehen. Dieser kann ebenfalls durch einen hydraulischen Hubzylinder oder auch durch einen Motor, beispielsweise einen Elektromotor, gebildet sein.
  • Der Stempelantrieb 13 und der Schwenkantrieb 12 sind über eine Steuerung 14 so miteinander gekoppelt, dass der Auflagetisch 3 in Richtung des Oberstempels geschwenkt wird, sobald der Oberstempel 2 auf das Gesenk 1 abgesenkt wird. Die Absenkbewegung des Oberstempels 13 und die Hochschwenkbewegung des Auflagetisches 3 erfolgen dadurch synchron.
  • Zum Umbiegen des äußeren Rands eines Edelstahlblechs wird dieses zunächst auf die Auflagefläche 8 des Auflagetisches 3 gelegt und in Richtung des Anschlagelements 7 geschoben, um bündig an der Anschlagkante 6 anzuliegen. Anschließend wird der Oberstempel 2 in Richtung des Gesenks 1 abgesenkt und gleichzeitig der Auflagetisch 3 in Richtung des Oberstempels 2 hochgeschwenkt. Der Oberstempel 2 senkt sich zunächst so weit ab, bis er die Oberfläche des darunter liegenden Blechs berührt. Bei weiterem Absenken des Oberstempels 2 drückt dieser das Blech in die Nut 5, wodurch entlang der Biegekante 4 des Oberstempels 2 im Blech eine Biegelinie definiert wird. Die zur Biegelinie benachbarten Bereiche der Blechunterseite liegen an den Oberkanten der Nut 5 auf. Bei weiterem Absenken des Oberstempels 2 wird das Blech im Bereich der Biegelinie weiter in die Nut 5 hineingedrückt, wodurch der freie Randbereich des Blechs, dessen Kante an der Anschlagkante 6 anliegt wie auch der zentrale Bereich des Blechs angehoben werden. Um Verwindungen des Blechs zu vermeiden wird der zentrale Bereich des Blechs durch das Hochschwenken des Auflagetisches 3 gestützt. Die Geschwindigkeiten der Absenkbewegung des Oberstempels und der Hochschwenkbewegung des Auflagetisches 3 sind hierbei so aufeinander abgestimmt, dass zumindest der zentrale Bereich des Blechs während des Biegevorgangs ständig in Kontakt mit der Auflagefläche 8 des Auflagetisches 3 ist. Der Biegetisch wird danach weiter hochgeschwenkt, bis der äußere Rand des Blechs um den gewünschten Biegewinkel (zzgl. zu berücksichtigender Rückbiegewinkel) umgebogen ist.
  • Dieser Biegevorgang kann dann an der gegenüberliegenden Seite oder auch an den übrigen drei Seiten des rechteckigen Edelstahlblechs in der vorbeschriebenen Weise wiederholt werden, um die äußeren Ränder des Blechs entweder an zwei gegenüberliegenden Seiten oder an allen vier Seiten umzubiegen.
  • Zum Einspannen der so gebogenen Druckschablone 20 in Einspannrahmen haben sich Biegewinkel α (2) von 40° bis 80°, insbesondere von etwa 75° ± 5° als vorteilhaft erwiesen, wobei die umgebogenen Schenkel spitzwinklig in die Schablonenmitte weisen. Die umgebogenen Ränder 23 der Druckschablone 20 können entweder, wie in der Darstellung der 1b gezeigt, gerade oder auch, wie aus der Darstellung der 1a ersichtlich, gebogen sein, insbesondere kreissegmentförmig oder parabelförmig. Die Form der umgebogenen Ränder 23, welche Einspannelemente zum Eingreifen von Eingriffsmitteln des Spannrahmens bilden, kann der Form der Eingriffsmittel angepasst werden, damit ein möglichst guter Sitz der Eingriffsmittel in den Einspannelementen 23 der Druckschablone 20 gewährleistet wird. Zur Formung der umgebogenen Ränder können an der Biegevorrichtung hier nicht zeichnerisch dargestellte Umformelemente, beispielsweise Pressstangen, vorgesehen sein.
