DE202005001912U1 - Behandlungsbürste - Google Patents

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Abstract

Behandlungsbürste für Behandlungsanlagen (1) von Fahrzeugen (2), wobei die Behandlungsbürste (4,5) mindestens ein Tragelement (6) mit einer Vielzahl von flexiblen Behandlungselementen (9) besitzt, welche einen hohlen Lappen (10) mit weicher Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) taschenförmig ausgebildet ist, wobei in seinem Innenraum (23) eine begrenzt biegeelastische, mit dem Tragelement (6) verbundene Stützeinrichtung (16) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Behandlungsbürste nebst Behandlungselementen für Behandlungsanlagen von Fahrzeugen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Eine solche Behandlungsbürste ist aus der DE 195 12 302 A1 in Form einer Waschbürste mit textilen biegeelastischen Waschelementen bekannt. Die Waschelemente sind als innen hohle Flauschlappen ausgebildet, die an der Bürstenschale direkt oder über die Zwischenschaltung eines steiferen Fußteils befestigt sind. Die Flauschlappen sind ähnlich wie die Filzstreifen bei Textilbürsten vollkommen biegeweich und haben keine eigene Formstabilität. Die Waschbürste benötigt daher eine relativ hohe Drehzahl, um die Flauschlappen durch die Fliehkraft aufzustellen und zu stabilisieren. Dies wiederum bringt Nachteile mit Trommeleffekten auf der Fahrzeugoberfläche, Unwuchten und dergl. mit sich, insbesondere wenn die Flauschlappen mit Waschwasser vollgesogen sind und ein entsprechendes Gewicht haben.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Behandlungsbürstentechnik zu verbessern.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
  • Die beanspruchte Behandlungsbürste, vorzugsweise eine Wasch- oder Polierbürste, hat den Vorteil, dass durch die biegeelastische Stützeinrichtung die labilen Lappen in ihrer Form und Lage stabilisiert werden können. Die vorzugsweise Stützeinrichtung hat hierfür eine geringere Biegeelastizität als die Lappen. Das sorgt für einen runden Lauf der Behandlungsbürste, was insbesondere für horizontale Dachbürsten von Vorteil ist. Außerdem werden die beim eingangs genannten Stand der Technik bestehenden Nachteile von Trommeleffekten etc. vermieden. Auch die Drehzahl der Behandlungsbürste kann reduziert werden, was Energie spart und Trommeleffekten zusätzlich entgegenwirkt.
  • Die Behandlungselemente fallen dank der erhöhten Stabilität bei einer Dachbürste nicht mehr zusammen, wenn sie sich im oberen Bürstenbereich befinden. Die Behandlungselemente können sich dadurch auch nicht verheddern. Andererseits erhält die Behandlungsbürste durch die aufgestellten Behandlungselemente eine genügend große Eintauchtiefe, um auch bei runden oder zerklüfteten Fahrzeugformen über die ganze Breite am Fahrzeug anliegen und dieses behandeln, insbesondere waschen und/oder polieren zu können. Trotz der erhöhten Formstabilität sind die Behandlungselemente, vorzugsweise Wasch- oder Polierelemente, so biegeelastisch, dass sie sich an die beaufschlagte Fahrzeugkontur anpassen und anschmiegen können. Dank der Elastizität und Weichheit der Behandlungselemente wird das Fahrzeugs auch bei einem Überschreiten der vorgegebenen Eintauchtiefe nicht beschädigt. Durch die Stabilisierung der Behandlungselemente hat die Behandlungsbürste eine klares, einheitliches und deutliches Widerstandsverhalten in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe und kann vorteilhaft mit einer Momentensteuerung- oder regelung betrieben werden. Die beanspruchte Behandlungsbürste bietet dadurch optimale Behandlungseffekte.
