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Die
Erfindung betrifft Kondome, welche gängige Sicherheitsstandards
erfüllen
und eine dekorative Gestaltung aus Latex aufweisen.
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Ein
Kondom (beziehungsweise Präservativ) ist
in der Regel eine Hülle
aus Latex, welche vor dem Geschlechtsverkehr über das erigierte männliche Glied
gestreift wird, um sowohl Schwangerschaften als auch sexuell übertragbare
Krankheiten zu vermeiden. Kondome gibt es in verschiedensten Farben,
Größen und
Formen. Eine neuere Entwicklung sind Kondome für Frauen, die allerdings nur
eine geringe Verbreitung gefunden haben.
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Die
Herkunft des Namens „Kondom" ist nicht eindeutig
geklärt.
Kondome dienten ursprünglich
vorwiegend zur Schwangerschaftsverhütung und ihr Gebrauch wurde
deshalb wegen der Ablehnung der "künstlichen" Familienplanung
durch Staat und Kirche geächtet.
Angesichts seines hohen Preises und seiner Unzuverlässigkeit
war dem Kondom im 17. Jahrhundert, welches aus Tierdärmen gefertigt
wurde, aber kein Erfolg beschieden. Das änderte sich erst mit der Erfindung
der Vulkanisation des Gummis 1843. Durch Zugabe von Schwefel und
verschiedenen anderen Zusätzen
werden die fadenförmigen Kautschukmoleküle unter
Hitze zu elastischem Gummi vernetzt. Die Wandstärke eines Kondoms beträgt zwischen
0,04 bis 0,08 Millimeter. Seit August 2002 gilt für die Herstellung
von Kondomen und die Sicherung einheitlicher Qualitätsstandards
eine neue Norm. Diese neue Norm heißt DIN EN ISO 4074.
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Kondome
dienen als einziges Verhütungsmittel
neben dem Schutz vor ungewollten Schwangerschaften auch als zuverlässiger Schutz
vor sexuell übertragbaren
Krankheiten wie z.B. Aids, Hepatitis, Syphilis, Gonorrhö (Tripper)
oder dem HPV-Virus, eine weit verbreitete Virus-Infektion, die als
hoher Risikofaktor für
die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs
angesehen wird. Wegen dieser doppelten Funktion, der relativ einfachen
Handhabung, der fehlenden Nebenwirkungen – mit Ausnahme von Latexallergien – sowie
ihrer relativ großen
Sicherheit bilden Kondome mittlerweile die am häufigsten verwendete Schutzmaßnahme beim
Geschlechtsverkehr. Aus diesen Gründen ist es äußerst wünschenswert,
dass Kondome von den Risikogrup pen verwendet werden. Die Bereitstellung
optisch attraktiver sowie kostengünstiger Kondome ist eine geeignete
Maßnahme, um
die Wahrscheinlichkeit der Verwendung von Kondomen zu steigern.
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Bei
der herkömmlichen
Produktion von Kondomen werden gereinigte Glaskolben mehrmals in Latexmilch
getaucht und anschließend
jede Schicht getrocknet. Die Latexmilch haftet nach jedem Eintauchen
an dem Glaskolben, welche dann bei ungefähr 100 Grad Celsius in einem
Ofen erhitzt werden. Dieses "Trocknen" der Kondome wird
als Vulkanisation bezeichnet.
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Durch
den Prozess der Vulkanisation entsteht aus festem Kautschuk elastisches
Gummi. So elastisch, dass man Kondome auch wie Luftballons aufblasen
kann. Das fertige Kondom wird mit einem sanften Wasserstrahl von
dem Glaskolben hinuntergeschoben. Zur Nachbereitung werden die Kondome gewaschen
und in einem Trockner mit 70°C
getrocknet. Um ein Zusammenkleben zu vermeiden werden Kondome gepudert.
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Das
Material für
die Kondomherstellung ist Latexmilch, welche hauptsächlich aus
Naturkautschuk und Wasser besteht. Durch das oben erwähnte herkömmliche
Herstellungsverfahren kann man nur Kondome mit einer einzigen Farbe
herstellen, je nachdem welcher Farbstoff der Latexmilch zugegeben
wurde.
