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Die
Erfindung betrifft eine Behandlungsbürste nebst Behandlungselementen
für Behandlungsanlagen
von Fahrzeugen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Eine
solche Behandlungsbürste
ist aus der
DE 195
12 302 A1 in Form einer Waschbürste mit textilen biegeelastischen
Waschelementen bekannt. Die Waschelemente sind als innen hohle Flauschlappen
ausgebildet, die an der Bürstenschale
direkt oder über
die Zwischenschaltung eines steiferen Fußteils befestigt sind. Die
Flauschlappen sind ähnlich
wie die Filzstreifen bei Textilbürsten
vollkommen biegeweich und haben keine eigene Formstabilität. Die Waschbürste benötigt daher
eine relativ hohe Drehzahl, um die Flauschlappen durch die Fliehkraft
aufzustellen und zu stabilisieren. Dies wiederum bringt Nachteile mit
Trommeleffekten auf der Fahrzeugoberfläche, Unwuchten und dergl. mit
sich, insbesondere wenn die Flauschlappen mit Waschwasser vollgesogen sind
und ein entsprechendes Gewicht haben.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Behandlungsbürstentechnik
zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Behandlungsbürste,
vorzugsweise eine Wasch- oder Polierbürste, hat den Vorteil, dass
durch die biegeelastische Stützeinrichtung
die labilen Lappen in ihrer Form und Lage stabilisiert werden können. Die
vorzugsweise Stützeinrichtung
hat hierfür
eine geringere Biegeelastizität
als die Lappen. Das sorgt für
einen runden Lauf der Behandlungsbürste, was insbesondere für horizontale Dachbürsten von
Vorteil ist. Außerdem
werden die beim eingangs genannten Stand der Technik bestehenden
Nachteile von Trommeleffekten etc. vermieden. Auch die Drehzahl
der Behandlungsbürste
kann reduziert werden, was Energie spart und Trommeleffekten zusätzlich entgegenwirkt.
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Die
Behandlungselemente fallen dank der erhöhten Stabilität bei einer
Dachbürste
nicht mehr zusammen, wenn sie sich im oberen Bürstenbereich befinden. Die
Behandlungselemente können
sich dadurch auch nicht verheddern. Andererseits erhält die Behandlungsbürste durch
die aufgestellten Behandlungselemente eine genügend große Eintauchtiefe, um auch bei
runden oder zerklüfteten
Fahrzeugformen über
die ganze Breite am Fahrzeug anliegen und dieses behandeln, insbesondere
waschen und/oder polieren zu können.
Trotz der erhöhten Formstabilität sind die
Behandlungselemente, vorzugsweise Wasch- oder Polierelemente, so
biegeelastisch, dass sie sich an die beaufschlagte Fahrzeugkontur
anpassen und anschmiegen können. Dank
der Elastizität
und Weichheit der Behandlungselemente wird das Fahrzeugs auch bei
einem Überschreiten
der vorgegebenen Eintauchtiefe nicht beschädigt. Durch die Stabilisierung
der Behandlungselemente hat die Behandlungsbürste eine klares, einheitliches
und deutliches Widerstandsverhalten in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe
und kann vorteilhaft mit einer Momentensteuerung- oder regelung betrieben
werden. Die beanspruchte Behandlungsbürste bietet dadurch optimale
Behandlungseffekte.
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Die
Stützeinrichtung
besitzt in ihrer Stützfunktion
eine höhere
Biegesteifigkeit als der Lappen und kann diesen aufspannen oder
entfalten und somit in seiner Form stabilisieren. Zugleich kann
die Stützeinrichtung
torsionselastisch sein, um bei einem Auftreffen auf das Fahrzeug
nachgeben und sich an die Fahrzeugkontur mehrachsig anpassen zu
können.
Hierbei ist es außerdem günstig, wenn
die Stützeinrichtungen
mit ihrer Hauptebene quer oder schräg zur Längsachse des Bürstentragelements, insbesondere
einer Bürstenwelle,
ausgerichtet sind.