  • Die Stützeinrichtung besitzt in ihrer Stützfunktion eine höhere Biegesteifigkeit als der Lappen und kann diesen aufspannen oder entfalten und somit in seiner Form stabilisieren. Zugleich kann die Stützeinrichtung torsionselastisch sein, um bei einem Auftreffen auf das Fahrzeug nachgeben und sich an die Fahrzeugkontur mehrachsig anpassen zu können. Hierbei ist es außerdem günstig, wenn die Stützeinrichtungen mit ihrer Hauptebene quer oder schräg zur Längsachse des Bürstentragelements, insbesondere einer Bürstenwelle, ausgerichtet sind.
  • Für die begrenzt biegeelastische Stützeinrichtung gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. Die Ausbildung der Stützeinrichtung als Stützschlaufe bietet bei minimalem Aufwand eine maximale Funktion. Die Stützschlaufe kann sich besonders gut beim Auftreffen auf das Fahrzeug mehrachsig verformen und anpassen. Andererseits kann eine Stützschlaufe bei Anpassung der Schlaufenlänge an den Lappen derart gebogen werden, dass sie sich im hohlen Lappenraum verspannt und trotz der Labilität des Strang- bzw. Schlaufenmaterials eine passende Formstabilität erhält. Mit einer Stützschlaufe lässt sich eine besonders gute Ausgewogenheit zwischen der zum Aufstellen und Stabilisieren der Lappen erforderlichen Formstabilität einerseits und der Biegeelastizität und Flexibilität zur Fahrzeuganpassung andererseits erreichen. Ähnliche Vorteile bieten die anderen Varianten in Form eines mehrarmigen Stützgerüsts oder eines im wesentlichen massiven Stützkörpers.
  • Die taschenförmigen hohlen Lappen werden über die Stützeinrichtung gestülpt und von dieser aufgespannt. Dabei nehmen die Behandlungselemente nur wenig Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Waschwasser, auf. In diesem Zusammenhang hat auch die Stützschlaufe besondere Vorteile. Die Lappen können ebenfalls so ausgebildet sein, dass sie möglichst wenig Flüssigkeit aufnehmen. Hierfür ist eine Ausgestaltung als Plüschtasche von Vorteil, insbesondere wenn diese aus einem synthetischen Lammfell besteht. Ferner ist es günstig, wenn der Lappen eine biegeelastische Tragschicht und eine außenseitige weiche Haarschicht in der Art eines Pelzes, aufweist, welche aus wasserabweisenden Materialien, insbesondere aus geeigneten Kunststoffen, bestehen. Die Haarschicht ist außerdem schmutzabweisend und selbstreinigend. Dies und die Vermeidung von Faltenbildung an den Lappen verhindern das Festsetzen von harten Partikeln und das Verkratzen des Fahrzeuglacks.
  • Die Stützeinrichtungen haben im weiteren den Vorteil, dass sie leichtgewichtig und ggf. auch filigran sind. Mit ihrer Schlaufen- oder Gerüstform stützen und spannen sie zwar die Lappen, wobei sie deren Hohlraum aber nicht ausfüllen. Der Lappen kann am freien Ende auch einen nicht abgestützten Überstand mit besonders hoher Flexibilität haben, der sich beim Auftreffen besonders gut an das Fahrzeug anlegt.
  • Zudem ändern die Stützeinrichtungen im Betrieb ihre Eigenschaften nur unwesentlich und zeigen kaum Ermüdungserscheinungen. Die Behandlungselemente haben insgesamt wegen der niedrigen Massen und der geringen Flüssigkeitsaufnahme nur wenig Gewicht. Sie können außerdem mit größeren seitlichen Abständen als konventionelle Bürstenhaare oder Bürstenstreifen angeordnet werden, was Ihre Zahl und somit das Gewicht des Besatzes verringert. Die Behandlungsbürste baut dadurch leicht und kommt mit einer realtiv geringen Antriebsleistung aus.
