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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung eines Fußgängerüberweges
im Straßenverkehr.
Sie geht aus von der
EP
0843 296 B1 .
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In
der
EP 0843 296 B1 ist
eine dreifarbige Verkehrsampel mit Beleuchtungsvorrichtungen im Boden
beschrieben, welche in einer Reihe angeordnet und vor einem Fußgängerüberweg in
die Straßendecke
eingelassen sind. Die Farbe der Beleuchtungsvorrichtungen wechselt
mit der Farbe der Verkehrsampel.
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Der
Aufmerksamkeit heischende Wert der bekannten Anordnung ist wohl
groß,
nachteilig ist jedoch der hohe Installations- und Wartungsaufwand. Es
kommt hinzu, dass bei verschneiten Straßen die Beleuchtungsvorrichtungen
von Schnee überdeckt sein
können.
Dies ist insofern besonders nachteilig, als dann auch die Zebrastreifen
des Fußgängerüberweges
mit Schnee bedeckt sind.
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Auf
den Seiten 12/13 einer Broschüre "TRAFFIC >>> INFORMATION >>> MEASUREMENT >>> EQUIPMENT" der Fa. AGD Systems
Ltd. White Lion House, Gloucester Road, Staverton, Cheltenham, Gloucestershire,
GL51 0TF, UK ist ein Fußgängerdetektor
AGD 600 beschrieben, der den Warteraum auf den Bürgersteigen zu beiden Seiten eines
Zebrastreifens überwacht.
Der Fußgängerdetektor
ist am Ampelmast einer Fußgängerampel
angebracht.
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In
der
DE 202 05 855
U1 ist eine Informationseinrichtung für Fahrzeuglenker beschrieben,
die eine Geschwindigkeits-Messvorrichtung
und eine abhängig
von dieser steuerbare Informationstafel umfasst. In einem Anzeigebereich
der Informationstafel wird unter Steuerung durch die Geschwindig keits-Messvorrichtung
wenigstens eine Information angezeigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Sicherung eines Fußgängerüberweges
vorzuschlagen, bei deren Installation die Straßendecke unversehrt bleibt,
die wetterunabhängig
ist und einen hohen Aufmerksamkeit heischenden Wert hat.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung wird es möglich,
ein blinkendes Warnlicht, welches entsprechend den Vorschriften
zur Sicherung von Fußgängerüberwegen an
einem solchen Überweg
angeordnet ist, nur dann einzuschalten, wenn es tatsächlich benötigt wird. Dies
ist nur der Fall, wenn ein Fußgänger sich
in einer Warteposition an einem Fußgängerüberweg, also in einem Warteraum
des Fußgängerüberweges
befindet und sich ein Fahrzeug dem Fußgängerüberweg nähert. Dadurch wird vermieden,
dass sich ein die Strecke häufig
befahrender Kraftfahrer an das ohne die vorliegende Erfindung ständig blinkende Warnlicht
gewöhnt
und es auch nicht mehr beachtet, wenn ein Fußgänger den Fußgängerüberweg betritt. Des Weiteren
wird die Belästigung
in der Nähe
des Fußgängerüberweges
wohnender Menschen durch das ständige
Blinken verringert.
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Der
Aufmerksamkeit heischende Wert kann entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung noch dadurch gesteigert werden, dass zusätzlich zu dem
Warnlicht eine Beleuchtungseinrichtung für den Fußgängerüberweg eingeschaltet wird.
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Der
Effekt ist besonders groß,
wenn der Fußgängerüberweg mit
Steifen aus einem stark reflektierenden Material versehen ist.
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Entsprechend
einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens strahlt die Beleuchtungseinrichtung ultraviolettes
Licht ab und die Streifen des Überweges
bestehen aus einem Material.
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Der
Effekt ist besonders groß,
wenn der Fußgängerüberweg mit
Steifen aus einem stark reflektierenden Material versehen ist.
