DE19817217C1 - Sauggreifer und Einlegeteil für einen Sauggreifer - Google Patents
Sauggreifer und Einlegeteil für einen SauggreiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauggreifer zum Ansaugen eines zu
manipulierenden Werkstücks, mit einer Saugplatte, einem an der
Saugplatte befestigten, am Werkstück anzulegenden Dichtprofil,
welches einen Saugraum umschließt, und einem mit dem Saugraum
verbundenen Unterdruck-Anschluss, wobei an der dem Werkstück
zugewandten Unterseite der Saugplatte wenigstens ein an die
Oberfläche des Werkstücks anlegbares Einlegeteil vorgesehen
ist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Einlegeteil für
einen Sauggreifer.
Derartige Sauggreifer sind in einer Vielzahl bekannt. Die
DE 20 01 169 A1 offenbart einen Sauggreifer mit einer Saugplatte,
auf deren Rand ein Dichtprofil aufgesetzt ist. Außerdem ist
die Saugplatte mit einem Unterdruckanschluss versehen, welcher
z. B. mit einer Unterdruckquelle verbunden werden kann. Mit
der DE 19 63 250 A1 ist ein anderer Sauggreifer bekannt
geworden, an dessen Saugplatte ein Dichtprofil befestigt ist.
Als nachteilig hat sich bei diesen Sauggreifern
herausgestellt, dass die Dichtprofile den Saugraum gegenüber
der Umgebung zwar relativ gut abdichten, Querkräfte des
Werkstücks bezüglich des Sauggreifers jedoch nur bedingt
aufgenommen bzw. abgestützt werden können. In der Regel führen
permanente oder sehr hohe Querkräfte zu einem Ablösen des
Dichtprofils vom Werkstück oder zumindest zu einem erhöhten
Verschleiß des Dichtprofils, insbesondere der Dichtlippe bzw.
Dichtkante.
Aus der DE 297 00 071 U1 ist ein Sauggreifer zum Ansaugen
eines zu manipulierenden Werkstücks bekannt, bei dem der
Saugraum mittels eines Dichtprofils abgeschlossen ist und das
Werkstück in Querrichtung mittels eines Reibschlußelements
festgehalten wird. Da das Reibschlußelement einem Verschleiß
unterliegt, muß es gelegentlich ausgewechselt werden, wofür
aber ein Werkzeug erforderlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Sauggreifer bereitzustellen, der wartungsarm bzw. leicht zu
warten ist bzw. sollen Verschleißteile problemlos befestigbar
und austauschbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Sauggreifer der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das
Einlegeteil mit wenigstens einer Schwachstelle versehen ist,
welche durchtrennbar ist.
Das Anbringen eines Einlegeteils hat den wesentlichen Vorteil,
dass vom Werkstück auf den Sauggreifer ausgeübte Querkräfte
optimal abgestützt werden. Diese Kräfte wirken nun nicht mehr
ausschließlich auf das Dichtprofil und insbesondere auf die
Dichtkante bzw. Dichtlippe, was in der Regel zu enormen
Abnutzungen führt, sondern werden überwiegend vom bzw. von den
Einlegeteilen abgestützt. Da diese Einlegeteile aufgrund ihrer
Schwachstellen ohne Werkzeug leicht und schnell an die
Saugplatte und im speziellen an die Größe und/oder Form der
Saugplatte angepasst werden kann, müssen nicht für jeden
Saugplattentyp und -größe speziell zugeschnittene Einlegeteile
bereit gehalten werden. Auf diese Weise können universell
verwendbare Einlegeteile hergestellt werden, die durch
Durchtrennen der Schwachstellen an die Saugplatte des
jeweiligen Sauggreifers anpassbar sind.
Vorteilhaft sind die Schwachstellen in einem Rastermaß am
Einlegeteil vorgesehen, so dass dieses wunschgemäß aufgetrennt
werden kann. Dabei sind die Schwachstellen ohne Werkzeug
durchtrennbar.
Vorzugsweise ist die dem Werkstück zugewandte Unterseite der
Saugplatte mit Ausnehmungen versehen und sind in diese
Ausnehmungen Einlegeteile einschiebbar und darin befestigbar.