  • Die Behandlungsbürste kann auf einfach und kostengünstige Weise hergestellt werden. Der Besatz lässt sich bei Verschleiß oder Beschädigung leicht und einfach austauschen. Ferner können Standardteile von konventionellen Wasch- oder Polierbürsten eingesetzt werden. Dies betrifft insbesondere die Verwendung von Noppenmatten, an deren Noppen sich die Fußteile der Stützeinrichtungen besonders gut, einfach und kostengünstig befestigen lassen.
  • In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
  • 1: eine Portalwaschanlage mit einer Dachbürste mit lappenförmigen Waschelementen in Stirnansicht,
  • 2: einen Querschnitt durch eine Behandlungsbürste mit flexiblen Behandlungselementen,
  • 3: eine vergrößerte und abgebrochene Schnittdarstellung des Fuß- und Verbindungsbereichs von Waschelementen und Tragelement,
  • 4: eine abgebrochene Seitenansicht eines Tragelementes mit Noppenmatte und einem flexiblen Behandlungselement nebst mehreren unterschiedlich ausgerichteten Stützeinrichtungen,
  • 5 und 6: ein flexibles Behandlungselement in aufgeschnittener Seitenansicht und in einer Unteransicht,
  • 7 bis 9: Varianten der Lappenform mit flexiblem Überstand in Front- und Seitenansicht und
  • 10: eine Variante der Stützeinrichtung.
  • Die Erfindung betrifft eine Behandlungsbürste (4,5) mit einer Vielzahl von flexiblen Behandlungselementen (9) für Behandlungsanlagen (1) von Fahrzeugen (2). Vorzugsweise betrifft dies das Waschen und/oder Polieren von Fahrzeugen (2). Die Behandlungsbürste kann als horizontale Dachbürste (4) ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Arten von Bürsten, z.B. die vertikal ausgerichteten Seitenbürsten (5) oder die Radwaschbürsten in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgebildet sein. Die Erfindung betrifft außer der Behandlungsbürste (4,5) auch das einzelne Behandlungselement (10) und dessen Ausbildung.
  • 1 zeigt als Ausführungs- und Anwendungsbeispiel eine Autowaschanlage (1), die als Portalwaschanlage, als Autowaschstraße, als Taktanlage oder in sonstiger beliebiger Weise ausgestaltet sein kann. Die Waschanlage (1) besitzt mindestens ein Portal (3), in dem ein oder mehrere Waschbürsten (4, 5) beweglich gelagert und angetrieben sind. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um rotierende Waschbürsten mit einem angetriebenen Tragelement (6), an dessen Umfang die Behandlungselemente (9) gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Die Dach- oder Seitenbürsten (4, 5) sind höhen- bzw. seitenbeweglich gelagert und werden mittels einer Konturensteuerung in Verfolgung der vorhandenen Höhenkontur oder Seitenkontur des Fahrzeugs (2) an diesem entlang bewegt. Die gezeigte Waschanlage (1) kann alternativ als Polieranlage ausgestaltet sein bzw. eingesetzt werden. Sie enthält außer den genannten Behandlungsbürsten (4, 5) auch die weiteren üblichen Aggregate, wie Spritzdüsen, Auftragvorrichtungen, Trockenvorrichtungen, Sensorik oder dgl.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Behandlungsbürste (4, 5) wobei nur ein Teil der Behandlungselemente (9) dargestellt ist. Die Behandlungselemente (9) dienen in der vorerwähnten Weise als Wasch- oder Polierelemente.
  • Die flexiblen Behandlungselemente (9) bestehen jeweils aus einem innenseitig hohlen und taschenförmig ausgebildeten Lappen (10), in dessen Innenraum (23) eine biegeelastische Stützeinrichtung (16) angeordnet ist, welche mit dem Tragelement (6) der Bürste (4, 5) verbunden ist. Die Stützeinrichtung (16) kann zudem torsionselastisch sein. Sie kann sich mitsamt dem übergestülpten Lappen (10) mehrachsig verformen und dadurch beim Auftreffen auf die Fahrzeugoberfläche anpassen und an diese anschmiegen. Die Stützeinrichtung (16) hat in ihrer Stützfunktion eine höhere Biegesteifigkeit als der Lappen (10). Ihre Biegeelastizität ist insoweit begrenzt. Außerdem spannt sie den Lappen (10) von der Innenseite her auf und entfaltet bzw. strafft ihn. Der taschenförmige Lappen (10) hat dadurch die Form und Funktion eines Waschlappens.