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Entsprechend
einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens strahlt die Beleuchtungseinrichtung ultraviolettes
Licht ab und die Streifen des Überweges
bestehen aus einem Material, welches durch das ultraviolette Licht
zur Abgabe sichtbaren Lichtes angeregt wird.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausprägung
der Erfindung ist der Fahrzeug-Näherungssensor
eine Geschwindigkeits-Messeinrichtung, insbesondere ein Radar. Diese
kann im Sinne einer vorteilhaften Doppelnutzung dazu benutzt werden,
eine Informationseinrichtung für
Fahrzeuglenker zu steuern, welche wenigstens einen inhaltsveränderbaren
Anzeigebereich aufweist. Diese Steuerung erfolgt vorzugsweise in
dem Sinne, dass in dem Anzeigebereich bei einer gemessenen Geschwindigkeit,
die unterhalb einer vorgebbaren maximalen Geschwindigkeit liegt
oder dieser entspricht, eine erste Information und bei Überschreiten
der maximalen Geschwindigkeit eine zweite Information angezeigt
wird Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
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1 eine
Straße
mit einem Fußgängerüberweg in
einer schematischen Ansicht,
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2 eine
Steuerung für
die Einrichtung zur Sicherung des Fußgängerüberweges aus 1.
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In 1 ist
eine Straße 10 mit
einem mit Zebrastreifen 14 versehenen Fußgängerüberweg 12 in einer
schematischen Ansicht dargestellt. Auf den Bürgersteigen 16L und 16R zu
beiden Seiten des Fußgängerüberweges 12 befindet
sich jeweils ein Mast 18L bzw. 18R, auf dem ein
kugelförmiges Warnlicht 20L bzw. 20R angebracht
ist. Ferner befindet sich an jedem Mast 20L, 20R ein
Fußgängerdetektor 22L bzw. 22R mit
einem nach unten gerichteten Erfassungsbereich 24L bzw. 24R,
der den Bürgersteigbereich
um den Mast 20L bzw. 20R und wenigstens den halben
Fußgängerüberweg erfasst.
Der von dem Fußgängerdetektor 22L bzw. 22R erfaste
Bürgersteigbereich
stellt zugleich einen Warteraum für Fußgänger 26 dar.
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In
einem Abstand zu dem Fußgängerüberweg
12,
der größer ist
als der Bremsweg eines mit vorgeschriebener Geschwindigkeit fahrenden
Fahrzeugs oder diesem zumindest entspricht, ist auf der in
1 linken
Straßenseite
eine linke Informationseinrichtung
28L und auf der rechten
Straßenseite eine
rechte Informationseinrichtung
28R aufgestellt. Wie in
der
DE 202 05 855
U1 beschrieben ist umfasst eine solche Informationseinrichtung
eine Geschwindigkeits-Messvorrichtung
30 (
2),
beispielsweise einen Geschwindigkeitsradar und wenigstens einen entgegen
der Fahrtrichtung eines herannahenden Fahrzeugs weisenden Anzeigebereich
32.
In letzterem wird bei einer durch die Geschwindigkeits-Messvorrichtung
30 gemessenen
Geschwindigkeit, die unterhalb einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegt oder
dieser entspricht, eine erste Information und bei Überschreiten
der maximalen Geschwindigkeit eine zweite Information angezeigt.
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2 zeigt
eine Steuerung 34 für
die vorbeschriebene Einrichtung zur Sicherung des Fußgängerüberweges 12.
Diese beinhaltet eine erste ODER-Verknüpfung 36 für die Fußgängerdetektoren 22L, 22R.
Die Eingänge
einer zweiten ODER-Verknüpfung 38 sind
mit den Ausgangssignalen der Geschwindigkeits-Messvorrichtungen 30L, 30R beaufschlagt.