Durch die an der Unterseite der Saugplatte, d. h. an der dem
Werkstück zugewandten Seite vorgesehenen Ausnehmungen wird die
Möglichkeit geschaffen, dass an diesen Ausnehmungen Elemente,
nämlich Einlegeteile, befestigt werden können, über welche die
Querkräfte abgestützt werden können. Diese Einlegeteile können
werkstückspezifisch ausgebildet sein, so dass für
unterschiedliche Werkstücke, insbesondere für unterschiedlich
gestaltete Werkstückoberflächen, unterschiedliche Einlegeteile
zum Einsatz kommen. Aufgrund der Ausnehmungen, in welche die
Einlegeteile einschiebbar sind, kann der Sauggreifer bzw. kann
die Saugplatte relativ einfach mit den entsprechenden
Einlegeteilen bestückt werden bzw. können abgenutzte
Einlegeteile relativ leicht ausgetauscht werden. Hierfür
bedarf es keiner Werkzeuge. Gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen mit wenigstens einem
Hinterschnitt versehen. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund
des Hinterschnitts in den Ausnehmungen zusätzliche
Sicherungselemente wie Klammern, Schrauben, Verklebungen usw.
entfallen. Da über die Einlegeteile die Querkräfte abgestützt
werden, wird das Dichtprofil zum einen vor übermäßigem
Verschleiß geschützt, zum anderen besteht nicht mehr die
Gefahr, dass aufgrund der auftretenden Querkräfte das
Dichtprofil von der Werkstückoberfläche gelöst und dadurch der
Saugraum belüftet wird. Die Querkräfte werden nun direkt von
der Werkstückoberfläche über die Einlegeteile auf die
Saugplatte übertragen.
Bevorzugt besteht das Einlegeteil aus einem elastisch
verformbaren Material. Sie können so gestaltet sein, dass sie
bei am Werkstück angesetztem Sauggreifer und bei am Saugraum
angelegtem Unterdruck unter Vorspannung an der Oberfläche des
Werkstücks anliegen, d. h. geringfügig komprimiert werden. Auf
diese Weise können die auftretenden Querkräfte optimal
abgestützt werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die
Einlegeteile an ihrer dem Werkstück zugewandten Oberfläche
profiliert sind, z. B. ein Rillen- oder Noppenprofil
aufweisen, wodurch sie sich insbesondere bei unebenen
Werkstückoberflächen gewissermaßen in dieser Oberfläche
verkrallen.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die
Einlegeteile eine dem Werkstück zugewandte rutschhemmende
Oberfläche aufweisen.
Vorteilhaft werden die Einlegeteile aus wenigstens zwei
unterschiedlichen Materialien gebildet. Dabei kann z. B. das
eine Material etwas steifer bezüglich des anderen Materials
sein und zur Befestigung des Einlegeteils an der Saugplatte
dienen. Das andere Material kann etwas weicher sein und
besitzt die rutschhemmenden Eigenschaften und kommt an der
Werkstückoberfläche zur Anlage. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Einlegeteile mit Verstärkungen, insbesondere
inkompressiblen Einsätzen versehen sind.
Bevorzugt sind die Ausnehmungen in einem Rastermaß an der
Unterseite der Saugplatte angeordnet. Dabei können die
Ausnehmungen ringförmig und/oder in Form von konzentrischen
Kreisen und/oder in Form von parallelen und/oder orthogonal
zueinander verlaufenden geraden Nuten an der Unterseite der
Saugplatte angeordnet sein. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
dass, insbesondere bei Saugplatten, welche aus Kunststoff
bestehen, die Herstellung dieser Ausnehmungen, z. B. in Form
von Nuten oder dergleichen, relativ einfach herstellbar sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der seitliche
Rand der Saugplatte einen waagerecht liegenden umlaufenden
Steg aufweist, welcher eine geringere Dicke besitzt als die
Saugplatte, dass an dessen freien Enden zwei orthogonal
abstehende Schenkel angeordnet sind, welche in
entgegengesetzte Richtungen vom freien Ende des Steges
abstehen.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des seitlichen Randes der
Saugplatte besitzt den großen Vorteil, dass auf relativ
einfache Art und Weise das Dichtprofil an der Saugplatte
befestigbar ist. Der Rand gewährleistet zum einen eine
vakuumdichte Aufnahme des Dichtprofils, zum anderen eine
optimale Kraftübertragung der am Dichtprofil angreifenden
Kräfte auf die Saugplatte sowie eine werkzeuglose Befestigung
des Dichtprofils an der Saugplatte. Außerdem können
beschädigte oder verschlissene Dichtprofile mühelos von der
Saugplatte entfernt werden, ohne dass hierzu ein Werkzeug
erforderlich ist. Schließlich bedarf es in der Regel keiner
zusätzlichen Hilfsmittel, wie Schrauben, Klammern, Bänder usw.
für die Fixierung des Dichtprofils an der Saugplatte.