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Für die begrenzt
biegeelastische Stützeinrichtung
gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. Die Ausbildung
der Stützeinrichtung
als Stützschlaufe
bietet bei minimalem Aufwand eine maximale Funktion. Die Stützschlaufe
kann sich besonders gut beim Auftreffen auf das Fahrzeug mehrachsig
verformen und anpassen. Andererseits kann eine Stützschlaufe
bei Anpassung der Schlaufenlänge
an den Lappen derart gebogen werden, dass sie sich im hohlen Lappenraum
verspannt und trotz der Labilität
des Strang- bzw. Schlaufenmaterials eine passende Formstabilität erhält. Mit
einer Stützschlaufe
lässt sich
eine besonders gute Ausgewogenheit zwischen der zum Aufstellen und
Stabilisieren der Lappen erforderlichen Formstabilität einerseits
und der Biegeelastizität
und Flexibilität
zur Fahrzeuganpassung andererseits erreichen. Ähnliche Vorteile bieten die
anderen Varianten in Form eines mehrarmigen Stützgerüsts oder eines im wesentlichen
massiven Stützkörpers.
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Die
taschenförmigen
hohlen Lappen werden über
die Stützeinrichtung
gestülpt
und von dieser aufgespannt. Dabei nehmen die Behandlungselemente nur
wenig Behandlungsflüssigkeit,
insbesondere Waschwasser, auf. In diesem Zusammenhang hat auch die
Stützschlaufe
besondere Vorteile. Die Lappen können
ebenfalls so ausgebildet sein, dass sie möglichst wenig Flüssigkeit
aufnehmen. Hierfür
ist eine Ausgestaltung als Plüschtasche
von Vorteil, insbesondere wenn diese aus einem synthetischen Lammfell
besteht. Ferner ist es günstig,
wenn der Lappen eine biegeelastische Tragschicht und eine außenseitige
weiche Haarschicht in der Art eines Pelzes, aufweist, welche aus
wasserabweisenden Materialien, insbesondere aus geeigneten Kunststoffen, bestehen.
Die Haarschicht ist außerdem schmutzabweisend
und selbstreinigend. Dies und die Vermeidung von Faltenbildung an
den Lappen verhindern das Festsetzen von harten Partikeln und das
Verkratzen des Fahrzeuglacks.
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Die
Stützeinrichtungen
haben im weiteren den Vorteil, dass sie leichtgewichtig und ggf.
auch filigran sind. Mit ihrer Schlaufen- oder Gerüstform stützen und
spannen sie zwar die Lappen, wobei sie deren Hohlraum aber nicht
ausfüllen.
Der Lappen kann am freien Ende auch einen nicht abgestützten Überstand
mit besonders hoher Flexibilität
haben, der sich beim Auftreffen besonders gut an das Fahrzeug anlegt.
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Zudem ändern die
Stützeinrichtungen
im Betrieb ihre Eigenschaften nur unwesentlich und zeigen kaum Ermüdungserscheinungen.
Die Behandlungselemente haben insgesamt wegen der niedrigen Massen
und der geringen Flüssigkeitsaufnahme
nur wenig Gewicht. Sie können
außerdem
mit größeren seitlichen
Abständen
als konventionelle Bürstenhaare oder
Bürstenstreifen
angeordnet werden, was Ihre Zahl und somit das Gewicht des Besatzes
verringert. Die Behandlungsbürste
baut dadurch leicht und kommt mit einer realtiv geringen Antriebsleistung aus.
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Die
Behandlungsbürste
kann auf einfach und kostengünstige
Weise hergestellt werden. Der Besatz lässt sich bei Verschleiß oder Beschädigung leicht
und einfach austauschen. Ferner können Standardteile von konventionellen
Wasch- oder Polierbürsten
eingesetzt werden. Dies betrifft insbesondere die Verwendung von
Noppenmatten, an deren Noppen sich die Fußteile der Stützeinrichtungen
besonders gut, einfach und kostengünstig befestigen lassen.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielweise und schematisch dargestellt.