  • Wie 5 und 6 im einzelnen verdeutlichen, besteht der Lappen (10) aus einer biegeelastischen und zugfesten Tragschicht (11) sowie einer darauf außenseitig angeordneten weichen Haarschicht (12). Deren realtiv kurze Haare sind im Wesentlichen parallel ausgerichtet und bilden in ihrer Vielzahl und Dichte eine pelz- oder fellähnliche Schicht. Die Tragschicht (11) und die Haarschicht (12) bestehen aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, welches vorzugsweise wasserabweisend ist. Alternativ können andere geeignete Materialien eingesetzt werden. In weiterer Abwandlung können die Haare in der Haarschicht (12) in anderer Weise angeordnet und ggf. miteinander verworren oder verfilzt sein.
  • Vorzugsweise ist der hohle Lappen (10) als schmale Plüschtasche aus einem synthetischen Lammfell ausgebildet. Der Lappen (10) hat dabei eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt, wobei seine Länge vorzugsweise wesentlich größer als seine Breite ist. In der Praxis haben sich Abmessungen mit einer Länge von ca. 450 mm und einer Breite von 100 mm als sinnvoll erwiesen. Der Lappen (10) hat an der Unterseite eine Zutrittsöffnung (24) zum hohlen Innenraum (23). Der Lappen (10) kann einteilig ausgebildet sein und besitzt ein oder mehrere Nähte.
  • Der Lappen (10) weist eine Lappenbefestigung (13) zur Verbindung mit dem Tragelement (6) und/oder mit der Stützeinrichtung (16) auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lappen (10) mit dem Tragelement (6) verbunden. Hierfür ist an seinem unteren Randbereich eine Bandschlaufe (14) angeordnet, durch die ein Fixierband (15) durchgezogen und am Tragelement (6) befestigt ist. Dies kann z.B. gemäß 3 und 4 ein um das Tragelement (6) geschlungener Kabelbinder sein, an dem ein oder mehrere Lappen (10) befestigt sind. Die Bandschlaufe (14) kann umfangseitig geschlossen und durch eine Naht oder dgl. fest mit dem Lappen (10) verbunden sein. Alternativ kann sie geöffnet oder gelöst werden, wobei z.B. ein Klettverschluss oder dgl. zum Einsatz kommt. Bei Bedarf lässt sich der Lappen (10) aus der Verbindung mit dem Tragelement (6) lösen und entfernen oder austauschen.
  • 2 bis 6 und 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Stützeinrichtung (16). Sie ist in der Variante von 1 bis 4 als Stützschlaufe (18) und in der Variante von 5 und 6 als Stützgerüst (20) ausgebildet. 10 zeigt eine Alternative in Form eines Stützkörpers (26).
  • Die Stützschlaufe (18) wird von ein oder mehreren dünnen biegeelastischen Strängen gebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist ein einzelner gebogener Strang mit endlicher Länge vorgesehen, dessen Enden oder Fußteile (17) mit dem Tragelement (6) verbunden sind, wobei die Verbindungsstellen einen seitlichen Abstand zueinander aufweisen. 3 verdeutlicht diese Anordnung.
  • Der Strang bzw. die Stützschlaufe (18) bestehen aus einem geeigneten biegeelastischen Material und haben eine hohle oder massive Form. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen biegeelastischen Schlauch (19) aus einem geeigneten Material, z.B. Kunststoff. Alternativ kann es eine dünne Biegestange aus Gummi oder dergl. sein. Die Stützschlaufe (18) hat eine geschlossene Oberfläche und nimmt selbst kein Waschwasser auf.
