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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1 oder 16 und dabei speziell auf eine Vakuum- oder
Unterdruckspannvorrichtung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung aufzuzeigen, die ein
einwandfreies, auch schonendes Ein- oder Niederspannen von Flachbauteilen
ermöglicht,
und zwar für
eine weitere Bearbeitung solcher Bauteile. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine
Spannvorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 16 ausgebildet.
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Unter „Flachbauteil" ist im Sinne der
Erfindung ein Bauteil zu verstehen, welches im Wesentlichen plattenförmig ausgeführt ist.
Ein Flachbauteil in diesem Sinne ist insbesondere auch ein Substrat
bestehend aus wenigstens einer Isolierschicht, beispielsweise aus
einer Keramikschicht (z. B. Aluminiumoxid – oder Aluminiumnitrid-Keramik) und aus
wenigstens einer Metatlisierung an zumindest einer Oberflächenseite
der Keramikschicht.
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„Spannfläche" eines Flachbauteils
bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung diejenige Fläche, an der
das Bauteil an der Vakuumspannvorrichtung eingespannt wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist ein schonendes und bei entsprechender Ausbildung der Anlagefläche der
Spannvorrichtung auch planes Niederspannen von Flachbauteilen möglich. Das
Plan- oder Niederspannen des jeweiligen Flachbauteils ist mit einem
geringen Unterdruck und dadurch auch schonend möglich ist.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung
eignet sich speziell auch für
unebene Flachbauteile oder für Flachbauteile,
die an ihrer Spannfläche
uneben bzw. strukturiert sind, wie dies beispielsweise bei Leiterplatten mit
in Leiterbahnen, in Kontaktflächen
usw. strukturierten Metallisierungen der Fall.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung ist der Spannbereich von wenigstens einer
umlaufenden Dichtung umgeben, die dicht gegen die Spannfläche des
niedergespannten Flachbauteils anliegt, so daß ein Leckluftstrom vermieden
ist und das gewünschte
Nieder- oder Planspannen des Flachbauteils mit dem geringen Unterdruck
erreicht wird.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung sind an der Anlagefläche mehrere
Saugnäpfe
vorgesehen, die jeweils an einem eine Vakuumöffnung bildenden Abschnitt
relativ zur Anlagefläche
zumindest in einer Achsrichtung senkrecht zu dieser Anlagefläche bewegbar
sind, und zwar beim Aufbau eines Unterdrucks im Inneren des jeweiligen
Saugnapfes aus einer Position mit Abstand vor der Anlagefläche in eine
Position in der Ebene dieser Anlagefläche. Beide Aspekte können auch
kombiniert vorgesehen werden.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung besteht der vorzugsweise plattenförmige Spannkörper aus einem
porösen,
geringfügig
luftdurchlässigen
Material, beispielsweise aus einem entsprechenden Kunststoff. Beim
Ein- oder Niederspannen eines Flachbauteils unter Vakuum liegen
das Flachbauteil und der Spannkörper so
gegeneinander an, daß grundsätzlich auch
ohne Dichtungselement dieses Ein- und Niederspannen erreicht ist.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in vereinfachter Darstellung
und in Draufsicht die Spannplatte einer Vakuumspannvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 die Platte der 1 in Seitenansicht, teilweise
geschnitten;
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3 und 4 eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vakuumspannvorrichtung
in Darstellungen entsprechend den 1 und 2;
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5 und 6 eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vakuumspannvorrichtung
in Darstellungen entsprechend den 1 und 2;
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7 und 8 eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vakuumspannvorrichtung
in Darstellungen entsprechend den 1 und 2.
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Die
in den 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete
Vakuumspannvorrichtung dient zum Spannen von Flachbauteilen 2,
beispielsweise Platten und dabei insbesondere auch von solchen mit
einer unebenen Spannfläche 2.1.
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Die
Spannvorrichtung 1 eignet sich insbesondere zum schonenden,
planen Niederspannen von strukturierten und nicht strukturierten
Substraten bestehend aus wenigstens eine Isolierschicht und aus
wenigstens einer an einer Oberflächenseite
dieser Isolierschicht vorgesehene Metallisierung, beispielsweise
zum planen Niederspannen von DCB- oder PCB-Substraten oder ähnlichen
Flachbauteilen. Die Spannvorrichtung 1 ist hierbei beispielsweise
für Laserbearbeitungen,
Druckbearbeitungen oder dergleichen einsetzbar, aber auch beim Drahtbonden,
Klebebearbeitungen oder dergleichen, wobei speziell bei Leiterplatten
bildenden Substraten die Spannfläche 2.1 auch
von einer bereits strukturierten Metallisierung gebildet sein kann.