Die Ausgänge
der ODER-Verknüpfungen 36, 38 sind
auf je einen Eingang einer UND-Verknüpfung 40 geführt, deren
Ausgang die Warnlichter 20L, 20R steuert. Die
rechte Geschwindigkeits-Messvorrichtung 30R ist
ferner auf einen ersten Vergleichen 42 und die linke Geschwindigkeits-Messvorrichtung 30L auf
einen zweiten Vergleichen 44 geführt. Die Geschwindigkeits- Messergebnisse werden
in den Vergleichern 42, 44 mit einem vorgebbaren
höchstzulässigen Geschwindigkeitwert
verglichen. Bei einer gemessenen Geschwindigkeit, die unterhalb
einer vorgebbaren maximalen Geschwindigkeit liegt oder dieser entspricht,
wird eine erste Information und bei Überschreiten der maximalen
Geschwindigkeit eine zweite Information angezeigt. Die erste Information könnte beispielsweise
lauten: "Bitte Vorsicht,
Fußgänger", die zweite: "Tempo runter! Fußgänger!".
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Die
Arbeitsweise der Einrichtung zur Sicherung des Fußgängerüberweges 12 wird
nachfolgend beschrieben, wobei von der in 1 dargestellten
Situation ausgegangen wird: Sobald ein Fußgänger 26 den Erfassungsbereich 24 eines
der Fußgänger-Detektoren 22,
in 1 den Erfassungsbereich 24R des Fußgänger-Detektors 22R betritt,
wird über
die erste ODER-Verknüpfung 36 an
der UND-Verknüpfung 40 die
Einschaltung beiden Warnlichter 20L, 20R vorbereitet.
Nähert
sich auf der linken und/oder rechten Fahrbahn der Straße 10 ein
Fahrzeug, so wird dies von dem der entsprechenden Straßenseite
zugeordneten Fahrzeug-Näherungssensor
erfasst und an die UND-Verknüpfung 40 gemeldet.
Damit sind beide UND-Bedingungen
erfüllt
und die beiden Warnlichter 20L, 20R werden eingeschaltet.
Zugleich wird in dem Anzeigebereich 32 derjenigen Informationseinrichtung 28,
deren Fahrzeug-Näherungssensor
angesprochen hat, die der gemessenen Geschwindigkeit zugeordnete
Information angezeigt. Dabei können
je nach dem Fahrverhalten auf der Straße 10 auf den Informationseinrichtungen 28L, 28R unterschiedliche Informationen
angezeigt werden. Zur Erfüllung
der zweiten UND-Bedingung
der UND-Verknüpfung 40 ist
hingegen die gemessene Geschwindigkeit unmaßgeblich.
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Die
Steuereinrichtung 34 kann, wie in 2 dargestellt
hardwaretechnisch ausgeführt
sein. Es ist natürlich
auch möglich,
zur Steuerung der Einrichtung zur Sicherung des Fußgängerüberweges 12 einen
Computer zu verwenden und die logischen UND- und ODER-Verknüpfungen
softwaremäßig zu realisieren.
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Es
ist auch denkbar, zusätzlich
zu den Warnlichtern 20L, 20R eine Beleuchtungseinrichtung
für den
Fußgängerüberweg einzuschalten,
die den Fußgängerüberweg 14 in
helles Licht taucht und so die Aufmerksamkeit herannahender Fahrzeuglenker
erhöht.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Aufmerksamkeitssteigerung besteht darin, die hellen Zebrastreifen 14 des
Fußgängerüberweges 12 aus
einem stark reflektierenden Material herzustellen oder mit einem solchen
zu beschichten.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Beleuchtungseinrichtung ultraviolettes
Licht abstrahlt und die Zebrastreifen 14 aus einem Material
bestehen, welches durch das ultraviolette Licht zur Abgabe sichtbaren
Lichtes angeregt wird.
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- 10
- Straße
- 12
- Fußgängerüberweg
- 14
- Zebrastreifen
- 16
- Bürgersteig
- 18
- Mast
- 20
- Warnlicht
- 22
- Fußgängerdetektor
- 24
- Erfassungsbereich
(Warteraum)
- 26
- Fußgänger
- 28
- Informationseinrichtung
- 30
- Geschwindigkeits-Messvorrichtung
- 32
- Anzeigebereich
- 34
- Steuerung
- 36
- erste
ODER-Verknüpfung
- 38
- zweite
ODER-Verknüpfung
- 40
- UND-Verknüpfung
- 42
- erster
Vergleicher
- 44
- zweiter
Vergleicher