  • Die Länge des Strangs bzw. Schlauches (19), der Abstand der Enden (17) und die hieraus sich ergebende Schlaufengeometrie sind auf die Innenraumabmessungen des hohlen Lappens (10) abgestimmt. Die Schlaufenabmessungen werden so gewählt, dass die Stützschlaufe (18) gemäß 2 an den inneren Seitenwänden und an der oberen Querwand des Lappens (10) zumindest bereichsweise anliegen, wobei der durch die Lappenbefestigung (13) gehaltene Lappen (10) die Stützschlaufe (18) spannen kann. Diese innere Spannung in der gebogenen Stützschlaufe erhöht die Spreiz- und Aufstellwirkung der Stützschlaufe (18) für den Lappen (10). Das Behandlungselement (9) erhält dadurch eine so große Formstabilität, dass es zumindest in seinem unteren Bereich von selbst aufrecht steht. Auch die bei einer horizontalen Dachbürste (4) oben liegenden Behandlungselemente (4) behalten dadurch ihre aufrechte Lage und haben allenfalls in ihrem oben liegenden Kopfbereich eine Biegung. Für die oben genannten Lappenabmessungen von 450 × 200 mm hat der Schlauch (19) eine Länge von ca. 580 mm. Sein Außendurchmesser beträgt ca. 6 mm.
  • Dank der Stützschlaufe (18) und des innenseitig aufgespannten Lappens (10) kann sich das Behandlungselement (9) mehrachsig verformen. Durch die Schlaufengeometrie ist die Biegeweichheit für Bewegungen quer zur Schlaufenhauptebene relativ groß. In Richtung der Schlaufenhauptebene ist hingegen die Biegeweichheit deutlich geringer bzw. die Biegesteifigkeit höher, wobei aber auch in dieser Richtung die Stützschlaufe (18) mit dem ohnehin biegeweichen Lappen (10) elastisch verformbar ist. Die Stützschlaufe (18) kann sich außerdem um die Hochachse drehen bzw. tordieren.
  • Wie 4 verdeutlicht, sind die Stützeinrichtungen (16) und die hierauf angeordneten Lappen (10) mit ihrer Hauptebene quer oder schräg zur Längsachse (22) des Tragelementes (6) ausgerichtet. In dieser Hauptebene ist die Formstabilität größer als in der Querrichtung, so dass die Behandlungselemente (9) an der rotierenden Dachbürste (4) eine optimale Formsteifigkeit für ihre Aufrichtung und für die hier durchgegebene Eintauchtiefe haben. Anderseits ist durch die Biegeweichheit quer zur Hauptebene eine optimale Anpassung der Behandlungselemente (9) beim Auftreffen auf die Fahrzeugkarosserie gegeben.
  • Das Stützgerüst (20) in der Variante von 5 und 6 besteht aus mehreren Längs- und Querarmen mit geraden oder gebogenen Anlageteilen, die mit den Innenwänden des Lappens (10) in Kontakt treten und für die gewünschte Aufspannung des Lappens (10) sorgen. Hierbei greifen Arme an den Seitenwänden und in den geschlossenen und gerundeten Eckbereichen an. An der Unterseite weist das Stützgerüst (20) ebenfalls ein oder mehrere Enden oder Fußteile (17) auf. Vorzugsweise sind zwei Fußteile (17) mit seitlichem Abstand vorhanden. Das Stützgerüst (20) ist ebenfalls biege- und torsionselastisch und ist in der Lappenhauptebene biegesteifer als in Querrichtung dazu.
  • 5 und 6 verdeutlichen außerdem die schmale Taschenform des Lappens (10) und die Aufspannfunktion des durch die untere Öffnung (24) eingeführten Stützgerüstes (20). Die Lappenbreite ist deutlich größer als die Tiefe oder Dicke. Eine entsprechende Ausbildung ist auch bei den anderen Varianten der Stützeinrichtung (16) gegeben.