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Man
kann zwar auf der Ober- oder Innenfläche von fertigen Kondomen Bilder
oder Schriften stempeln oder kleben, allerdings besteht dann die Gefahr,
dass diese reißen,
oder aber durch Dehnung und hohe Reibung beim Geschlechtsverkehr
sich verreiben und gesundheitliche Schaden verursachen. Derartig
auf dem Markt befindliche Kondome erfüllen die DIN EN ISO 4074 nicht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Kondome zur Verfügung
zu stellen, welche verwendungsfähig
sind und gängige
Sicherheitsstandards erfüllen.
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Unter
Gestaltung eines Kondoms soll im Sinne der vorliegenden Erfindung
das Auf- bzw. Einbringen
von Schrift, Logos oder anderen dekorativen Elementen in oder auf
das Material eines Kondoms verstanden werden. Unter gängigen Sicherheitsstan dards
wird im wesentlichen die internationale Prüfnorm DIN EN ISO 4074 für Kondome
verstanden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale der selbstständigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist demnach
ein Kondom vorgesehen, welches gängige
Sicherheitsstandards erfüllt
und eine dekorative Gestaltung aus Latex aufweist, wobei die Dekoration
mittels wenigstens eines Vulkanisationsschrittes mit der Latexhülle vernetzt ist.
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Als
Dekoration bei allen erfindungsgemäßen Kondomen sind vorzugsweise
Werbe- oder Grußbotschaften
sowie bildliche Gestaltungen vorgesehen. Dadurch ist es einerseits
möglich,
Kondome, die mit Werbung versehen sind, kostengünstiger anzubieten, oder durch
besonders fantasievolle Gestaltungen einen Anreiz zu schaffen, ein
Kondom zu verwenden. Dies ist vorteilhaft, da zur Zeit die Zahl
derjenigen abnimmt, die sich der Risiken einer HIV-Infektion bewusst
sind und daher Kondome beim Geschlechtsverkehr verwenden (vgl. DIE
ZEIT vom 25.11.2004, Nr. 49).
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Kennzeichnend
für alle
erfindungsgemäßen Kondome
ist, dass die Dekorationen, also Schriftzeichen, Logos und/oder
Grafiken, aus einer möglichst dünnen Latexschicht
bestehen und mit den eigentlichen Latexschichten des Kondoms mittels
Vulkanisation „verschmelzen" oder vernetzt werden.
Da keine anderen Materialien als Latex verwendet werden, weist ein
erfindungsgemäßes Kondom
auch einheitliche Eigenschaften hinsichtlich Dehnbarkeit und Reißfestigkeit
auf. Die erfindungsgemäßen Kondome sind
trotz der Gestaltung noch voll verwendungsfähig und erfüllen die Kriterien der gängigsten
Sicherheitsstandards wie beispielsweise der internationalen Norm
DIN EN ISO 4074.
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Bei
den erfindungsgemäßen Kondomen
besteht das Dekorationselement aus einem Schriftzug, einem Bild,
einem Logo oder einer Kombination daraus. Sofern ein erfindungsgemäßes Kondom
nur eine Latexhülle
aus einer Latexschicht aufweist, die mittels eines Latextauchbads
auf einen Glaskolben aufgebracht wurde, ist das Dekorationselement
auf oder unter der Latexschicht angeordnet ist. In einer alternativen
Ausführungsform
weist das Kondom eine Latexhülle
aus zwei nacheinander auf den Glaskolben aufgebrachten Latexschichten
auf, wobei das Dekorationselement zwischen den Latexschichten angeordnet
ist.
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Das
Dekorationselement eines erfindungsgemäßen Kondoms hat eine andere
Farbe hat als die Latexhülle
oder besteht aus fluoreszierendem Latex. Ein erfindungsgemäßes Kondom,
welches verwendungsfähig
ist und alle gängigen
Sicherheitsstandards erfüllt,
weist Dekorationen auf, die mittels eines als Positiv fungierenden
Glaskolbens, der wenigstens einmal in flüssiges Latex getaucht wird,
hergestellt wird, wobei ein Dekorationselement aus Latex während des
Herstellungsprozesses direkt auf den Glaskolben, oder zwischen eine
erste und zweite Latexschicht aus dem Latextauchbad aufgebracht
wird und durch einen anschließenden
Vulkanisationsschritt das Dekorationselement und die jeweils vorhandene(n)
Latexschichten) miteinander verbunden werden
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Die
Herstellungsverfahren für
ein erfindungsgemäßes Kondom
umfassen Herstellungsverfahren, bei denen erst während des Produktionsprozesses aus
flüssigem
Latex Dekorationen aufgebracht werden, mittels eines Stempel- oder
Tiefdruckverfahren Schriften oder Motive übertragen werden, oder aus Latex
vorgefertigte Dekorationselemente verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Herstellungsverfahren eines erfindungsgemäßen Kondoms ist vorgesehen,
dass die Dekorationselemente aus flüssigem Latex während des
Herstellungsprozesses mittels eines Hochdruckverfahrens oder des
Air-Brush-Verfahrens aufgebracht werden.