  • Vor oder nach dem Umbiegen der äußeren Ränder der Druckschablone 20 wird im zentralen Schablonenbereich 21 das Druckmuster in Form von Öffnungen bzw. Einschnitten mit bekannten Verfahren, beispielsweise Laserschneiden oder Ätzen, eingebracht. Die derart konfektionierte Schablone kann dann bestimmungsgemäß im Siebdruckverfahren verwendet werden, indem sie in eine Spannvorrichtung eingespannt wird. Die Spannvorrichtung weist hierzu Spannmittel mit Eingriffsmitteln auf. Die Eingriffsmittel können in die durch die umgebogenen Ränder der Druckschablone 20 gebildeten Einspannelemente 23 unmittelbar eingreifen, ohne dass ein Zwischenrahmen oder sonstige weitere Elemente, wie z. B. Profilleisten, benötigt werden. Die erfindungsgemäß konfektionierte Druckschablone 20 kann auf diese Weise in die gängigen Einspannrahmen eingespannt werden. Um einen möglichst guten Sitz der Eingriffsmittel der Spannvorrichtung zu gewährleisten, kann die Form der umgebogenen Ränder der Druckschablone beim Biegeverfahren der Form der Eingriffsmittel angepasst werden.
  • In 3 ist eine Spannvorrichtung 30 zum Einspannen der Druckschablone 20 dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist die Druckschablone 20 in der Darstellung der 3 nicht gezeigt. Die Spannvorrichtung 30 dient dazu, die Druckschablone 20 möglichst eben einzuspannen um das Siebdruckverfahren durchführen zu können. Die Spannvorrichtung 30 umfasst einen rechteckigen Spannrahmen 31, an dem Spannmittel angeordnet sind. Diese Spannmittel weisen Eingriffsmittel 32 auf, die in ihrer Spannposition unmittelbar in die Einspannelemente 23 der Druckschablone 20 eingreifen, um diese möglichst plan in einer Ebene zu spannen. Die Spannmittel weisen darüber hinaus feder- oder druckbelastete Spannelemente auf, welche die Eingriffsmittel 32 von einer Ruhelage in ihre Spannlage bringen. Die Spannelemente können entweder manuell oder maschinell betätigt werden. Bei den Eingriffsmitteln 32 handelt es sich bevorzugt um Spannklauen 32, welche in den Detaildarstellungen der 5 dargestellt sind. Diese Spannklauen 32 sind um eine Achse 32a schwenkbar gelagert und können – manuell oder maschinell betätigt – von einer Ruheposition in eine Spannposition verschwenkt werden. In der Spannposition greift das Ende jeder Spannklaue 32 in die Einspannelemente 23, also in den umgebogenen Rand der Druckschablone 20, ein – wie aus den 4a und 4b ersichtlich – und drückt den umgebogenen Rand 23 der Druckschablone 20 nach außen. Da bevorzugt an jeder Seite des Spannrahmens 31 derartige Spannklauen 32 angeordnet sind, wird die Druckschablone 20 auf diese Weise an allen vier Seiten nach außen gedrückt und auf diese Weise allseitig vorgespannt.
  • Um zu verhindern, dass der umgebogene Rand 23 der Druckschablone in der Spannposition aus der Spannklaue 32 herausrutscht, ist ein Halterahmen 33 vorgesehen, der auf den Spannrahmen 31 absenkbar ist, um die Druckschablone 20 gegen die Eingriffsmittel 32, also gegen die Spannklauen, zu drücken. Der Halterahmen 33 kann entweder manuell oder mittels einer Heb- und Senkpneumatik auf den Spannrahmen 31 abgesenkt bzw. von diesem wieder abgehoben werden. Der Halterahmen 33 ist aus vier, rechteckig zusammengesetzten L-förmigen Profilen 33a33d gebildet. Bei abgesenktem Halterahmen 33 übergreifen diese L-förmigen Profile 33a33d den Spannrahmen 31 zumindest teilweise. Die Unterseite des horizontalen Schenkels jedes L-förmigen Profils 33a33d drückt bei abgesenktem Halterahmen 33 den Randbereich der Druckschablone 20 auf die Spannklaue 32 und verhindert dadurch, dass die Einspannelemente der Druckschablone 20, also deren umgebogenen Ränder 23, beim Umlegen der Spannklauen 32 in die Spannposition aufgebogen werden.
  • Um die Oberseite der Druckschablone 20 beim Absenken des Halterahmens 33 nicht zu beschädigen, ist an der Unterseite des Halterahmens 33 in dem Bereich, der beim Absenken auf der Oberseite der Druckschablone 20 zur Anlage kommt, ein um das Rahmenprofil umlaufender Streifen 34 aus einem weichen Material, beispielsweise aus Moosgummi, Leder oder Stoff, angebracht. Dieser umlaufende Streifen 34 ist in 4b zeichnerisch dargestellt. Um den Halterahmen 33 manuell auf den Spannrahmen 31 absenken zu können, ist an dem Halterahmen 33 bevorzugt ein Griff 35 vorgesehen (3).