  • 10 zeigt die eingangs erwähnte dritte Variante der Stützeinrichtung (16) in Form eines wesentlichen massiven und dabei flexiblen Stützkörpers (26). Der Stützkörper (26) kann eine Keilform besitzen und seitlich Ausnehmungen oder Einschnitte zur Erhöhung der Flexibilität und insbesondere der Torsionselastizität aufweisen. Der Stützkörper (26) kann aus einem beliebig geeigneten elastischen Material bestehen. Günstig sind Kunststoffmaterialien, insbesondere Kunststoffschäume. Um die Wasseraufnahme des Stützkörpers (26) zu reduzieren, wird ein geschlossenporiges Material, insbesondere ein Polyäthylenschaum mit Weichmachern, eingesetzt. Der Stützkörper (26) kann ähnlich wie die beiden anderen Varianten zwei oder mehr Fußteile (17) aufweisen. Er kann aber auch wie in der gezeigten Ausführungsform mit einem einzelnen Fußteil (17) auskommen.
  • In den Ausführungsbeispielen von 16 und 10 erstreckt sich die Stützeinrichtung (16) im Wesentlichen über gesamte Länge des Lappens (10) bzw. seines hohlen Innenraums (23). Die Spitze der Stützeinrichtung (16) kann dabei innenseitig am freien Ende des Lappens (10) stützend anliegen. 79 zeigen hierzu Varianten mit geringerer Eintauchtiefe der Stützeinrichtung (16) im Lappen (10) bzw. im Hohlraum (23). In diesen Fällen entsteht am freien Ende ein hochflexibler Überstand (27), der von innen her nicht unterstützt ist und der sich entsprechend leicht verformen und an die Fahrzeugkontur beim auftreffen anschmiegen kann. 9 zeigt hierzu in der Seitenansicht unterschiedlich Verformungsmöglichkeiten.
  • Der Überstand (27) lässt sich auf unterschiedliche Weise erzielen. Gemäß 7 ist die Eintauchtiefe der Stützeinrichtung (16) hier der Stützschlaufe (18), kleiner als die freie Innenlänge des Lappens (9) und seines in diesem Fall durchgehendes Hohlraumes (23). Um die seitliche Spannfunktion der Stützschlaufe (18) zu erhalten, ist die Stützweite der Fußteile (17) entsprechend groß gewählt, wobei die Fußteile (17) schräg nach außen gerichtet sind und eine Spreizwirkung entfalten.
  • In der Variante von 8 ist der hohle Innenraum (23) des Lappens (10) kürzer als die Gesamtlänge des Lappens (10). Dies kann z.B. durch eine quer verlaufende Naht (29) erreicht werden. Hierdurch kann am freien Lappenende bzw. am Überstand (27) ein weiterer Hohlraum entstehen. Der Überstand (27) kann alternativ auch massiv ausgebildet sein. Die Naht (28) bildet ein Gelenk, um dass sich der Überstand (27) drehen kann. 9 zeigt dies in der geklappten Seitenansicht zu 8. Der untere und über die Öffnung (24) zugängliche Hohlraum (23) wird bei dieser Variante wiederum wie in den eingangs genannten Ausführungsbeispielen von der voll eingetauchten Stützeinrichtung (16) aufgespannt.
  • Die Befestigung der Stützeinrichtung (16) am Tragelement (6) ist in verschiedener Weise möglich. In der gezeigten Ausführungsform besteht das. Tragelement (6) aus einem innenliegenden Tragrohr oder einer Welle (25), die mit dem Hub- und Drehantrieb der Bürste (4, 5) verbunden ist. Die im Querschnitt prismatische oder kreisrunde Welle (25) ist außenseitig mit ein oder mehreren flexiblen Manschetten oder Matten (7) umgeben, die aus einem geeigneten Kunststoff oder einem anderen Material bestehen. Die umfangseitig angeordneten Manschetten (7) bilden eine sogenannte Bürstenschale, an der die Fußteile (17) verankert werden. Bei der Montage können die Behandlungselemente (9) zuerst mit der Manschette (7) verbunden und anschließend die Manschette (7) an der Welle (25) befestigt werden.