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Die
Spannvorrichtung 1 besteht aus einer bei der dargestellten
Ausführungsform
in Draufsicht rechteckförmigen
Spannplatte 3, die aus einem geeigneten Material, beispielsweise
aus Metall (z.B. Aluminium) oder Kunststoff gefertigt und an ihrer Oberseite 3.1 mit
einem Positionierrahmen 4 versehen ist. Dieser mit Hilfe von
Schrauben 5 auswechselbar an der Oberseite 3.1 befestigte
Positionierrahmen 4 erstreckt sich entlang des Umfangs
der Spannplatte 3 und umschließt einen bei der dargestellten
Ausführungform
in Draufsicht rechteckförmigen
Aufnahme- oder Spannbereich 6, der in der 2, in der die Oberseite 3.1 oben
und die Unterseite 3.2 der Spannplatte 3 unten
liegend gezeigt ist, nach oben offen ist, seitlich durch den Positionierrahmen 4 und
am Boden durch die die Anlagefläche
für das
Flachbauteil 2 bildende Oberseite 3.1 begrenzt
ist.
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Entlang
des innen liegenden Randes 4.1 des Positionierrahmens 4 ist
in die Oberseite 3.1 eine Nut 7 eingebracht, die
dem Rand 4.1 unmittelbar benachbart verläuft und
in der eine umlaufende, in sich geschlossene Dichtung 8 aus
einem weichen, gummielastischen Material mit einem an dem Querschnitt
der Nut 7 angepaßten
Profilabschnit 8.1 befestigt ist. Mit einem eine Dichtungslippe
bildenden Profilabschnitt 8.2 steht die Dichtung 8 aus
der Nut über
die Ebene der Oberseite 3.1 vor. Die Dichtungslippe bzw.
der Profilabschnitt 8.2 sind dabei so ausgebildet, daß dieser
Profilabschnitt 8.2 ausgehend vom Profilabschnitt 8.1 schräg nach oben und
außen
verläuft,
d. h. der Profilabschnitt 8.2 mit der Ebene der Oberseite 3.1 einen
Winkel < 90° einschließt, der
sich jeweils zum Positionierrahmen 4 hin öffnet.
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In
dem von der Dichtung 8 umschlossenen Teil des Spannbereichs 6 sind
verteilt mehrere Saugnäpfe vorgesehen,
die jeweils über
einen Anschluß oder
ein Anschlußstück 10 mit
einem Vakuumkanal 11, 12, 13 oder 14 verbunden
sind. Die Vakuumkanäle 11 – 14,
die in der Spannplatte 3 ausgebildet sind und mit ihrer Längserstreckung
jeweils parallel zu der Oberseite 3.1 bzw. Unterseite 3.2 der
Platte 3 verlaufen, sind bei Verwendung der Spannvorrichtung 1 mit
einer gesteuerten Vakuum- oder Unterdruckquelle verbunden.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind die Vakuumkanäle 11, 12 und 13 jeweils
so ausgebildet, daß diese
Kanäle
parallel zu den Längsseiten 3.3 der
Spannplatte 3 verlaufen, und zwar die beiden Vakuumkanäle 11 und 13 jeweils
einer Längsseite benachbart
und der Vakuumkanal 12 in der Mitte dazwischen. Die Vakuumkanäle 14 sind
so ausgeführt,
daß sie
mit Ihrer Längserstreckung
parallel zu den Schmalseiten 3.4 der Spannplatte 3 verlaufen
und jeder Vakuumkanal 14 die Vakuumkanäle 11 und 12 schneidet,
so daß die
Vakuumkanäle 11 und 12 über die
Vakuumkanäle 14 miteinander
verbunden sind.