Claims (25)

  1. Druckschablone (20) aus einem Edelstahlblech mit einem zentralen Schablonenbereich (21) und einem Randbereich (22), in dem Einspannelemente (23) zum Einspannen der Druckschablone (20) in eine Spannvorrichtung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten der Druckschablone am äußeren Rand in etwa mittig Einschnitte (25) vorgesehen sind und dass wenigstens die äußeren Ränder dieser beiden gegenüberliegenden Seiten der Druckschablone (20) umgebogen sind, um Einspannelemente (23) zum unmittelbaren Eingriff von Eingriffsmitteln der Spannvorrichtung zu bilden.
  2. Druckschablone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbereiche (24) des Edelstahlblechs ausgestanzt oder ausgeschnitten sind.
  3. Druckschablone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umgebogenen Ränder mit dem ebenen Bereich der Schablone einen Winkel zwischen 40° und 85°, bevorzugt zwischen 60° und 80° einschließen.
  4. Druckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelstahlblech eine Zugfestigkeit von mehr als 1300 N pro mm2 aufweist.
  5. Druckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelstahlblech eine Härte von mehr als 35 RC aufweist.
  6. Druckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Edelstahlblechs zwischen 100 μm und 1 mm liegt.
  7. Druckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (25) V-förmig sind.
  8. Druckschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den umgebogenen äußeren Rändern bis auf die Einschnitte (25) keine weiteren Einschnitte oder Bohrungen oder dergleichen vorhanden sind.
  9. Vorrichtung zum Umbiegen der äußeren Ränder eines Edelstahlblechs, insbesondere einer Druckschablone (20) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Vorrichtung ein Gesenk (1) und einen relativ zum Gesenk (1) bewegbaren Oberstempel (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Gesenk (1) ein Auflagetisch (3) schwenkbar angelenkt ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (9) des Gesenks (1) eine im Querschnitt rechteckige Nut (5) vorgesehen ist, in die der Oberstempel (2) beim Biegevorgang eingreift.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Gesenk (1) ein Anschlag (6, 7) zum Anlegen einer Kante des zu biegenden Blechs angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberstempel (2) plattenförmig ausgebildet ist mit einer spitz zulaufenden Biegekante (4).
  13. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (5) parallel zur Biegekante (4) des Oberstempels (2) verläuft.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagetisch (3) um eine parallel zur Biegekante (4) des Oberstempels verlaufenden Achse (A) in Richtung des Oberstempels (2) schwenkbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschwenken des Auflagetischs (3) ein Verschwenkantrieb (12) vorgesehen ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Senken und Heben des Oberstempels (2) ein Stempelantrieb (13) vorgesehen ist.
  17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschwenkantrieb (12) und der Stempelantrieb (13) so miteinander gekoppelt sind, dass der Auflagetisch (3) in Richtung des Oberstempels (2) geschwenkt wird, sobald der Oberstempel (2) auf das Gesenk (1) abgesenkt wird.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb (12) und/oder der Stempelantrieb (13) ein pneumatischer Antrieb ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (A) unterhalb der Nut (5) und unterhalb der Auflagefläche (8) des Auflagetischs (5) liegt.
  20. Spannvorrichtung (30) zum Einspannen einer Druckschablone (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Spannrahmen (31) und daran angeordneten Spannmitteln, welche Eingriffsmittel (32) umfassen, die unmittelbar in die Einspannelemente (23) der Druckschablone (20) eingreifen, um diese möglichst plan in einer Ebene zu spannen.
  21. Spannvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Eingriffsmitteln um spannbare Spannklauen (32) handelt, welche im gespannten Zustand an der Unterseite der Druckschablone (20) in deren Einspannelemente (23) eingreifen und diese nach außen drücken.
  22. Spannvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halterahmen (33) vorgesehen ist, der auf den Spannrahmen (31) absenkbar ist, um die Druckschablone (20) gegen die Eingriffsmittel (32) zu drücken.
  23. Spannvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (33) aus L-förmigen Profilen (33a33d) gebildet ist, welche bei abgesenktem Halterahmen (33) den Spannrahmen (31) teilweise übergreifen.
  24. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Halterahmens (33) in dem Bereich, der beim Absenken auf der Oberseite der Druckschablone (20) zur Anlage kommt, ein um das Rahmenprofil umlaufender Streifen (34) aus einem weichen Material, insbesondere Moosgummi, Leder oder Stoff, angebracht ist.
  25. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Halterahmen (33) ein Griff (35) zum manuellen Anheben bzw. Absenken des Halterahmens bezüglich des Spannrahmens (31) vorgesehen ist.
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