  • Die Manschette (7) kann als Noppenmatte ausgebildet sein und eine Vielzahl von nach außen vorstehenden zapfen- oder ringförmigen Noppen (8) in einem regelmäßigen Verteilungsraster aufweisen, die zur Befestigung der Stützeinrichtung (16) herangezogen werden können. Wie 3 und 4 verdeutlichen, können die Fußteile (17) an den Noppen (8) formschlüssig angesteckt und durch ein Befestigungselement (21) fixiert werden. Im Falle eines hohlen Schlauches (19) wird z.B. dessen Ende (17) über die ringförmige Noppe (8) gestülpt und durch eine von der Mattenrückseite durch die Noppe (8) eingeführte und an der Schlauchinnenwand angreifende Schraube (21) fixiert. Hierdurch wird auch die Formsteifigkeit der Stützschlaufe (18) im Fußbereich erhöht. Die vorzugsweise im Raster mit Versatz bzw. auf Lücke zueinander angeordneten Noppen (8) gibt es eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten für die Behandlungselemente (9), so dass deren Zahl und Anordnung beliebig gewählt und variiert werden kann. Auch die Stützweite der Fußteile (17) kann über eine veränderter Noppenwahl beeinflusst und geändert werden. Über die Noppenwahl sind auch die vorerwähnten Ausrichtungen quer oder schräg zur Längsachse (22) wähl- und einstellbar.
  • Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Dies betrifft die Gestaltung, Anordnung und Verbindung der Stützeinrichtung (16). Außer der gezeigten gerippeartigen Gerüstform sind auch andere Formgestaltungen möglich, die z.B. ähnlich wie bei der Stützschlaufe zumindest bereichsweise umlaufende Bögen aufweisen. Auch der scheibenförmige Stützkörper (26) kann eine andere Formgebung aufweisen, z.B. in Gestalt eines mehrzackigen Sterns oder eines zentralen Scheibenkörpers mit mehreren radial abstehenden Armen.
  • Variabel ist auch die Form und Ausgestaltung der Lappen (10). Diese können z.B. eine zerklüftete Form ähnlich wie Fingerhandschuhe aufweisen. Ferner können die Stützeinrichtungen (16) direkt am Tragrohr oder der Welle (25) befestigt werden. Statt einer Noppenmatte können ebene und mit Durchgangslöchern versehene Manschetten oder Matten verwendet werden. Die Lappen (10) können als weiche und behandlungsaktive Außenschicht statt der Haarschicht (12) eine aufgelockerte Gewebeschicht oder eine weiche Filzbeschichtung tragen. Auch eine weiche geschäumte Lappenoberfläche aus einem geschlossenporigen Kunststoffschaum ist möglich.
  • 1
    Behandlungsanlage, Waschanlage, Polieranlage
    2
    Fahrzeug
    3
    Portal
    4
    Behandlungsbürste, Dachbürste
    5
    Behandlungsbürste, Seitenbürste
    6
    Tragelement, Tragrohr
    7
    Manschette, Noppenmatte
    8
    Noppe
    9
    Behandlungselement, Waschelement, Polierelement
    10
    hohler Lappen, Plüschtasche
    11
    Tragschicht
    12
    Haarschicht
    13
    Lappenbefestigung
    14
    Bandschlaufe
    15
    Fixierband, Kabelbinder
    16
    Stützeinrichtung
    17
    Fußteil, Ende
    18
    Stützschlaufe
    19
    Schlauch
    20
    Stützgerüst
    21
    Befestigungselement, Schraube
    22
    Längsachse
    23
    hohler Innenraum
    24
    Öffnung
    25
    Welle
    26
    Stützkörper
    27
    Überstand
    28
    Naht

Claims (26)

  1. Behandlungsbürste für Behandlungsanlagen (1) von Fahrzeugen (2), wobei die Behandlungsbürste (4,5) mindestens ein Tragelement (6) mit einer Vielzahl von flexiblen Behandlungselementen (9) besitzt, welche einen hohlen Lappen (10) mit weicher Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) taschenförmig ausgebildet ist, wobei in seinem Innenraum (23) eine begrenzt biegeelastische, mit dem Tragelement (6) verbundene Stützeinrichtung (16) angeordnet ist.