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Die
Vakuumkanäle 14 sind
beidendig verschlossen und stehen jeweils an einem dem Vakuumkanal 13 benachbarten,
von diesem aber beabstandeten Ende mit einem Saugnapf 9 in
Verbindung. Die Vakuumkanäle 11, 12 und 13 sind
jeweils an einem einer Schmalseite 3.4 benachbarten Ende
verschlossen und weisen an der anderen Schmalseite 3.4,
d.h. bei der für
die 1 gewählten Darstellung
an der linken Schmalseite ein Anschluß 11.1, 12.1 bzw. 13.1 zum
Anschließen
des Vakuums bzw. des Unterdrucks auf.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind die Saugnäpfe 9 in
einer Achsrichtung parallel zu den Längsseiten 3.3 in einem
gleichmäßigen Rasterabstand
verteilt und ebenso auch in einer Achsrichtung parallel zu den Schmalseiten 3.4,
und zwar derart, daß sich
die an den Vakuumkanälen 14 vorgesehenen
Saugnäpfe 9 in
der Mitte zwischen den beiden Vakuumkanälen 11 und 12 bzw. 12 und 13 befinden.
Außerdem
sind in der Achsrichtung parallel zu den Längsseiten 3.3 die
mit den Vakuumkanälen 14 in
Verbindung stehenden Saugnäpfe 9 gegenüber den
Saugnäpfen
an den Vakuumkanälen 11 und 12 bzw. 13 auf
Lücke versetzt.
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Da
der Vakuumkanal 13 und dessen Saugnäpfe 9 nicht mit den übrigen Vakuumkanälen und
deren Saugnäpfe
in Verbindung stehen, können
die Saugnäpfe 9 des
Vakuumkanals 13 gesondert angesteuert werden, so daß mit der
Spannvorrichtung plattenförmige
Werkstücke 2 in
unterschiedlicher Größe bei geringem Vakuumverbrauch
gespannt werden können.
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Für jeden
Saugnapf 9 ist an der Oberseite 3.1 eine Ausnehmung 15 vorgesehen.
In dieser ist der den Anschluß 10 zum
jeweiligen Vakuumkanal aufweisende Abschnitt 9.1 des betreffenden
Saugnapfes aufgenommen und fest verankert. Jede Ausnehmung 15 dient
weiterhin mit ihrem an der Oberseite 3.1 vergrößerten Querschnitt
auch zur Aufnahme des balgenartigen Abschnittes 9.2 des
Saugnapfes 9 bei gegen die Oberseite 3.1 anliegendem
Flachbauteil 2.
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Im
Ausgangszustand, d. h. bei leerer Spannvorrichtung 1 steht
jeder Saugnapf 9 mit seinen balgenartigen Abschnitt 9.2,
der an der Plattenunterseite 3.2 abgewandten Seite offen
ist bzw. die Vakuumöffnung
bildet, deutlich über
die Oberseite 3.1 und über
das vom freien Rand der Dichtungslippe 8.2 definierte Niveau vor,
allerdings nicht über
das Niveau der der Spannplatte 3 abgewandten Oberseite
des Positionierrahmens 4.
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Zum
Spannen des Flachbauteils 2 wird dieses mit seiner Spannfläche 2.1 voraus
in den Spannbereich 6 eingelegt, und zwar derart, daß die Spannfläche auf
den Abschnitten 9.2 der Saugnäpfe 9 aufliegt und
sich der äußere Rand
des Flachbauteils 2 innerhalb des Spannrahmens 4 befindet.
Im Anschluß daran
werden dann die Saugnäpfe 9 mit
dem Vakuum bzw. Unterdruck beaufschlagt, so daß sich die Abschnitte 9.2 zunächst an
der Spannfläche 2.1 festsaugen
und sich dann durch den im Saugnapf herrschenden Unterdruck in der Achsrichtung
senkrecht zur Oberseite 3.1 balgenartig verkürzen oder
zusammenziehen, wodurch das Flachbauteil 2 mit seiner Spannfläche 2.1 gegen
die von der Oberseite 3.1 gebildete Anlagefläche durch
eine Vielzahl von Saugnäpfen 9 angedrückt wird.