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Bei
beiden Herstellungsverfahren erfindungsgemäßer Kondome werden das Bild
und/oder die Schrift während
des Produktionsablaufes direkt auf die Oberfläche des Glaskolbens oder einer
ersten Latexschicht des herzustellenden Kondoms aufgebracht. Als
zweite Schicht, im Falle des direkten Auftrags der Dekoration auf
den Glaskolben der ersten Schicht, verwendet man farblose, durchsichtige
Latexmilch. Nach dem Vulkanisieren entsteht so ein Kondom, das aus
einer einheitlichen, zusammengeschweißten Latexschicht mit Bildern
und Schriften besteht und die DIN EN ISO 4074 erfüllt.
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Bei
der Verwendung des Hochdruckverfahrens lassen sich bis zu einer
Million kleinster Tropfen einer Flüssigkeit pro Sekunde kontinuierlich
aus einer Düse
ausstoßen.
Solche Druckverfahren sind von sogenannten Tintenstrahldruckern
als Computer-Peripheriegeräten
hinlänglich
bekannt. Je nach Düsengeometrie
sind die versprühten
Tropfen nur wenige Mikrometer groß und fliegen mit bis zu 40 m/s.
Bei Continous-Jet-Druckern wird der kontinuierlich austretende Tintenstrahle
je nach Bedarf, um beispielsweise Schrift oder ein Muster zu drucken,
gezielt abgelenkt. Das gezielte Ablenken der Tropfen lässt sich
beispielweise durch elektrische Ladungen erzielen.
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Mit
Druckern, die unter Verwendung des Hochdruckprinzips arbeiten, lässt sich
generell alles Verspritzen, was flüssig ist und eine geringe Viskosität aufweist,
wie beispielsweise Tinte, Lack, bestimmte Öle oder sogar nicht ausgehärtete Klebstoffe
und Harze. Aus diesem Grund eignet sich das Hochdruckverfahren auch,
um eine flüssige
Latexmilch in einem definierten Muster oder als Schrift zu versprühen.
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Der
Herstellungsprozess eines dekorierten erfindungsgemäßen Kondoms
unter Verwendung eines speziellen, angepassten Continous-Jet-Druckers sieht
wie folgt aus:
- 1) Wie beim herkömmlichen
Produktionsverfahren eines Kondoms wird ein Glaskolben als „Positiv-Vorlage" in flüssige Latexmilch
eingetaucht und getrocknet (erste Latexschicht).
- 2) Der mit Latex beschichtete und getrocknete Glaskolben wird
ohne Kontakt an dem Drucker vorbeigeführt, wobei sich der Glaskolben
einmal um die eigene Achse dreht.
- 3) Der Drucker sprüht
mittels eines Druckerkopfes, dessen Position durch eine Datenverarbeitungseinrichtung
gezielt gesteuert wird, zur ersten Latexschicht andersfarbige Latexmilch
auf den rotierenden Glaskolben
- 4) Die beschriftete oder dekorierte erste Latexschicht wird
unverzüglich
getrocknet und anschließend
wird der Glaskolben in flüssige,
transparente Latexmilch getaucht (zweite Latexschicht).
- 5) Die zweite Latexschicht wird getrocknet und anschließend werden
alle Latexschichten vulkanisiert.
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Bei
der Herstellung erfindungsgemäßer Kondome
ist auch vorgesehen, dass unter Verwendung von angepassten Continous-Jet-Druckern
die Dekoration direkt auf den Glaskolben aufgebracht wird, dieser
unverzüglich
getrocknet wird und anschließend
eine transparente Latexschicht aus einem Latextauchbad aufgebracht
wird. Durch dieses Verfahren lassen sich deutlich dünnere Kondome,
da nur eine vollständige
Latexschicht vorhanden ist, herstellen.