Im einzelnen zeigen:
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1:
eine Portalwaschanlage mit einer Dachbürste mit lappenförmigen Waschelementen
in Stirnansicht,
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2:
einen Querschnitt durch eine Behandlungsbürste mit flexiblen Behandlungselementen,
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3:
eine vergrößerte und
abgebrochene Schnittdarstellung des Fuß- und Verbindungsbereichs
von Waschelementen und Tragelement,
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4:
eine abgebrochene Seitenansicht eines Tragelementes mit Noppenmatte
und einem flexiblen Behandlungselement nebst mehreren unterschiedlich
ausgerichteten Stützeinrichtungen,
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5 und 6:
ein flexibles Behandlungselement in aufgeschnittener Seitenansicht
und in einer Unteransicht,
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7 bis 9:
Varianten der Lappenform mit flexiblem Überstand in Front- und Seitenansicht und
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10:
eine Variante der Stützeinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft eine Behandlungsbürste (4,5)
mit einer Vielzahl von flexiblen Behandlungselementen (9)
für Behandlungsanlagen
(1) von Fahrzeugen (2). Vorzugsweise betrifft
dies das Waschen und/oder Polieren von Fahrzeugen (2).
Die Behandlungsbürste
kann als horizontale Dachbürste
(4) ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können auch andere
Arten von Bürsten,
z.B. die vertikal ausgerichteten Seitenbürsten (5) oder die
Radwaschbürsten
in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgebildet sein. Die Erfindung
betrifft außer
der Behandlungsbürste
(4,5) auch das einzelne Behandlungselement (10)
und dessen Ausbildung.
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1 zeigt
als Ausführungs-
und Anwendungsbeispiel eine Autowaschanlage (1), die als
Portalwaschanlage, als Autowaschstraße, als Taktanlage oder in
sonstiger beliebiger Weise ausgestaltet sein kann. Die Waschanlage
(1) besitzt mindestens ein Portal (3), in dem
ein oder mehrere Waschbürsten (4, 5)
beweglich gelagert und angetrieben sind. Hierbei handelt es sich
vorzugsweise um rotierende Waschbürsten mit einem angetriebenen
Tragelement (6), an dessen Umfang die Behandlungselemente
(9) gleichmäßig verteilt
angeordnet sind. Die Dach- oder Seitenbürsten (4, 5)
sind höhen-
bzw. seitenbeweglich gelagert und werden mittels einer Konturensteuerung
in Verfolgung der vorhandenen Höhenkontur oder
Seitenkontur des Fahrzeugs (2) an diesem entlang bewegt.
Die gezeigte Waschanlage (1) kann alternativ als Polieranlage
ausgestaltet sein bzw. eingesetzt werden. Sie enthält außer den
genannten Behandlungsbürsten
(4, 5) auch die weiteren üblichen Aggregate, wie Spritzdüsen, Auftragvorrichtungen, Trockenvorrichtungen,
Sensorik oder dgl.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch eine Behandlungsbürste (4, 5)
wobei nur ein Teil der Behandlungselemente (9) dargestellt
ist. Die Behandlungselemente (9) dienen in der vorerwähnten Weise
als Wasch- oder Polierelemente.
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Die
flexiblen Behandlungselemente (9) bestehen jeweils aus
einem innenseitig hohlen und taschenförmig ausgebildeten Lappen (10),
in dessen Innenraum (23) eine biegeelastische Stützeinrichtung
(16) angeordnet ist, welche mit dem Tragelement (6)
der Bürste
(4, 5) verbunden ist. Die Stützeinrichtung (16)
kann zudem torsionselastisch sein. Sie kann sich mitsamt dem übergestülpten Lappen
(10) mehrachsig verformen und dadurch beim Auftreffen auf
die Fahrzeugoberfläche
anpassen und an diese anschmiegen. Die Stützeinrichtung (16)
hat in ihrer Stützfunktion
eine höhere
Biegesteifigkeit als der Lappen (10). Ihre Biegeelastizität ist insoweit
begrenzt. Außerdem
spannt sie den Lappen (10) von der Innenseite her auf und
entfaltet bzw. strafft ihn. Der taschenförmige Lappen (10)
hat dadurch die Form und Funktion eines Waschlappens.