Gleichzeitig liegt das Flachbauteil 2 mit seinem Rand auch
gegen die Dichtungslippe 8.2 an, so daß entlang des Randes des Flachbauteils 2 ein
dichter Vakuumabschluß erzielt
ist und durch zufällig
an einem oder mehreren Saugnäpfen 9 beispielsweise
durch Unebenheiten an der Spannfläche 2.1 austretendes
Vakuum das Flachbauteil 2 auf seiner gesamten Fläche gegen
die von der Oberseite 3.1 gebildete Anlagefläche durch
Unterdruck fixiert und dadurch nicht nur gespannt sondern auch plan
niedergedrückt
ist, so daß eine
wertere Bearbeitung an der der Spannfläche abgewandten Oberseite des
Flachbauteils möglich
ist.
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Da
die Innenfläche
des Positionierrahmens 4 im oberen Bereich, d. h. in der
Nähe der
Oberseite abgeschrägt
bzw. mit einer Fase versehen ist, ist beim Ansaugen des Flachbauteils 2 auch
ein Ausrichten dieses Flachbauteils 2 am Positionierrahmen 4 in
gewissen Grenzen möglich.
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Das
Fixieren des Flachbauteils 2 an der Spannvorrichtung erfolgt
somit in zwei Phasen, d.h. zunächst wird
das Flachbauteil 2 von den Saugnäpfen 9 erfaßt und an
die Oberseite 3.1 heranbewegt. Sobald die Dichtungslippe 8.2 wirksam
wird, erfolgt ein ganzflächiges
Fixieren des Flachbauteils an der Oberseite 3.1 durch das
Vakuum. Die Fixierung ist schonend, so daß die Spannvorrichtung 1 auch
als „Soft-Spannvorrichtung" bezeichnet werden
kann.
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Die
Oberseite 3.1 ist beispielsweise mit einer nicht dargestellten
Riefelung versehen, die u.a. zum Auffangen von Schmutz, aber auch
für eine
Verteilung des Vakuums in der zweiten Phase des Spannvorgangs dient.
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Die 3 und 4 zeigen eine Spannvorrichtung 1a,
die sich von der Spannvorrichtung 1 nur dadurch unterscheidet,
daß an
der Spannplatte 3 eine Andrückvorrichtung 16 vorgesehen
ist, und zwar für
ein erstes Andrücken
des jeweiligen Flachbauteils 2 gegen die Saugnäpfe am Beginn
des Spannvorgangs. Diese Andrückvorrichtung 16 besteht
im Wesentlichen aus einem die Spannplatte 3 an ihrer Oberseite 3.1 überbrückenden
Rahmen 17, der sich bei dieser Ausführungsform zwischen den beiden
Schmalseiten 3.4 erstreckt und an diesen mit der Spannplatte 3 verschraubt
ist. Der Tragrahmen 17 selbst besteht aus zwei seitlichen
plattenförmigen
Tragrahmenabschnitten 17.1, die mit ihren Oberflächenseiten
senkrecht zur Ebene der Oberseite 3.1 bzw. Unterseite 3.2 orientiert
sind, sowie aus einem jochartigen Tragrahmenabschnitt 17.2,
der mit seinen Oberflächenseiten
parallel zu Oberseite 3.1 bzw. Unterseite 3.2 liegt.
An dem Tragrahmenabschnitt 17.2 ist in einem Lagerkörper 18 ein
Stempel 19 in einer Achsrichtung senkrecht zu der Oberseite 3.1 gegen
die Wirkung einer Rückstellfeder 20 verschiebbar
geführt.
An seiner Oberseite ist der Stempel 19 mit Betätigungskopf 21 versehen.
An dem über
die Unterseite des Tragrahmenabschnitts 17.2 vorstehenden
Ende weist der Stempel 19 einen Stempelkopf 22 aus
einem elastischen Material auf.
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Nach
dem Auflegen eines Flachbauteils 2 auf die dortigen Saugnäpfe 9 wird
der Stempel 19 manuell nach unten bewegt, so daß über den
Stempelkopf 22 das Flachbauteil 2 gegen die Saugnäpfe 9 für einen
ersten Berührungskontakt
angedrückt
ist.
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Um
Flachbauteile 2 unterschiedlicher Größe verarbeiten zu können, weist
der Tragrahmenabschnitt 17.2 mehrere Bohrungen 23 auf,
in denen dann wahlweise der Stempel 19 bzw. dessen Lagerkörper 18 vorgesehen
werden können.