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Besonders
vorteilhaft an dem Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Kondome
ist, dass die auf das Kondom aufzubringenden Dekorationen, wie beispielsweise
Bilder und/oder Schriften, aus demselben Material bestehen wie das
Kondom selbst. Damit das Kondom seine Eigenschaften behält und zum
Schutz vor Schwangerschaften oder sexuell übertragbaren Krankheiten geeignet
ist und so die DIN EN ISO 4074 erfüllt, ist es notwendig, dass Dekorationselemente
nicht nach der Fertigung, sondern beim Entstehungsprozess in das
Material des Kondoms auf- bzw.
eingebracht werden. So ist gewährleistet,
dass sich beim Vulkanisieren die verschiedenen Schichten miteinander
verbinden können und
das Kondom aus einer vollständig
vulkanisierten Latexhülle
besteht.
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Flüssige Latexmilch
lässt sich
aber nicht nur mittels des Hochdruckverfahrens versprühen, sondern
auch durch kleine Spritzpistolen, welche üblicherweise als „Air-Brush" – zu deutsch „Luftpinsel" – bezeichnet werden. Durch
das Air-Brush-Verfahren ist
somit ebenfalls das Aufbringen von Flüssigkeiten auf Oberflächen möglich, ohne
dass ein Kontakt zwischen der Spritzpistole und der Oberfläche hergestellt
wird.
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Der
Unterschied beim Herstellungsverfahren eines dekorierten erfindungsgemäßen Kondoms
unter Verwendung der Air-Brush-Technik zu dem Hochdruckverfahren
liegt darin, dass in Schritt 3) des oben dargestellten Herstellungsverfahrens
Schablonen um den Glaskolben gelegt werden und ein oder mehrere
bewegliche Spritzpistolen eine andersfarbige Latexmilch auftragen.
Dabei ist es durchaus auch denkbar, dass durch verschieden Spritzpistolen
jeweils verschieden Farben versprüht werden und jede Spritzpistole
nur definierte Bereiche einer Schablone besprüht, so dass im Ergebnis eine
mehrfarbige Dekorationsschicht entsteht. Es können des weiteren auch mehrfach
hintereinander verschiedene Schablonen um den Glaskolben mit der
ersten Latexschicht gelegt werden.
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Des
weiteren ist ein Herstellungsverfahren für erfindungsgemäße Kondome
vorgesehen, bei dem die Dekoration durch ein Stempelverfahren direkt
auf den Glaskolben oder eine erste Latexschicht aufgebracht wird.
Als Stempel dient bei diesem Verfahren eine Walze aus Gummi oder
einem vergleichbaren Material. Die Walze weist den gleichen Außendurchmesser
auf wie der Glaskolben zum Eintauchen in die Latexbäder. Auf
der Oberfläche
der Walze befinden sich Erhebungen, welche eine Art „Negativ" der aufzubringenden
Motive oder Schriften darstellen. Diese im weiteren als Stempel
bezeichnete Walze dreht sich gegen eine zweite Walze, mit der flüssiges,
andersfarbiges Latex, bezogen auf das Latextauchbad, auf die Erhebungen
aufgebracht wird.
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Mittels
der Walze, welche als Stempel fungiert, werden das Motiv und/oder
die Schrift auf die erste getrocknete Latexschicht oder auch direkt
auf den Glaskolben aufgebracht. Dies geschieht dadurch, dass der
Glaskolben und der Stempel miteinander in Kontakt gebracht werden
und sich beide mit einer identischen Geschwindigkeit in entgegengesetzter
Richtung zueinander drehen.
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Sofern
der Stempeldruck direkt auf den Glaskolben aufgebracht wurde, wird
nach einmaligem Eintauchen des Glaskolbens in eine flüssige, transparente
Latexmilch vulkanisiert. Durch dieses Herstellungsverfahren lassen
sich erfindungsgemäße Kondom
mit einer dünneren
Materialstärke
herstellen. Sofern der Druck zwischen zwei Latexschichten aufgebracht
wird, wird nach dem zweiten Eintauchen des Glaskolbens erst vulkanisiert.
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Ein
weiteres Herstellungsverfahren erfindungsgemäßer Kondome bedient sich des
Tiefdruckes. Dabei läuft
der Glaskolben, der zuvor wenigstens einmal in ein Bad mit flüssigem Latex
getaucht wurde, an einer Prägevorrichtung
vorbei. Durch eine Rotation des Glaskolbens, welcher an der Prägevorrichtung
anliegt, wird das Muster in die Latexschicht(en) übertragen.