  2. Behandlungsbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) eine biegelastische Tragschicht (11) und eine außenseitige weiche Haarschicht (12) aufweist.
  3. Behandlungsbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) als Plüschtasche aus einem synthetischen Lammfell ausgebildet ist.
  4. Behandlungsbürste nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt aufweist.
  5. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) eine Lappenbefestigung (13) zur Verbindung mit dem Tragelement (6) oder der Stützeinrichtung (16) aufweist.
  6. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) torsionselastisch ist.
  7. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) den Lappen (10) aufspannt oder entfaltet.
  8. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) eine höhere Biegesteifigkeit als der Lappen (10) aufweist.
  9. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) im wesentlichen über die gesamte Länge des Lappens (10) oder seines Hohlraums (23) reicht.
  10. Behandlungsbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) über einen Teil der Länge des Lappens (10) oder seines Hohlraums (23) reicht, wobei der Lappen (10) am Restbereich einen biegeweichen Überstand (27) aufweist.
  11. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtungen (16) mit ihrer Hauptebene quer oder schräg zur Längsachse (22) des Tragelements (6) ausgerichtet sind.
  12. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappen (10) am Tragelement (6) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
  13. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) eine von mindestens einem dünnen Strang gebildete Stützschlaufe (18) aufweist.
  14. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden oder Fußteile (17) der Stützschlaufe (18) mit dem Tragelement (6) verbunden sind.
  15. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschlaufe (18) aus einem biegeelastischen Schlauch (19) oder einer Biegestange besteht.
  16. Behandlungsbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) ein mehrarmiges Stützgerüst (20) mit ein oder mehreren Fußteilen (17) zur Verbindung mit dem Tragelement (6) aufweist.
  17. Behandlungsbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (16) einen Stützkörper (26) mit ein oder mehreren Fußteilen (17) zur Verbindung mit dem Tragelement (6) aufweist.
  18. Behandlungsbürste nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgerüst (20) oder der Stützkörper (26) aus einem gespritzten oder geschäumten geschlossenporigen Kunststoff besteht.
  19. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (6) eine formsteife Welle (25) und ein oder mehrere umgebende Manschetten (7) aufweist, wobei die Behandlungselemente (9) an der Manschette (7) angeordnet sind.
  20. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (6) oder die Manschette (7) mehrere vorstehende zapfen- oder ringförmige Noppen (8) aufweist, an denen die Behandlungselemente (9) befestigt sind.
  21. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtungen (16) mit ihren Fußteilen (17) an den Noppen (8) formschlüssig angesteckt und durch ein Befestigungselement (21) fixiert sind.
  22. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (21) als Schraube ausgebildet und durch die Noppe (8) in das hohle Fußteil (17) eingedreht ist.
  23. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappenbefestigung (13) eine Bandschlaufe (14) am Lappen (10) und ein durchgezogenes und am Tragelement (6) befestigtes Fixierband (15) aufweist.
  24. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsbürste (4) als rotierend angetriebene horizontale Dachbürste ausgebildet ist.
  25. Behandlungsbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsbürste (5) als rotierend angetriebene vertikale Seitenbürste ausgebildet ist.
  26. Flexibles Behandlungselement für Behandlungsbürsten (4, 5) von Behandlungsanlagen (1) von Fahrzeugen (2), wobei das Behandlungselement (9) einen hohlen Lappen (10) mit weicher Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lappen (10) taschenförmig ausgebildet ist, wobei in seinem Innenraum (23) eine begrenzt biegeelastische, mit einem Tragelement (6) der Behandlungsbürste (4, 5) verbindbare Stützeinrichtung (16) angeordnet ist.
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