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Die 5 und 6 zeigen als weitere mögliche Ausführungsform
eine Spannvorrichtung 1b, die sich von der Spannvorrichtung 1 dadurch
unterscheidet, daß am
Spannbereich 6 zusätzlich
zu den Saugnäpfen 9 vier Saugnäpfe 24 vorgesehen
sind, und zwar gleichmäßig über den
Spannbereich verteilt. Weiterhin sind bei dieser Ausführungsform
sämtliche
Vakuumkanäle 11 – 14 miteinander
verbunden, so daß für alle Saugnäpfe 9 nur
ein einziger, gemeinsamer Anschluß 14.1 vorgesehen
ist, und zwar an einer der beiden Längsseiten 3.2.
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Die
Saugnäpfe 24 sind
größer ausgebildet
als die Saugnäpfe 9 und
stehen jeweils über
ein Anschlußstück 25 mit
einer Vakuumverteilerkammer 26 in Verbindung, in die ein
mit einer Vakuum- oder Unterdruckquelle verbindbarer Vakuumkanal 27 mündet. Die
Verteilerkammer 26 und der Vakuumkanal 27 mit
seinem Anschluß 27.1 sind
in einer zusätzlichen
Platte 28 ausgebildet, die mit der Unterseite 3.2 der
Spannplatte 3 dicht verschraubt ist. Für jeden Saugnapf 24 ist
in der Spannplatte 3 eine zur Oberseite 3.1 hin
offene Aussparung 29 vorgesehen, in der der mit dem Anschluß 25 verbundene
Saugnapfabschnitt 24.1 untergebracht und befestigt ist
und die mit ihrem oberen, im Querschnitt vergrößerten Teilbereich auch zur
Aufnahme des balgenartigen, an der Oberseite offenen Saugnapfabschnittes 24.2 dient.
Bei leerer Spannvorrichtung 1b stehen die Saugnäpfe 26 mit
ihrem oberen Ende über
das Niveau der der Spannplatte 3 abgewandten Oberseite
des Positionierrahmens 4 vor.
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Mit
der Spannvorrichtung 1b ist folgende Arbeitsweise möglich:
Das
jeweilige Flachbauteil 2 wird zunächst auf die Saugnäpfe 24 derart
aufgelegt, daß sich
der Rand des Flachbauteils innerhalb des von dem Positionierrahmen 4 begrenzten
Spannbereichs 6 befindet. Im Anschluß daran werden die Saugnäpfe 24 über den
Vakuumkanal 27 und die Verteilerkammer 26 mit
Vakuum beaufschlagt, wodurch sich die Saugnäpfe 24 an der Spannfläche 2.1 des
Flachbauteils 2 festsaugen und durch Reduzierung ihrer
axialen Länge
das Flachbauteil 2 gegen die Saugnäpfe 9 zur Anlage bringen,
die dann ebenfalls mit dem Vakuum beaufschlagt werden, so daß anschließend das
Andrücken
des Flachbauteils 2 gegen die Oberseite 3.1 erfolgt,
wie dies im Zusammenhang mit der Spannvorrichtung 1 beschrieben
wurde. Sobald das Flachbauteil 2 gegen die aktivierten
Saugnäpfe 9 anliegt,
kann das Vakuum an den Saugnäpfen 24 abgeschaltet
werden.
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Die 7 und 8 zeigen als vereinfachte Ausführungsform
eine Spannvorrichtung 1c, die sich von der Spannvorrichtung 1 dadurch
unterscheidet, daß auf
die Saugnäpfe 9 am
Spannbereich 6 verzichtet ist, dort an der Oberseite 3.1 vielmehr
als Vakuumansaugöffnungen
und -verteilerkanäle
dienende Nuten eingebracht sind, und zwar mehrere parallel zueinander
und parallel zu den Längsseiten 3.3 verlaufende
Nuten 30 und eine parallel zu den Schmalseiten 3.4 verlaufende
Nut 31 mit größerer Breite
und Tiefe in der Mitte des Spannbereichs 6. Die Nut 31,
in die die Nuten 30 münden,
steht mit einem Vakuumkanal 32 mit Anschluß 32.1 in
Verbindung.