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Wie 5 und 6 im
einzelnen verdeutlichen, besteht der Lappen (10) aus einer
biegeelastischen und zugfesten Tragschicht (11) sowie einer darauf
außenseitig
angeordneten weichen Haarschicht (12). Deren realtiv kurze
Haare sind im Wesentlichen parallel ausgerichtet und bilden in ihrer Vielzahl
und Dichte eine pelz- oder fellähnliche Schicht.
Die Tragschicht (11) und die Haarschicht (12)
bestehen aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, welches vorzugsweise
wasserabweisend ist. Alternativ können andere geeignete Materialien
eingesetzt werden. In weiterer Abwandlung können die Haare in der Haarschicht
(12) in anderer Weise angeordnet und ggf. miteinander verworren
oder verfilzt sein.
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Vorzugsweise
ist der hohle Lappen (10) als schmale Plüschtasche
aus einem synthetischen Lammfell ausgebildet. Der Lappen (10)
hat dabei eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt, wobei seine
Länge vorzugsweise
wesentlich größer als
seine Breite ist. In der Praxis haben sich Abmessungen mit einer
Länge von
ca. 450 mm und einer Breite von 100 mm als sinnvoll erwiesen. Der
Lappen (10) hat an der Unterseite eine Zutrittsöffnung (24)
zum hohlen Innenraum (23). Der Lappen (10) kann
einteilig ausgebildet sein und besitzt ein oder mehrere Nähte.
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Der
Lappen (10) weist eine Lappenbefestigung (13)
zur Verbindung mit dem Tragelement (6) und/oder mit der
Stützeinrichtung
(16) auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lappen
(10) mit dem Tragelement (6) verbunden. Hierfür ist an
seinem unteren Randbereich eine Bandschlaufe (14) angeordnet,
durch die ein Fixierband (15) durchgezogen und am Tragelement
(6) befestigt ist. Dies kann z.B. gemäß 3 und 4 ein
um das Tragelement (6) geschlungener Kabelbinder sein,
an dem ein oder mehrere Lappen (10) befestigt sind. Die
Bandschlaufe (14) kann umfangseitig geschlossen und durch eine
Naht oder dgl. fest mit dem Lappen (10) verbunden sein.
Alternativ kann sie geöffnet
oder gelöst werden,
wobei z.B. ein Klettverschluss oder dgl. zum Einsatz kommt. Bei
Bedarf lässt
sich der Lappen (10) aus der Verbindung mit dem Tragelement
(6) lösen und
entfernen oder austauschen.
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2 bis 6 und 10 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
der Stützeinrichtung
(16). Sie ist in der Variante von 1 bis 4 als
Stützschlaufe
(18) und in der Variante von 5 und 6 als
Stützgerüst (20)
ausgebildet. 10 zeigt eine Alternative in
Form eines Stützkörpers (26).
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Die
Stützschlaufe
(18) wird von ein oder mehreren dünnen biegeelastischen Strängen gebildet.
In der gezeigten Ausführungsform
ist ein einzelner gebogener Strang mit endlicher Länge vorgesehen,
dessen Enden oder Fußteile
(17) mit dem Tragelement (6) verbunden sind, wobei
die Verbindungsstellen einen seitlichen Abstand zueinander aufweisen. 3 verdeutlicht
diese Anordnung.
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Der
Strang bzw. die Stützschlaufe
(18) bestehen aus einem geeigneten biegeelastischen Material
und haben eine hohle oder massive Form. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen biegeelastischen Schlauch (19)
aus einem geeigneten Material, z.B. Kunststoff. Alternativ kann
es eine dünne
Biegestange aus Gummi oder dergl. sein. Die Stützschlaufe (18) hat
eine geschlossene Oberfläche
und nimmt selbst kein Waschwasser auf.