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Dicke wenigstens eines
der Schenkel in Richtung des freien Endes zunimmt. Auf diese
Weise wird ein Hinterschnitt an diesem Schenkel geschaffen,
der zum einen für eine bessere Fixierung des Dichtprofils an
der Saugplatte dient, zum anderen die Abdichtung des Profils
an der Saugplatte erhöht. Dabei nimmt die Dicke bevorzugt
kontinuierlich zu.
Die Erfindung sieht außerdem vor, dass das Dichtprofil mit
einer Aufnahme versehen ist und die Aufnahme zur Aufnahme des
Steges und der Schenkel dient. Dabei besitzt die Aufnahme ein
Profil, welches dem Profil bzw. dem Querschnitt des Steges mit
den Schenkeln entspricht bzw. geringfügig kleiner ist, so dass
das Dichtprofil unter Vorspannung am Steg und an den Schenkeln
anliegt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
einer der Schenkel, insbesondere der dem Werkstück zugewandte
Schenkel an seinem freien Ende einen Fortsatz aufweist, der
orthogonal vom Schenkel absteht. Über diesen Fortsatz können
optimal bezüglich der Saugplatte in axialer Richtung wirkende
Kräfte vom Dichtprofil abgestützt werden bzw. kann sich das
Dichtprofil in dieser Richtung optimal am Schenkel und an
diesem Fortsatz abstützen. Das Dichtprofil ist in dieser
Richtung im Befestigungsbereich relativ steif. Dabei weist der
Fortsatz eine Dicke auf, die geringer ist als die Dicke des
Steges und/oder des Schenkels. Der Fortsatz kann also relativ
dünn sein.
Vorzugsweise besteht das Dichtprofil aus wenigstens zwei
Materialien, die insbesondere unterschiedliche elastische
Eigenschaften aufweisen. Dabei ist der für die Befestigung des
Dichtprofils an der Saugplatte dienende Bereich relativ steif,
wohingegen der am Werkstück anliegende Bereich flexibler
ausgestaltet sein kann. Es sind jedoch auch Varianten denkbar,
bei denen die elastischen Eigenschaften des
Befestigungsbereichs und des am Werkstücks anliegenden
Bereichs des Dichtprofils umgekehrt sind.
Bevorzugt ist das Dichtprofil ein Abschnitt eines
Endlosprofils, insbesondere eines extrudierten Profils. Von
diesem Endlosprofil wird der benötigte Abschnitt
abgeschnitten, auf die Saugplatte aufgezogen und die freien
Enden des Profilabschnitts z. B. miteinander verklebt. Auf
diese Weise sind die unterschiedlichen Saugplatten relativ
einfach mit dem Dichtprofil bestückbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der
nachfolgenden Beschreibung, in der mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen dargestellt
sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten und in
der Beschreibung sowie in den Ansprüchen erwähnten Merkmale
jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen ersten Sauggreifer mit
Dichtprofil und eingelegtem Einlegeteil;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Einlegeteil;
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Sauggreifers gemäß
Fig. 1;
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Sauggreifers gemäß
Fig. 1; und
Fig. 5 einen Ausschnitt V gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Sauggreifers 10 dargestellt, der eine Saugplatte 11 aufweist,
die mit einer zentralen Gewindebohrung 12 versehen ist. In
diese Gewindebohrung 12 kann ein Befestigungsmittel
eingeschraubt werden, das mit einem Unterdruckanschluss
versehen ist. Die Gewindebohrung 12 mündet in einen Saugraum
13, der sich unterhalb der Saugplatte 11 befindet und der von
einem Dichtprofil 14 umgeben ist. Dieses Dichtprofil 14 ist
mit dem Rand 15 der Saugplatte 11 verbunden. Außerdem befindet
sich an der Unterseite 16 der Saugplatte 11 ein Einlegeteil
17, welches in den Saugraum 13 hineinragt. Wird der
Sauggreifer 10 auf ein nicht dargestelltes Werkstück
aufgesetzt und wird an den Saugraum 13 ein Unterdruck
angelegt, dann wird das Werkstück vom Sauggreifer 10 angesaugt
und der Sauggreifer 10 legt sich mit seinem Einlegeteil 17 an
die Oberfläche des Werkstücks an. Das Werkstück kann nun mit
dem Sauggreifer 10 angehoben und manipuliert werden. Das
Einlegeteil 17 besitzt eine rutschhemmende Oberfläche 18 und
kann deshalb vom Werkstück auf den Sauggreifer 10 ausgeübte
Querkräfte abstützen.