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Das
jeweilige Flachbauteil 2 wird mit seiner Spannfläche 2.1 in
den von dem Positionierrahmen 4 begrenzten Spannbereich 6 eingelegt
und dann durch Einschalten des Vakuums oder Unterdrucks gegen die Oberseite 3.1 vollflächig angesaugt
und dadurch wiederum nicht nur gespannt sondern auch plan niedergedrückt, so
daß eine
weitere Bearbeitung an der der Spannfläche abgewandten Oberseite des
Flachbauteils möglich
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist entlang des Positionierrahmens 4 wiederum die Dichtung 8 vorgesehen,
wie dies in der 7 mit
unterbrochenen Linien angedeutet ist, so daß zumindest am Rand des Flachbauteils 2 der Übergang
zwischen diesem und der Spannplatte 3 abgedichtet ist.
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Als
das Material für
die Spannvorrichtung 1c bzw. deren Spannplatte 3 eignet
sich beispielsweise ein unter der Bezeichnung „RENSHAPE BM 5440" oder „Clbatool
BN 5440" auf dem
Markt auch in Plattenform angebotener Werkstoff der Firma Vantico
mit den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Eigenschaften.
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Bei
diesem Werkstoff, der auch als Modellbaustoff z. B. für Architekturmodelle
verwendet wird, handelt es sich um einen Kunststoff in Form eines
füllstoffhaltigen,
ausgehärteten
Polyurethanharzes. Der Werkstoff ist geringfügig luftdurchlässig, so
daß die
aus diesem Werkstoff hergestellte Spannplatte 3 der Spannvorrichtung 1c beim
Ein- oder Niederspannen eines Flachbauteils mit Vakuum oder Unterdruck
im Mikrobereich nachgibt. Hierdurch wird ein Abdichteffekt erreicht,
so daß bei
vielen Anwendungen auf die umlaufende Dichtung 8 verzichtet
werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich bei dem jeweiligen
Flachbauteil nicht um ein solches mit besonders großer Materialdicke
und/oder mit besonders großer
Oberflächenstrukturierung oder
Oberflächenunebenheiten
handelt, also z.B. nicht um DCB- oder PCB-Substrate mit einer Keramikschicht großer Materialstärke und/oder
mit strukturierten Metallisierungen großer Dicke.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, daß zahlreiche
weitere Änderungen
sowie Abwandlungen möglich
sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen
wird. So ist es insbesondere möglich,
anstelle der Dichtung 8 eine solche mit einem anderen Profil
zu verwenden.
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- 1,
1a, 1b, 1c
- Spannvorrichtung
- 2
- Flachbauteil
- 2.1
- Spannfläche des
Flachbauteils
- 3
- Spannplatte
- 3.1
- Spannplattenoberseite
- 3.2
- Spannplattenunterseite
- 3.3
- Spannplattenlängsseite
- 3.4
- Spannplattenschmalseite
- 4
- Positionierrahmen
- 4.1
- Rahmeninnenseite
- 5
- Schraube
- 6
- Spannbereich
- 7
- Nut
- 8
- Dichtung
- 8.1
- Profilabschnitt
der Dichtung 8
- 8.2
- Profilabschnitt
der Dichtung 8 bzw. Dichtungslippe
- 9
- Saugnapf
- 9.1
- Befestigungsabschnitt
des Saugnapfes
- 9.2
- balgartiger
Abschnitt des Saugnapfes
- 10
- Vakuumanschluß des Saugnapfes 9
- 11,
12, 13, 14
- Vakuumkanal
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Andrückvorrichtung
- 17
- Tragrahmen
- 17.1,
17.2
- Tragrahmenabschnitt
- 18
- Gleitlager
- 19
- Stempel
- 20
- Rückstellfeder
- 21
- Kopf
- 22
- Andrückelement
- 23
- Befestigungsbohrung
- 24
- Saugnapf
- 24.1
- Befestigungsabschnitt
des Saugnapfes 24
- 24.2
- balgförmiger Abschnitt
des Saugnapfes 24
- 25
- Vakuumanschluß des Saugnapfes 24
- 26
- Vakuumverteilerkammer
- 27
- Vakuumkanal
- 27.1
- Anschluß
- 28
- zusätzliche
Platte
- 29
- Ausnehmung
für Saugnapf 24
- 30,
31
- Nut
- 32
- Vakuumkanal
- 32.1
- Anschluß des Vakuumkanals 32