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Die
Länge des
Strangs bzw. Schlauches (19), der Abstand der Enden (17)
und die hieraus sich ergebende Schlaufengeometrie sind auf die Innenraumabmessungen
des hohlen Lappens (10) abgestimmt. Die Schlaufenabmessungen
werden so gewählt,
dass die Stützschlaufe
(18) gemäß 2 an den
inneren Seitenwänden
und an der oberen Querwand des Lappens (10) zumindest bereichsweise
anliegen, wobei der durch die Lappenbefestigung (13) gehaltene
Lappen (10) die Stützschlaufe
(18) spannen kann. Diese innere Spannung in der gebogenen Stützschlaufe
erhöht
die Spreiz- und Aufstellwirkung der Stützschlaufe (18) für den Lappen
(10). Das Behandlungselement (9) erhält dadurch
eine so große Formstabilität, dass
es zumindest in seinem unteren Bereich von selbst aufrecht steht.
Auch die bei einer horizontalen Dachbürste (4) oben liegenden
Behandlungselemente (4) behalten dadurch ihre aufrechte Lage
und haben allenfalls in ihrem oben liegenden Kopfbereich eine Biegung.
Für die
oben genannten Lappenabmessungen von 450 × 200 mm hat der Schlauch (19)
eine Länge
von ca. 580 mm. Sein Außendurchmesser
beträgt
ca. 6 mm.
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Dank
der Stützschlaufe
(18) und des innenseitig aufgespannten Lappens (10)
kann sich das Behandlungselement (9) mehrachsig verformen.
Durch die Schlaufengeometrie ist die Biegeweichheit für Bewegungen
quer zur Schlaufenhauptebene relativ groß. In Richtung der Schlaufenhauptebene
ist hingegen die Biegeweichheit deutlich geringer bzw. die Biegesteifigkeit
höher,
wobei aber auch in dieser Richtung die Stützschlaufe (18) mit
dem ohnehin biegeweichen Lappen (10) elastisch verformbar
ist. Die Stützschlaufe
(18) kann sich außerdem
um die Hochachse drehen bzw. tordieren.
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Wie 4 verdeutlicht,
sind die Stützeinrichtungen
(16) und die hierauf angeordneten Lappen (10)
mit ihrer Hauptebene quer oder schräg zur Längsachse (22) des
Tragelementes (6) ausgerichtet. In dieser Hauptebene ist
die Formstabilität
größer als
in der Querrichtung, so dass die Behandlungselemente (9)
an der rotierenden Dachbürste
(4) eine optimale Formsteifigkeit für ihre Aufrichtung und für die hier
durchgegebene Eintauchtiefe haben. Anderseits ist durch die Biegeweichheit
quer zur Hauptebene eine optimale Anpassung der Behandlungselemente (9)
beim Auftreffen auf die Fahrzeugkarosserie gegeben.
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Das
Stützgerüst (20)
in der Variante von 5 und 6 besteht
aus mehreren Längs-
und Querarmen mit geraden oder gebogenen Anlageteilen, die mit den
Innenwänden
des Lappens (10) in Kontakt treten und für die gewünschte Aufspannung des
Lappens (10) sorgen. Hierbei greifen Arme an den Seitenwänden und
in den geschlossenen und gerundeten Eckbereichen an. An der Unterseite weist
das Stützgerüst (20)
ebenfalls ein oder mehrere Enden oder Fußteile (17) auf. Vorzugsweise
sind zwei Fußteile
(17) mit seitlichem Abstand vorhanden. Das Stützgerüst (20)
ist ebenfalls biege- und torsionselastisch und ist in der Lappenhauptebene
biegesteifer als in Querrichtung dazu.
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5 und 6 verdeutlichen
außerdem die
schmale Taschenform des Lappens (10) und die Aufspannfunktion
des durch die untere Öffnung
(24) eingeführten
Stützgerüstes (20).
Die Lappenbreite ist deutlich größer als
die Tiefe oder Dicke. Eine entsprechende Ausbildung ist auch bei
den anderen Varianten der Stützeinrichtung
(16) gegeben.
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10 zeigt
die eingangs erwähnte
dritte Variante der Stützeinrichtung
(16) in Form eines wesentlichen massiven und dabei flexiblen
Stützkörpers (26).