Zur Aufnahme des Einlegeteils 17 weist die Saugplatte 11 an
ihrer Unterseite 16 Ausnehmungen 19 auf, welche bei
kreisrunden Saugplatten 11 als konzentrische Kreise bzw.
konzentrische Kreisabschnitte ausgebildet sind. Die
Ausnehmungen 19 und 20 können einen beliebigen Querschnitt
aufweisen, wobei ein rechteckiger Querschnitt bevorzugt wird.
Die Ausnehmung 19 ist stufenförmig ausgebildet und besitzt
einen ersten, radial inneren Abschnitt mit einer relativ
großen Tiefe sowie einen zweiten, radial äußeren Abschnitt mit
einer geringeren Tiefe. Die Ausnehmung 20 ist im Bereich des
Randes 15 vorgesehen und besitzt ebenfalls eine geringe Tiefe.
Bei rechteckförmigen, länglichen oder ovalen Saugplatten 11
können sich die Ausnehmungen 19 und 20 aus teilkreisförmigen
und aus geraden Abschnitten zusammensetzen.
Das Einlegeteil 17 ist mit zu den Ausnehmungen 19 und 20
entsprechenden Vorsprüngen 21 und 22 (Fig. 2) versehen. Diese
Vorsprünge 21 und 22 sind mit seitlich auskragenden Nasen 23
versehen, mit denen sie kraft- und ggf. formschlüssig mit den
Ausnehmungen 19 und 20 verbindbar sind. Beim Eintreffen der
Vorsprünge 21 und 22 werden die Nasen 23 verformt und halten
das Einlegeteil 17 an der Unterseite 16 der Saugplatte 11
fest. Ein einfaches Einführen der Vorsprünge 21 und 22 wird
dadurch erleichtert, dass die Nasen 23 Einfuhrschrägen 24
aufweisen. Die Nasen 23 sind nach Art eines Widerhakens
ausgebildet. Das Einlegeteil 17 kann gebogene (kreisbogen-
oder teilkreisbogenförmige) und/oder gerade Vorsprünge
aufweisen.
Außerdem ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 erkennbar,
dass das Einlegeteil 17 mit einer Schwachstelle 25 versehen
ist, welche durch zwei axiale Einschnitte 26 und 27 gebildet
wird, so dass lediglich ein dünner Materialsteg 28 übrig
bleibt. Dieser Materialsteg 28 unterteilt das Einlegeteil 17
in einen radial inneren Abschnitt 29 sowie einen radial
äußeren Abschnitt 30. Bei Sauggreifern 10 mit kleinem
Durchmesser und somit kleiner Saugplatte 11 wird, wie in Fig.
1 dargestellt, lediglich der radial innere Abschnitt 29
benötigt. Dieser wird durch Durchtrennen des Materialstegs 28
und Abtrennen des radial äußeren Abschnitts 30 aus dem
ursprünglichen Einlegeteil 17 herausgenommen. Bei Sauggreifern
10 mit größerem Radius und somit größerer Saugplatte 11 wird
auch der radial äußere Abschnitt 30 des Einlegeteils 17 mit
verwendet und an der Unterseite 16 an Ausnehmungen 31
befestigt. Dies ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Es
können also für unterschiedlich große Sauggreifer 10 gleiche
Einlegeteile 17 verwendet werden, wobei im Bedarfsfalle ein
Teil des Einlegeteils 17, nämlich der radial äußere Abschnitt
30, abgetrennt wird. Die Herstellung einheitlicher
Einlegeteile 17, welche universell einsetzbar sind, ist nicht
nur kostengünstiger gegenüber spezieller Einlegeteile 17,
sondern vereinfacht auch die Lagerhaltung sowie
Ersatzteilbestellung. Bei länglichen Sauggreifern 10 ist es
denkbar, das Einlegeteil 17 mit radial zu durchtrennen und die
beiden Teile an den radial äußeren Stellen der Unterseite 16
der Saugplatte 11 zu befestigen. Die Schwachstellen können
radial und tangential, d. h. in Umfangsrichtung verlaufen.