Es ist aber auch vorgesehen, dass die Prägevorrichtung eine Walze ist,
welche mit dem Glaskolben in Kontakt gebracht wird und sich Glaskolben
sowie Prägewalze
mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung drehen. Nach
der abschließenden
Vulkanisation wird so ein Kondom hergestellt, in das ein Muster
eingeprägt
ist.
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Eine
Alternative zum Aufbringen oder Erstellen der Dekoration aus flüssiger Latexmilch
ist die Verwendung von vorgefertigten festen Dekorationen oder Schriftzügen aus
Latex. Diese bestehen vorzugsweise aus einer extrem dünnen Latexschicht von
bis zu 0,04 mm und werden durch ein geeignetes Verfahren, wie beispielsweise
durch Gießen
oder Pressen hergestellt.
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Demnach
sind Herstellungsverfahren erfindungsgemäßer Kondome vorgesehen, bei
denen die Dekorationselemente bereits aus festem Latex vorgefertigt
sind, bevor diese in das Material der Kondome eingebracht werden.
Aus festem Latex vorgefertigte Dekorationselemente werden vorzugsweise durch
eine weitere rotierende Walze, wie bei dem Stempel- oder Druckverfahren
auf den Glaskolben oder eine erste Latexschicht übertragen.
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Im
Unterschied zu dem oben beschriebenen Herstellungsverfahren im Hochdruckverfahren,
werden bei der Verwendung fester Latexdekorationen, diese direkt
vor dem ersten Eintauchen des Glaskolbens die feste Latexdekoration
auf dem Glaskolben aufgebracht, so dass der Glaskolben nur einmal
in das Bad aus flüssigem
Latex getaucht werden muss. Alternativ kann die feste Dekoration
aus Latex auch zwischen eine erste und eine zweite Latexschicht eingebracht
werden. Wie bei den oben geschilderten Verfahren schließt auch
dieses Herstellungsverfahren mit einem Vulkanisationsschritt ab.
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Die
bei allen Herstellungsverfahren erfindungsgemäßer Kondome verwendeten Dekorationselemente
weisen vorzugsweise eine andere Farbe auf als die Latexschichten,
welche mittels Latextauchbäder
auf den Glaskolben aufgebracht werden. Wird der Glaskolben zweimal
in ein Latexbad getaucht, so ist das Latex des zweiten Tauchbades, also
die äußere Latexschicht,
vorzugsweise transparent. So ist gewährleistet, dass die Dekorationen auch
gut sichtbar sind. Es ist erfindungsgemäß aber auch ausdrücklich vorgesehen,
dass die Dekorationen erfindungsgemäßer Kondome aus fluoreszierendem
Latexmaterial bestehen, welches nur dann sichtbar sind, wenn diese
beispielsweise durch geeignetes Licht, wie UV-Licht, angeregt werden.
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Des
weiteren sind die Maschinen, welche zur Durchführung eines Herstellungsprozesse
erfindungsgemäßer Kondome
geeignet sind, ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Dabei handelt es sich um Maschinen, welche die für die einzelnen Herstellungsverfahren
erfindungsgemäßer Kondome
beschriebenen Vorrichtungen enthalten.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen
sind in den übrigen
Unteransprüchen
beschrieben; die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden
Figuren näher
beschrieben; es zeigt:
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1 Schematische
Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung eines Herstellungsverfahrens
erfindungsgemäßer Kondome
unter Verwendung eines Continous-Jet-Druckers
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2 Schematische
Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung eines Herstellungsverfahrens
erfindungsgemäßer Kondome
unter Verwendung einer Stempelwalze
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3 Schematische
seitliche Ansicht eines Karussells zum Tauchen der Glaskolben in
ein Latexbad als Teil einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
zur Herstellung erfindungsgemäßer Kondome
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Durchführung
eines Herstellungsverfahrens erfindungsgemäßer Kondome unter Verwendung
eines Continous-Jet-Druckers. Ein Glaskolben 1 ist über eine Welle 14 und
einem die Welle 14 umgebenden Kugellager 5 auf
einem Karussell 6 gelagert. Aufgrund der Lagerung in dem
Kugellagers 14 kann der Glaskolben 1 um die eigene
Achse rotieren. Mittels der Gummiräder 3 wird die Rotation
der Achse eines Antriebs 4 auf den Glaskolben 1 übertragen.