Der Stützkörper (26)
kann eine Keilform besitzen und seitlich Ausnehmungen oder Einschnitte
zur Erhöhung
der Flexibilität
und insbesondere der Torsionselastizität aufweisen. Der Stützkörper (26)
kann aus einem beliebig geeigneten elastischen Material bestehen.
Günstig
sind Kunststoffmaterialien, insbesondere Kunststoffschäume. Um
die Wasseraufnahme des Stützkörpers (26)
zu reduzieren, wird ein geschlossenporiges Material, insbesondere
ein Polyäthylenschaum
mit Weichmachern, eingesetzt. Der Stützkörper (26) kann ähnlich wie
die beiden anderen Varianten zwei oder mehr Fußteile (17) aufweisen.
Er kann aber auch wie in der gezeigten Ausführungsform mit einem einzelnen
Fußteil
(17) auskommen.
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In
den Ausführungsbeispielen
von 1 – 6 und 10 erstreckt
sich die Stützeinrichtung (16)
im Wesentlichen über
gesamte Länge
des Lappens (10) bzw. seines hohlen Innenraums (23).
Die Spitze der Stützeinrichtung
(16) kann dabei innenseitig am freien Ende des Lappens
(10) stützend
anliegen. 7 – 9 zeigen
hierzu Varianten mit geringerer Eintauchtiefe der Stützeinrichtung
(16) im Lappen (10) bzw. im Hohlraum (23).
In diesen Fällen
entsteht am freien Ende ein hochflexibler Überstand (27), der
von innen her nicht unterstützt
ist und der sich entsprechend leicht verformen und an die Fahrzeugkontur
beim auftreffen anschmiegen kann. 9 zeigt
hierzu in der Seitenansicht unterschiedlich Verformungsmöglichkeiten.
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Der Überstand
(27) lässt
sich auf unterschiedliche Weise erzielen. Gemäß 7 ist die
Eintauchtiefe der Stützeinrichtung
(16) hier der Stützschlaufe
(18), kleiner als die freie Innenlänge des Lappens (9)
und seines in diesem Fall durchgehendes Hohlraumes (23).
Um die seitliche Spannfunktion der Stützschlaufe (18) zu
erhalten, ist die Stützweite der
Fußteile
(17) entsprechend groß gewählt, wobei die
Fußteile
(17) schräg
nach außen
gerichtet sind und eine Spreizwirkung entfalten.
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In
der Variante von 8 ist der hohle Innenraum (23)
des Lappens (10) kürzer
als die Gesamtlänge
des Lappens (10). Dies kann z.B. durch eine quer verlaufende
Naht (29) erreicht werden. Hierdurch kann am freien Lappenende
bzw. am Überstand
(27) ein weiterer Hohlraum entstehen. Der Überstand
(27) kann alternativ auch massiv ausgebildet sein. Die
Naht (28) bildet ein Gelenk, um dass sich der Überstand
(27) drehen kann. 9 zeigt dies
in der geklappten Seitenansicht zu 8. Der untere
und über
die Öffnung
(24) zugängliche
Hohlraum (23) wird bei dieser Variante wiederum wie in den
eingangs genannten Ausführungsbeispielen
von der voll eingetauchten Stützeinrichtung
(16) aufgespannt.
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Die
Befestigung der Stützeinrichtung
(16) am Tragelement (6) ist in verschiedener Weise
möglich. In
der gezeigten Ausführungsform
besteht das. Tragelement (6) aus einem innenliegenden Tragrohr
oder einer Welle (25), die mit dem Hub- und Drehantrieb der
Bürste
(4, 5) verbunden ist. Die im Querschnitt prismatische
oder kreisrunde Welle (25) ist außenseitig mit ein oder mehreren
flexiblen Manschetten oder Matten (7) umgeben, die aus
einem geeigneten Kunststoff oder einem anderen Material bestehen. Die
umfangseitig angeordneten Manschetten (7) bilden eine sogenannte
Bürstenschale,
an der die Fußteile
(17) verankert werden. Bei der Montage können die
Behandlungselemente (9) zuerst mit der Manschette (7)
verbunden und anschließend
die Manschette (7) an der Welle (25) befestigt
werden.