Die Fig. 5 ist eine vergrößerte Widergabe des Ausschnitts V
gemäß Fig. 1 und zeigt den Rand 15 des Sauggreifers 10.
Dieser Rand 15 wird von einem waagerecht liegenden umlaufenden
Steg 32 sowie zwei Schenkel 33 und 34 gebildet, welche vom
Steg 32 orthogonal nach oben und unten abstehen. Der obere
Steg 33 besitzt an seiner radial inneren Umfangsfläche eine
radial nach innen vorspringende Nase 35, welche eine
Hinterschneidung bildet. Der nach unten weisende Schenkel 34
besitzt an seiner radial inneren Umfangsfläche ebenfalls eine
radial nach innen vorspringende Nase 36, die ebenfalls eine
Hinterschneidung bildet. An seiner radial äußeren
Umfangsfläche ist der Schenkel 34 mit einem Fortsatz 37
versehen, der radial nach außen absteht. Dieser Fortsatz 37
weist eine geringere Dicke auf als der Steg 32. Der Steg 32
sowie die Schenkel 33 und 34 bilden ein optimales Halteprofil
für das Dichtprofil 14, welches eine dem Querschnitt des
Steges 32 sowie der Schenkel 33 und 34 entsprechende
Ausnehmung aufweist. Nach dem Aufsetzen des Dichtprofils 14
auf den Rand 15 werden die Schenkel 33 und 34 hintergriffen
und halten das Dichtprofil 14 optimal fest. Der Fortsatz 37
dient zur Stabilisierung der Dichtkante 38 und kann axial
wirkende Kräfte aufnehmen bzw. abstützen. Dabei kann das
Dichtprofil 14 aus mehreren Materialien bestehen, welche
unterschiedliche Eigenschaften, inbesondere unterschiedliche
elastische Eigenschaften aufweisen. So besitzt das
dargestellte Dichtprofil 14 einen relativ stabilen, d. h.
elastisch weniger verformbaren Abschnitt 39, über welchen es
am Rand 15 der Saugplatte 11 befestigt wird. An diesen
Abschnitt 39 schließt sich nach unten ein zweiter Abschnitt 40
an, der aus einem weicheren Material besteht. Eventuell kann
die Oberfläche dieses Schnitts 40 behandelt bzw. mit einem
Überdruck versehen sein, so dass dieser verschleißfest ist.
Der Fig. 2 kann noch entnommen werden, dass das Einlegeteil
zusätzlich zum zentralen Durchbruch 41, welcher mit der
Bohrung 12 fluchtet, mit einem weiteren Durchbruch 42 versehen
ist, welcher mit einer Bohrung 43 der Saugplatte 11 fluchtet.
In diese Bohrung 43 können z. B. Unterdruckmessgeräte,
Tastelemente und dergleichen eingeschraubt werden, die die
Saugplatte 11 über den Durchbruch 42 durchgreifen und in den
Saugraum 13 einmünden bzw. am Werkstück anliegen. Die
zueinander korrespondierende Bohrung 43 und Durchbruch 42 sind
auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 erkennbar. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 liegt die Bohrung 43 außerhalb
des Einlegeteils 17 und bedarf daher keines Durchbruchs im
Einlegeteil. Der Durchbruch 42 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel nicht erforderlich, wirkt sich aber auch
nicht als störend aus.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung erlaubt
eine sichere Handhabung des Werkstücks, wobei unterschiedliche
Sauggreifer 10 mit gleichen Einlegeteilen 17, die ggf. an die
Sauggreifer 10 angepasst werden, bestückt werden können.
Claims (30)
1. Sauggreifer (10) zum Ansaugen eines zu manipulierenden
Werkstücks, mit einer Saugplatte (11), einem an der
Saugplatte (11) befestigten, am Werkstück anzulegenden
Dichtprofil (14), welches einen Saugraum (13) umschließt,
und einen mit dem Saugraum (13) verbundenen
Unterdruckanschluss, wobei an der dem Werkstück
zugewandten Unterseite (16) der Saugplatte (11)
wenigstens ein an die Oberfläche des Werkstücks anlegbares
Einlegeteil (17) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Einlegeteil (17) mit wenigstens einer
Schwachstelle (25) versehen ist, welche durchtrennbar
ist.
2. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwachstelle (25) ohne Werkzeug durchtrennbar ist.
3. Sauggreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere Schwachstellen (25) in einem
Rastermaß, insbesondere in radialer und/oder
Umfangsrichtung am Einlegeteil (17) vorgesehen sind.
4. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (17) durch
Durchtrennen an der bzw. den Schwachstellen (25) an die
Größe und/oder Form der Saugplatte (11) anpaßbar ist.
5. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schwachstelle (25) durch
einen Materialsteg (28) oder eine Perforation gebildet
wird.
6. Sauggreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Materialsteg (28) eine geringere Dicke aufweist als
das Einlegeteil (17) und insbesondere von wenigstens
einem axialen Einschnitt (26, 27) flankiert ist.
7. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (17) aus
einem elastisch verformbaren Material bestehen.
8. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (17) eine
dem Werkstück zugewandte rutschhemmende Oberfläche (18)
aufweisen.
9. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (17) eine
Materialkomposition aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Materialien ist.
10. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die dem Werkstück zugewandte
Unterseite (16) der Saugplatte (11) mit Ausnehmungen (19,
20, 31) versehen ist und dass in diese Ausnehmungen (19,
20, 31) die Einlegeteile (17) einlegbar sind.
11. Sauggreifer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (19, 20, 31) in einem Rastermaß an
der Unterseite (16) der Saugplatte (11) angeordnet sind.
12. Sauggreifer nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19, 20, 31)
ringförmig an der Unterseite (16) der Saugplatte (11)
angeordnet sind.
13. Sauggreifer nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19, 20, 31) in
Form von konzentrischen Nuten an der Unterseite (16) der
Saugplatte (11) angeordnet sind.
14. Sauggreifer nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19, 20, 31) in
Form von paralellen und/oder orthogonal zueinander
verlaufenden geraden Nuten an der Unterseite (16) der
Saugplatte (11) angeordnet sind.
15. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Rand (15) der
Saugplatte (11) einen waagerecht liegenden umlaufenden
Steg (32) aufweist, welcher eine geringere Dicke besitzt
als die Saugplatte (11), dass an dessen freiem Ende zwei
orthogonal abstehende Schenkel (33, 34) angeordnet sind,
welche in entgegengesetzte Richtungen vom freien Ende des
Steges (32) abstehen.
16. Sauggreifer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke wenigstens eines der Schenkel (33, 34) in
Richtung dessen freien Endes zunimmt.
17. Sauggreifer nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dicke kontinuierlich zunimmt.
18. Sauggreifer nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass einer der Schenkel (34),
insbesondere der dem Werkstück zugewandte Schenkel, an
seinem freien Ende einen Fortsatz (37) aufweist, der
orthogonal vom Schenkel (34) absteht.
19. Sauggreifer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass der Fortsatz (37) sich in radialer Richtung vom
freien Ende weg erstreckt.
20. Sauggreifer nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der Fortsatz (37) eine Dicke
aufweist, die geringer ist als die Dicke des Steges (32)
und/oder des Schenkels (33 oder 34).
21. Sauggreifer nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (14) mit einer
Aufnahme versehen ist und die Aufnahme zur Aufnahme des
Steges (32) und der Schenkel (33, 34) dient.
22. Sauggreifer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (14) aus
wenigstens zwei Materialien besteht, die insbesondere
unterschiedliche elastische Eigenschaften aufweisen.
23. Sauggreifer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (14) ein
Abschnitt eines Endlosprofils oder ein Ring ist.
24. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (17) frei
von zusätzlichen Befestigungsteilen und/oder frei von
Klebstoffen an der Saugplatte (11) befestigt ist.
25. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (17)
Vorsprünge (21, 22) aufweist, über welche das Einlegeteil
(17) in den Ausnehmungen (19, 20, 31) befestigbar ist.
26. Sauggreifer nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorsprünge (21, 22) eine derartige Geometrie
aufweisen, dass sie beim Einführen in die Ausnehmungen
(19, 20, 31) verpresst werden.
27. Sauggreifer nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (21, 22) ein
Tannenbaumprofil aufweisen.
28. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19, 20,
31) die Saugplatte (11) nicht durchdringen.
29. Sauggreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (19, 20,
31) mit wenigstens einem Hinterschnitt versehen sind.
30. Einlegeteil für einen Sauggreifer, wobei das Einlegeteil
(17) die Merkmale nach einem der vorhergehenden Ansprüche
aufweist.
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