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Das
Karussell 6 ist in 1 in einem
frontalen Anschnitt dargestellt. Eine seitliche Ansicht des Karussells 6 ist
in 3 zu sehen. Das Karussell 6 ist vor dem
Continous-Jet-Drucker 7 angebracht. Dieser Drucker sprüht Dekorationen
aus flüssigem Latex, wie
beispielsweise Schrift oder Verzierungen, nach einem computergesteuert
vorgegebenen Muster auf den um sich selbst rotierenden Glaskolben 1 oder
die darauf bereits befindliche erste Latexschicht 2. Sobald
dieser Vorgang abgeschlossen ist, rotiert das Karussell 6 um
die Antriebswelle 13 (s. 3).
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In 2 ist
eine Vorrichtung zur Durchführung
eines Herstellungsverfahrens für
erfindungsgemäße Kondome
unter Verwendung einer Stempelwalze dargestellt. Auch bei dieser
Vorrichtung ist ein Glaskolben 1 ist über eine Welle 14 und
einem die Welle 14 umgebenden Kugellager 5 auf
einem Karussell 6 gelagert. Zwischen Glaskolben 1 und
Karussell 5 befindet sich ein Gummirad 3. Dieses
Gummirad kann mit dem Gummirad 3 unterhalb der Stempelwalze 8 in
Kontakt gebracht werden, wodurch die Rotation der Welle des Antriebs 4 auf
den Glaskolben 1 übertragen
wird. Durch diese Art der Übertragung wird
einerseits eine gegenläufige
Rotation und andererseits gleiche Rotationsgeschwindigkeiten von Glaskolben 1 und
Stempelwalze 8 erreicht.
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Auf
der Stempelwalze 8 befindet sich ein Negativ 9b des
auf den Glaskolben 1 oder eine erste Latexschicht 2 zu übertragenden
Motivs 9a. Bei dem Negativ des Motivs 9b handlet
es sich um eine Erhebung. Die Stempelwalze 8 ist in permanentem
Kontakt mit dem Farbüberträger 10,
der so durch die Rotation der Stempelwalze 8 selbst passiv
in Rotation versetzt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite hinsichtlich
der Stempelwalze 8 befindet sich ein Latexmilchreservoir 11,
in dem sich flüssige
Latexmilch befindet.
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Die
flüssige
Latexmilch in dem Latexmilchreservoir 11 hat bezogen auf
die Farbe einer gegebenenfalls vorhandenen ersten Latexschicht 2 eine
andere Farbe. Durch den Farbüberträger 10 wird
die Latexmilch auf das Negativ 9b der Stempelwalze 8 übertragen.
Diese wiederum überträgt die aufgenommene
farbige Latexmilch auf den Glaskolben 1 oder eine erste
Latexschicht 2, welche sich schon auf dem Glaskolben 1 befindet.
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Stempelwalze 8 und
Farbüberträger 10 werden
durch eine obere Lagerung 12 in einem definierten Abstand
gehalten. Dieser Abstand ist vorzugsweise so gewählt, dass die Übertragung
der farbigen Latexmilch gewährleistet
ist.
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3 zeigt
das in 1 und 2 im frontalen Anschnitt dargestellte
Karussell 6 in einer seitlichen Volldarstellung. An einem
Karussell 6 können ein
oder mehrere Glaskolben 1 mittels einer Welle 14 und
einem die Welle 14 umgebenden Kugellager 5 angebracht
sein. Zwischen Glaskolben 1 und Karussell 6 befindet
sich ein Gummirad 3, welches zur Übertragung der Rotation eines
Antriebs 4 (nicht dargestellt, s. 1 und 2)
vorgesehen ist.
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Das
Karussell 6 rotiert um die Antriebswelle 13, wodurch
die Glaskolben einerseits durch ein sich unter dem Karussell 6 befindliches
Latexbad gezogen werden können,
um eine Latexschicht 2 auf den Glaskolben 1 aufzubringen.
Andererseits können durch
die Rotation des Karussells 6 weitere Glaskolben 1 vor
einer Vorrichtung, wie sie beispielhaft in den 1 und 2 dargestellt
sind, zum Aufbringen von Dekorationen positioniert werden.
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- 1
- Glaskolben
- 2
- Latexschicht
- 3
- Gummirad
- 4
- Antrieb
- 5
- Kugellager
- 6
- Karussell
- 7
- Continous-Jet-Drucker
- 8
- Stempelwalze
- 9a
- Motiv
- 9b
- Motiv
(negativ)
- 10
- Farbüberträger
- 11
- Latexmilchreservoir
- 12
- obere
Lagerung
- 13
- Antriebswelle
Karussell