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Die
Manschette (7) kann als Noppenmatte ausgebildet sein und
eine Vielzahl von nach außen vorstehenden
zapfen- oder ringförmigen
Noppen (8) in einem regelmäßigen Verteilungsraster aufweisen, die
zur Befestigung der Stützeinrichtung
(16) herangezogen werden können. Wie 3 und 4 verdeutlichen,
können
die Fußteile
(17) an den Noppen (8) formschlüssig angesteckt
und durch ein Befestigungselement (21) fixiert werden.
Im Falle eines hohlen Schlauches (19) wird z.B. dessen
Ende (17) über die
ringförmige
Noppe (8) gestülpt
und durch eine von der Mattenrückseite
durch die Noppe (8) eingeführte und an der Schlauchinnenwand
angreifende Schraube (21) fixiert. Hierdurch wird auch
die Formsteifigkeit der Stützschlaufe
(18) im Fußbereich
erhöht.
Die vorzugsweise im Raster mit Versatz bzw. auf Lücke zueinander
angeordneten Noppen (8) gibt es eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten
für die
Behandlungselemente (9), so dass deren Zahl und Anordnung
beliebig gewählt
und variiert werden kann. Auch die Stützweite der Fußteile (17)
kann über
eine veränderter
Noppenwahl beeinflusst und geändert
werden. Über
die Noppenwahl sind auch die vorerwähnten Ausrichtungen quer oder
schräg zur
Längsachse
(22) wähl- und einstellbar.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise
möglich.
Dies betrifft die Gestaltung, Anordnung und Verbindung der Stützeinrichtung
(16). Außer
der gezeigten gerippeartigen Gerüstform
sind auch andere Formgestaltungen möglich, die z.B. ähnlich wie
bei der Stützschlaufe
zumindest bereichsweise umlaufende Bögen aufweisen. Auch der scheibenförmige Stützkörper (26)
kann eine andere Formgebung aufweisen, z.B. in Gestalt eines mehrzackigen
Sterns oder eines zentralen Scheibenkörpers mit mehreren radial abstehenden
Armen.
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Variabel
ist auch die Form und Ausgestaltung der Lappen (10). Diese
können
z.B. eine zerklüftete
Form ähnlich
wie Fingerhandschuhe aufweisen. Ferner können die Stützeinrichtungen (16)
direkt am Tragrohr oder der Welle (25) befestigt werden.
Statt einer Noppenmatte können
ebene und mit Durchgangslöchern
versehene Manschetten oder Matten verwendet werden. Die Lappen (10)
können
als weiche und behandlungsaktive Außenschicht statt der Haarschicht
(12) eine aufgelockerte Gewebeschicht oder eine weiche
Filzbeschichtung tragen. Auch eine weiche geschäumte Lappenoberfläche aus
einem geschlossenporigen Kunststoffschaum ist möglich.
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- 1
- Behandlungsanlage,
Waschanlage, Polieranlage
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Portal
- 4
- Behandlungsbürste, Dachbürste
- 5
- Behandlungsbürste, Seitenbürste
- 6
- Tragelement,
Tragrohr
- 7
- Manschette,
Noppenmatte
- 8
- Noppe
- 9
- Behandlungselement,
Waschelement, Polierelement
- 10
- hohler
Lappen, Plüschtasche
- 11
- Tragschicht
- 12
- Haarschicht
- 13
- Lappenbefestigung
- 14
- Bandschlaufe
- 15
- Fixierband,
Kabelbinder
- 16
- Stützeinrichtung
- 17
- Fußteil, Ende
- 18
- Stützschlaufe
- 19
- Schlauch
- 20
- Stützgerüst
- 21
- Befestigungselement,
Schraube
- 22
- Längsachse
- 23
- hohler
Innenraum
- 24
- Öffnung
- 25
- Welle
- 26
- Stützkörper
- 27
- Überstand
- 28
- Naht